Guten Tag, bei unserem 7jährigen Kater steht die Frage im Raum, ob man eines seiner Augen entfernen muß (ca 60% der Iris sind von Muttermalen/Irisnaevi bedeckt, die sich in letzter Zeit rapide in Richtung Pupille ausgebreitet haben, Computertomographie steht noch aus). Es gibt wenig Hoffnung, dass unser Racker sein Auge auf Dauer behalten kann. Nun haben wir folgendes Problem: mein Mann möchte, dass unser Kater nach Möglichkeit ein Kunstauge aus Silikon eingesetzt bekommt (das kann mittlerweile alles in einer einzigen OP gemacht werden). Er findet, eine leere zugenähte Augenhöhle sieht „so traurig und deprimierend“ aus. Ich bin dagegen, den kleinen Kerl dem Risiko möglicher Komplikationen auszusetzen, kann aber auch meinen Mann verstehen, der ein Problem mit einem fehlenden Auge hat. Eine Alternative wäre auch das Einsetzen einer kleinen Prothese, die verhindert, dass die leere Augenhöhle „zusammenfällt“. Dann wird „ganz normal“ zugenäht. Das Auge sieht dann so aus, als sei es permanent geschlossen. Das soll sehr gut verträglich für das Tier sein und ist mit sehr wenig Risiken verbunden. Diese Art Prothese könnte ein Kompromiss sein. Hat jemand schon Erfahrungen mit Kunstaugen oder Augenprothesen bei Katzen oder Hunden gemacht? Es gibt kaum Informationen im Internet. Vielleicht gibt es hier bei wer-weiss-was jemanden, der einen Hund oder eine Katze mit Augenprothese hat???
Hallo,
man sollte da an die Katze denken. Kunstaugen müssen ständig gepflegt werden und sind ein Infektionsherd. Katzen sind bei Manipulationen nicht immer sehr kooperativ und für das Tier ist eine Augenprothese ein störender Fremdkörper.
Auch ein Silikonkissen zur Polsterung der Augenhöhle kann bei der Wundheilung stören und hat nach meiner Meinung wenig kosmetischen Effekt.
Sobald nach der OP Drainage und Fäden gezogen sind und das Fell wieder wächst, fällt es eigentlich nicht sonderlich auf und man gewöhnt sich auch sehr schnell an den veränderten Anblick.
Gruß
Johnny
Hallo Johnny,
da bin ich auch dafür.
Denn: Ein Kunstauge verbessert nicht die Lebensqualität der Katze, denn erstens hat es keine Funktion (im Gegensatz zu z.B. Endoprothesen) und zweitens ist eine Katze (im Gegensatz zum Menschen) kein Wesen, das sich im Spiegel betrachtet und sich seiner „Entstellung“ schämt.
Und dazu kommt natürlich der Pflegeaufwand des Kunstauges.
Daher würde ich persönlich nichts in die leere Augenhöhle einsetzen lassen.
Gruß,
Nina
Man kann ein Augenhöhle mit einer bestimmten Technik so zunähen, daß es nach dem Fädenziehen und der Heilung so aussieht, alsob das Auge nur ´zu´ist.
Wir haben in der Praxis in der ich arbeite schon vielen Katzen und einigen Hunden Augen entfernt und bei allen sieht das sehr schön und keineswegs deprimierend aus.
Ein Kunstauge … es wurde schon gesagt… bedarf ständiger Plege. Katzen finden es nicht so toll, wenn Ihnen Medikamente eingegeben werden sollen…ganz bestimmt aber hassen sie die VErsorgung eines Kunstauges.
Meine Bitte…stell persönliche Antipathien wie ´das sieht deprimierend aus´ in den Hintergrund und denke an die Katze. Die ist glücklicher mit einer zugenähten Augenhöhle als mit einem Kunstauge.
Hallo Katzenbärchen,
Mein Glenny hat sein Auge mit 6 Monaten verloren.
Leute sprechen mich immer drauf an, weil sie denken, es ist nur zu, und er bekommt es nicht auf.
Niemand denkt, das es fehlt 
Hier mit 6 Monaten, gerade frisch verheilt:
http://i156.photobucket.com/albums/t31/Enestia/anfan…
Und hier, wie er jetzt aussieht (Nicht auf die Schnute achten, er musste unbedingt in Dreck wühlen *gg*)
http://i156.photobucket.com/albums/t31/Enestia/glenn…
Also ich finde nix unästhetisches daran, und er hat Selbstbewusstein ohne Ende, das kann ich dir sagen, er ist der Chef im Hause.
Und deprimierend erst recht nicht
LG
Wölkchen