'Künstliche Intelligenz' ist prinzipiell unmöglich

Vielleicht interessiert den einen oder anderen meine philosophische Dissertation, in der nachgewiesen wird, daß „Künstliche Intelligenz“ (KI bzw. AI) prinzipiell unmöglich ist.

Der Titel der Dr.-Arbeit lautet:
Der Mensch und die ‚Künstliche Intelligenz‘
Eine Profilierung und kritische Bewertung der unterschiedlichen Grundauffassungen vom Standpunkt des gemäßigten Realismus

Die Arbeit liegt als PDF-Dokument vor:
http://www.bth.rwth-aachen.de/job/disslist.pl
(unter E wie Eraßme); oder einfacher:
http://www.snipURL.com/rolf_erassme

Zu jedem (Unter-)Kapitel existiert eine Zusammenfassung, so daß nicht die gesamte Arbeit gelesen werden muß.

Zusammenfassung:

Nach einer kurzen Einleitung in die Problematik der „Künstlichen Intelligenz“ (KI) nimmt die Arbeit ihren Ausgang in einer zusammenfassenden Darstellung des Standes der Technik. Daran anschließend werden vier verschiedene naturwissenschaftliche Grundauffassungen vom Menschen und der KI profiliert: Symbolismus, Konnektionismus, Biologismus und Physikalismus.

Der Schwerpunkt liegt auf der Verdeutlichung der anthropologisch relevanten Aussagen zu Intelligenz, Geist, Denken, Erkennen, Wille, Bewußtsein, Selbstbewußtsein, Gefühle und Leben. Es zeigt sich, daß die genannten Grundauffassungen stark verkürzte und verzerrte Bilder des Menschen vertreten. Die im Quantifizierbaren stehenbleibende Betrachtung kann nicht zum Wesen der einschlägigen Größen bzw. Vermögen vordringen. Das liegt vor allem daran, daß im allgemeinen ein philosophischer Materialismus vertreten wird, der die Existenz geistiger Substanzen für ausgeschlossen hält. Aus diesem Grund ist eine philosophische Kritik vonnöten. Dabei wird die Position des gemäßigten und kritischen Realismus vertreten, dessen anthropologische Aussagen durch erkenntnistheoretische und fundamentalphilosophische Untersuchungen abgesichert sind.

Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, daß der Mensch weder symbolistisch, konnektionistisch, biologistisch noch physikalistisch verstanden werden kann. Er ist vielmehr ein leib-geistiges, vernunftbegabtes und soziales Lebewesen. Geformt und geleitet wird der Mensch von seiner geistigen und deshalb unsterblichen Seele, durch die er die Einmaligkeit, Unersetzbarkeit und Würde der Person innehat. Er ist zum Denken und damit zu objektiver, abstrakter Erkenntnis fähig und darum intelligent. Der Mensch hat einen ungezwungenen Willen, der, durch die geistige Erkenntnis geleitet, sich auf das Gute richten soll. Er ist sich darüber hinaus durch Reflexion seiner selbst bewußt. Der Mensch lebt ein geistig bestimmtes Leben, das sich trotz biologischer Ähnlichkeit wesensmäßig von dem aller Tiere unterscheidet und aufgrund seiner substanziellen Überlegenheit unmöglich aus dem weniger seinsmächtigen Tierleben hervorgegangen sein kann.

Alle wesentlichen anthropologischen Fähigkeiten (wie Intelligenz, Wille, Selbstbewußtsein etc.) setzen Geist voraus. Weil es nicht in der Macht des Menschen steht, eine einfache Substanz wie den Geist zu schaffen, kann ein denkendes, erkennendes, intelligentes, wollendes, selbstbewußtes, fühlendes und lebendes Wesen technisch allenfalls imitiert, modelliert oder simuliert, jedoch nie reproduziert, kopiert oder kreiert werden. Das Verhältnis des Menschen zur KI ist durch einen unüberbrückbaren Wesensunterschied geprägt.

