Leistung muss sich wieder lohnen!

Hallo Rainer,

Das bestreite ich.

Das ist dein gutes Recht. Ändert aber nichts.

Noch mal. IQ 100 :smile:
Den hast du sicher im Studium auch mal ermittelt.

Nein, wozu? Dein IQ ist im Studium sowas von uninteressant. Besteh die Klausuren, Kolloqs, Praktika etc. und du bekommst deinen Abschluss. Wie schlau du bist interessiert keinen.

Vergessen,
daß 100 genau deshalb 100 ist, weil das der Durchschnitt ist?
Wenn es bei Dir 120 sind, muss irgendwo Jemand mit 80
herumlaufen, sonst würde die 100 neu definiert.

und? 100 ist der Schnitt, OK. Was hat das mit einem Studium zu tun (s. Christians post mit den Gurken)

In der Arbeitswelt gibt es Anlernkräfte, die es nicht zum
Facharbeiter geschafft haben. Facharbeiter, die die breite
Masse bilden und eine Elite von Akademikern, die in der
Industrie in Führungspositionen sitzen.

Unfug. Die meisten Industrieführer sind Akademiker, das ist richtig. Der Umkehrschluss gilt aber nicht. (Nur als Vergleich: Bei mir in der Firma sind schätzungsweise 90% Akademiker. Das sind nicht alles Führungskräfte!) Und deine Anlernkräfte sind genau die, die die größten Probleme am Arbeitsmarkt haben, weil ihre Tätigkeit mehr kostet als sie bringt. Ergo werden sie nicht eingestellt. Das der Industrie vorzuwerfen ist schon ein wenig dreist.
Ralph

Hallo Ralph,

Und deine
Anlernkräfte sind genau die, die die größten Probleme am
Arbeitsmarkt haben, weil ihre Tätigkeit mehr kostet als sie
bringt. Ergo werden sie nicht eingestellt. Das der Industrie
vorzuwerfen ist schon ein wenig dreist.

ich finde es dreist, den Anlernkräften ihre persönlichen Eigenschaften vorwerfen zu wollen. Nicht zu den 7% Akademikern zu gehören ist doch kein Makel!

Die Industrie ist aus Arbeitsteilung entstanden. Wenn nun weite Teile der Bevölkerung in diesem Prozess nicht mehr benötigt werden, ist das nichts was man diesen Leuten vorwerfen kann.

Einfache Tätigkeiten fallen der Automatisierung als erstes zum Opfer. Deshalb fehlen Stellen genau in diesem Bereich. Willst Du nun behaupten, die Hilfskräfte würden da eine Schuld tragen?

Es gibt nur eine vernünftige Lösung: Die Automatisierung zu akzeptieren und aufhören, die Leute als faul zu bezeichnen, weil ihnen Niemand eine Job anbietet.

Gruß Rainer

Moin,

ich finde es dreist, den Anlernkräften ihre persönlichen
Eigenschaften vorwerfen zu wollen. Nicht zu den 7% Akademikern
zu gehören ist doch kein Makel!

Nein, das wollte ich auhc nicht ausgesagt haben.

Die Industrie ist aus Arbeitsteilung entstanden. Wenn nun
weite Teile der Bevölkerung in diesem Prozess nicht mehr
benötigt werden, ist das nichts was man diesen Leuten
vorwerfen kann.

Auch richtig. Es wird aber auch oft genug gesagt, die In dustrie sollte die Stellen einfach schaffen. Das geht aber dummerweis auch nicht. Dann müssen sich die Menschen eben z.B. weiterbilden.

Einfache Tätigkeiten fallen der Automatisierung als erstes zum
Opfer. Deshalb fehlen Stellen genau in diesem Bereich. Willst
Du nun behaupten, die Hilfskräfte würden da eine Schuld
tragen?

Ich habe niemandem irgendeine Schuld zugewiesen, sondern gesagt, wie es ist.

Es gibt nur eine vernünftige Lösung: Die Automatisierung zu
akzeptieren und aufhören, die Leute als faul zu bezeichnen,
weil ihnen Niemand eine Job anbietet.

Vollkommen richtig.
Ralph

Hallo,

ich finde es dreist, den Anlernkräften ihre persönlichen
Eigenschaften vorwerfen zu wollen. Nicht zu den 7% Akademikern
zu gehören ist doch kein Makel!

Nein, das wollte ich auch nicht ausgesagt haben.

Gut.

Die Industrie ist aus Arbeitsteilung entstanden. Wenn nun
weite Teile der Bevölkerung in diesem Prozess nicht mehr
benötigt werden, ist das nichts was man diesen Leuten
vorwerfen kann.

Auch richtig. Es wird aber auch oft genug gesagt, die In
dustrie sollte die Stellen einfach schaffen. Das geht aber
dummerweis auch nicht.

Das ist richtig, dazu müsste man die Automatisierung zurücknehmen, die Zeit zurückdrehen. Maschinenstürmerei ist Unfug.

Dann müssen sich die Menschen eben z.B. weiterbilden.

Dann sind nur mehr Arbeitslose gebildet. Die Stellen werden davon auch nicht mehr.

Jetzt machst Du aber schon wieder die Leute für ihren Bildungsstand selbst verantwortlich. Das ist auch wieder nur für einen kleinen Teil richtig.

