Krippenplätze und Überschuldung

Jetzt helf mir doch mal einer.

Heute morgen höre ich, dass 25 % der Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren überschuldet sind. Deshalb will man nun ein Schulfach o.ä, ins Leben rufen und Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Geld beibringen.

Gleichzeitig will die Bundesregierung Krippenplätze damit finanzieren, dass sie Geld, was sie nicht hat, in der Zukunft nicht ausgibt (Erhöhung des Kindergeldes). Vielleicht sollte Frau Merkel auch dieses Schulfach belegen ?

Welchen Sinn machen Krippenplätze ab dem 1. Lebensjahr, wenn Arbeitsplätze nicht zur Verfügung stehen, die von den kindesbefreiten Elternteile belegt werden könnten ?
Auch mit freiwerdenden Arbeitsplätzen siehts dunkel aus, man spricht ja schon davon, dass das Renteneintrittsalter 67 nicht ausreicht und man gerne später hätte.
(vielleicht mit 75 ? und nur wenn der Antrag von den Eltern mit unterschrieben wird ?)

Hallo Roger,

Heute morgen höre ich, dass 25 % der Jugendlichen zwischen 18
und 25 Jahren überschuldet sind. Deshalb will man nun ein
Schulfach o.ä, ins Leben rufen und Kindern und Jugendlichen
den Umgang mit Geld beibringen.

hmmm, ob das etwas nützt?

Gleichzeitig will die Bundesregierung Krippenplätze damit
finanzieren, dass sie Geld, was sie nicht hat, in der Zukunft
nicht ausgibt (Erhöhung des Kindergeldes). Vielleicht sollte
Frau Merkel auch dieses Schulfach belegen ?

Dir ist aber aufgefallen, daß die Idee gar nicht von Frau Merkel ist und daß Frau Merkel gegen diesen Vorschlag ist?

Du willst Frau Merkel ihren Standpunkt einreden? Das wird nicht schwer sein.

Gruß, Rainer

Hallo

Welchen Sinn machen Krippenplätze ab dem 1. Lebensjahr, wenn
Arbeitsplätze nicht zur Verfügung stehen, die von den
kindesbefreiten Elternteile belegt werden könnten ?

Die Erzieherinnen kommen in Arbeit.

Außerdem soll ja mit dieser Maßnahme unterstützt werden, dass nicht immer nur Arbeitslose aus der Unterschicht Kinder bekommen, sondern auch mal studierte Leute, die Karriere machen.

Viele Grüße
Simsy

Halli

Dir ist aber aufgefallen, daß die Idee gar nicht von Frau
Merkel ist und daß Frau Merkel gegen diesen Vorschlag ist?

ja, ich mir aufgefallen (obwohl ich einfach nicht glauben will, dass die Leutchen da oben blöd oder ein Bonbon-Laden sind; die wissen schon was sie wie streuen müssen, um die Wählerreaktion zu testen).

Aber auch aufgefallen ist mir, dass sie nichts gegen das Finanzierungskonzept hat, sondern nur was gegen die Mittelverwendung oder ? Man gebe dem Volk 2 Futtertröge und schaue, welcher angenommen wird.

Du willst Frau Merkel ihren Standpunkt einreden? Das wird
nicht schwer sein.

Na ja, interessant wird es ja erst, wenn es durchgesetzt werden würde.
Aber die Zielsetzung ist klar (mir).

Rente mit 70 ist Sozialabbau. Die Notwendigkeit wird gerne von nicht betroffenen gefeiert, weil andere Finanzierungskonzepte unbequem sind.

Bei den Krippenplätzen bleibt (sinnvoll) erstmal nur die Streichung des Splittings bei Besserverdienenden. Wird mittelfristig die komplette Streichung nach sich ziehen.

So werden Standpunkte weich gemacht.

Hi Roger,

Dir ist aber aufgefallen, daß die Idee gar nicht von Frau
Merkel ist und daß Frau Merkel gegen diesen Vorschlag ist?

ja, ist mir aufgefallen (obwohl ich einfach nicht glauben
will, dass die Leutchen da oben blöd oder ein Bonbon-Laden
sind; die wissen schon was sie wie streuen müssen, um die
Wählerreaktion zu testen).

jein. :smile: Der Vorschlag kam vom Koalitionspartner. Da erwarte ich schon ein paar Versuchsballons, die einfach am massiven Widerstand der Regierung platzen. Du hast aber geschrieben, daß die Regierung es so plant und genau das ist nicht richtig.