[Team: Link aktualisiert]

Ohne es gelesen zu haben:
Die Nachahmung bzw. Schaffung von etwas das in seiner Funktion nicht verstanden ist, ist sicherlich schwierig. Allerdings lässt sich ein Gelingen nicht ausschließen, alles andere ist Glauben und was damit zusammenhängt sicher nicht neu. Allerdings ja vielleicht als Zusammenfassung der Näherungsversuche brauchbar. Nur fürchte ich, da es als Beweis dargestellt wird, doch durchtränkt von Ideologie und anderem was der Sache nicht dienlich ist. Kurz diese Frage kann nicht entschieden sein weil die Grundlage zur Entscheidungsfindung auf der empirischen Ebene fehlt.
Müde.
T.

Hallo,

ich habs noch nicht gelesen, werde es mir sobald Zeit vorhanden, aber anschauen.

Ich bin überzeugt davon, dass KI möglich ist. Sowohl in dem Sinne, wie Intelligenz definiert ist, nämlich über Intelligenztests, als auch in einem weitergehenden Sinne. Auch wenn wir das gegenwärtig noch nicht beherrschen.

Ich kann allerdings ebenfalls beweisen, dass kein künstliches Bewusstsein möglich ist, wenn man von gegenwärtig akzeptierten Paradigmen der theoretischen Informatik und der Physik ausgeht.
(Ein radikaler Paradigmenwechsel könnte hier allerdings eine Änderung bewirken, denn Beweise beruhen auf Annahmen und stehen und fallen mit diesen).

Mich würde interessieren, wie kann man auf diesem Gebiet promovieren? Wie leicht findet man einen Doktorvater und wo sollte man es versuchen? Kannst Du diesbezüglich ein paar Tipps geben? Wie und von welcher Fachrichtung bist Du auf dieses Gebiet gekommen?

Grüße

unimportant

Hallo,

ich habe deine Diss auch noch nicht gelesen, hadere auch damit, weil mir dein hiesiger Beitrag nahelegt, daß es wahrscheinlich in eine Zeitverschwedung ausartet.

Ich finde es bedenklich, daß du darauf rumreitest, daß diese Thesen im Rahmen einer Doktorarbeit entstanden sind. Als solche ist das adäquate Diskussionforum die Leserschaft der Fachzeitschriften (btw: wo ist die Arbeit oder Teile davon denn veröffentlicht?) und nicht unbedingt W-W-W. Wenn gleich man natürlich hier ber alles schreiben kann und sollte, aber eben nicht mit dem Prädikat „Ich stelle euch hier meine Wissenschaftlichen Erkenntnisse vor, als kniet nieder, bewundrt mich und stimmt mir zu“. Genau danach sieht es nämlich aus. Ich bitte um Entschuldigung, falls das nicht deine Intention gewesen sein sollte (dann hast du aber hoffentlich was gelernt).

Persönlich finde ich deine These alleine deshalb schon - nun ja - eigenartig, weil ich nicht verstehe, wie du „künstlich“ von „natürlich“ abgrenzen willst. Warum bitte sollte es prinzipiell unmöglich sein, ein Gehirn nachzubauen, zu kopieren (meinetwegen auch ohne zu verstehen, wie es funktioniert? Warum sollt man dann weiterhin annahmen, daß dieses Gehirn anders funktioniert als eines, was von den eigenen kleinen biochemischen Maschinen aufgebaut wurde (also „natürlich“ entschtanden ist)? Und Letztens und anders herum: Warum sollte man annehmen, daß eine Maschine, die nach ganz anderen Prinzipien funktioniert wie unser Gehirn, ähnliche oder gleiche geistige Fähigkeiten haben sollte/könnte?

Im Übrigen erkenne ich in deiner Zusammenfassung keine Beweisführung, sondern bestenfalls eine Kette von Behauptungen, von denen die wesentlichen nicht beweisbar und damit ganz klar nicht-naturwissenschaftlich sind. Das ist ja nicht unbedingt schlimm, aber hält es nicht her, „naturwissenschaftliche Schüsse“ zu ziehen. Der schluß „Ich halte KI für nicht möglich“ wäre ok gewesen.

Alles weitere wurde ja schon gesagt.

Grüße,
Jochen

Weil es nicht in der Macht des Menschen steht, eine einfache Substanz wie den Geist zu schaffen, kann ein denkendes, erkennendes, intelligentes, wollendes, selbstbewußtes, fühlendes und lebendes Wesen technisch allenfalls imitiert, modelliert oder simuliert, jedoch nie reproduziert, kopiert oder kreiert werden. Das Verhältnis des Menschen zur KI ist durch einen unüberbrückbaren Wesensunterschied geprägt.

