Hallo,
Wer sagt dies? Der Focus? Wie hat er diese Aussage belegt?
Welche Fachleute hat er befragt, welche Statistiken hat er von
Fachleuten auswerten lassen?
Man kann sich jetzt natürlich, wie Du es machst, in eine Metadiskussion über die Zuverlässigkeit von Quellen und Statistiken ergehen oder die persönliche Betroffenheit und Kompetenz eines Mitdiskutanten in Frage stellen. Eine immer sehr beliebte Taktik wenn es um derartige Diskussion wie diese hier geht. Wenn kriminelle Mitbürger ausländischer Herkunft in den Mittelpunkt einer Diskussion rücken läuft es immer so, da kann nicht sein was nicht sein darf und wer sowas äußert wird immer sogleich mit dem Vorwurf konfrontiert Stammtisch-Polemik zu betreiben.
An der Nationalität lässt sich dies
nicht festmachen. Wohl aber am häuslichen und familiären
Umfeld, Schulbildung, Integration, … und da haben wir
tatsächlich genau einen Punkt, nämlich die Integration, die
für ausländische Jugendliche ein zusätzliches
Problem/auslösendes Element darstellen kann (aber längst nicht
in jedem Fall tatsächlich darstellt)
Was das Problem begründet und deswegen durchaus eine Erklärung ist warum die Kriminalitätsrate bei Jugendlichen ausländischen Ursprungs deutlich höher ist als bei - auch vergleichbaren - „Kollegen“ aus deutschen Familien.
Mich stört an derartigen Diskussionen immer daß nach wie vor, und auch von Leuten „unserer“ Generation, die lange nach den düsteren Umtrieben der Nazis geboren wurden und insofern nicht vorbelastet sein müßten, sich sehr oft nicht getraut wird das Problem beim Namen zu nennen weil jeder glaubt daß er dann als „Rechter“ dastünde.
Nur bringt uns das nicht weiter.
Die oft schlechteren Startbedingungen ausländischer Jugendlicher erklären warum sie öfter auffallen, und es hat auch niemand behauptet daß das schlechtere Menschen als Deutsche wären. Warum also kann man nicht einfach mal zur Kenntnis nehmen daß es aber das Problem krimineller ausländischer Jugendlicher gibt, daß es nun mal einfach da ist?
Wir tun uns - und auch den betroffenen Jugendlichen - keinen Gefallen damit und machen es nur schlimmer wenn das nicht endlich mal klipp und klar geäußert und frei diskutiert werden kann.
Der im Durchschnitt sehr oft schlechtere soziale Background und eine Erziehung, die oft noch davon geprägt ist daß ein Junge später „den starken Mann“ zu geben hat führen eben dazu daß vor allem türkisch-arabische Jugendliche überproportional oft kriminell auffallen.
Du hast
Das hatten wir oben schon. Es wäre vielleicht sinnvoller anhand von Fakten zu diskutieren anstatt das in Deutschland heikle Thema erstmal reflexartig durch Lächerlich-machen eines Posters anzukanzeln.
Dich fragt ja auch niemand woher Du denn Kompetenz in Kriminologie, Sozialpädagogik und Migrationsproblematiken erworben hast und welche Forschungsarbeiten Du dazu veröffentlicht hast, sondern Du wirst hier auch als kompetenter Mitdiskutant wahrgenommen und akzeptiert.
Wenn so lasch durchgegriffen würde, wären unsere Jugendknäste
wohl kaum so voll, wie sie es sind. Es ist aber vor dem
Hintergrund eines auf Erziehung und Besserung angelegten
Jugendstrafrechts notwendig, möglichst fein abgestuft zu
reagieren, und jedem mehrere Chancen zu bieten aufgrund
ständig härter werdender Sanktionen wieder auf den rechten Weg
zurück zu kehren. Sehr viele Jugendliche nutzen diese Chance
früher oder später. Dem einen reicht der böse Blick des
Richters, der ihm ordentlich einen einschenkt, der andere muss
mal drei Wochenenden gesiebte Luft atmen, und einige wenige
muss man tatsächlich einfach mal einige Jahre in der
Klimakammer einer JVA reifen lassen. Und natürlich gibt es
auch den sehr kleinen Kreis derjenigen, die man besser auf
Dauer aus der Öffentlichkeit fern hält, und bei denen man
angesichts eines ausländischen Passes tatsächlich dann auch
nicht zimperlich sein sollte, diese dann auszuweisen. Dies
geschieht auch tatsächlich, jedenfalls ist die
Abschiebehaftanstalt nur wenige hundert Meter von meinem Haus
immer gut belegt.
Allen gemein ist aber daß sehr oft nicht zeitnah und nicht konsequent auf Gesetzesverstösse reagiert wird. Es dauert viel zu lange bis eine Fehlverhalten sanktioniert wird und in vielen Fällen haben „Halbstarke“ auch keinen Respekt vor Autoritäten. Egal ob es die Lehrer in der (Rütli)Schule, Polizisten, Staatsanwälte oder Richter sind - teilweise wird sich spätestens hinterrücks lustig gemacht und weiterhin davon ausgegangen daß es cool ist, man vor der Gang glänzen kann, wenn man die meisten Dinger auf dem Kerbholz hat.
Es muß sehr viel früher und schneller deutlich werden daß Fehlverhalten bestraft wird und eben nicht nach Monaten mit ein paar Sozialstunden, deren Nicht-Ableistung wieder erst Monate später bemerkt wird, abgetan wird.
Eine 16jährige, die im Schlecker Kosmetika hat mitgehen lassen und jetzt wie ein Häufchen Elend dasitzt weil sie Sozialstunden machen hat man mit der Maßnahme vielleicht ausreichend zurechtgerückt.
Ein Mehmet aus München lacht über solche Sachen, der muß durchaus anders darauf hingewiesen werden daß er bestraft wird wenn er Straftaten begeht. Da muß durchgegriffen werden weil entweder kapiert er dann etwas, oder nicht - dann muß er eben entfernt werden. So oder so, er muß direkte und deutliche Konsequenzen spüren wenn es etwas bringen soll…
Gruß,
MecFleih