Rente mit 70 ist Sozialabbau. Die Notwendigkeit wird gerne von
nicht betroffenen gefeiert, weil andere Finanzierungskonzepte
unbequem sind.

Da sind wir uns einig. :smile:

Bei den Krippenplätzen bleibt (sinnvoll) erstmal nur die
Streichung des Splittings bei Besserverdienenden.

Auch den Vorschlag hat Frau Merkel abgelehnt. Das war auch nur ein Versuchsballon, der schon geplatzt ist.

Gruß, Rainer

Ich habe Abitur gemacht, studiert und direkt nach dem Studium gut bezahlte Arbeit bekommen, bei der ich auch langfristig Perspektiven für mich sehe. Mein Freund hat ebenfalls Abi und Studium absolviert und ist nun selbständig. Ich habe einen Arbeitsweg von einer Stunde und eine geregelte 40-Stunden-Woche, er hat sein Büro um die Ecke, muss aber oft lange Fahrten zu Kunden unternehmen, und von geregelten Arbeitszeiten kann man nicht sprechen.

Meine Eltern wohnen quasi an meinem Arbeitsplatz, aber das nützt mir nichts, da beide noch berufstätig sind. Regelmäßige Betreuung eines Kindes wäre da derzeit nicht drin. Die Eltern meines Freundes wohnen nebenan und sind häufiger da, aber haben gesundheitliche Probleme, weshalb ich große Bedenken hätte, dort regelmäßig ein Kind in Obhut zu geben. Es wäre also so, dass ich entweder am Wohnort morgens 7 Uhr mein Kind in einen Kindergarten gebe und abends 19 Uhr erst wieder abhole oder ich gebe es 8 Uhr am Arbeitsort in einen Kindergarten und hole es 18 Uhr wieder ab, fahre aber dennoch schon 7 Uhr morgens los und komme 19 Uhr abends zuhause an. Ehrlich, das ist weder mir noch einem Kleinkind zuzumuten (mal ganz abgesehen davon, dass keine Kita ein Kind 45 bis 50 Stunden die Woche aufnimmt). Ich möchte aber keinesfalls meine Arbeit aufgeben oder drei Jahre pausieren. In dieser Branche sind die Entwicklungen so rasant, dass ich praktisch wieder von vorn anfangen müsste.

Wir brauchen also definitiv einen Mix aus Kita und einer Art Kindermädchen, die am späten Nachmittag die Betreuung eines Kindes übernimmt. Aber noch könnten wir uns das nicht leisten. Und wirklich zufriedenstellend finde ich diese Lösung auch nicht. Und mit der derzeit vorhandenen Zahl an Kita-Plätzen kommt das auch nicht hin.

Das Land besteht ja nun nicht nur aus Arbeitslosen oder Familien mit dem Verdiener und der Hausfrau. Es gibt genügend Paare, in denen beide arbeiten und auch arbeiten möchten. Ich habe so viele Kommolitoninnen gehabt. Ich weiß, dass die dieselben Probleme haben wie ich. Ein Studium kostet eine Menge Geld und Zeit, das macht man nicht, um dann zuhause zu hocken.

Bis denne
Schnoof

Hallo

Hast du denn ein Kind, oder sind das nur theoretische Überlegungen?

Wir brauchen also definitiv einen Mix aus Kita und einer Art
Kindermädchen, die am späten Nachmittag die Betreuung eines
Kindes übernimmt.

Ein Baby oder Kleinkind (

Moin,

Gleichzeitig will die Bundesregierung Krippenplätze damit
finanzieren, dass sie Geld, was sie nicht hat, in der Zukunft
nicht ausgibt (Erhöhung des Kindergeldes). Vielleicht sollte
Frau Merkel auch dieses Schulfach belegen ?

Als du zur Schule gegangen bist, gab es dieses Fach wohl noch nicht? Vielleicht solltest du dir mal ausrechnen, was eine Akademikerin in mittlerer oder führender Position in die Sozialkassen einzahlt. Und dann stellst du diesen Betrag mal den Kosten eines Kita-Platzes gegenüber.