Geist ist nicht Substanz, nicht Materie, läßt sich nicht sammeln in Löffeln und Eimern. Geist ist Komplexität.
Wenn nun der „allenfalls simulierte“ Mensch hinreichend komplex und nicht mehr vom biologischen zu unterscheiden ist - wenn er denkt, erkennt, will, weiß, fühlt, sich reproduziert, dann muß er auch als Mensch bezeichnet werden - oder: als Übermensch.

Mark

Vielleicht interessiert den einen oder anderen meine
philosophische Dissertation, in der nachgewiesen wird, daß
„Künstliche Intelligenz“ (KI bzw. AI) prinzipiell unmöglich
ist.

Hi,

das dürfte aber kaum zum Doktortitel geführt haben, denke ich. So du schonmal „creatures“ gespielt hättest, wüßtest du, dass es schon sehr erfolgreiche Ansätze dazu gibt.
Die Probleme sind lediglich: der Input. Sinnvoll wäre Textinput über z.B. eine Art Suchmaschine, wobei das Problem künstlicher Blödheit statt Intelligenz im i-net besteht, weil Menschen viel zu „unsauber“ denken.

Fazit: solange es zu wenig natürliche Intellenz gibt, wirds auch mit der künstlichen eng :smile:

Gruß
Frank

Fazit: solange es zu wenig natürliche Intellenz gibt, wirds
auch mit der künstlichen eng :smile:

Das gefällt mir, Frank.
Gruss, Branden

Hi Rolf
Abgesehen davon, dass, wenn jeder von uns seine Diss ins www stellen würde, hier kaum noch Platz für aktuelle Dialoge wäre (ich hätts mich z.B. nicht getraut), war ich gleich am Beginn der Zusammenfassung irritiert über „… Physikalismus, Biologismus…“ Diese ganzen -ismen stellen ja per se schon eine Pervertiertheit der wissenschaftlichen Herangehensweise der einzelnen Disziplinen dar. Warum nicht PHYSIK und BIOLOGIE ?
Gruss, Branden

Fazit: solange es zu wenig natürliche Intellenz gibt, wirds
auch mit der künstlichen eng :smile:

Frank,
für diesen einen Satz verzeihe ich Dir fast alle der vielen unerträglichen Diskussionen, die Du hier veranstaltet hast.
Gruß
Eckard

In Deutschland bekommt wirklich jeder Depp einen Doktortitel!!!
Unglaublich!!!
Naja, wenigstens taugen die Philosophen auch mit Dr. im Perso zu nichts anderem als Currywurst verkaufen :smile:
Grüße,
Fin

Hallo Finboy,

In Deutschland bekommt wirklich jeder Depp einen
Doktortitel!!!

Das habe ich mir bei unserem letzten Bundeskanzler auch gedacht.

Unglaublich!!!

Aber echt.

Naja, wenigstens taugen die Philosophen auch mit Dr. im Perso
zu nichts anderem als Currywurst verkaufen :smile:

Nö, siehe oben :smile:
Aber mal ehrlich, das hier ist auch nicht der richtige Ort um Grabenkämpfe zwischen Geistes- und Naturwissenschaften auszufechten.
Und Kritik sollte denn mal eher sachlich als beleidigend sein, sogar wenn es schwer fällt.

ciao

unimportant

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das kommt bei raus …
Hallo,
… wenn ein gottesgläubiger Mensch sich an
Philosophie versucht und mal Kritik an den Ungläubigen übt,
…eben ein Glaubenskrieg!
Das alles, weil die Ungläubigen die inmaterielle Sustanz
„Geist“ verleugnen.

Hat er vielleicht das Fach Theologie verpasst?
Weiter so Herr Dr. Pastor.

Und als nächstes kommt noch der Beweis,
daß der Mensch nie fliegen kann, weil das vom
lieben Gott so nicht gewollt ist.
Gruß Uwi

Hallo Rolf(Dr.)

erstmal Glückwunsch zu Deiner Dissertation.

in der nachgewiesen wird, daß
„Künstliche Intelligenz“ (KI bzw. AI)
prinzipiell unmöglich ist.

Bei so etwas wäre ich hier im Forum sehr vorsichtig
(mit solchen Formulierungen). Innerhalb des von Dir
aufgestellten Rahmens ist das sicher so nachgewiesen
worden (von Dir).

