Hallo,
in einem abgeschlossenen Artikel im Partnerschaftsbrett steht der Satz:
Ich kenne keine Frau, die nicht latente Angst vor einer
Vergewaltigung hat.
Zum einen ist der besagte Artikel geschlossen, zum anderen ist es wohl wirklich ein anderes Thema, deshalb neuer Thread, anderes Brett.
Ich bin weiblich und kann sagen, dass ich diese Angst nicht habe.
Nun kann man sich natürlich darüber streiten, wie latent etwas ist und mir einfach entgegenhalten, dass diese Angst so tief liegt, dass es mir erfolgreich gelingt, sie zu verdrängen.
Oder vielleicht fehlt mir einfach die nötige Phantasie.
Oder: der Satz ist falsch.
Ich bin an sich kein sehr ängstlicher Mensch. Als ich neulich nachts allein 8km nach Hause gelaufen bin (teils Wald, teils Landstraße) hatte ich keine Angst (auf der Landstraße ein leicht ungutes Gefühl, weil es da keinen gescheiten Seitenstreifen zum Laufen gab).
Wenn ich wirklich mal allein in einer Gegend bin, wo ich Angst bekomme, dann bekomme ich Angst dafür eines über die Rübe zu bekommen und bestohlen zu werden. Diese Angst ist aber definitiv keine Angst, sexuell angegangen zu werden.
Nur um zu zeigen, dass ich durchaus Erfahrung in dieser Richtung habe (wenn auch wenig und nicht sehr gravierend): mit 19 wurde ich mal von einem Exhibitionisten, den ich (auf Ratschläge aus der Emma vertrauend) anherrschte, er solle mich in Ruhe lassen und ich sei nicht interessiert, auf den Boden geworfen und er hat versucht mit festzuhalten. Ich habe mich gewehrt (nicht sehr effektiv), aber so laut gebrüllt, dass er die hosenhochziehend schnell das Weite suchte.
Mir war damals schon klar, dass ich Glück hatte.
Ich war auch eine kurze Zeitlang mit 17 mit einem gewalttätigen Partner zusammen.
Und trotzdem: ich halte die Aussage für falsch. Oder bin ich eine so außergewöhnliche Ausnahme?
Haben die meisten anderen Frauen diese latente Angst?
Gruß
Elke