Im Gegensatz zum steuerfinanzierten Hausfrauenmodell mit kostenloser Krankenversicherung ist das ein fettes Einnahmeplus.

Gruß
Marion

Moin,

Ein Baby oder Kleinkind (

Hallo,

jein. :smile: Der Vorschlag kam vom Koalitionspartner. Da erwarte
ich schon ein paar Versuchsballons, die einfach am massiven
Widerstand der Regierung platzen. Du hast aber geschrieben,
daß die Regierung es so plant und genau das ist nicht richtig.

ja ok, ich hatte den Koalitonspartner auch in Regierungsverantwortung gesehen :o). Sorry.

Bei den Krippenplätzen bleibt (sinnvoll) erstmal nur die
Streichung des Splittings bei Besserverdienenden.

Auch den Vorschlag hat Frau Merkel abgelehnt. Das war auch nur
ein Versuchsballon, der schon geplatzt ist.

na ja, so schnell geb ich mich nicht geschlagen… und DIE (?) auch nicht. Der Versuch das Splitting auszuhebeln geht ja schon einige Zeit; trifft wohl zu viele die sich wehren. Schaun wir mal.

Gruss

Hast du denn ein Kind, oder sind das nur theoretische
Überlegungen?

Noch pure Theorie, aber es beschäftigt mich doch schon sehr.

Wir brauchen also definitiv einen Mix aus Kita und einer Art
Kindermädchen, die am späten Nachmittag die Betreuung eines
Kindes übernimmt.

Ein Baby oder Kleinkind (

Hallo,

Im Gegensatz zum steuerfinanzierten Hausfrauenmodell mit
kostenloser Krankenversicherung ist das ein fettes
Einnahmeplus.

Welchen Zusammenhang gibt bezüglich Krankenversicherung und Kitas? Was du möchtest ist, Gelder der Krankenkassen zweckentfremden. Und dafür gibt es keine Grundlage.

Moin,

tut mir leid, so richtig habe ich Deinen Ansatz nicht verstanden.

Als du zur Schule gegangen bist, gab es dieses Fach wohl noch
nicht? Vielleicht solltest du dir mal ausrechnen, was eine
Akademikerin in mittlerer oder führender Position in die
Sozialkassen einzahlt. Und dann stellst du diesen Betrag mal
den Kosten eines Kita-Platzes gegenüber.

Ja, gerne.

Was trennt eine Akademikerin von einem Maurerpolier ?

Eine Akademikerin zahlt vielleicht ab 30-35 Jahre nennenswert in die Sozialkassen ein, vorher hat sie gekostet. Ab dann zahlt sie Maximalbeiträge (falls sie nicht zwischenzeitlich andere Lösungen gefunden hat). Maximalbeiträge heisst, dass für sie ein Gehalt eines etwas bessergestellten Angestellten zugrunde gelegt wird. Sie zahlt also nicht mehr als der oder ?

Jetzt stelle ich mir noch vor, wieviele Akademikerinen denn einen Kita-Platz in Anspruch nehmen, dass eine gesetztliche Pflicht sich rechnet.
(wie lange sie bis zum Kind gezahlt haben und wie lange sie die Sozialkassen selbst in Anspruch nehmen werden).
Wenn mir mal unterstellen, dass sie mi 35 ein Kind bekommt und mit 67 in Rente geht, dann hat sie 32 Jahre gezahlt.
Der Polier hat dann über 50 Jahre gezahlt.

Wohlgemerkt, ich bin nicht dagegen, nur fehlt mir der Glaube, dass es irgendwem einen Nutzen bringt. Deine Akademikerin würde ja durch den Wegfall des Splittings (so sie denn verheiratet ist) einen riesigen „Verlust“ hinnehmen müssen. Auf der anderen Seite finanziert die Akademikerin locker eine qualifizierte Kinderbetreuung und würde -vermutlich - nicht auf Kita zurückgreifen oder ?

Im Gegensatz zum steuerfinanzierten Hausfrauenmodell mit
kostenloser Krankenversicherung ist das ein fettes
Einnahmeplus.

ja ? Warum ?

Gruss
Roger

Moin,

Welchen Zusammenhang gibt bezüglich Krankenversicherung und
Kitas? Was du möchtest ist, Gelder der Krankenkassen
zweckentfremden. Und dafür gibt es keine Grundlage.