Deutlich wichtiger ist jedoch die Frage, inwiefern
und wo „Dein Rahmen“ überhaupt relevant ist.

Weil es nicht in der Macht des Menschen steht, eine
einfache Substanz wie den Geist zu schaffen, kann ein
denkendes, erkennendes, intelligentes, wollendes,
selbstbewußtes, fühlendes und lebendes Wesen technisch
allenfalls imitiert, modelliert oder simuliert, jedoch nie
reproduziert, kopiert oder kreiert werden. Das Verhältnis des
Menschen zur KI ist durch einen unüberbrückbaren
Wesensunterschied geprägt.

Das halte ich zumindest für fragwürdig. Meine Position
ist die pragmatische: Was verstanden wurde, davon kann man
ein Modell machen. Wovon man ein Modell machen kann, das
kann man auch als Prozess simulieren. Die Simulation von
verstandenen menschlichen Verhaltenweisen und Leistungen
kann man durchaus auch unter „künstlicher Intelligenz“
einordnen.

Die „künstliche Intelligenz“ ist imho als solcher keine
„Festung“, die man angreifen und niederreissen kann. Der
Begriff kennzeichnet einfach das zum jeweiligen Zeitpunkt
Versteh- und Simulierbare an Verhalten und Interaktion.

Das war Mein Senf.

Grüße

CMБ

Mir ist das zu kurzsichtig. Zu oft haben Menschen geglaubt, sie hätten eine Frage - z.B.: Kann es künstliche Intelligenz geben - mit abschließender Sicherheit beantwortet. Egal ob nun mit einem theologischen, einem quasitheologischen oder ohne einen theologischen Aspekt in der Argumentation.

Levay

Das hat doch wohl echt nicht den geringsten wissenschaftlichen Nährwert hier!
Gibt´s doch gar nicht!
Wenn jemand schon soetwas wie „Geist“ (der heilige?) in einer logischen (der Kram ist sowieso so logisch wie die Außenpolitik der Amis) Folgerungskette eines „Beweises“ benutzt, ist der ganze Kram schon total für den Eimer! :o[
Es lebe die Mathematik!!! Und die physikalisch realen, verwendbaren Ergebnisse die daraus abzuleiten sind!
Ja, von mir auch alles gute zum Dr. im Perso…
p.S.: Kann man sich nicht einfach als zweiten Vornamen Doktor nennen?

Vielleicht interessiert den einen oder anderen meine
philosophische Dissertation, in der nachgewiesen wird, daß
„Künstliche Intelligenz“ (KI bzw. AI) prinzipiell unmöglich
ist.

Hallo Rolf,

zu deiner Zusammenfassung:
„Das liegt vor allem daran, daß im allgemeinen ein philosophischer Materialismus vertreten wird, der die Existenz geistiger Substanzen für ausgeschlossen hält. Aus diesem Grund ist eine philosophische Kritik vonnöten.“

Das ist schon echt witzig. Frage: was weißt du eigentlich über materialistische Dialektik?
Wie sieht eigentlich der moderne Materiebegriff in etwa aus?

Wenn du das dann weißt, erkläre ich dir, wie man genau damit KI schaffen kann.

Gruß
Frank
PS:„Er ist vielmehr ein leib-geistiges, vernunftbegabtes und soziales Lebewesen. Geformt und geleitet wird der Mensch von seiner geistigen und deshalb unsterblichen Seele, durch die er die Einmaligkeit, Unersetzbarkeit und Würde der Person innehat.“

Gilt das auch für Banker und Rechtsanwälte? :smile:

‚Künstliche Intelligenz‘ - ich setz einen drauf
mit dieser KI kannst du dann sogar in diwe Zukunft gucken.

Gruß

Hallo!

