künstliche Intelligenz

Hallo liebe Mitstreiter,

angeregt durch den Philosophen Metzinger möchte ich folgende ethische Überlegung zur Debatte stellen. Ich will es mit meinen Worten einfach ausdrücken. Sollte es uns eines Tages gelingen künstliche Intelligenz zu schaffen, so stellt sich die Frage, wie geht man damit um, wenn sie sich ihrer bewußt wird? Wie würde es Euch gefallen eines Tages zu erkennen, nur entwickelt worden zu sein, damit sich eine andere intelligente Maschine selbst besser versteht oder sich das Leben angenehmer zu gestalten. Sich seiner bewußt, völlig rechtlos und ausgeliefert. Dürfen wir tatsächlich mit künstlicher Intelligenz experimentieren ohne vorher die Folgen zu erwägen? Ich persönlich stehe nun dieser Sache sehr skeptisch gegenüber und behaupte sogar, wir brauchen keine künstliche Intelligenz; sie würde nur mehr Elend in die Welt bringen!

Meteor

Hallo Meteor,

die ethische Diskussion „sollte man“ reizt mich weniger (und für mich ist das hier ein reines vergnügensbrett *g*) als Deine Frage

Wie geht man damit um, wenn sie sich ihrer bewußt wird?

Das ist ein Gedankenspiel wert.

Diese Überlegung rührt an die alte Diskussion um Geist und Seele. Würde sich Künstliche Intelligenz ihrer selbst bewußt, wäre sie dann „beseelt“?
Ich glaube, daß „Selbst-Bewußtsein“ einen Teil dessen ausmacht, was uns zu Individuen macht, uns überhaupt zu Menschen macht.

Wenn sich eine KI-Form also ihrer selbst bewußt wird, wäre - für mich, in der Konfrontation - die natürlichste Reaktionsweise, sie als gleichberechtigtes Lebewesen zu akzeptieren, wie ich das bei anderen Lebewesen auch tue. Da ist natürlich die Form, in der die KI auftreten würde, ein maßgeblicher Faktor. Wie weit übersteigt der Individualismus, die „Seelenhaftigkeit“ des Gegenübers meine Vorstellungskraft? In wieweit kann ich erkennen, was diese Kreatur (oder Kreation) überhaupt ist?

Sprich: Würden wir diese Grenzüberschreitung überhaupt (und wenn ja, rechtzeitig) erkennen?

Die Anfänge sind schon längst geschaffen, die ersten grenzen schon längst überschritten.
Das Computerspiel „Creatures“, das Millionen von Fans in aller Welt hat, verwendete als erstes künstlich programmierte DNA. Der Logarhythmus der kleinen kuscheligen Norns aus dem Spiel wird mittlerweile von der britischen AirForce verwendet, um Kampfflugzeuge zu testen, die KI der Wesen aus dem Spiel wird als „Testpilot“ eingesetzt, weil sie eben lernfähig sind.

In den USA wird selbige KI benutzt, um Kundenverhalten zu testen. Die ersten „Spielzeuge“ sind schon längst auf dem Markt.

Hasta la Vista, Baby.

Liebe Grüße, Nike

spitzfindige anmerkung:
auch nach der rechtschreibreform kann „algorithmus“ nicht als „logarhythmus“ geschrieben werden :wink:
und logarithmus hat mit rhythmus recht wenig zu tun.

gruß

michael

1 Like

touché

auch nach der rechtschreibreform kann „algorithmus“ nicht als
„logarhythmus“ geschrieben werden :wink:
und logarithmus hat mit rhythmus recht wenig zu tun.

das kommt davon, wenn man telefoniert und tippt… und sich die Gedanken verqueren…
Dafür gibt’s ein Sternchen. Mich erwischt man nicht oft. Tino wird Dich beneiden. :wink:

Liebe Grüße, Nike

Bestandsaufnahme
Hallo Nike,

ich bin etwas verwundert, daß eine Formulierung wie „sollte man“ eine derartige Reaktion hervorruft. Ersetze es durch „es muß“, wenn es denn so wichtig ist. Was Du schreibst, spiegelt in meinen Augen das wider, wie viele mit diesem Thema umgehen, nämlich etwas lapidar. KI als Zeitvertreib in einem Spiel… da dreht sich mir bei genauer Überlegung der Magen um. Sicher ist es die alte Frage nach der Seele, aber hier ist diese Frage doch auf einmal wieder topaktuell und hat praxisbezug. Und die weiterführende Frage ist dann, ob diese Entwicklung bei Erfolg mehr Elend in die Welt bringt. Das darf eine aufgeklärte Gesellschaft nicht wirklich wollen. Sicher tut dieses Elend wahrscheinlich keinem Menschen weh. Daher ist es ja dann auch egal! Oder? Also warum sich denn Kopf zerbrechen? Tut mir ja nicht weh. Diese Haltung führt uns zwangsläufig, auf andere Bereich übertragen, zu einer Gesellschaft des Wegguckens. Wo sind Mitgefühl und Verantwortung geblieben? Jetzt bin ich dabei mich richtig aufzuregen und an der Menschheit zu zweifeln. Bin wohl heute Morgen mit dem falschen Bein aufgestanden. Höre erst mal auf.