Vielleicht versuchst du mal die Gesellschaft als ein Ganzes zu sehen. Wenn eine arbeitende Frau im Gegensatz zu einer Hausfrau in die Krankenversicherung einzahlt, dann ist das genau so eine Entlastung für die anderen Beitragszahler, wie wenn eine arbeitende Frau in die anderen Sozialkassen einzahlt und Steuern abdrückt.

Somit sind die Einzahlungen arbeitender Frauen in die Krankenversicherungen und Sozialkassen ein zusätzliches Plus, zu den Steuereinnahmen (im Gegensatz zum Einnahmenverlust beim steuerfinanzierten Hausfrauenmodell).

Gruß
Marion

Hallo Roger,

ja ok, ich hatte den Koalitonspartner auch in
Regierungsverantwortung gesehen :o). Sorry.

*gg* klar, die CSU ja auch … trotzdem hat nicht gleich alles etwas mit der Regierung zu tun, was ein Mitglied einer Regierungspartei von sich gibt. So lange keine Gewichtigen Stimmen im Kabinett laut werden, genieße ich solche Vorschläge immer erst mal mit Vorsicht. Wenn dann gleich Proteste aus dem Kabinett kommen, so wie diesmal, bleibt es wohl beim Sturm im Wasserglas.

Bei den Krippenplätzen bleibt (sinnvoll) erstmal nur die
Streichung des Splittings bei Besserverdienenden.

Auch den Vorschlag hat Frau Merkel abgelehnt. Das war auch nur
ein Versuchsballon, der schon geplatzt ist.

na ja, so schnell geb ich mich nicht geschlagen… und DIE (?)
auch nicht. Der Versuch das Splitting auszuhebeln geht ja
schon einige Zeit; trifft wohl zu viele die sich wehren.
Schaun wir mal.

So lange frau Merkel Bundeskanzlerin ist, wird man den Besserverdienenden nicht so sehr an die Wäsche gehen. Da musst Du Dich schon gedulden, bis mal weder die CDU noch die FDP in der Regierung vertreten sind und die SPD einen Bundeskanzler aus dem linken Flügel stellt. Eine Rot-Rot-Koalition etwa. Das kann dauern. :smile:

Gruß, Rainer

Moin,

tut mir leid, so richtig habe ich Deinen Ansatz nicht
verstanden.

Vielleicht solltest du versuche, die Gesellschaft als Ganzes zu sehen, und nicht nur den Einzelfall.

Eine Akademikerin zahlt vielleicht ab 30-35 Jahre nennenswert
in die Sozialkassen ein, vorher hat sie gekostet. Ab dann
zahlt sie Maximalbeiträge (falls sie nicht zwischenzeitlich
andere Lösungen gefunden hat). Maximalbeiträge heisst, dass
für sie ein Gehalt eines etwas bessergestellten Angestellten
zugrunde gelegt wird. Sie zahlt also nicht mehr als der oder ?

Es ging hier nicht um den Vergleich Akademiker - Handwerker, sondern um den Vergleich, arbeitende Akademikerin - nicht arbeitende Akademikerin.

Jetzt stelle ich mir noch vor, wieviele Akademikerinen denn
einen Kita-Platz in Anspruch nehmen, dass eine gesetztliche
Pflicht sich rechnet.

Wie du schon ganz richtig bemerkt hast, kostet die Ausbildung von Akademikern die Gesellschaft sehr viel Geld. Die Frage lautet somit doch, wie lange kann (und will) es sich einer Gesellschaft leisten, Akademiker auszubilden, die dann zu Hause sitzen, Breichen kochen und Fensterbilder zusammenkleben?

Wohlgemerkt, ich bin nicht dagegen, nur fehlt mir der Glaube,
dass es irgendwem einen Nutzen bringt. Deine Akademikerin
würde ja durch den Wegfall des Splittings (so sie denn
verheiratet ist) einen riesigen „Verlust“ hinnehmen müssen.

