…die Zeugnisnote!
Hi@all,
ich bin ziemlich beunruhigt, verärgert und auch hilflos über folgende aktuelle Situation:
Nach den Ferien bekamen die Kids einen neuen Englischlehrer (10. Klasse)Dieser nun verlangte von den Kids, dass diese innerhalb einer Woche 252 Vokabeln auswendig lernen sollten. Der anschließende Test ergab von 27 Schülern, 17 fünfen. Diese Klasse ist SO, also schulorientiert, die wollen fast alle zum Abi. Mein Sohn, der einen Notendurchschnitt von 1,76 hatte und in Englisch, Latein, Mathe, Deutsch eine zwei auf dem Zeugnis hatte, erhielt auch eine Fünf. Der Direktor und die Klassenlehrer sagen, dass pro Tag 7 - 10 Vokabeln (verteilt auf Englisch, Latein und wer hat, auch Französisch) normal sind. Das was der neue Englischlehrer verlangt sind pro Tag 36 Vokabeln. Dieser Mensch nun, versaut den Kids mit seiner Willkür nicht nur den Notendurchschnitt sondern er stiehlt denen auch die Zukunft. Von der absackenden Motivation gar nicht erst zu reden. Ich habe ein stinkwut im Bauch, habe aber Angst etwas zu sagen, weil mein Kind dann erst recht unter diesem Lehrer zu leiden hat. Was soll ich tun???
Bitte gebt mir Tipps!!
Danke Mary
Hallo Maria,
Dieser Mensch nun, versaut den Kids mit seiner
Willkür nicht nur den Notendurchschnitt sondern er stiehlt
denen auch die Zukunft.
diese Aussage läßt vermuten, daß Du den Sachverhalt arg dramatisiert siehst. Es ist schlicht barer Unfug, daß ein einzelner Test Schülern die Zukunft verbaut. Man sollte sich auch hüten, von irgendwelchen Durchschnittangaben über einen längeren Zeitraum auf eine Überforderung zu schließen, wenn für ein paar Tage die Anzahl der zu lernenden Vokabeln etwas größer ist.
Grundsätzlich kann ein Lehrer kein Interesse daran haben, den Schülern ohne Not schlechte Zensuren zu verpassen. Es ist nie auszuschließen, daß sich ein Lehrer in der Leistungsfähigkeit der Schüler verschätzt. Das kann in Unterforderung, aber auch im Gegenteil enden. Ein bißchen auf das Tempo zu drücken, kann aber auch eine gerechtfertigte pädagogische Maßnahme sein, etwa um eine im Einschlafen begriffene Klasse wieder an ein angemessenes Pensum zu gewöhnen.
Übrigens läßt sich Freude an Leistung nur durch dosierte, hohe Anforderungen wecken. Die hinterhergeworfene gute Note bei niedriger Anforderung erzeugt nicht das motivierende Erfolgserlebnis. Niemand hat etwas davon, wenn Jugendliche ohne Freude an der Leistung und ohne Gewöhnung an hohe Anforderungen zum Abitur kommen. Dabei können Eltern, die Anforderung mit Willkür verwechseln, demotivierend wirken. Das Ziel des Abiturs - der Nachweis, auf etwas überdurchschnittlichem Niveau lernen zu können - ist nicht etwa ein möglichst guter Notenschnitt. Das könnte man mit entsprechend niedrigen Anforderungen für alle Schüler sofort haben. Vielmehr steht das Anforderungsprofil an erster Stelle.
Gruß
Wolfgang
Hallo Mary!
Als Lehrerin würde ich Dir raten, zunächst mal zu dem Englischlehrer zu gehen und nachzufragen. Jeder Lehrer hat Sprechstunden und es ist Dein gutes Recht diese zu besuchen.
mfg Ilse
Hi,
aber das werden im 10. Schuljahr ja wohl keine neuen Vokabeln sein oder???
