Hallo Frank!
Wozu Abwägungen? Es kann nur eine objektive Realität geben,
die es darzustellen gilt. Ich hatte bereits Günther
geschrieben, daß es sich um materielle Philosophen handelt,
welche mit einer seit Hegel etwas weiteentwickelten Weltsicht
argumentieren.
Also erheben sie eher einen philosophischen Anpruch in ihren Artikeln? Keinen journalistischen Anspruch? Okay, dann kann ich mich natürlich damit arrangieren. Seine Weltanschauung soll ja jeder haben und in Grenzen auch verbreiten dürfen. Ich bezweifele aber, ob man in diesen Zusammenhängen mit weltanschaulichen Ideologien handwerken sollte.
Keine Kette fauler Kompromisse a la
TheseAntithese—>Synthese, sondern den
antagonistischen Widerspruch erkennen, analysieren und anhand
seiner Entwicklungsrichtung das Ergebnis synthetisieren.
Dann habe ich mich vermutlich missverständlich ausgedrückt. Mit „Abwägung“ meinte ich weniger, dass man quasi einen Kompromiss suchen, sondern vielmehr Hintergründe beleuchten soll. Hintergründe finde ich aber bei jenen Philosophen nicht. Dabei kann ich aber natürlich nur von mir sprechen. Ich finde lediglich nur immer wieder Verknüpfungen mit Faschismus und Imperialismus. Und eigentlich haben sich aud diese Formulierungen seit Gorbatschow weiterentwickelt.
Damit
gewinnt man Überblick übers Ganze.
So einfach ist das nicht. Ich benötige nicht nur Übersicht übers Ganze, sondern auch Einblick ins Detail. Sonst lackt meine Kommunikation.
Diese Denkweise zog sich
bei ALLEN Ossis mehr oder weniger unbewußt durch den gesamten
Lehrplan - vor allem Naturwisenschaften.
Ist doch eigentlich nicht schön, oder?
Lies bitte (tu mir
bitte wirklich den Gefallen) bei Engels alles zur Dialektik,
nach Möglichkeit vorher bei Hegel.
Den Gefallen muss ich Dir leider verwehren, Frank 
Mitunter werden dort Grüne Abgeordnete als „rechte
Neoliberalisten“ bezeichnet,
das las ich sogar auf deren Homepage!
Hmm, ich habe jetzt gerade mal die HP der Grünen durchsucht. Dort kam einmalig das Wort „neoliberal“ auf. Aber dies nur insofern, als dass Tritt-Ihn die Politik Stoibers als derart bezeichnete.
man zeigt dort Bilder von Stalin
in Heldenpose,
andere gibts nicht 
Ähh…doch. Stalin im Sarg. Die Bilder machen mehr her, sind beruhigender und zudem auch noch eher der Wahrheit entsprechend
)
dann gibt es dort merkwürdig verzerrte
Neuigkeiten aus der Weltpolitik und mittendrin, zwischen
Berichten über die Bundespolitik und die
französisch-türkischen Beziehungen, plötzlich ein Bericht über
das Gehirn von Ulrike Meinhof.
steht auch im Spiegel
Was ich nicht in Frage stelle. Nur diese Art von Newsmischung gibt es im Spiegel nicht. Aber da wir ja sowieso von Philosophen sprechen, soll das nicht weiter stören.
Die Kommunistische Partei
Chinas macht man nebenbei auch noch ganz ungezwungen zur
Kapitalistischen Partei Chinas
es sind staatsmonopolistische Kapitalisten, keine Kommunisten.
War das nicht dasselbe?
…bla, bla, bla und Gorbi hat
ja sowieso den Sozialismus versaut, so dass er erst zu den
heutigen folgen kommen konnte.
Ich meine, das Thema ist tatsächlich zu ernst, als dass man
dabei die Ansichten irgendwelcher journalistischer Erntehelfer
für bare Münze nehmen sollte.
Journalistische Erntehelfer findest du zuhauf in eurer ganzen
Propagandamainstreampresse.
Siehst Du, genau diese Art von Argumentation meinte ich. Gehst Du mal die Jobbörsen für Journalisten renommierter Blätter durch, dann wirst Du dort erfahren, welche Anforderungen an selbst junge Journalisten gestellt werden. Welche Qualifikationen vorausgesetzt werden. Ohne Studium oder wenigstens ein probates Volontariat bekommst Du bei solchen Redaktionen noch nichtmal bei der telefonischen Stellenanfrage eine Antwort. Dort werden Leute gesucht, die Wissen, worüber sie schreiben. Während es im Falle zahlreicher Linksredaktionen doch nun wirklich eher so ist, dass dort jeder seine Beiträge schreiben darf, der durch die ledigliche Zugehörigkeit zur linken Szene seinen vermeintlichen Intellekt und seine vermeintlich Fachkompetenz schon hinreichend „bewiesen“ hat.