Mal abgesehen davon, dass die Intention des www nicht die ist, Dissertationen zu veröffentlichen, sondern die, Fragen zu stellen, halte ich es doch immer wieder für erstaunlich, wie hier vorgegangen wird! Ohne einen Text auch nur überflogen zu haben, allein auf Grund eines Schlagwortes, halten sich einige Wichtigtuer hier für befähigt über etwas/jemand zu urteilen. Ganz besonderes die Herren Naturwissenschaftler meinen ja nun, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Würdet ihr denn eine mathematische Gleichung ebenfalls gleich ad absurdum führen wollen, ohne sie nachgeprüft/nachgerechnet zu haben? Die Form dieser Schlagwortphilosophie erinnert doch sehr an Bildzeitungsmanier. Wenn ausgerechnet solche Probanden anderen mangelnde Intelligenz unterstellen, drängt sich dem neutralen Beobachter doch eher der Verdacht einer unbewußten Selbstreflexion und Selbstdarstellung auf.
Philosophie hat etwas mit denken und nachprüfen zu tun, Meinungen sind da fehl am Platz. Und das sollte, müßte man meinen auch für die Naturwissenschaften gelten.
Für mich selbst ist dies allerdings zu zeitintensiv, da passe ich.
Deshalb verzichte ich auch auf ein „Urteil“.

Gruss
Junktor

Hallo!

Mal abgesehen davon, dass die Intention des www nicht die ist,
Dissertationen zu veröffentlichen, sondern die, Fragen zu
stellen, halte ich es doch immer wieder für erstaunlich, wie
hier vorgegangen wird! Ohne einen Text auch nur überflogen zu
haben, allein auf Grund eines Schlagwortes, halten sich einige
Wichtigtuer hier für befähigt über etwas/jemand zu urteilen.

Nun gut ich hab mir mal die Mühe gemacht und einwenig in dem Text herumgelesen.
Dort stößt man unter anderem auf diesen Satz:

Natürliche Systeme verdanken ihr Ordnungsprinzip der Planung bzw. dem wirken Gottes.

Fertig, Punkt, aus. Dies wird als Premisse genommen und ausgewalzt. Da sich deswegen die gesammte Arbeit in Bereich der Metaphysik begibt und dies unkritisch dem eigenen Ansatz gegegenüber tut, ist die Kritik die hier angebracht wurde nur zu berechtigt. Es ist nicht legitim Prinzipien und Begriffen Beweislast anzudichten, wie es der Autor definitiv tut. Die Arbeit stellt eine Glaubensbekundung dar, die sich historischer (eben auch aus Zeiten mangelnden naturwissenschaftlichen Verständnisses) Modelle bedient, es werden Behauptungen aneinandergereiht die ihre scheinbare Beweiskraft aus dem allgemeinen(Noch-) Unverständniss von Bewußtsein und Geist ziehen. In diesem Bereich ist alles mögliche denkbar, nur hat es nicht die geringste Beweislast und eine Aussage wie ‚KI ist prinzipiell nicht möglich‘, vielleicht für den einen oder anderen beruhigend, aber bestimmt nicht bindend wahr oder endgültig treffbar.

Ganz besonderes die Herren Naturwissenschaftler meinen ja nun,
die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Würdet ihr denn
eine mathematische Gleichung ebenfalls gleich ad absurdum
führen wollen, ohne sie nachgeprüft/nachgerechnet zu haben?

Gleiches mit gleichem? Wozu hier Gerechtigkeit? Wenn eine Aussage sichtbar ist (die Aussage ‚KI ist nicht möglich‘ ist doch eine immense Sichbarkeitsmachung), ist auch eine sofortige Kritik legitim.
Wo kämen wir hin wenn wir alles und jedes zulassen würden und unkommentiert stehen lassen würden, nur weil wir dann eventuell nicht gerecht wären? Du schaffst mit deiner Aussage zwei Lager die so garnicht existieren müssen. Übrigens ist eine mathematische Gleichung nicht so leicht zu durchschauen wie eine Aussage (es sei denn es handelt sich um etwas wie 1+0=2), und ich glaube kaum das irgendwer vorschnelle Kritik an komplexeren Gleichungen üben würde.

Es geht um die härte der Aussage des Autors, die so nicht stehen gelassen werden kann, wenn man vorsichtig und mit dem Bewußtsein des möglichen Fehls an die Sache herangeht.
Somit ist deine Kritik eher treffend für den Autor der Dissertation und eine dezente Kontradiktion.

Was die Behauptung der Dummheit angeht, kann ich folgendes sagen. Die menschliche Falle der Erkenntnis, Dinge zu fixieren die eigentlich nicht zu fixieren sind, kann als Dummheit dargestellt werden. Diese resultiert aus unserer mangelnden Kapazität Zusammenhänge zu erkennen. Dies sollte jemanden der einen Doktortitel erwirbt bewusst sein, weil er sich sonst einfach selbst der Dummheit hingibt und sie zur Eigenschaft seiner Aussagen macht.

