Lampenkabel kürzen?

Hallo Leute,

dachte eigentlich, dass ich in der Lage bin, eine Deckenlampe aufzuhängen - ist schließlich nicht das erste Mal. Aber diesmal hab ich ein Problem: Ich habe das Kabel der neuen Lampe gekürzt (sprich: abgeschnitten), aber jetzt kann ich die beiden Drähte nicht mehr auseinanderhalten. Bisher waren die immer braun bzw. schwarz und blau. Jetzt sind beide nur so metallen. Wie kann ich denn nun rausbringen, welches Kabel L und welches N ist?

Bin für rasche Antworten dankbar, weil die alte Lampe schon weg ist.

Gruß

Irene

Hallo Irene,

es ist zu erwarten, dass diese Frage innerhalb Kürze vom Mod abgeschlossen wird, weil reflexartig jede Frage eines Laien zu Elektroinstallation und Selbermachen als hochgefährliches Teufelszeug klassifiziert wir und damit um Gottes Willen nicht beantwortet werden darf.

Das hat ja auch seinen guten Grund, man sollte Laien wirklich nicht zum Basteln an Netzspannung ermutigen, aber ihre Fragen nicht zu beantworten, so dass sie dann ohne Tipps und neues Wissen doch weiter an ihren Elektroanlagen weiter fummeln, kann es auch nicht sein. Damit wird das Gegenteil von dem, was man („gut gemeint“!) erreichen wollte. Wahrscheinlich hängen 50% aller Leute ihre Leuchten selber auf, aber hier wird das so ähnlich gefährlich wie U-Bahn Surfen empfunden.

Was mich an deiner Frage skeptisch macht: Wie kann man so weit abisolieren, dass keine Isolation mehr sichtbar ist??? Dann müssen sich doch schon die Drähte berühren -> Kurzschluss- und Brandgefahr!

Bei einer Leuchte mit normaler Schraubfassung sollte die blaue Ader (Neutralleiter) am Gewinde und die schwarze am Mittelpin der Lampenfassung angeschlossen sein. Aber hast 1. eine solche Leuchte und 2. einen Durchgangsprüfer und 3. nicht schon längst die Leuchte zu einem gefährlichen Objekt vermurkst?

Grüße

Uwe

Nebenbei: Eine „Lampe“ ist dass, was der Volksmund „Birne“ nennt, eine „Leuchte“ ist das, was der Volksmund „Lampe“ nennt.

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Hallo Irene,

es ist zu erwarten, dass diese Frage innerhalb Kürze vom Mod
abgeschlossen wird, weil reflexartig jede Frage eines Laien zu
Elektroinstallation und Selbermachen als hochgefährliches
Teufelszeug klassifiziert wir und damit um Gottes Willen nicht
beantwortet werden darf.

Das hat ja auch seinen guten Grund, man sollte Laien wirklich
nicht zum Basteln an Netzspannung ermutigen, aber ihre Fragen
nicht zu beantworten, so dass sie dann ohne Tipps und neues
Wissen doch weiter an ihren Elektroanlagen weiter fummeln,
kann es auch nicht sein. Damit wird das Gegenteil von dem, was
man („gut gemeint“!) erreichen wollte. Wahrscheinlich hängen
50% aller Leute ihre Leuchten selber auf, aber hier wird das
so ähnlich gefährlich wie U-Bahn Surfen empfunden.

Was mich an deiner Frage skeptisch macht: Wie kann man so weit
abisolieren, dass keine Isolation mehr sichtbar ist??? Dann
müssen sich doch schon die Drähte berühren -> Kurzschluss-
und Brandgefahr!

Nein nein, hab nur die äußere Ummantelung abgemacht und hab jetzt zwei identisch ummantelte (durchsichtig) Drähte. Die muss ich ja nun mit dem schwarz ummantelten und dem blau ummantelten, die aus der Decke kommen, mittels einer Klemme verbinden. Aber wie krieg ich raus, welchen mit welchem?

Die Lampe ist übrigens nagelneu (gestern gekauft).

Ich weiß das schon mit schwarz und so weiter. Ich hab noch nie so eine komische Lampe gehabt.

Hallo Uwe,

nur noch zu deinem „nebenbei“: Ich hab extra nochmal auf die Verpackung geschaut. Da steht drauf „zweistrahlige Deckenlampe mit Leuchtmittel“.