Gruß Meteor

Hallo liebe Mitstreiter,

eine bedenkenswerte Variante dieses Problemes behandelt Isaac Asimv in der kleinen Erzählung: „Logik“; enthalten in dem Sammelband von Diogenes:
Die besten Science Fiction Geschichten des Golden Age.
ISBN 3-257-21048-5 Buch anschauen

Da wird ein intelligenter Robot von Menschen zusammengebaut. Der glaubt aber seinen Konstrukteuren nicht, sondern fagt: Wie können so minderwertige Wesen ein so vollkommenes Wesen wie mich gebaut haben?

Gruß Fritz

a penny for Your thoughts

das kommt davon, wenn man telefoniert und tippt… und sich
die Gedanken verqueren…

…welche dialogische Logorrhoe beim Telefonieren dich denn in einen solchen Logo-Rhythmus geschaukelt haben mag, daß es dich zu dieser witzigen Logasthenie inspiriert hat *ggg* dachte doch bisher, daß dir das nur in der Arithmetik passiert *kicher*

*k*

Metapher

Jetzt bin ich dabei mich richtig aufzuregen und an der
Menschheit zu zweifeln. Bin wohl heute Morgen mit dem falschen
Bein aufgestanden. Höre erst mal auf.

Ne, dann gerade nicht, genau hier solltest Du weiter machen!!!
Versuche doch gerade an dem Punkt nicht emotional, sondern
philosophisch vorzugehen. Ich finde das Thema ziemlich
interessant und diskussionswürdig. Wie alle Dinge, die künstl.
geschaffen werden, wird auch die künstliche Intelligenz (die wir ja zu einem Teil schon nutzen) Vor- und Nachteile haben. Und
wie bei allem, ist hier die menschlische Verantwortung gefragt.
Ehrlich gesagt, mir macht die Vorstellung Angst vielleicht
neu erfunden zu werden…
Liebe Grüße Dil.

hi,

eine kleine Anmerkung meinerseits, wenn ich von künstlicher inteligenz Rede, dann ist dies Künstlich erzeugt und besitz nicht wirklich Intelligenz, so sagt das wort zu mindest. würde Künstliche Intelligenz wirklich so „ausarten“ dann währe sie nicht mehr Künstlich oder ?
Etwas anders gefragt, was ist für dich intelligenz ? verstehst du darunter die lernfähigkeit ?
ich denke die intelligenz ist weit mehr als nur das, deshalb bin ich auch davon überzeugt das wir es nie schaffen werden eine Intelligenz zu erstellen. Denn das Problem das man mit jeder KI hat ist eifach, was tut die KI, wenn ein ereigniss eintritt, das eigendlich nicht existieren darf, sie kann nicht individuell reagieren. weill sie keinen willen besitz, sie durchläuft ein Programm.

Ausserdem bin ich davon ueberzeugt, das wir auch ganz gut ohne KI auskommen :smile:

cu all

Von der anderen Seite betrachtet…

Sollte es uns eines Tages
gelingen künstliche Intelligenz zu schaffen, so stellt sich
die Frage, wie geht man damit um, wenn sie sich ihrer bewußt
wird? Wie würde es Euch gefallen eines Tages zu erkennen, nur
entwickelt worden zu sein, damit sich eine andere intelligente
Maschine selbst besser versteht oder sich das Leben angenehmer
zu gestalten. Sich seiner bewußt, völlig rechtlos und
ausgeliefert.


Nur ein kurzes Gedankenspiel anders herum: was ist, wenn wir die KI eines anderen Entwicklers sind (das was man intuitiv als Gott zu begreifen sucht), wenn wir gerade erst im Begriff sind, zu verstehen, was wir sind…
Abwegig, absurd oder pure Sci-Fi?

