Lasst uns doch unsere Kinder verkaufen!

Hallo Frank!

Wieso besteht ein Zwang zur
Erzielung von Gewinnen?
Und, was konkret, wird :eigentlich gewonnen?

Ich muß mehr einnehmen als ich ausgebe, um
a) selbst leben zu können
b) meine altertümliche klapprige Stanzmaschine, auf der zu viel Ausschuß produziert wird, durch eine neue zu ersetzen
c) den Mutterschaftsurlaub einer Angestellten und den Skiunfall eines Mitarbeiters zu überstehen
d) Schreibtisch, Stuhl, PC, Software und Arbeitsplatzausstattung eines weiteren Mitarbeiters zu bezahlen
e) ein halbes Jahr Einarbeitung des Mitarbeiters zu bezahlen
f) 3 Mannjahre für eine Produktentwicklung, die die Arbeitsplätze sichert, zu finanzieren
g) ein Verfahren vor dem Arbeitsgericht zu überstehen, bei dem ein Angestellter auf Abfindung klagt, nachdem er während angeblicher Krankheit schwarz arbeitete und gefeuert wurde
h) den Schaden zu zahlen, den ein Mitarbeiter mit dem Firmenauto anrichtete
i) mich in den Besitz weiteren Eigentums zu bringen, um das Unternehmen unabhängig von einem Vermieter zu machen.

… jetzt reichts, obwohl mir noch beliebig viele Positionen einfallen.

Gruß
Wolfgang

warum die Geschäfte am Sonntag und nachts nicht geöffnet
haben?
Ganz einfach: weil sie es noch nicht ganz geschafft haben, ihr
Verkaufspersonal zu 100 % zu versklaven.
die Qualität haben sie schon seit ca 1960 um 80 % gesenkt.
Nur mit der Rechtlosmachung der Verkäufer (jetzt Auffüller)
klappt´s noch nicht so recht.
Aber das schaffen die schon noch!

Hallo,

diese Argumentation verstehe ich nicht. In anderen Ländern geht das doch auch und oh Wunder, dort wurde man nicht versklavt, dort hat man einfachmehr Personal eingestellt. Aber auf diese Idee kommt ja keiner in D, oder doch?

Und wenn ich Japan nehem, dann sind die dort qualitativ, technisch und wirtschaftlich um ca. 5 Jahre voruas.

Hallo,

aber das Problem ist doch, das es verbten ist, Sonntags sein Geschäft zu öffnen. das ist unverständlich. Es gibt genügend Firmen/Geschäfte, die würden liebend gerne auch sonntags etwas verkaufen, es gibt genügend Kunden, die würden auch Sonntags etwas kaufen.

Warum dürfen Geschäfte ihre Öffnungszeiten nicht selber bestimmen?

Hallo Wolfgang,

das ist doch kein Gewinn, lediglich Bestereitung der Unternehmenskosten und Unternehmerlohn. Das ist nicht typisch für einen Kapitalisten.
Profit ist nur das, was letztlich nicht ausgegeben wird, dafür aber kapitalisiert.
Ohne diesen Profit liese sich sehr wohl wirtschaften. Auch hierzulande machen das GGesellschaften - er ist definitiv nicht nötig.

Gruß
Frank

Hallo,

aber das Problem ist doch, das es verbten ist, Sonntags sein
Geschäft zu öffnen. das ist unverständlich. Es gibt genügend
Firmen/Geschäfte, die würden liebend gerne auch sonntags etwas
verkaufen, es gibt genügend Kunden, die würden auch Sonntags
etwas kaufen.

… und es gibt genügend Menschen, die dank der 35 Std. Woche zu viel Freizeit haben und lieber nebenbei sonntags in einem Laden 400.- dazuverdienen würden, als zu jammern, dass sie dieses Jahr nur zweimal in den Urlaub fahren können:smile:

Warum dürfen Geschäfte ihre Öffnungszeiten nicht selber
bestimmen?

Frag ich mich auch!