Ich hab in der 10. auch jede Woche nen Vokabeltest geschrieben. Wir hatten im Buch hinten auf jeder Seite knapp 300 Vokabeln die in den letzten 6 Jahren irgendwann mal zu lernen waren. Da gabs dann auch immer ein paar fünfen und sechsen (bei mir auch mehr). Aber das war zu schaffen (man darf nur nicht so faul sein wie der freak:wink:. Entweder man lernt 6 Jahre lang konstant oder man lernt die Vokabeln halt in der 10, so einfach ist das. Wenn der Junge um dens gehr nach 6 Jahren noch nicht in der Lage ist Vokabeln zu lernen dann ist das schade.
Gruß
freak
Wissen ist Macht
Hallo Maria,
von dieser einen Probe würde ich mich noch nicht beunruhigen lassen. Ich glaube, dass sich, wie zu jedem Schuljahresbeginn, einige Lehrer erst warmlaufen müssen. Damit will ich sagen, dass manche Lehrer austesten, wie der Wissensstand der Schüler ist. Und weil in dem Alter (schätzungweise 16/17 Jahre alt) die Schüler Druck brauchen, um in die Gänge zu kommen, hat er die Probe eben benotet. Soweit ich weiss, können sich die Lehrer einen derart schlechten Notendurchschnitt übers ganze Jahr gesehen nicht leisten, das spräche auf die Dauer gegen ihren Lehr-erfolg. Und die Sprache wird ja auch nicht nur über Vokabelkenntnisse geprüft. Außerdem scheint Dein Kind ein verhältnismäßig guter Schüler zu sein, bis zum Abi ist dieser Test Schnee von gestern.
Dennoch, wenn sich abzeichnen sollte, dass der Lehrer den Kindern auf Dauer das Leben schwer macht, würde ich als erstes den Weg zum betreffenden Lehrer wählen, um mir seine Meinung über die Leistung des Kindes zu holen. Dann könnte man noch andere Eltern der Klasse fragen, wie deren Kinder mit dem Lehrer klar kommen, weil vielleicht ein Gespräch zwischen dem Lehrer und den Eltern im Allgemeinen notwendig ist. Man könnte sich über die Elternvertretung, die es in jeder Schule gibt, Informationen darüber holen, wie die Anforderungen für diesen Jahrgang sind, welche Möglichkeiten der Lehrer hat, seinen Stoff zu vermitteln und zu bewerten, und welche Möglichkeiten Eltern haben einzugreifen, wenn sie Sorge um Kind und Noten haben. Nach meiner Erfahrung sind manche Schulämter auch sehr hilfsbereit mit Informationen und Ratschlägen, ohne dabei für die Schulen automatisch Partei zu ergreifen, oder sich ablehnend gegen besorgte Eltern zu wenden - in unserer Stadt zumindest.
Ich kann Deine Sorge verstehen, das ergeht einigen Eltern so, weil leider mit den Schulabschlüssen heute mehr auf dem Spiel steht, als ein/zwei Generationen zuvor. Aber möchte Dir aus eigener Erfahrung raten, Ruhe zu bewahren, weil den Kindern mit dieser Verunsicherung nicht gedient ist, ein wenig Geduld zu zeigen, weil sich anfänglich Ungutes manchmal in Erträgliches verwandeln kann, und sich einfach fleißig um Informationen rund um die Schulausbildung des Kindes in dieser Schule zu bemühen, weil Wissen Macht ist, das bringt mehr als blinder Aktionismus.
Manche Lehrpläne sind übers Internet als download zu haben.
viele Grüße
Claudia
Hallo Maria,
also 36 Vokabeln neue Vokabeln pro Text waren bei mir in der 10ten Klasse locker Standard.
Ist das in NRW wircklich so ne Bummelveranstaltung an den Gymnasien?
Aber ich persönlich denke dass diese 5 keinen Einfluss auf die Note hat, wenn dein Kind jetzt wieder seine 2er schreibt.
die Fünft wird der Lehrer dann wohl kaum in seine Notenfindung mit einfließen.
Gruß Ivo
Hallo Maria,
ihr habt doch wohl ein Elternpflegschaftvertreter.
Falls dieser das Problem genauso sieht, können sich
die Eltern irgendwo treffen.
Man spricht über das Problem, eventuell spricht der Elternpflegschaftsvertreter mit dem zuständigen Lehrer.