Das ist richtig. Deshalb bin ich auch grundsätzlich für die Abschaffung des Splittings. Letztendlich sieht die Realität nämlich so aus, dass dein Maurer gemeinsam mit dessen Frau, die vielleicht noch an der Supermarktkasse aurbeitet, weil das Gehalt sonst nicht reicht, genau so viel Steuern zahlen muss, wie der Akademiker, der seine Fensterbilder bastelnde Hausfrau von der Steuer absetzt (egal ob Kinder da sind oder nicht).

Auf der anderen Seite finanziert die Akademikerin locker eine
qualifizierte Kinderbetreuung und würde -vermutlich - nicht
auf Kita zurückgreifen oder ?

Ich halte eine Kita für eine wesentlich qualifizierte Kinderbetreuung als die gegenwärtig privat finanzierten Modelle, bei denen eine pädagogisch unausgebildete Tagesmutter die Kinderbetreuung übernimmt, um ihr Familieneinkommen aufzubessern, oder diese gar von relativ jungen „au pair“ Mädchen übernommen wird, die nichtmal die Landessprache sprechen und teilweilse noch selbst pädagogische Fürsorge benötigen.

Im Gegensatz zum steuerfinanzierten Hausfrauenmodell mit
kostenloser Krankenversicherung ist das ein fettes
Einnahmeplus.

ja ? Warum ?

Weil ein Kita-Platz nicht mal den Bruchteil des Betrags kostet, den ein Arbeitnehmer in die Sozialkassen einzahlt und an Steuern berappt. Sagte ich doch bereits. Bei einem Bruttoeinkommen von 3000 Euro werden inklusive dem Arbeitgeberanteil folgende Geldbeträge an die „Gesellschaft“ gezahlt:

Rentenversicherung: ca. 600 Euro
Arbeitslosenversicherung: ca. 120 Euro
Krankenversicherung: ca. 500 Euro
Pflegeversicherung: ca. 50 Euro
Soli: ca. 50 Euro
Lohnsteuer: ca. 560 Euro.
Da sind insgesamt ca. 1880 Euro , die der Gesellschaft entgehen würden, wenn diese Frau nicht arbeiten würde, und nicht nur das, die Betragszahler der Krankenversicherung müssten dann auch noch für die Krankheitskosten dieser Frau auskommen und die Gesellschaft hätte Einnahmenverlust durch das Steuersplitting des Ehemanns.

Allein für die Lohnsteuer von 560 Euro solltes es dem Staat möglich sein, einen ordentlichen Kitaplatz anzubieten. Die Einzahlungen in die Versicherungssysteme wären somit das fett Plus für die Gesellschaft.

Gruß
Marion

Schade, dass es hier keine Sternchen gibt…

Beatrix

Hallo,

Vielleicht solltest du versuche, die Gesellschaft als Ganzes
zu sehen, und nicht nur den Einzelfall.

ja ok, ich dachte das würde ich tun.

Wie du schon ganz richtig bemerkt hast, kostet die Ausbildung
von Akademikern die Gesellschaft sehr viel Geld. Die Frage
lautet somit doch, wie lange kann (und will) es sich einer
Gesellschaft leisten, Akademiker auszubilden, die dann zu
Hause sitzen, Breichen kochen und Fensterbilder
zusammenkleben?

bei über 4 Millionen Arbeitslosen sehe ich -im Moment- die Ausbildung der Akademikerin nur als Abschiebung aus den Arbeitslosenzahlen. Faktisch wird die Dame nicht gebraucht … im meine, die Gesellschaft als Ganzes gesehen … oder liege ich da falsch ?

Das ist richtig. Deshalb bin ich auch grundsätzlich für die
Abschaffung des Splittings.

ok, ist ne Frage der Definition und der Verlässlichkeit. Politik (hier langfristig wirkende Politik) kann man nun nicht von heute auf morgen ändern, ohne einen gewissen Bestandsschutz zu gewähren. Familien haben sich gebildet und haben im Vertrauen auf die langfristige Finanzierbarkeit der Familie Kinder großgezogen. Nun sind Kinder entweder noch da oder schon aus dem Haus. Ein Elternteil hat seine „Karriere“ dem Staat zur Verfügung gestellt. Das soll jetzt entfallen ? Einfach so ?