Gruß und so
Tanja

Kapitalverzinsung
Hallöchen,

das ist doch kein Gewinn, lediglich Bestereitung der
Unternehmenskosten und Unternehmerlohn. Das ist nicht typisch
für einen Kapitalisten.
Profit ist nur das, was letztlich nicht ausgegeben wird, dafür
aber kapitalisiert.

mal abgesehen davon, daß es mir mal wieder bei der Begriffsverwendung graust:
Nehmen wir an, ein Mensch steht vor den Alternativen, entweder für einen Betrag x Anteile an einem Unternehmen zu erwerben oder dieses Geld per Tagesgeldkonto anzulegen.

Bei Alternative 1 hat er ein schwer bestimmbares Risiko > 0% und erreicht eine Kapitalverzinsung von y %, bei Alternative 2 hat er null Risiko und erhält 3% Verzinsung.

Wo wird dieser Mmensch sein Geld unterbringen? Oder anders: Wie hoch muß die Rendite bei Alternative 1 sein, damit er sie auswählt?

Sind wir uns darüber einig, daß sie mindestens 3% betragen muß? Wenn ja: Die Kapitalverzinsung bei mittelständischen Unternehmen liegt vielfach unter 3%. Vor dem Hintergrund des Risikos wären die Eigentümer besser damit bedient, den Laden zu verkaufen und das Geld bei der Diba zu parken.

Ohne hinreichende Kapitalverzinsung geht jedes Unternehmen über kurz wegen Kapitalmangels über kurz oder lang den Bach runter. Und genau aus diesem Grund braucht jedes Unternehmen Gewinn.

Ohne diesen Profit liese sich sehr wohl wirtschaften. Auch
hierzulande machen das GGesellschaften - er ist definitiv
nicht nötig.

Welche Gesellschaften sind denn das?

Gruß,
Christian

Hallo Tanja,

Warum dürfen Geschäfte ihre Öffnungszeiten nicht selber
bestimmen?

Frag ich mich auch!

vermutlich, weil die Familienmitglieder sonst nicht genug Zeit hätten, sich gegenseitig zu ignorieren, denn die Familien werden immer als Grund dafür angeführt, daß sonntags nicht gearbeitet werden darf.

Grüße,
Christian

Hi :smile:
Firmen die korrekt Überstunden auszahlen kannst du doch mittlerweile
mit der Stecknadel suchen. Alle Betriebe in denen ich als Student
gejobt habe (von Zentis bis hin zu Ingenieurbüros) zahlen die
Überstunden nicht aus, sondern sehen diese als selbstverständliche
Leistung ihrer Mitarbeiter an um das Fortbestehen des Betriebes zu
sichern.

grüße, rené

Hallo Frank!

Das ist nicht typisch
für einen Kapitalisten.
Profit ist nur das, was :letztlich nicht ausgegeben :wird, dafür
aber kapitalisiert.

Wer nicht seeehr konservativ und auf strikte Unabhängigkeit bedacht wirtschaftet, also nur investiert, wenn die Kohle in Form von Bargeld zur Verfügung steht und ohne Gefährdung der Liquidität verwendet werden darf (können sich nur wenige Unternehmen leisten), braucht Kapitalgeber. Die werden dem Unternehmen etwas husten, wenn sie Bares ohne Rendite rausrücken sollen. Sie werden sich mit der Verzinsung von Omas Sparbuch nicht bescheiden, weil sonst nämlich das Sparbuch die bessere Anlage ist. Dabei spielt sich ein Wettbewerb um Geld ab, wie er in jedem anderen Markt üblich ist. Wer also keine ordentliche Rendite bringt, bekommt kein Geld.

Ohne diesen Profit liese sich sehr wohl wirtschaften.

Aus den oben genannten Gründen eben nicht. Auch der eingangs erwähnte, klotzig verdienende, unabhängige Exot, der in Notzeiten nicht von einer Bank oder anderen Kapitalgebern abhängig werden möchte, muß heftig Speck ansetzen und Vermögen aufbauen, sonst ist er bei erster Gelegenheit weg vom Fenster.