Natürlich könnt ihr zu diesem Treffen auch den Klassenlehrer, oder/ und Englischlehrer einladen.
Unser ist auch in der zehnten Klasse, und ich sage Dir,
ich wunder mich über gar nichts mehr!
( Aber das ist ein anderes Thema)
Gruß Henry
Hallo Maria,
ja, ja … die armen Kinder, die mit 16Jahren tatsächlich in die grauselige Lehranstalt geschickt werden um etwas lernen zu müssen … und die ach so bösen Lehrer, die sich erdreisten den Kindern mal Feuer unterm Hintern zu machen, daß sie auch irgendwann mal kapieren, daß sie den A**** und das Abitur nicht nachgetragen bekommen. Man sollte den Lehrer einfach anzeigen, wegen seelischer Grausamkeit. Sorry, ich kanns einfach nicht mehr hören …
Und im Ernst, es ist immer schwierig eine Ferndiagnose zu stellen, wenn man die näheren Umstände nicht kennt. Ich habs bei meinen Kindern auch erlebt, daß Lehrer bei Übernahme der Klasse aus allen Wolken gefallen sind, wegen des Nichtwissens das die Kids an den Tag legten. Da hat der vorherige Kollege eine ruhige Kugel geschoben und die Kids glaubten, wie gut sie sind und nach dem ersten Vokabeltest kam das böse Erwachen. Und besser jetzt, am Anfang des Schuljahres, werden die Kids mal aufgemischt als kurz vor dem Abitur, wenns zu spät ist. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber hier in Hessen gibts seit Neuestem das Zentralabitur. Da werden für alle Schüler bestimmte Inhalte erwartet, egal ob Stunden ausgefallen sind oder der Lehrer bestimmte Inhalte verpennt hat. Ich hör jetzt schon das Gezeter, wenn es für so manchen Schüler nicht reicht und dann genau die Lehrer Schuld sind, die vorher nicht mal ordentlich Druck gemacht haben. Und irgendwann muß jeder Schüler wissen, daß es bei den Sprachen ohne Vokabellernen nicht geht. Werden sie früh genug gelernt, gibts im Laufe des Schuljahres und in der Oberstufe weniger Probleme beim Verständnis von komplizierteren Texten. Geht der Vokabeltest am Anfang des Jahres in die Hose, so bleibt genügend Zeit, das wieder aufzuarbeiten. Außerdem merken die Kids ganz schnell woher der Wind weht und stellen sich im Laufe des Jahres auf die Anforderungen des Lehrers ein.
Du schreibst doch selbst, daß fast alle Kids der Klasse zum Abi wollen. Sind die Anforderungen hoch, so werden es aber nicht alle schaffen … und es kann durchaus im Interesse aller sein, daß das einigen eben früh genug klar ist, bevor die Kids noch ein paar Jahre auf der Schule absitzen und es dann doch nicht packen. Denn das ist dann eher gestohlene Zukunft …
Sorry, war vielleicht etwas heftig, aber meine Tochter geht z.Zt. in die 11.Klasse. Da werden bestimmte Dinge einfach vorausgesetzt, egal ob Vokabeln oder eine bestimmte Arbeitshaltung, einfach mal ein bißchen mehr zu machen, als gefordert. Und nun fällts ganz deutlich auf, wo die Lücken sind, weil manche Lehrer zu wenig gefordert haben.
Bleib locker, die guten Schüler gehen ihren Weg, davon wird sie kein Lehrer abhalten können …
Gruß
Roland
Und dann kommen die an die Uni und alle lachen…
Hallo,
wie schon gesagt, glaube ich kaum, dass solche Noten jemand die Zukunft versauen. Ich hab auch Englisch mit ner 5 abgewählt und lese jetzt nur noch englische Bücher…
Aber im Allgemeinen ist die Schule der Lenz überhaupt, und nach dem Abi kommt auf einmal die Uni und da ist Schluß mit Lustig. Da kommt der Professor, gibt 4 Bücher à 1000 Seiten an und die muss man dann fix durchlesen… . Und wenn dann bei der Klausur 85 % der Leute durchfallen ham die Leute halt Pech…
Also, nicht ärgern, sondern dran gewöhnen
Ralph
Wenn Dein Kind…
…tatsächlich Abi machen will, ist das gar nicht mehr weit entfernt. Und da sollte man sich auf etwas mehr als 36 gelernte Wörter (!) am Tag gefasst machen, um nicht in den Seilen zu hängen - ein Rat, den ich selber nicht befolgt habe und dafür auch die Quittung bekam. Jetzt, erfolgreich im Studium, wundere ich mich so manches mal, mit wie wenig Aufwand im Vergleich zu jetzt ich damals ein perfektes Abi hätte machen können.
