im Duden gibt es sowohl das Adjektiv „legislativ“ als auch das Substantiv „die Legislative“
Wenn ich nun das Adjektiv nehme und es als substantiviertes Adjektiv verwende, muss ich das Substantiv genauso wie das Adjektiv deklinieren. Die Adjektivendungen werden übernommen. Aber wenn ich das Substantiv „die Legislative“ nehme, gibt es im Singular keine Endungen. Wie kann ich das richtige Substantiv von einem substativierten Adjektiv unterscheiden? Danke
-die Legislative
-legilativ
-Das ist die Legislative
-In der Legislative
oder
-In der Legislativen
Gibt es nicht nur im Duden, sondern auch im Sprachgebrauch
Aus welchem Grunde sollte man das Adjektiv „legislativ“ substantiviert verwenden!? Kannst du mal einen Beispielsatz bilden? Nicht alles, was an morphologischen Varianten (wie z.B. Substantiv-Derivationen) rein formal möglich ist, ist deshalb allein auch schon sinnvoll.
„die Legislative“ ist nicht eine Substantivierung von „legislativ“ und wird flektiert ganz regulär in der Flexionsklasse „-/-n“ durchweg femininer Wörter. Genauso wie „die Alternative“, „die Direktive“ oder „die Möhre“ oder „die Nase“.
Gruß
Metapher
PS: Jeder von uns macht hier und da Tippfehler. Aber es wäre gut, wenn du zumindest in der Titelzeile Tippfehler vermeiden würdest. Dann würdest du nämlich auch frühere Threads besser wiederfinden.
Ich habe an „die Beamte“ und „der Beamter“ gedacht. Die Beamte wird wie ein substantivertes Adjektiv dekliniert. Ich glaube, dies mal im Forum diskutiert zu haben.
Dann denke ich wiederum an „der Chinese“, „ein Chineser“
Maskulinum
ein Chinese
eines Chinesen
einem Chinesen
einen Chinesen
Maskulinum
ein Chineser
eines Chineser
einem Chineser
einen Chineser
Ob sie noch hängig sei, darum kann man sich streiten. Eine logische Erklärung (daß „die Beamtin“ die historisch konsequente ist) wurde ja bereits verlinkt. Im Gegensatz zu der unter deinem Link (die „die Beamte“ für konsequent hält), die unlogisch ist.
beleuchtet Dr. Bopp allerdings (unter anderem) unter geringfügigem Zurechtbiegen der Tatsache, dass es „der/die Erleuchte“ (und gar „der/die Durchleuchte“) noch im 20. Jahrhundert mit nur ein bisschen umgeknautschten Vokalen durchaus noch gegeben hat - im traditionell eher konservativen ländlichen Raum konnte man (wie in Weikersheim, wo Frau Hohenlohe selber zum Bäcker und zum Metzger ging, weil sie recht wenig Dienstpersonal hatte) auch nach dem ruhmlosen Ende des Kaiserreichs noch in den späten 1920er Jahren die Anrede „Durchlouchd Frou Ferschde“ hören.
Dem Beamten wohnt das ursprüngliche verkürzte Adjektiv, das sich hier wie dort findet, also deutlicher inne, als Dr. Bopp es darstellt: Auch wenn zwei Ausnahmen noch nicht für eine Regelmäßigkeit reichen.