Lasse in einer kleinen Technologiebutze mit einem Dutzend Mitarbeitern den technischen Kopf und Inhaber einen Unfall erleiden. Nee, nee, 100 Euro Krankenhaustagegeld kannst Du getrost verbrennen, sie reichen, um den Laden wenige Minuten am Leben zu halten. Solche Beträge sind schon futsch, wenn ein Mitarbeiter mit etwas zähem Stuhlgang etwas längere Sitzungen macht, statt zu arbeiten. Lasse in solchem Unternehmen den Hauptkunden, mit dem ein Viertel des Umsatzes realisiert wurde und der noch eine 6stellige Rechnung zu bezahlen hat, plötzlich Insolvenz anmelden. Lasse in solchem Unternehmen ein Qualitätsproblem auftauchen, das für Monate keine Auslieferungen mehr gestattet, aber Gewaltaktionen an Nachentwicklung erfordert… Lasse mal eben bei voller Auslastung und Termindruck am Viertelmio teuren Bearbeitungszentrum einen massiven Schaden auftauchen, der eigentlich gar nicht auftauchen kann, aber ein Mitarbeiter hat geschlafen und dann auch noch falsch reagiert… Ohne Vermögen, nur mit dem, was Ideologen zubilligen mögen, ist so ein Laden am Ende oder der Inhaber verpfändet sein privates Dach über dem Kopf und macht beim Banker ganz artig Männchen.

Gruß
Wolfgang

Guten Abend!

vermutlich, weil die :Familienmitglieder sonst :nicht genug Zeit hätten…

So ist es! Kein Mensch arbeitet am heiligen Sonntag! Alle Krankenhäuser sind geschlossen, Verkehrsbetriebe machen Pause, Hochöfen erkalten, Benzin kann man Sonntags nirgends kaufen, die Gastronomie hat die Rollgitter heruntergelassen und alle Freizeiteinrichtungen sind verrammelt. Sonntags gibts weder Fernsehen noch Nachrichten, weder Wasser noch Strom, Schiffe ankern auf dem Ozean, die Polizei bleibt geschlossen zu Hause und der Gottesdienst hat bis Montag Zeit. Schließlich gehört der Pastor am Sonntag seiner Familie.

Ich liebe das Ladenschlußgesetz, weil es Ausdruck bestechender Logik und Dereglementierung ist.

Gruß
Wolfgang

Moin Rainer,

was du beschreibst, sind für mich weniger Fixkosten als ein bestimmter Lebensstandard, der allerdings, und damit geb ich dir recht, nach unten nicht endlos flexibel ist. Die Grenze nach unten wird durch das Existenzminimum gezogen, und das ist in unserem Staat nach wie vor gedeckt.

Wenn ein Mensch also seinen aktuellen Lebensstandard aufgrund geringerer Einnahmen nicht mehr halten kann, dann wird sich dieser Lebensstandard nach unten absenken müssen, und das kann er solange, bis das Existenzminimum erreicht ist, welches allerdings dann wiederum gesichert ist.

Gruß
Marion

Wie wär´s denn mit: „35 Stunden-Woche -> Massenabwanderung
von Unternehmen -> 20 Mio. Arbeitlose -> Hitler 2 ->
3. Weltkrieg“ …?

Wie wärs mit: „Die Deutschen arbeiten 50 Stunden für Billiglöhne, ohne Arbeitsverträge -> Wohnungen unbezahlbar -> Entstehung von Slums -> hohe Kriminalitätsrate -> Pleitewellen, da immer weniger Konsum -> noch mehr Arbeitslose ? 20 Mio ? -> Hitler 2 -> 3. Weltkrieg …?“

Oh ja, Kapitalismus ist geil.
Aber nur so lange, wie noch Kunden vorhanden sind, die einkaufen können. Und dort, wohin die Unternehmer jetzt abwandern, kann sich keiner die hergestellten Produkte leisten.