Fazit: man bricht sich kein Bein, wenn man viel lernt. Und täglich 36 Vokabeln sind nichts im Vergleich zu späteren Anforderungen. Das ist ja ein Problem des Schul- und Universitätssystems (wie unten schon beschrieben): die Stufe zwischen Schule und Uni ist unglaublich hoch. Da ist es nicht schlecht, wenn man frühzeitig vorbereitet wird. Im übrigen verbaut eine Note nicht die ganze Zukunft, denke ich.
Wenn diese harte Behandlung des Lehrers sich allerdings als böswillige Schinderei ohne pädagogischen Hintergrund entpuppen sollte, solltest Du nicht zögern, zum Schulleiter zu gehen - nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Lehrer.
Gruss, viel Erfolg, Joachim
P.S.: ich hätte früher auch Probleme gehabt, 36 Vokabeln an einem Tag zu lernen. Wenn aber ein neues Computerspiel mit 36 Tasten gesteuert wurde, wusste ich die innerhalb von einer halben Stunde auswendig. Ist alles nur eine Sache der Interessenverteilung - der alte Satz: Pflicht muss Neigung werden.
Moin, Maria,
Das was der neue Englischlehrer verlangt sind pro Tag 36
Vokabeln. Dieser Mensch nun, versaut den Kids mit seiner
Willkür nicht nur den Notendurchschnitt sondern er stiehlt
denen auch die Zukunft.
Danke Mary
Gab’s da nicht mal so eine Studie namens ‚PISA‘, die sich mit den Leistungen bundesdeutscher Schüler und Schülerinnen beschäftigte?
Gruß
Uwe
Hallo!
Mal ehrlich, eine schlechte Note in einem Schuljahr sagt ja wohl noch nichts über die Leistung eines Schülers aus!
Und mal anders gesagt, halte ich den Englisch-Lehrer für grandios. Schließlich ist ja Abitur keine „bessere Realschule“ oder???
Mittlerweile wird mit einer solchen Selbstverständlichkeit an das Abitur gegangen, daß es schon wirkt wie ein normaler Abschluß den Jeder schafft. Damals hieß das noch OBER-Schule! Das hatte, denke ich, auch so seine Gründe. Und ich kann allen nur beipflichten die sagen, daß der Sprung vom Abi zu Uni viel zu Groß ist, aber was wollen wir dagegen tun? Das gesammte Leistungs und Motivationsniveau runterschrauben bis man bei der Einschulung schon seine Uni-Anmeldung abgibt?
Das finde ich albern!
Ich bin der Meinung, daß das Abi, erstens zentral für ganz Deutschland gelten sollte, so wie das gesammte Schulsystem, da dadurch ein „Vergleichen“ besser möglich ist. Es wird Niemand mehr bevorzugt, wie ich das schon erlebt habe, nur weil er aus einem bestimmten Bundesland kommt. Oder gar ein 10. Klässler besser gewertet wird, als einer mit einem Abitur, nur wegen seiner Herkunft.
Ich war auf einer Realschule, die ein hohes „Leistungs-Ansehen“ unter den Realschulen meiner Stadt hatte, dann kam ich aufs Gymnasium und bin in 3 Fächern durchgefallen, habe Nachhilfe gemacht, habe Nachmittage statt mit kiffen, hinter Büchern verbracht. Ich hatte bis zu 11.KLasse nicht gelernt was es heißt zu LERNEN! Weil einem vorher die Noten hinterher geworfen wurden.
Ich mußte feststellen, daß wenn der Leistungsdruck größer gewesen wäre, ich eher ein Buch hätte zur Hand nehmen müssen.