Letztendlich sieht die Realität
nämlich so aus, dass dein Maurer gemeinsam mit dessen Frau,
die vielleicht noch an der Supermarktkasse aurbeitet, weil das
Gehalt sonst nicht reicht, genau so viel Steuern zahlen muss,
wie der Akademiker, der seine Fensterbilder bastelnde Hausfrau
von der Steuer absetzt (egal ob Kinder da sind oder nicht).

und hier soll die Abschaffung des Splittings helfen ? Also hier sehe ich keinen Unterschied. Mein Maurer kann auch seine Frau absetzen … gleiches Recht für alle.

Splitting hatte ein Ziel. Das Ziel wird nicht erreicht, deshalb kann man sicher für neue Ehen das Splitting abschaffen sofern beide arbeiten.

Ich halte eine Kita für eine wesentlich qualifizierte
Kinderbetreuung als die gegenwärtig privat finanzierten
Modelle, bei denen eine pädagogisch unausgebildete Tagesmutter
die Kinderbetreuung übernimmt, um ihr Familieneinkommen
aufzubessern, oder diese gar von relativ jungen „au pair“
Mädchen übernommen wird, die nichtmal die Landessprache
sprechen und teilweilse noch selbst pädagogische Fürsorge
benötigen.

mag in vielen Fällen zutreffen, bei Deiner Akademikerin eher weniger. Aber Deine Gedanken laufen letztlich auf einen Zwang hinaus oder ?

Da sind insgesamt ca. 1880 Euro , die der Gesellschaft
entgehen würden, wenn diese Frau nicht arbeiten würde, und

ja, WENN sie arbeiten würde und WENN sie wg. Kind heute schon zu hause bleiben würde. Und gerade das hatte ich ja bezweifelt. Sie wird nicht auf den Job verzichten wenn sie denn RICHTIG Geld verdienen würde. Mit dem von Dir beschriebenen Einkommen würde sie eher mit Erziehungsgeld daheim bleiben.

nicht nur das, die Betragszahler der Krankenversicherung

wie gesagt, ich halte Deine Konstruktion für irrelevant bzw. für ein Ausnahmekonstrukt.

Allein für die Lohnsteuer von 560 Euro solltes es dem Staat
möglich sein, einen ordentlichen Kitaplatz anzubieten. Die
Einzahlungen in die Versicherungssysteme wären somit das fett
Plus für die Gesellschaft.

DASS es nicht so ist, siehst Du an den Problemen mit den heutigen Kindergartenplatzgarantien.

Gruss

Hallo,

Welchen Sinn machen Krippenplätze ab dem 1. Lebensjahr, wenn
Arbeitsplätze nicht zur Verfügung stehen, die von den

Zum Einen können Arbeitsplätze durch neue Kinderbetreuungseinrichtungen entstehen.
Außerdem gibt es durchaus Frauen, die berufstätig sind und nach einem Jahr ( wenn nämlich das Elterngeld zu Ende ist) wieder ihre Arbeit aufnehmen wollen - aber zur Zeit nicht können, da keine Kinderbetreuungsmöglichkeit vorhanden.

Beatrix

Moin,

Vielleicht versuchst du mal die Gesellschaft als ein Ganzes zu
sehen. Wenn eine arbeitende Frau im Gegensatz zu einer
Hausfrau in die Krankenversicherung einzahlt, dann ist das
genau so eine Entlastung für die anderen Beitragszahler, wie
wenn eine arbeitende Frau in die anderen Sozialkassen einzahlt
und Steuern abdrückt.

WIR sehen die Gesellschaft als Ganzes. Die Gesellschaft in der WIR leben hat 4 Millionen Arbeitslose. Nimmt man eine von denen und lässt die arbeiten.

In Zeiten der Vollbeschäftigung magst du Recht haben (so letztmalig Anfang der 60er Jahre wohl), aber heute ist jeder, der NICHT auf den Arbeitsmarkt drängt willkommen.
Deshalb die Widersprüche in den Planungen (oder gezielte Kampagne).

  • Kinder werden den Eltern entzogen, weil der Staat kein Vertrauen in die Erziehungqualität hat.
  • Splitting wird aufgehoben, weil sich Doppelverdienste nimmer lohnen sollen und einer daheim bleibt.
  • Gesamtes Durchschnittseinkommen wird gesenkt, damit Rentner weiterhin mit 63 in den Ruhestand gehen, aber das Manko nicht auffällt.

… aber vermutlich leide ich unter Verfolgungswahn.

Gruss
Roger