Christa

Ein Vorwand zur schnelleren Umsetzung des gläsernen Bürgers?

Das muss das Ziel einer jeden Regierung in einem
demokratischen System sein. Wie soll sie sonst Ihre Macht und
Kontrolle erhalten?

Hallo Mathias,

ausspionieren der Bürger eines Landes durch die Regierung soll Ziel eines demokratischen Systems sein?
Georg Orwell lässt grüßen!

Christa

Hi!

Wie wär´s denn mit: „35 Stunden-Woche -> Massenabwanderung
von Unternehmen -> 20 Mio. Arbeitlose -> Hitler 2 ->
3. Weltkrieg“ …?

Wie wärs mit: „Die Deutschen arbeiten 50 Stunden für
Billiglöhne, ohne Arbeitsverträge -> Wohnungen unbezahlbar
-> Entstehung von Slums -> hohe Kriminalitätsrate ->
Pleitewellen, da immer weniger Konsum -> noch mehr
Arbeitslose ? 20 Mio ? -> Hitler 2 -> 3. Weltkrieg …?“

Das passt so nicht, denn Billiglöhne sind in D kaum möglich. Es gibt nämlich durchaus nóch das Szenario der Abwanderung der qualifizierten Arbeitskräfte ins besser zahlende Ausland. Wettbewerb gibt es auf beiden Seiten. Allerdings nutzen die Arbeitnehmer ihre Position aktuell denkbar schlecht aus, indem sie sich der dogmatischen Argumentation der Gewerkschaften anschliessen, anstatt auf Einigungen auf Betriebsebene zu setzen, welche ja in vielen Fällen eine Abwanderung von Fertigungsplätzen verhindern konnte.

Wohnungen unterliegen übrigens ebenfalls Marktgesetzen.

Oh ja, Kapitalismus ist geil.
Aber nur so lange, wie noch Kunden vorhanden sind, die
einkaufen können. Und dort, wohin die Unternehmer jetzt
abwandern, kann sich keiner die hergestellten Produkte
leisten.

Das werden sie dann merken. In China erleben die Jungs ja gerade reihenweise ihr Waterloo. Ungarn wird bereits zu teuer, die Karawane zieht weiter gen Bulgarien, Ukraine und Weißrussland. Spätestens dort werden sie merken, dass Rechtssicherheit und eine funktionierende Infrastruktur nicht unbedingt unwichtige Standortfaktoren sind. Die ersten kommen bereits zurück.

Es geht also gar nicht darum, in D die Arbeit zum chinesischen Preis zu machen, sondern D insgesamt mit allen seinen Vorteilen, welche andere nicht haben, wettbewerbsfähig zu machen. Das heisst nicht Angleichung der Preise an Dumpingländer, sondern Kreieren eines attraktiven Angebotes, welches man dann international schätzt und kauft. Nur stehen sich die Deutschen mit ihrer „Geiz ist geil“-Kultur da oft selbst im Weg.
Man muss nicht immer der billigste sein, aber man sollte versuchen, der beste zu sein. Und das kann durchaus auch auf einem hohen Preisniveau erfolgen, wie z.B. Mercedes Jahzehnte lang bewiesen hat.

Grüße,
Mathias

Hi!

Ein Vorwand zur schnelleren Umsetzung des gläsernen Bürgers?

Das muss das Ziel einer jeden Regierung in einem
demokratischen System sein. Wie soll sie sonst Ihre Macht und
Kontrolle erhalten?

Hallo Mathias,

ausspionieren der Bürger eines Landes durch die Regierung soll
Ziel eines demokratischen Systems sein?
Georg Orwell lässt grüßen!

Der hatte kapiert, worum es der Politik geht und gehen muss.
Verstehe mich bitte nicht falsch, ich würde mir auch wünschen, nicht von derart (maximal) mittelmässigen Leuten regiert zu werden. Unser äußerst indirektes Wahlsystem i.V.m. dem üblichen Parteienproporz erlaubt es fähigen Leuten jedoch viel zu selten, an interessante Positionen in der Politik zu gelangen.

