Hallo Kristian,
Es geht weniger um die Menge als um die Kompatibilität. Wie
ist das z.B. mit SW wie Firefox (die ja angeblich bei Debian
anders heißt)? Hängt die irgendwie vom Window-Manager ab?
Nein, ganz und gar nicht. Firefox (der übrigens bei Debian Iceweasel heisst) ist es egal, unter welchem Fenstermanager er läuft. Das trifft eigentlich für die meisten (alle?) Pakete zu. Ich will jetzt aus verständlichen Gründen keine Garantie für alles übernehmen, aber das, „was man so braucht“ läuft, egal welcher Fenstermanager gerade am Werkeln ist. Natürlich gibt es Programme, wie z.B. Quanta, ein HTML-Editor und Web-Entwicklungstool, das speziell für KDE geschrieben wurde und deshalb bei Benutzung Libraries von KDE nachlädt, aber so läuft es auch prima unter Gnome und z.B. xfce. Das dann unter Gnome im Hintergrund auch ein paar Bibliotheken von KDE werkeln - also mich stört das nicht im Geringsten. Wen es doch stören sollte (dich vielleicht?), ja der nimmt dann stattdessen z.B. Bluefish, es gibt immer mehrere Lösungen…
Also, wie gesagt, ich habe noch keine Probleme im Zusammenhang von Software und installiertem Fenstermanager erlebt.
Ich brauche schon ein paar gute Tools, aber
wie gesagt, die müssen gut sein, passen und mir liegen, und
ich möchte die selber auswählen und nicht erst alles wieder
runterschmeißen.
Naja, ich habe da eine ähnliche Taktik wie Du gehabt. Ich habe mir ein existierendes Grundsystem installiert, allerdings schon mit grafischer Oberfläche (in meinem Fall Gnome) und den Essentials, von denen ich wusste, daß ich sie unbedingt brauche (Browser, Mailprogramm, Editor und so) und immer, wenn mir einfiel, das ich noch was brauchte, habe ich es dann per Paketmanager nachinstalliert. Dann aber manchmal gleich mehrere Varianten von einem Programmtyp, wie z.B. Quanta und Bluefish, die zwei HTML-Editoren. Einfach aus dem Grund, weil ich im täglichen Betrieb sehen wollte, welches mir besser liegt. Sowas kann man meiner Meinung nach nur in der Praxis entscheiden. Nach ein paar Wochen habe ich dann seufzend das nicht ganz so passende wieder runtergeworfen und mein Lieblingsprogramm behalten. Kein Problem, zumindest für mich und noch weniger für mein System.
der KDE hat ganz nette
Features, die ich bei anderen Managern vermutlich vermissen
werde, wenn es sie nicht auch dort gibt.
Da müsstest Du schon konkreter werden…
Obwohl … wie gesagt, der Paketmanager hat mir da
irgendwas zerschossen
Aber das war hoffentlich die berühmte
Ausnahme 
Dazu sage ich nur soviel: Ich habe gerade die Meldung über 12 neue Updates erhalten, darunter auch xterm (ein Terminal), das ich gerade benutze und das deswegen auch offensteht. Trotzdem konnte ich ohne Schweißausbrüche zu meinem Paketmanager sagen, Ja, lade die runter und installiere mir die. Was er dann im laufenden Betrieb auch getan hat, ohne daß ich meine Arbeit unterbrechen, alle anderen Anwendungen schliessen (Hallo Windows
und um die Stabilität meines Systems fürchten musste. Auch mein xterm steht weiterhin offen und funktioniert, nur wenn ich ihn schliesse und dann wiederaufmache, ist der Versionszähler einfach um eine Ziffer weitergesprungen. Die Kiste anschliessend runter- und dann wieder hochfahren muss ich eigentlich nur, wenn ein Kernelupdate (also ein Update des eigentlichen Betriebssystems) ansteht. Da kann man doch von Stabilität reden, oder nicht?
Aber klar, da Programme auch nur von Menschen geschrieben werden und Programme deshalb nie fehlerfrei sein werden, kommt es schon mal zu Abstürzen, Hängern u.ä. Aber das passiert wirklich sehr selten und meistens reicht es aus, in eine Root-Konsole zu wechseln und den fehlerhaften Prozess von dort aus abzuschiessen. Daß das ganze System betroffen war, daran kann ich mich eigentlich nicht erinnern.
Viele Grüße
Marvin