Hallo Uwe,

nur noch zu deinem „nebenbei“: Ich hab extra nochmal auf die
Verpackung geschaut. Da steht drauf „zweistrahlige
Deckenlampe mit Leuchtmittel“.

Ich fühle mich schon (fast) herausgefordert :wink:

Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Lampe):

Der Begriff findet sich in vielen zusammengesetzten Wörtern, wie Taschenlampe, Deckenlampe, Tischlampe und Nachttischlampe. Daher wird umgangssprachlich Lampe oft missverständlich als Synonym für Leuchte verwendet. Fachsprachlich korrekt bezeichnet Lampe allein jedoch lediglich das in dem Gerät Leuchte oder Leuchter (fachlich: Luminaire) befindliche Leuchtmittel, zum Beispiel eine Glühlampe.

Also eine zweistrahlige Deckenleuchte.

Spätestens mit dem Aufkommen von z. B. LEDs braucht man wohl einen allgemeinen Begriff als „Lampe“ für das Licht erzeugende Element. Tja, so kommt’s zum grässlichen „Leuchtmittel“.

Grüße

Uwe

… nochmal auf die Verpackung geschaut. Da steht drauf „zweistrahlige Deckenlampe mit Leuchtmittel“.

Hallo Irene,

der Hersteller weiß nicht, dass sein Produkt offiziell Leuchte heißt. Das passt doch zusammen, dass er die Farben der Aderisolation auch nicht kennt.

Doch zum Hauptthema: Falls die Leuchte schutzisoliert ist (Schutzklasse II, Symbol: doppeltes Quadrat), dann ist die Zuordnung der Adern aber tatsächlich egal.

Falls nicht, dann solltest du nachmessen (anders geht’s kaum), welche Ader an den Mittelkontakt (wenn Schraubfassung) führt. Diese kommt bevorzugt an den Phasenleiter (braun oder schwarz).

Die Leuchte wird funktionieren, egal wie rum die beiden Adern angeschlossen werden. Dann ist jedoch die Gefahr erhöht, dass man beim Lampenwechel bei eingeschalteter Spannung einen elektrischen Schlag erhält.

Soweit ich weiß, besteht keine Vorschrift, wie Schraubfassungen angeschlossen werden müssen. Bitte korrigiert mich, wenn’s doch eine Vorschrift gibt!

Bei neuen Fassungen und intaktem Lampenglas werden beim Ausdrehen der Lampe sowohl der Mittel- als auch der Gewindekontakt unterbrochen, bevor das Gewinde berührt werden kann.

Bei brüchigen, defekten Fassungen oder gebrochenem Lampenglas ist das nicht mehr gewährleistet. Leider sieht man das beim Angreifen manchmal nicht, denn es ist beim Lampenwechsel oft dunkel.

Bernhard

2 Like

Hi Irene,

tja, das ist eben so eine Sache einem Laien was auf Grund seiner eigenen (u.U. falschen) Beschreibung nur durch Text zu erklären. Vielleicht verstehst du mit Ummantelung was anderes als das, was viele als Isolierung bezeichnen? Bei Leuchten gibts oft kleine, durchsichtige Silikonschläuche. Manchmal ist die zweite Isolierung durchsichtig, aber die erste bei 230V-Leitungen eigentlich nie. Wie immer gilt: Lade doch mal ein Foto hoch!

Nein nein, hab nur die äußere Ummantelung abgemacht und hab
jetzt zwei identisch ummantelte (durchsichtig) Drähte.

Hast du tatsächlich „Drähte“? Ein Draht besteht nur aus einem einzigen Strang:
http://www.bonsai-erde.de/kupferdraht_2_mm.jpg

Oder hast du nicht eher Litze?
http://pics.computerbase.de/lexikon/173069/180px-Kup…
Bei diesen brauchst du Aderendhülsen um sie in einer Klemme (z.B.Lüsterklemme) zu befestigen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aderendh%C3%BClse
Hast du eine Aderendhülsenzange?
Bei fertig konfektionierten Kabeln sind die übrigens meist schon dran. Haste wahrscheinlich mit abgeschnitten.

Ich weiß das schon mit schwarz und so weiter.