Die Form dieser Schlagwortphilosophie erinnert doch sehr an
Bildzeitungsmanier. Wenn ausgerechnet solche Probanden anderen
mangelnde Intelligenz unterstellen, drängt sich dem neutralen
Beobachter doch eher der Verdacht einer unbewußten
Selbstreflexion und Selbstdarstellung auf.

Nur dumm das das Bild nach der Lektüre bestehen bleibt. Die Aussage die auch schon in der Zusammenfassung gemacht wird ist erschließbar und muß nicht unbedingt durch komplette Lektüre verifiziert werde, sonst wär es ja keine Zusammenfassung. Übrigens ist die Aussage ‚Künstliche Intelligenz ist prinzipiell unmöglich‘ viel eher in die Gefilde der Bildzeitungsmethoden einzuordnen und die Unterstellung der unbewußten Selbstreflektion trifft eher dich selbst als die anderen Poster.

Philosophie hat etwas mit denken und nachprüfen zu tun,
Meinungen sind da fehl am Platz. Und das sollte, müßte man
meinen auch für die Naturwissenschaften gelten.

Gut, das sollte dann aber an den Autor gehen, der seinen Glauben unverhohlen zur Beweislast aufbläht.

Für mich selbst ist dies allerdings zu zeitintensiv, da passe
ich.
Deshalb verzichte ich auch auf ein „Urteil“.

Gut, dann stirb den Tod der Gerechten in der Hinnahme…
T.

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Hi,

ich stimme Temper voll und ganz zu. Auch ohne den Text richtig gelesen zu haben, denke ich doch, dass man über die Überschrift „KI ist prinzipiell unmöglich“ (und nur auf die Überschrift haben sich die Antworten bezogen) urteilen kann, ohne dass man „Dr. Rolf’s“ Dissertation gelesen hat.

Philosophie hat etwas mit denken und nachprüfen zu tun,
Meinungen sind da fehl am Platz.
Und das sollte, müßte man
meinen auch für die Naturwissenschaften gelten.

Natürlich hat Philosophie mit denken zu tun. Und für die Naturwissenschaften gilt das ja auch:

Aber wenn du jetzt den Titel (nur den Titel) einer Dissertation lesen würdest, der da lautet „Gott kann es prinzipiell nicht geben“, dann würdest du doch auch ohne die Dissertation gelesen zu haben, diese Aussage als falsch ansehen oder? Denn was man nicht mit Sicherheit sagen kann, kann man auch in keine solche Behauptung verpacken. Und genau darum gings: Etwas unbeweisbares als sicher zu verkaufen. Da braucht man nicht die Dissertation lesen, über diese Aussage
Und genauso ists mit der KI. Wer weiß was Computer in 1000 Jahren leisten können? Gerade mit neuronalen Netzen, also Computerprogrammen die unserem Hirn nachempfunden sind, hat man schon einige Erfolge mit KI gehabt. Und wenn man sich die PC’s von vor 40 Jahren anschaut, die heute von jedem Werbegeschenk-Taschenrechner überflügelt werden, dann kann wohl keiner behaupten, dass er SICHER weiß, dass in 1000 Jahren keine Künstliche Intelligenz machbar ist. Und dann auch noch „prinzipiell“ unmöglich. Das ist einfach Müll. Wenn du einen PC nachbaust, der genausoviele Synapsen und genau die gleichen Sinnesorgane hat, wie ein Mensch, wieso sollte er nicht auch künstliche Intelligenz haben? Selbst wenn so ein PC technisch derzeit und vlt auch auf lange Sicht nicht realisierbar ist, so kann man einfach nicht behaupten, dass es „prinzipiell“ unmöglich ist. Dazu braucht man nicht die Dissertation lesen.

Dass dann auch noch so Aussagen in der Dissertation auftauchen, dass alles auf das „Planung und Wirken Gottes“ zurückzuführen ist, ist für o.g. eigentlich unerheblich. Aber es zeigt, dass die Arbeit das Prädikat „wissenschaftlich“ nicht verdient hat und man fragt sich wirklich, wie man mit so einer Arbeit überhaupt durchkommen kann.

mfg
deconstruct