Und ausserdem: jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient…

Grüße,
Mathias

Hallo Wolfgang,

vermutlich, weil die :Familienmitglieder sonst :nicht genug Zeit hätten…

ich bin mir nicht sicher, ob Du den Satz zuende gelesen hast:
„::vermutlich, weil die :Familienmitglieder sonst :nicht genug Zeit hätten…sich gegenseitig zu ignorieren,“

ich spielte bewußt darauf an, daß das eine Scheindebatte ist. Die typische Familie gluckt heute nicht mehr gemütlich nach dem sonntäglichen Kirch- und Spaziergang um den heimischen Herd herum. Sohnemann daddelt an der Kiste, Vatter sucht im Internet nach ner neuen Frau und Muttern sortiert via Access ihre Koch- und Mordrezepte.

Wie Du schon schreibst: Das Wochenendkonzept ist seit Jahrzehnten überholt. Komischerweise erwarten alle Menschen, daß im Sommer um 22 Uhr im Biergarten noch Bier ausgeschenkt wird, die U-Bahn fährt und die Toilettenspülung läuft. Anschließend sieht man noch fern und bestellt ne Pizza. Arbeit nach Bedarf (über Tag, Woche und Jahr verteilt) wird verlangt, aber selber sind die wenigsten bereit dazu.

Ich frage mich seit Jahren, warum ich samstags nicht arbeiten darf, nur weil die Gewerkschaften was dagegen haben. Aus meiner Kindheit weiß ich, wie schön das sein kann, für Familiendinge nicht immer auf Samstag/Sonntag begeschränkt zu sein, wenn alle anderen auch im Phantasialand oder auf den Rheinwiesen rumlaufen. Samstags arbeiten, montags frei, was wär das schön.

Grüße,
Christian

Hallo Steven,

Das stimmt nicht ganz. Dieser Fall ist längst nicht die Regel.
Siemens z.B. zahlt kaum Überstunden, in der Fertigung ist man
in Schichtbetrieb organisiert, da gibt es kaum Überstunden.

Was passiert dann mit den Stunden, die mehr gearbeitet werden? Wird der Tag verlängert und die Maschinen laufen länger? Wenn keine Überstunden weg fallen und die Produktionszeit nicht erweitert werden kann, b.z.w. für weitere Produkte kein Abnehmer da ist, dann sind da zu viel Leute.
Wenn keine Überstunden dadurch abgebaut werden, müssen zwangsläufig Leute entlassen werden. Volkswirtschaftlich läuft das auf das Selbe hinaus. es macht wenig Unterschied, ob jeder 17% weniger verdient, oder ob 17% der Leute nichts mehr verdienen und der Rest seinen Lohn behält.

Die 35h betrifft fast nur die
gewerkschaftlich organisierten Firmen, die aber nur einen
sehr geringen Anteil am BIP haben.

OK, endlich mal ein Argument. Du hast Recht, es betrifft nur die paar Millionen, die in Betrieben arbeiten, die AG-Verbänden angehören.

Deine prophezeiten Firmenpleiten
werden definitiv ausbleiben. dafür gibt es keine Gründe.

Ich wünsche mir, daß Du auch damit Recht behältst. Die Zeit wird es zeigen.

Warum sollten Leute entlassen werden? Das dürfte doch nur
einen sehr sehr kleine Kreis betreffen, z.B. ev. BMW, die in
einem 2 Schichtsystem, bei 4-Tage Woche die 35h genau
eingplant haben. Jetzt ist es schwierig, noch eine Stunde pro
Tag mehr zu arbeiten.

Eben. Entwerder Überstunden abbauen, oder Leute entlassen.
Bei Normalschichtlern wäre da Luft, die könnten wirklich länger arbeiten. Dann würde die Produktion um 17% steigen. Das bringt doch aber nur etwas, wenn man diese 17% mehr auch verkaufen kann. Der Preis kann nur maximal um den Lohnkostenanteil fallen. Das sind deutlich weniger als 17%!