Was ist denn „und so weiter“? Hat deine Leuchte auch einen PE-Anschluss? Und ja, das Teil heißt Leuchte egal was auf der Verpackung steht.

Ich hab noch nie
so eine komische Lampe gehabt.

Vielleicht ist die auch nicht zugelassen? oder dir einfach nur unbekannt.

HTH,
J~

Hi Irene,

lass das ganze und hole dir einen Fachmann. Wenn du krank bist, gehst du auch zum Arzt, und nicht zu einem Elektriker.

gruß Ann-Kathrin

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Bernhard,

danke für deine logische und nachvollziehbare Antwort! Damit kann ich jetzt war anfangen. Ich drücke mich ja vielleicht laienhaft aus (Lampe anstatt Leuchte, Ummantelung anstatt Isolierung), aber mit ein paar hilfreichen Tipps wie denen von dir komme ich jetzt ganz gut zurecht.

Gruß

Irene

Hallo Ann-Kathrin,

ist ja gut gemeint, dein Ratschlag. Aber mal im Ernst: Glaubt ihr denn wirklich, dass ein Elektriker dazu zu bewegen ist, wegen der Montage einer einzelnen Lampe, die nicht bei ihm gekauft wurde (und Lampen- verzeihung Leuchtenkauf ist nun mal auch Geschmackssache) ins Haus zu kommen?

Nein, euer Geschimpfe auf die Laien, die immer alles selber machen wollen, ist nicht so ganz berechtigt.

Trotzdem euch allen vielen Dank und ein schönes Wochenende. Lampe hängt übrigens inzwischen.

Gruß

Irene

P.S.: Bei einer leichteren Erkrankung geh ich übrigens auch nicht gleich zum Arzt.

Hi Irene,

lass das ganze und hole dir einen Fachmann. Wenn du krank
bist, gehst du auch zum Arzt, und nicht zu einem Elektriker.

gruß Ann-Kathrin

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Dank vor allem an Uwe und Bernhard. Und sprachlich hab ich auch wieder was dazugelernt.

Gruß

Irene

Dank vor allem an Uwe und Bernhard. Und sprachlich hab ich auch wieder was dazugelernt.

Na bravo Irene.

Selbstverständlich hätten wir auf den Sicherheitshinweis im Intro (s. unten) verweisen und uns dann zufrieden zurücklehnen können. Aber das bedeutet die Augen vor der Realität zu verschließen. Ich finde es besser, wenn jemand, der sich nicht ganz sicher ist, z. B. hier nachfragt, als irgendwie ohne Verständnis herumzubasteln.

Einfache Elektrogeräte wie Leuchten werden tausendfach von Nicht-Elektrikern angeschlossen und durch Verweigern von Informationen verringern wir das Risiko nicht. Wir können aber auch nicht immer alle Aspekte und Risiken erläutern. Letztlich ist jeder selbst für die Folgen seines Handelns verantwortlich.

Viel Spaß mit der neuen Leuchte oder Lampe oder wie auch immer.

Gruß Bernhard

___________________________________________________________

Anfragen von elektrischen Laien im Sinne der VDE 0100 müssen kritisch gehandhabt werden. Es sollte immer der Hinweis auf den qualifizierten Fachmann gegeben werden, anstatt Ratschläge zu erteilen, die das Leben des unqualifizierten Bastlers und seiner Familie gefährden…

2 Like

Nein, euer Geschimpfe auf die Laien, die immer alles selber
machen wollen, ist nicht so ganz berechtigt.

P.S.: Bei einer leichteren Erkrankung geh ich übrigens auch
nicht gleich zum Arzt.

Eine leichte Erkrankung setzte ich gleich mit Glühlampen wechsel.

Gruß
Holger

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super gemacht!
Hi Irene,

Nein, euer Geschimpfe auf die Laien, die immer alles selber
machen wollen, ist nicht so ganz berechtigt.

sei mal ehrlich zu dir selbst: du hast einige der Postings nicht wirklich verstanden, oder? Klar kannst du jetzt stolz auf dich sein, dass die Lampe schon irgendwie brennt. Aber weißt du was? Du kannst an deinem Auto auch selbst Winterreifen aufziehen und 3 von 5 Radmuttern weglassen. Und vermutlich wirst du in 20000km keinen Unterschied merken. Trotzdem sollte man das lassen weil es einen Grund für 5 Schrauben gibt. Wie immer reicht es bei gesundheitsgefährdenden Techniken nicht aus alleine die Funktion sicherzustellen.