„dialogische Logorrhoe“

ist mit Abstand einer der schönsten Begriffe, die ich seit langem gehört habe… *freu*

Wie sagte ein von uns beiden sehr geschätzter Mensch doch letztens: „Ich will Fehler machen dürfen“. Und manchmal, wie in diesem Fall, freue ich mich sogar, weil ich über den Fehler lachen kann. :smile:

Jaaa, ich behaupte immer von mir selbst, multi-tasking fähig zu sein. Erst, wenn ich drei Dinge auf einmal machen kann, fühle ich mich richtig ausgelastet (das mag an meiner Zeit-Produziermaschine liegen). Aber dann passieren solche Flüchtigkeitsfehler.

Was die Arithmetik betrifft: Das ist etwas, was ich aus selbstgewählter Aversion heraus wirklich niemals zu lernen willens war, da kann ich mich nicht auf Flüchtigkeiten berufen. *g*
Aber, das gebe ich Dir gern: Noch einmal touché. Wie schön, daß es hier Menschen gibt, an denen man sich zurechtstutzen kann.

Aber wart’s nur ab, lieber Metapher: Irgnedwann… irgendwann… erwische ich Dich auch mal. *fggg*

Amüsierte Grüße,
Nike

Hallo Meteor,

Bin wohl heute Morgen mit dem falschen Bein aufgestanden.

Ja, das bist Du wohl. Du hast mich nämlich mißverstanden.
Ob das an mir, an Dir oder an Deinem Bein liegt, vermag ich nicht zu sagen.

Ich gehe nämlich mit dem Thema KI alles andere als lapidar um. Was ich schrieb, war: "Die ethische Diskussion „sollte man“ reizt mich weniger (und für mich ist das hier ein reines Vergnügensbrett *g*) als Deine Frage

Wie geht man damit um, wenn sie sich ihrer bewußt wird?"

Das heißt nicht, daß ich lapidar damit umgehe. Also, erklärend: Ich nehme diese Diskussion sehr ernst. Es ist sogar ein Thema, daß in meinem Freundeskreis recht oft diskutiert wird. Alles, was ich meinte, war, daß ich hier, in diesem Brett, jetzt gerade, keine Lust hatte, auf diesen Punkt einzugehen. Das Philosophiebrett ist für mich ein Ort, um mich zu entspannen. Ich gehe auf Fragen und Diskussionen ein, die mich reizen, etwas in mir bewegen. Die erste Frage (nämlich die, „Dürfen wir tatsächlich mit künstlicher Intelligenz experimentieren ohne vorher die Folgen zu erwägen?“), habe ich schon sooo oft diskutiert, daß mir danach einfach nicht war. Das mußt Du mir schon zubilligen.
Was mich allerdings wirklich reizte, weil dieser Aspekt mir wesentlich weniger abgegriffen erschien, war die eigentliche Frage, die Du stelltest: „Sollte es uns eines Tages gelingen künstliche Intelligenz zu schaffen, so stellt sich die Frage, wie geht man damit um, wenn sie sich ihrer bewußt wird?“

Diese habe ich im ersten Teil meines Postings und losgelöst von einer Wertung, versucht zu beantworten.

Was den nächsten von Dir erwähnten Punkt betrifft:

KI als Zeitvertreib in einem Spiel…
da dreht sich mir bei genauer Überlegung der Magen um.

Anscheinend hast Du die Kritik in meinen Worten nicht bemerkt. Ich ging darauf ein, daß DI KI so schildertest, als sei sie Zukunftsmusik („Sollte es uns eines Tages gelingen künstliche Intelligenz zu schaffen“), und wollte darauf eingehen, daß es schon längst begonnen hat, daß uns das schon längst gelungen ist. Das war natürlich kritisch gemeint.

Und der Satz „Hasta la vista, baby“, den ich zitiert habe, war ironisch eingesetzt - was Dir auch nicht aufgefallen zu sein scheint. Er bezieht sich auf die Terminator-Filme, die ja, wie Du vielleicht weißt, davon handeln, daß die Menschheit in der Zukunft von der von ihr selbst geschaffenen künstlichen Intelligenz vernichtet wird. Dieser Satz sollte eigentlich deutlich gemacht haben, wie ich zu dem Thema stehe, und diese Meinung divergiert kaum von Deiner - was Du leider mißverstanden hast.

Wo sind Mitgefühl und Verantwortung geblieben?

Das frage ich mich oft genug, und nicht nur bei dem Thema.

