Hallo,
Hallo Lisa
Er sagte zum Beispiel, dass die
Seelen im Himmel vor allem sich mit anderen Seelen austauschen
und sich ihre Lebensläufe erzählen.
Wir haben Anhaltspunkte, dass sie in der Auferstehung wie die Engel im Himmel sind. Aber ob die sich dann „austauschen“ und „erzählen“, ist ungewiss. Immerhin ist es eine mögliche Analogie neben vielen anderen möglichen Analogien.
Die Sünden hingegen
erzählen sie sich nicht
Sünden werden für sie zwar nicht mehr relevant sein, aber ob sie einander nichts davon (und in welcher Sprache) erzählen, ist ungewiss. Nicht unmöglich, was er sagt, aber ungewiss.
weil die vorher schon im Fegefeuer
ausgelöscht wurden
das ist allerdings gängige Lehre
und Gott so barmherzig ist, dass er selber
für alle Zeit nie mehr wieder an eine Sünde eines Mensch
denkt, der sie schon im Fegefeuer gebüßt habe
„Gott denkt.“ Auch das ist bestenfalls eine Analogie. Wir können mit unseren irdischen Begriffen Gott nie fassen, sondern bestenfalls ein wenig vergleichen - und wie vergleicht man Jemanden, Den man bestenfalls bruchstückhaft erkennt.
Und man erzählt
sich dann vom Leben der Heiligen
Man wird das Leben der Heiligen wohl erkennen. Was heisst schon „erzählen“.
und vor allem sieht man im
Himmel die Bilder von Jesus, als er von Maria geboren wurde,
als er Kind war, als er predigte und als der den Kreuzestod
gestorben ist.
Wird wohl nicht ganz weit weg vom Himmel sein, denn der hat mit Jesus zu tun, aber warum gerade „Bilder“.
Merkwürdig ist allerdings, dass er die Hölle
vollständig ausgeblendet hat. Er hat also kein einziges Wort
über die Hölle gesagt, sondern nur über das himmlische Dasein.
Nun, es ist nicht jedermanns Sache, dauernd von etwas zu reden, von dem man letzten Endes nicht einmal weiss, ob es mit Gottes gnädiger Hilfe leer sein wird. Immerhin aber ist es existent, man könnte also meinen, der Pfarrer hätte etwas sagen können. Aber er musste nicht.
Meine Frage nun: Brachte der Pfarrer seine eigenen Gedanken
und Anschauungen mit hinein oder ist das die offizielle
Meinung der katholischen Kirche über das Leben der
Auferstandenen im Himmel?
Er hat wohl eine Erklärung möglichst anschaulich mit Bildern versucht. Das ist zulässig, aber nicht eins zu eins die Lehre.
Ich weiß zwar, dass Katholiken an die Auferstehung glauben,
aber komischerweise höre ich immer wieder etwas von der
„unsterblichen Seele“.
Das ist der Teil des Menschen, der mit einem verklärten Leib aufersteht. Das heisst, der Leib vergeht, die Seele besteht aber weiter und bekommt in der Auferstehung den Leib (den gleichen Leib, den sie einst hatte!) in verklärter Gestalt wieder, und dann ist sie (wie) ein Engel.
Da stellt sich mir natürlich die Frage,
ob denn beides miteinander korrespondiert?! Wohl eher nicht,
denn wenn es unsterbliche Seelen gäbe, dann wäre eine
Auferstehung sowieso überflüssig.
Also gäbe es Seelen ohne Leib. Naja, ob „mit verklärtem Leib“ oder „ohne Leib“ in unserem irdischen Verständnis von „Leib“, das ist wohl nicht das Gleiche, wenngleich unerklärbar.
Naja, wie dem auch sei: Ich
wüsste gerne, wie sich ein Katholik das Leben nach dem Tod
vorstellt.
Es wird keine Nacht mehr geben, und sie brauchen weder das Licht einer Lampe noch das Licht der Sonne. Denn der Herr, ihr Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen in alle Ewigkeit. (Offb 22, 1-5)
Tschüss,
Lisa
Gruss
Mike