Hallo,
IIRC war eben die Frage, ob diese Verknüpfung überhaupt
abgefragt wurde.
so wei es da steht, wurden die beiden Fragen wohl voneinander unabhängig gestellt und erst in der Dokumentation durch ein ‚aber‘ verknüpft, das nach meinem Vertsändnis eine Wertung ist.
Im Moment. Die Situation kann sich aber ändern.
Zugegeben. Eine andere Argumentation wäre die Frage, ob ich
dem Sozialstaat solange auf der Tasche liegen
darf/kann/soll/will, bis ich meinen Job in
meiner Umgebung zu mir akzeptablen Bedingungen
finde.
Ja, da sehe ich auch den Kern. 
Wenn Du das mir streichst, würde ich mit ja antworten.
So wie Du sicher jedem Arbeitgeber das Recht zugestehst, sich
wirtschaftlich vernünftig zu verhalten gestehe ich dieses
Recht jedem Menschen zu.
Die Frage ist aber auch, was wirtschaftlich vernünftig ist.
Das ist eine Rechenaufgabe.
Nehmen wir also den HIVler, der zwar mehr Geld als HIV
verdienen könnte, wenn er denn umziehen würde und als Folge
des Umzugs nicht mehr unterstützungsbedürftig wäre. Falls er
im eigenen Haus oder Wohnung wohnt, kann er selbiges ja z.B.
vermieten oder verkaufen.
Der andere sagt, ich will in meinem Haus bleiben, das ist
nämlich meines und ich habe weniger Unkosten dadurch.
Wer ist wirtschaftlich vernünftig und vor allem aus wessen
Sicht?
Aus Sicht es Arbeitssuchenden natürlich. Wenn der in seiner Umgebung keinen akzeptablen Job findet ist er Opfer, nicht Täter.
Es ist ja auch nicht so, daß es irgendwo Arbeitsangebote im Überfluss gibt. Wenn Einer umzieht, ist nur ein anderer Arbeitslos. Am Problem ändert das nichts. So wie Jeder zu ersetzen ist, findet sich für jeden Arbeitsplatz auch ein Bewerber, der dafür nicht umziehen muss. Den nicht zu suchen und statt dessen einen Umzug zu verlangen ist einfach nur Rücksichtslosigkeit. Von einem Umzug werden die Stellen doch nicht mehr.
Die Forderung, das Leben den Jobangeboten anzupassen, ohne Rücksicht auf die Menschen, degradiert die Leute zu Maschinenzubehör.
So lange es zehn mal so viele oder mehr Arbeitssuchende wie offene Stellen gibt, braucht man das Problem nicht bei der Arbeitswilligkeit zu suchen, das liegt am Angebot an Arbeitsplätzen.
Wenn die Zahl der offenen Stellen die Zahl der Bewerber übersteigt und beide Zahlen immer noch groß sind, ist immer noch Zeit nach der Ursache zu suchen, aber daß das passieren wird glaube ich nicht.
Wir streiten nicht, wir diskutieren:smile:
OK.
Böswillig wollte ich das Wort ‚Streit‘ hier auch nicht gebrauchen.
Gruß Rainer