Trotz und dem: Dies ist ein Philosophie-Brett. Mir war nicht danach, über die Ethik der Schaffung einer KI zu diskutieren, weil ich das schon so oft getan habe, lediglich Deine zweite Frage hat mich - von einem philosophischen Standpunkt aus - interessiert. Daß das zu einem Mißverständnis führte, tut mir leid.
Nach wie vor finde ich dennoch, daß Du es vertragen können mußt, wenn man sich wertneutral mit dem von Dir vorgeschlagenen Thema befaßt. Denn obwohl ich Deiner Meinung bin, was KI betrifft, finde ich es spannend, eben diese Meinung mal beseite zu legen und mich zu fragen, wie ich einer solchen Lebensform gegenübertreten würde, wenn…. Was wäre wenn ist für mich ein sehr philosophischer Ansatz.

Jetzt bin ich dabei mich richtig aufzuregen und an der
Menschheit zu zweifeln. Bin wohl heute Morgen mit dem falschen
Bein aufgestanden. Höre erst mal auf.

Diskussionen müssen aufregen, sonst machen sie keinen Spaß. :smile:
Leg Dich einfach noch mal hin und steh mit dem richtigen bein wieder auf.

Liebe Grüße,
Nike

1 Like

oooch
liebe Nike, nicht grummeln - es war doch nur ein willkommener Anlaß, zum Tagesbeginn ein 4-fach-Wortspielchen zu platzieren…:smile:

Aber wart’s nur ab, lieber Metapher: Irgnedwann…
irgendwann… erwische ich Dich auch mal. *fggg*

Das „irgendwann“ kann man sich jedenfalls an den Fingern abzählen… *ggg*

Metapher

Ach, Du Lieber,

liebe Nike, nicht grummeln - es war doch nur ein willkommener
Anlaß, zum Tagesbeginn ein 4-fach-Wortspielchen zu
platzieren…:smile:

ich grummele doch gar nicht. Und ein gleich vierfach Wortspielchen versetzt mich jederzeit in vierzigfaches Entzücken, glaube mir. :smile:

Das „irgendwann“ kann man sich jedenfalls an den Fingern
abzählen… *ggg*

Ist dem so? Hm, Moment… *stirnrunzel und Züngchen aus dem Mundwinkel schauen laß*

*zäääähl*

Oh. Fünf! Fragt sich nur, 5 was? Tage? Monate? Jahre? Ach, egal… ich bin geduldig. :wink:

Hihi.
Nike

Hallo Nike,

es tut mir leid, daß ich Dich falsch verstanden habe. Daß Du dieses Thema schon häufig diskutierst hast konnte ich ja nicht ahnen. Du hast den Punkt „Dürfen wir…“ losgelöst von „…, wenn sie sich ihrer bewußt wird“. In meinen Augen kann man das nicht trennen, denn die Frage nach dem ethischen Vertretbaren ergibt sich zwangsläufig daraus. In meinen Augen ist philosophieren nicht nur Vergnügen, denn was nutzt alles philosophieren, wenn sie keine Wirkung hat? Sicher, ich kann die Gesellschaft nicht verändern. Es geht aber auch um die alte Frage, wie ich ein gutes Leben lebe. Mit philosophischen Fragen regt man eine Diskussion an. Letztendlich muß jeder für sich entscheiden, wie er/sie sich entscheidet und was für ihn/sie ein gutes Leben ist.
Mit der Überlegung, wie man einer tatsächlichen KI gegenübertritt, hat mich ja bewogen das Ganze sehr kritisch zu betrachten. Solange es die Menschheit noch nicht mal geschafft hat, miteinander verantwortungsbewußt umzugehen, hat eine derartige „Lebensform“ keine Chance auf Anerkennung. Es ist so typisch, daß häufig weitgehende Entscheidungen getroffen werden, ohne daß sie bis zu ende gedacht werden. Wir besitzen heute ein derart umfangreiches Wissen, daß nicht jeder sich über alles Gedanken machen kann. Umso wichtiger ist es, daß die vermeintlichen Experten (die ja die Entscheidungen für alle treffen) sensibler werden für die „Metaphysik“. Ich bin nicht bereit, alles einfach hinzunehmen. Wenn alle mal einen Butler mit KI besitzen, muß ich selbst ja nicht genauso einen „besitzen“. Ich komme langsam zu ganz grundsätzlichen Fragen, wie nach einem universellen Gewissen. Das wollte ich eigentlich gar nicht. Mir ging es darum, dieser möglichen Entwicklung der KI kritisch gegenüberzustehen.

Gruß,
Meteor.

Nur ein kurzes Gedankenspiel anders herum: was ist, wenn wir
die KI eines anderen Entwicklers sind (das was man intuitiv
als Gott zu begreifen sucht), wenn wir gerade erst im Begriff
sind, zu verstehen, was wir sind…
Abwegig, absurd oder pure Sci-Fi?