Aber warum bist du nicht lernfähig wenn du hier schon anfragst wie es geht?
Deine unterschwellige Kritik („Geschimpfe“) finde ich ehrlich gesagt reichlich unverschämt dafür, dass wir dir geholfen haben zu lernen wie es richtig geht. Dass dich das gar nicht interessiert zeigt deine Reaktion und die Nichtbeantwortung meiner Rückfragen.
Ich habe mich durch Uwes Posting locken lassen auch was zu schreiben da ich finde, dass er damit Recht hat, dass man gegenüber Laien nicht immer gleich mauern sollte und lieber helfen soll, dass es richtig gemacht wird. Leider bist du ein Beispiel der negativen Sorte und stützt so die Seite der Threatabschließer und Fachmannherbeirufer.

Außerdem sinkt durch dein Verhalten meine Lust so ein Frage zu beantworten nochmals weiter. Super gemacht!

J~

2 Like

Hallo Bernhard

… nochmal auf die Verpackung geschaut. Da steht drauf „zweistrahlige Deckenlampe mit Leuchtmittel“.

Hallo Irene,

der Hersteller weiß nicht, dass sein Produkt offiziell Leuchte
heißt. Das passt doch zusammen, dass er die Farben der
Aderisolation auch nicht kennt.

Woher auch, er exportiert doch international. Und in Frankreich bedeutet blau nicht das gleiche wie in Deutschland usw.

Doch zum Hauptthema: Falls die Leuchte schutzisoliert ist
(Schutzklasse II, Symbol: doppeltes Quadrat), dann ist die
Zuordnung der Adern aber tatsächlich egal.

Nein

Falls nicht, dann solltest du nachmessen (anders geht’s kaum),
welche Ader an den Mittelkontakt (wenn Schraubfassung) führt.
Diese kommt bevorzugt an den Phasenleiter (braun oder
schwarz).

???
Womit nachmessen? Mit dem Finger? Hier sind Laien und wissen nicht mal wie man Duspol schreibt, (du kennst das alte Ding im Bakellitgehäuse) geschweige denn den Messbereich des billigsten Digitalmessgerätes einzustellen.

Die Leuchte wird funktionieren, egal wie rum die beiden Adern
angeschlossen werden. Dann ist jedoch die Gefahr erhöht, dass
man beim Lampenwechel bei eingeschalteter Spannung einen
elektrischen Schlag erhält.

Stimmt beides

Soweit ich weiß, besteht keine Vorschrift, wie
Schraubfassungen angeschlossen werden müssen. Bitte korrigiert
mich, wenn’s doch eine Vorschrift gibt!

Falsch, VDE-xxxx, Phase auf den Sockel und Null auf das Gewinde.
Habe jetzt keine Lust das raus zu suchen. Ich glaube was mit 0900

Bei neuen Fassungen und intaktem Lampenglas werden beim
Ausdrehen der Lampe sowohl der Mittel- als auch der
Gewindekontakt unterbrochen, bevor das Gewinde berührt werden
kann.

Hat aber noch fast keiner, ich auch nicht.

Bei brüchigen, defekten Fassungen oder gebrochenem Lampenglas
ist das nicht mehr gewährleistet. Leider sieht man das beim
Angreifen manchmal nicht, denn es ist beim Lampenwechsel oft
dunkel.

Völlig richtig, wer hat schon immer eine Taschenlampe bei sich.

Und vom Gerede des U.B. sollte sich keiner irritieren lassen.

Bernhard

Schöne Grüße
le clou

Hallo Uwe,

Wenn du den ganzen Thread durchliest, wirst du feststellen, dass wohl die Aderendhülsen fehlen !

Der „Umbau“ ist also nicht normgerecht geworden und kann in einigen Jahren zu einem Wackelkontakt oder herausrutschen des Drahtes führen, wenn die Leuchte bewegt wird z.B. beim Reinigen derselben, möglichst noch mit einem feuchten Lappen.

Hast du bei deiner Kritik auch so weit gedacht ?