Ich bestand mein Abi, nicht besonders gut, aber ich hatte es raus. In der Berufschule, hatte man es schwer ohne ABI, obwohl Zugang mit der 10.Klasse.
Die Lehrerm die streng waren und gezeigt haben wo der Hammer hängt und die einem auch mal ne schlechte Note gegeben haben, waren letztlich die besten Lehrer! Weil man in genau den Fächer etwas gelernt hat und nicht nur für das Fach, sondern auch für die Persönlichkeit. Wenn man dann Erfolge erzielt hatte, wurden diese honoriert und gewürdigt! Sich selbst zu beweisen, das man ein Hürde bezwingen kann, Wissen anzusammeln und es zu benutzen ist das, was vermittelt werden sollte. Ehrgeiz entwickeln, Erfolge erzielen das motiviert. Und wenn man nicht in der Ecke liegen gelassen wird vom Lehrer, dann ist das Schule!
Meine Noten waren bis zum Abi bei 1,7 im Durchschnitt (fürs Nichts tun), auf dem Abi, im ersten Jahr bei 4,8… .
Ich bin nicht für Rohrstock-Methoden, aber Ihn „an der Wand hängen zu haben“ ist glaube ich nicht verkehrt.
Wir können doch nicht, nur weil unsere Kinder zu träge sind, ihnen alles hinterhertragen? Denn nach der Schule, nimmt keiner mehr Rücksicht! Da sind Leistungen, Wissen und Bereitschaft gefragt. Und das kann man doch schon von klein auf aufbauen.
Früher sagte man immer: „Man lernt fürs Leben!“
Auch wenn mal die Tränen kullern, wegen ner 5, zu wissen, daß man sich halt gerade durch die 5 etwas mehr anstrengen muß, das ist das was zu lernen ist.
Gruß
Frank
Moin Maria
Was soll ich tun???
Bitte gebt mir Tipps!!
Dich mit deinem Kind zusammen hinsetzen und Vokabeln lernen.
Gruss
Marion
Hallo Frank,
das ging mir durch die ganze Schulzeit so, ich war nach der 5. Klasse auf dem Gymnasium und bin nach der 10 Klasse mit einem Hauptschulabschluß abgegangen. Die Mittlere Reife-Prüfung habe ich dann an der Abendschule nachgeholt. OK, meine Schulzeit ist schon eine Weile her, ich habe dann 1980 eine Ausbildung begonnen.
Inzwischen habe ich das richtige Lernen und im Selbststudium 3 weitere Fremdsprachen gelernt und mußte und wollte in der Firma diverse technische Lehrgänge mitmachen. Dort habe ich dann irgendwann gesehen, was die richtige Motivation ausmachen kann. Manchmal ist etwas Druck seitens der Lehrkraft gar nicht verkehrt, mein Pensum heute beim Sprachenlernen liegt übrigens bei ca 60 Vokabeln pro Durchgang. Und am Computer macht das auch noch Spaß, sowas hätte ich in meiner Schulzeit gut gebrauchen können…
Liebe Grüße
Faya
Huhu Maria,
weia, was hab ich zu Schulzeiten aufgeschrien, als mir solche Ungeheurlichkeiten zugestoßen sind! Und genau wie Ihr hätte auch ich die Vokabeln durchaus auf den Tagesdurchschnitt umgerechent. Fand ich das schrecklich und ungerecht! *grusel* Dieses schauderhafte Schicksal hatte mich in Englisch und Latein ereilt. Quasi wöchentliche Tests, Noten die sehr proportional mit dem Lernaufwand gingen (mein Rekord war mal ne 7-8 mit O-Ton „ne 6,0 sei einfach noch geschmeichelt“) Nur, im Laufe der Zeit wurden die Tests auch mal besser, gelegentlich stand sogar die 1 vor’m Komma. Und irgendwann hab ich die Vokabeln dann auch lieber gelernt, anstatt auszurechnen, wieviele das pro Stunde noch sind (hab ich echt gemacht!). Und jetzt kommt der Satz, den ich mir seinerzeit geschworen hab, nie auszusprechen: Ich bin heilfroh drum! Wenn ich meine Kollegen heute schon bei den einfachen „to-do-Formen“ auf englisch rumstammeln höre *grusel* Ein Glück, hat uns das unser Englischlehrer in den ersten zwei Jahren so eingetrichtert, so daß ich jetzt über sowas nimmer nachdenken muß sondern mich darauf konzentrieren kann, was ich eigentlich sagen will.