Es wird nicht sinken. Du geht immer von dem Märchen aus, dass
in sämtlichen Firmen Deutschlands Überstunden bezahlt werden.

Das behauptest Du. Ich gehe davon aus, daß die Produktion nicht steigen wird, weil der Markt gesättigt ist. Zum Teil werden deshalb Überstunden abgebaut, zum Teil auch Leute entlassen. Volkswirtschaftlich kommt das auf das Selbe 'raus. Weil es mit Dir ohnehin nicht leicht ist und Du mir dauernd Aussagen unterschiebst, die ich so nicht gemacht habe, habe ich nur von einem Fall gesprochen, nämlich der firma. in der ich abreite. Ich habe gesagt, bei uns wäre es so, wenn die 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich käme.

Und wie erwähnt, wenn die Wirtschaft auf den Säulen der
Überstunden ruhen würde, wäre das Gebäude schon lange
eingestürzt.

:wink:

Gruß, Rainer

Hallo Marion,

was du beschreibst, sind für mich weniger Fixkosten als ein
bestimmter Lebensstandard, der allerdings, und damit geb ich
dir recht, nach unten nicht endlos flexibel ist. Die Grenze
nach unten wird durch das Existenzminimum gezogen, und das ist
in unserem Staat nach wie vor gedeckt.

OK, Zustimmung.

Wenn ein Mensch also seinen aktuellen Lebensstandard aufgrund
geringerer Einnahmen nicht mehr halten kann, dann wird sich
dieser Lebensstandard nach unten absenken müssen
, und das kann
er solange, bis das Existenzminimum erreicht ist, welches
allerdings dann wiederum gesichert ist.

Ja, genau davon rede ich. Lebensstandard absenken, bedeutet, weniger einkaufen, oder? Ich hatte sinkende Einnahmen im Einzelhandel prognostiziert, zurückgehende Umsätze in der Industrie. …

Beim rechnen habe ich übersehen, daß ja nicht überall 35 Stunden gearbeitet werden. Über die Entwicklung da möchte ich jetzt nicht spekulieren, das wäre ein anderes Thema.

Gruß, Rainer

Ist Dir klar, daß dabei Gewinne zwingend
erforderlich sind? Ohne Gewinn werden weder vorhandene
Arbeitsplätze erhalten, noch neue geschaffen.

wie erklärt sich dann die Existenz von „Non Profit“ -Unternehmen?
Dort arbeiten ja auch Menschen… Hmmm…
Gruß Torsten

Jetzt
brauchen wir keinen Schuldigen, sondern gangbare Wege zur
Stabilisierung der öffentlichen Haushalte

wieso nicht? Ganz im Gegenteil. Ausschliesslich darüber lohnt es sich zu sprechen. Und wer davon ablenkt hat ein Interesse, daß der Schuldige weiterhin unerkannt bleibt!
Es gibt immer jemand der Schuld ist, identifiziere diese Gruppe, danach sind Lösungswege zu beschreiten, weil Du dann auch weißt wo Du hinzugehen hast, ansonsten irrst Du wie bisher ziellos!

Die Abkehr vom Schuldenweg ist bitter.

Wieso eigentlich? Und für wen ist es bitterer, wenn er weiterbeschritten wird?
Wem schadete es denn, als das (Bau-) Schneider Imperium zusammenklappte?
Es waren die Gläubiger, die den Schaden hatten, nicht der Schuldner, für den änderte sich im Grunde gar nichts! Er war so oder so illiquid.
Nur mit dem Konkurs war klar, daß die Millionen für immer und ewig weg sind. Von Schuldenabbau zu sprechen, wenn klar ist, daß die Schulden in Wahrheit gar nicht rückzahlbar sind
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
ist in Wirklichkeit nach meinem Dafürhalten nur eine Konkursverschleppung und in der freien Wirtschaft meines Wissens nach strafbar, oder irre ich da?
Gruß Torsten