MfG Peter(TOO)

Hier ist es: Des Teufels Plädoyer
Hallo Peter,

ich hatte schon befürchtet, dir etwas „auf die Füße getreten“ zu sein. Eigentlich hätte ich zu dem Thema noch mehr zu schreiben, und ein Teil davon wäre, dass die Kritik, die ich habe, sich im Wesentlichen auf Andere und nicht auf dich bezieht. Das will ich jetzt schnell nachholen: Als Moderator sehe dich in einer grundsätzlich anderen Situation als die anderen „Normalos“, wie mich. Ich kann es nicht beurteilen, aber wohl möglich musst du als Verantwortlicher mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, wenn irgendwas schief geht. Ich würde an deiner Stelle erheblich vorsichtiger als an meiner Stelle sein.

Dennoch meine ich, dass das „hehere“ Ziel, den Fragesteller vor Schaden zu bewahren, weniger dadurch erreicht erreicht werden kann, dass man ihn ob seines Ansinnens für inkompetent, selbstmörderisch und verrückt erklärt, als ihm die Frage zu beantworten und auf allgemeine und in Bezug auf seine Frage spezielle, erkennbare Gefahren hinweist. Man kann auch immer noch die Inanspruchnahme des Elektrikers empfehlen, das ist ja ok.

Wenn ich die Anzahl der von Laien und halbwissenden Amateuren ausgeführten Elektroarbeiten in Deutschland (ich schätze einige 10^9) in’s Verhältnis setze mit der Anzahl der (tödlichen) Elektrounfälle (ca. 200, http://de.wikipedia.org/wiki/Stromunfall), dabei berücksichtige, dass noch lange nicht alle dieser Unfälle auf unfachmännisches Gemurkse zurückzuführen ist, meine ich, dass die Aufschreie vor den höllischen Gefahren des Selbermachens maßlos übertrieben sind. Und, wie gesagt, nicht dadurch geringer werden, dass man nur aufschreit, statt aufzuklären.

Ich gehöre auch zu den Selbermachern. Ich habe auch als Jugendlicher, zwar mit Respekt vor der Gefahr des Stromschlags, aber doch mit deutlich zu wenig Fachwissen, meine Installationen selber gemacht. Und dass ich noch lebe, ist angesichts meiner Erlebnisse nicht selbstverständlich („Erlebnisse“ in doppeltem Sinn!). Allerdings betrifft das keine Elektroinstallationen, sondern nur Elektronik mit Röhren.

Auch heute mache ich wahrscheinlich nicht alles nach Lehrbuch perfekt. Aber mittlerweile dürfte es in unserem Haushalt elektrisch sicherer sein, als in anderen Haushalten, wo man Gefahren durch defekte Elektrogeräte- und installationen gar nicht erst erkennt. Ich denke, dass hierdurch die meisten Stromunfälle zu beklagen sind.

Auch an die Aderendhülsen habe ich nicht gedacht. Ich verwende sie seit langem konsequent. Vorschlag: In jeder Antwort, die auf dilettantische Murkserei hinweist, sollte es einen Standardtext, eine Reihe von essenziellen Sicherheitsratschlägen, geben, zu denen auch Aderendhülsen an Litzen gehören. Und, je nach „Heftigkeit“ der Frage, die mehr oder weniger dringende Empfehlung, sich doch besser an den Fachmann zu wenden.

So lässt sich mehr Sicherheit schaffen, und nicht dadurch, dass die Frage einfach mit Geschimpfe und Informationsverweigerung abgewürgt wird.

Es ist wirklich interessant, mit welchem Gleichmut es von Bürgern und Behörden hingenommen wird, dass in Heimwerkermärkten nicht nur Lampen (halt! „Leuchten“ sind das natürlich!), sondern sogar Installationsmaterial an Jedermann verkauft wird. Konsequenterweise müsste jeder, der so, wie hier oft, heftig gegen entsprechende Fragen wettert, flammende Protestreden vor den Heimwerkermärkten halten. „Alles Teufelzeug in den Händen der Amateure, der Verkauf gehört gesetzlich geregelt wie der Waffenhandel!“

Der „Umbau“ ist also nicht normgerecht geworden und kann …

Das ist die gute deutsche „Restrisiko-Denke“. Auch wenn ich mir eine Blumenvase auf den Schrank stelle, kann sie mir auf den Kopf fallen (oder meinem Kind, beim - Zitat: „Reinigen derselben, möglichst noch mit einem feuchten Lappen“), auch wenn… ach, es gibt bestimmt viel treffendere Beispiele. Und solche, die man mit wirklich relevanten Zahlen belegen könnte. Z. B., eine Zigarette am Steuer anzünden. „Sicherheit“ ist in Deutschland ein Totschlag-Argument. Wer da zum Augenmaß mahnt, muss mit dem Teufel im Pakt sein. Ich bekenne mich schuldig.