A propos „sagen will“ - ahnst Du, was ich Dir damit sagen will? Ich verstehe Deinen Sohn voll und ganz, es ging mir nicht anders. Aber trotzdem hat sich das im Nachhinein betrachtet nicht als Schaden (sondern eher im Gegenteil) herausgestellt. Und wenn die Englischnote eben dieses Jahr statt ner 2 ne 3 ist - so what? Punkte zählen kann er immer noch für’s Abi
Vielleicht noch eine Sache: mir hat’s damals sehr viel geholfen, daß meine Mutter mich die Vokabeln abgehört hat. Ich glaube fast, daß das wichtiger war, als wenn sie mit dem Lehrer die Zahl der zu lernenden Vokabeln runtergehandelt hätte…
Liebe Grüße und alles Gute für Deinen Sohn
Petzi
Hallo!
Bleib locker, die guten Schüler gehen ihren Weg, davon wird
sie kein Lehrer abhalten können …
Wie viele Gegenbeispiele möchtest Du haben? (Bzw., was sind denn ‚gute‘ Schüler?)
Gruß,
Martin
Hallo!
Die bisherigen Antworten habe ich jetzt nur quer gelesen, bin aber -zugegeben- leicht erschrocken darüber.
Ich kann natürlich die Unterrichts- und Lernsituation nicht wirklich beurteilen. Aber wenn das Auswendiglernen von Vokabeln das zentrale didaktische Mittel der Lehrperson ist, gehört IHR das Abitur entzogen, die Staatsexamina sowieso.
Dass sich die Gesellschaft verändert, die Schule und die Lernmethoden aber (fast) nicht, ist -wenn man mal ehrlich ist- bestenfalls eine Erkenntnis, aber noch keine Lösung.
Wenn Du eine gute Schullaufbahn für das Kind möchtest, lehre es ‚Aushalten‘, mehr (viel mehr, sorry) lernt es in der Schule auch nicht.
Wenn Du möchtest, dass das Kind Englisch lernt, halte es aus der Schule raus, schicke es zwei, drei Wochen nach England oder auf einen norwegischen Campingplatz. Wenn es ‚normal‘ begabt ist, lernt es im Leben eh mehr, als in der Schule.
Schönen Gruß!
Martin
Hallo!
Grundsätzlich kann ein Lehrer kein Interesse daran haben, den
Schülern ohne Not schlechte Zensuren zu verpassen.
Der Lehrer als personales Neutrum. Klasse!
Aber das ist bestenfalls Theorie. Ich kenne leider zu viele Gegenbeispiele.
Martin
Hallo Martin,
Bleib locker, die guten Schüler gehen ihren Weg, davon wird
sie kein Lehrer abhalten können …Wie viele Gegenbeispiele möchtest Du haben? (Bzw., was sind
denn ‚gute‘ Schüler?)
Beispiele oder Gegenbeispiele helfen hier überhaupt nicht weiter. Hat eins von den Kids einmal eine 5 geschrieben, dann muß ich nicht mit meinem Kind zusammen losheulen, auf Lehrerwillkür schimpfen, das Schulsystem verantwortlich machen und von gestohlener Zukunft jammern. Davon geht die 5 nicht weg. Wenn es unbedingt das Abi sein muß (und darum ging es hier), dann hilft nur A****backen zusammenkneifen und die Vokabeln zu lernen statt sie zu zählen.
Gruß
Roland
Hallo!
Pflicht muss Neigung
werden.
Von wem ist der Satz? Friedrich dem Großen?
Aber gut, ich neheme das Zwinkern zur Kenntnis.
Und würde mich freuen, wenn die Wahrnehmung und Förderung von Neigungen zur Pflicht würde. Für Lehrer, endlich mal…
Ciao!
Martin