Immer wird einsweitig nur die
Häldfte dargestellt. Hast du schon einmal in n-tv oder
spuiegel, faz… davon gelesen, daß es den Amis nur ums Öl
geht?
Nun, worum ging’s den Amerikanern im Kosovo? Auch ums Öl? Worum ging es ihnen in Bosnien? Auch ums Öl? War es nicht damals jeder zweite Heinz, der drauflos schrie, die Amis würden dort nur nicht eingreifen, weil es dort kein Öl gäbe? Als sie es dann doch taten, fand man schnell wieder eine andere Begründung, um den Amerikaner zum Kriegstreiber zu machen. Kein Wort aber darüber, dass es wohl eher die Russen waren, die versuchten, einen Herrn Milosevic die Hand vor den H. zu halten. Historische Bünde sind imho dabei nur eine sehr schwache Begründung.
Das ist ein Fakt. Auch wenn Saddam ein ziemlicher
Stinker ist, ist es das nicht wert, tausende Unschuldiger wie
in Afghanistan umzubringen und das Land wüst sich selbst zu
überlassen.
Das ist auch wieder reine Stimmungsmache. Natürlich ist Anti-Kriegsstimmungsmache vollkommen in Ordnung. Aber sachlich und begründbar muss sie dennoch bleiben. Es war ja nicht zuletzt das Orientinstitut Hamburg und es war auch nicht zuletzt die UN, die behaupteten, die für die erwarteten zivilen Schäden für die afghanische Zivilbevölkerung sind ausgeblieben.
Schau mal nach dem Artikel von Thomas Holm, der trifft es. Ich
kann dir selbiges auch aus eigener Erfahrung bestätigen.
biside: Mein Bekannter sein Kumpel war der General der
Südstreitkräfte im Osten. Die haben echt eine andere
Mentalität, deshalb würde ich sie noch längst nicght als
Kriegstreiber hinstellen.
Es würde mich jetzt mal wirklich interessieren, warum nicht? Nur, weil sie eine andere Mentalität haben.
wozu solen die auch über andere Parteien schreiben, als
Materialisten.
Das war nicht gemeint. Es ging mir darum, dass für diese linke Redaktion ein einziger Artikel über Tschetschenien, der auch noch von komplett ITAR-TASS abgeschrieben wurde, den selben Stellenwert hat, wie ein Artikel darüber, dass sich am Prenzlauer Berg eine neue „Reformlinke“ konstituiert. Wozu sowas? Meiner Meinung will man dort nicht schlecht über den alten grossen Bruder im Osten herziehen, weiss aber dennoch, dass man nach aussen den Anschein der Objektivität waren muss und deshalb wird Kritik an Russland ganz klein in die Ecke gekritzelt. Dort fällt sie nicht auf, dennoch kann man sich im Vorwurf jederzeit auf diesen „Vermerk“ berufen. Übrigens, es gab keinen einzigen Verweis darauf, dass ITAR-TASS (als russischer Staatsmedienbetrieb) vielleicht in gewissem Masse befangen sein könnte. Dabei nichts in Frage zu stellen, gleichzeitig aber alles, was aus dem Westen kommt, solange es nicht ins eigene Weltbild passt, als imperialistisch und faschistisch zu bezeichnen, halte ich für altes Blockdenken und Strassenkampfschwärmerei.
PDS ist neben im Moment die einzige linke
Partei in Deutschland.
(zum Glück und auch leider eine zuviel
)
Ihr kennt das nur nicht mehr, weil eine
SPD nach 45 gekauft wurde.
Habe sowieso nie dieses Ding gewählt.
das ist weder eine linke noch eoie
Arbeiterpartei. Irgendwo mußte man ja das Bollwerk gegen den
Kommunismus hochziehen, was bot sich da beser an als
Deutschland in West und umgedreht in Ost.
Ich dachte immer, dieses Bollwerk wurde „Antifaschistischer Schutzwall genannt“ und richtete sich gegen den imperialistischen Kapitalismus…
Nichts für ungut, Frank 
Gruss
Barkley