Sicher eine interessante Frage. Es gibt einige Filme, die diese Idee verfolgen. Ich denke hier an Matrix oder The 13th Floor. Dennoch ist hier die Frage, was wir mit unserer Existenz anfangen bzw. ob wir uns als „Schöpfer“ betätigen dürfen. Vor allem dann, wenn wir uns über die Konsequenzen keine Gedanken machen. Wenn es eine „höhere“ Intelligenz gibt und sie uns erschaffen hat, ändert das nichts an unserer Existenz und der Möglichkeit selbst Entscheidungen zu treffen. Es mag Leute geben, die da vielleicht anders denken.

Gruß,
Meteor

Liebe Dilarah,

Du hast folgendes geschrieben: „…Versuche doch gerade an dem Punkt nicht emotional, sondern philosophisch vorzugehen…“
Auch Philosophie sollte man mit Leidenschaft betreiben, wie vieles andere, was wir so tun. Und Leidenschaft ist nun mal emotional. Sicher soll diese Leidenschaft einem nicht die Sinne vernebeln, aber dann wäre es ja auch nicht Leidenschaft sondern Hörigkeit.
Kannst Du mir da zustimmen?

Gruß,
Meteor

Hallo Christian,

sicher hast Du recht, wenn Du fragst, was denn eigentlich Intelligenz ist. Es gibt darüber ein Buch von Frederic Vester mit dem Titel „Denken, Lernen, Vergessen“. Wenn Dich das Thema interessiert, kann ich das empfehlen. Wenn man den Ausführungen dort Glauben schenken mag, so werden auch wir in frühster Kindheit schon „programmiert“. In der Computerprogrammierung arbeitet man ja auch schon mit „neuronalen Netzen“, die lernfähig sind und sogar auf nicht programmierte Ereignisse reagieren können. Das heißt, sie „hängen“ sich nicht auf. Tritt dieses Ereignis später wieder auf, so reagiert das neuronale Netz darauf schon adäquater.
Und ich muß Dir widersprechen. Diese Programmierart kann aus dem gleichen Grundvoraussetzungen unterschiedliche (individuelle?) Programme hervorbringen. Nur, so weit wir wissen, habe diese Programme kein Kenntnis über ihre Existenz. Bis jetzt.
Wir sind näher an dieser Vision als man glaubt!

Gruß,
Meteor

Lieber Meteor,

nein, ich kann Dir nur dahingehend zustimmen, da´ß man Philosophie mit Leidenschaft betreiben muß, aber und das
ist in meinen Augen das Besondere, man gerade hier Emotionen
(ich meine damit nicht Leidenschaft, wenns auch eine ist, sondern persönl. Emotionen wie Mißverständnisse über die man gekränkt ist etc.), ganz einfach theoretisch, thematisch, evtl. beweisbar verarbeiten kann.
Nichts ist mir interessanter, Horizonte zu erweitern (bes. den
meinen *gg*), sich mit etwas befassen, sich belesen, einfach
nachzudenken, zu überprüfen, zu zerreden mitunter, und dabei noch zu lernen oder mein Wissen aufzufrischen und dabei meine
eigenen Emotionen zu vergessen (außer ich versteh gar nix :smile:
Komischerweise gelingt mir das nur hier, weil ich zu sehr damit
beschäftigt bin nachzudenken, statt zu fühlen…
Verstehts???
Liebe Grüße D.

Du hast folgendes geschrieben: „…Versuche doch gerade an dem
Punkt nicht emotional, sondern philosophisch vorzugehen…“
Auch Philosophie sollte man mit Leidenschaft betreiben, wie
vieles andere, was wir so tun. Und Leidenschaft ist nun mal
emotional. Sicher soll diese Leidenschaft einem nicht die
Sinne vernebeln, aber dann wäre es ja auch nicht Leidenschaft
sondern Hörigkeit.
Kannst Du mir da zustimmen?

Gruß,
Meteor

Hallo Meteor
ich denke, zumindest unsere Generation muß sich darüber den Kopf nicht zerbrechen, das, was man vor einigen Jahren als künstliche Intelligenz propagiert hat, sind rudimentäre Ansätze mit kläglichen Erfolgen.
Ich halte es für äußerst zweifelhaft, daß je ein Silikonchip die komplizierten Strukturen des menschlichen Hirns nachbilden kann. 10 Milliarden Gehirnzellen mit zehntausenden Verknüpfungen pro Zelle, wir sind weit entfernt davon, das auch nur annähernd mathematisch berechnen zu können, geschweige denn, ein Programm zur Simualation zu entwickeln.
Ich vermute, das wird Science Fiction bleiben, ist auch gar nicht verkehrt.
Gruß
Rainer

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]