In dem Sinne, viele Grüße

Uwe

Und wie gesagt: Wie du als verantwortlicher Moderator reagierst, soll allein deine Entscheidung sein. Ich kritisiere nicht dich (ich mache allenfalls Vorschläge), die Kritik gilt den Übereifrigen und Superkorrekten hier.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

2 Like

Hi Uwe,

Dennoch meine ich, dass das „hehere“ Ziel, den Fragesteller
vor Schaden zu bewahren, weniger dadurch erreicht erreicht
werden kann, dass man ihn ob seines Ansinnens für inkompetent,
selbstmörderisch und verrückt erklärt, als ihm die Frage zu
beantworten und auf allgemeine und in Bezug auf seine Frage
spezielle, erkennbare Gefahren hinweist.

Einerseits hast du recht und es gibt grade im Bereich der Elektrik ein IMHO überzogenes mauern. Habe ich im Mai schon mal öffentlich drüber siniert:
/t/licht-an-wenn-durchlauferhitzer-schaltet/4613990/16

Andererseits siehst du ja grade an diesem Threat sehr deutlich, dass es vergeudete Mühe war Irene was Tiefergehendes zu erklären. Es hat sie nicht interessiert ob und welches Risiko sie selbst eingeht. Sie hat auch nicht nachgefragt wovon ich überhaupt rede, als ich ihr die Verwendung von Aderendhülsen empfahl. Hauptsache ist für sie, dass das Teil leuchtet.

Wenn ich die Anzahl der von Laien und halbwissenden Amateuren
ausgeführten Elektroarbeiten in Deutschland (ich schätze
einige 10^9) in’s Verhältnis setze mit der Anzahl der
(tödlichen) Elektrounfälle

Ich muss aber nicht daran beteiligt sein wie sich jemand selbst gefährdet. Vielleicht fängt er das eine oder andere mal auch gar nicht erst mit dem basteln an wenn er „von gar nix“ Ahnung hat. Wenn er hier Halbwissen abgezogen hat aber vielleicht schon!

Und dass ich noch lebe,
ist angesichts meiner Erlebnisse nicht selbstverständlich

Vermutlich schon! Deine Art lernfähig auf diesem Gebiet zu sein und Respekt zu haben sind IMHO grundlegend wichtiger als irgendwelche Normen zu kennen. Auch ich habe lange vor meiner Ausbildung gebastelt, auch an 220V. Aber ich denke, dass ich immer selbstkritsch und lernfähig war. Ein Durchschnittslaie ist da sicher anders.

Vorschlag: In jeder Antwort, die
auf dilettantische Murkserei hinweist,

Naja… Das halte ich in etwa so sinnvoll wie die rundum-sorglos-Warntexte hier im Jura-Brett. Das nervt alle und erreicht genau die nicht, die es am nötigsten haben.

Es ist wirklich interessant, mit welchem Gleichmut es von
Bürgern und Behörden hingenommen wird, dass in
Heimwerkermärkten nicht nur Lampen (halt! „Leuchten“ sind das
natürlich!), sondern sogar Installationsmaterial an Jedermann
verkauft wird.

Das ist nur konsequent und logisch. Du kannst auch Stahlrohre, Stahlkugeln, Holzgriffe, Schwefel, Holzkohle und Salpeter kaufen. Einzelnd fast ungefährlich ergibt sich die Gefahr erst durch den Zusammenbau zur Handfeuerwaffe.
Im übrigen steht hier in D auf vielen (allen?) Produkten ein Warnhinweis auf die Elektrofachkraft! Wie du das darstellst ist es nicht!

Das ist die gute deutsche „Restrisiko-Denke“.

Wo Pete doch Schweizer ist :wink:

Wer da zum Augenmaß mahnt,
muss mit dem Teufel im Pakt sein. Ich bekenne mich schuldig.

LOL :wink:

Grüße,
J~