Ein paar dieser Anlernkräfte sind auch mit Sicherheit bisher unter ihrem Potenzial geblieben, aber aus der Masse wird auch mit aller Anstrengung kein Akademiker werden. Aus sehr vielen noch nicht mal ein brauchbarer Facharbeiter. Das geht einfach nicht!

Einfache Tätigkeiten fallen der Automatisierung als erstes zum
Opfer. Deshalb fehlen Stellen genau in diesem Bereich. Willst
Du nun behaupten, die Hilfskräfte würden da eine Schuld
tragen?

Ich habe niemandem irgendeine Schuld zugewiesen, sondern
gesagt, wie es ist.

Es gibt nur eine vernünftige Lösung: Die Automatisierung zu
akzeptieren und aufhören, die Leute als faul zu bezeichnen,
weil ihnen Niemand eine Job anbietet.

Vollkommen richtig.

Jetzt bin ich erstaunt, daß wir uns mal einig sind. :smile:

Wie hieße die Konsequenz, wenn man akzeptiert, da manche Leute nicht ausreichend qualifiziert werden können und die Stellen, für die sie geeignet wären der Automatisierung zum Opfer fallen oder schon gefallen sind?
‚Hartz IV‘ halte ich für die falsche Antwort.

Gruß Rainer

Hallo Rainer,

Ein paar dieser Anlernkräfte sind auch mit Sicherheit bisher
unter ihrem Potenzial geblieben, aber aus der Masse wird auch
mit aller Anstrengung kein Akademiker werden. Aus sehr vielen
noch nicht mal ein brauchbarer Facharbeiter. Das geht einfach
nicht!

Darf ich dir herzhaft wiedersprechen. Es gibt Industrieländer, die eine Akademikerquote von über 50% haben. Das bedeutet nicht, dass das alles Spitzenforscher, Führungskräfte oder Experten sind.
Die Mehrheit sind halt gut ausgebildete Angestellte.

Und nun die Frage, hat die Masse ihr geistiges Potenzial ausgeschöpft? Gilt für die Mehrheit der Menschen, dass sie mit 20 ausgelernt haben sollten, weil da nicht mehr allzuviel reingeht?

Ich sehe das anders und die Bildungssysteme vieler Industrieländer auch.

Gruß
Carlos

Hallo!

mit Verwunderung habe ich gestern die neuen Hartz IV Regelungen zur :Kenntnis genommen.
M.E. führt die Besserstellung der ALG 2 Empfänger doch wohl nicht dazu, :die Motivation zur Aufnahme einer Beschäfftigung zu verbessern.

M. W. geht es um die Anhebung des Schonvermögens, keineswegs um eine generelle Besserstellung von Grundsicherungs-Empfängern. In den meisten Fällen wird es gewiss nicht an mangelnder Motivation liegen, eine Beschäftigung aufzunehmen, sondern schlicht an fehlenden Stellen.

Der Abstand der unteren Lohngruppen zu Hartz IV wird durch verbesserte :Zuverdienstmöglichkeiten auch weiter verkleinert!?

Die ALG2-Regelungen sind eine Einladung, Unternehmen ohne Alleinstellungsmerkmale und ohne Geschäftskonzept zu betreiben. Die Löhne werden dabei teilweise oder sogar überwiegend aus öffentlicher Kasse bezahlt. Wehren kann sich niemand, weil man Menschen zwingen kann, für jeden Lohn zu arbeiten. Die Löhne werden zuweilen sogar von Gewerkschaften abgesegnet, die damit einen ansonsten überall rechtswidrigen Vertrag zum Nachteil Dritter (nämlich zum Nachteil der Staatskasse) schließen. Wer keine Gewerkschaft für den Deal findet, gründet eben selbst eine. Mit diesen Methoden wurde ein Niedriglohnsektor mit mehreren Millionen Menschen geschaffen, der die Kaufkraft breiter Bevölkerungsschichten drückt und das gesamte Gemeinwesen belastet. Das Ganze ist einer der üblen Webfehler der ALG2-Regelungen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Rainer,

ich will mich nicht wieder in eine detailorientierte Diskussion verstricken lassen. Letzten Endes ist es so, daß es offene Stellen gibt, die besetzt werden könnten, wenn es vor Ort passende Bewerber gäbe. Um die Zahl der offenen Stellen könnte also die Zahl der Arbeitslosen reduziert werden, wenn die Leute umziehen würden.

Da würde dem Staat einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag ersparen und einen ähnlichen Betrag zusützlich an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen einbringen.

Genauso ergreifen nicht alle Menschen mit einem IQ über 100
automatisch eine akademische Laufbahn und irgendwo müssen die
dann ja bleiben.

Ja, die haben ihre Chance auf die Zugehörigkeit zur Elite
zumindet zeitweilig verspielt, werden Sachbearbeiter oder
Handwerker und für die wird Niemand eine Stelle schaffen.

Für ein Studium ist nicht zwangsläufig Intelligenz erforderlich und überdurchschnittlich intelligente Menschen sind nicht unbedingt für ein Studium geschaffen.

Gruß
Christian

Darf ich dir herzhaft wiedersprechen. Es gibt Industrieländer,
die eine Akademikerquote von über 50% haben. Das bedeutet
nicht, dass das alles Spitzenforscher, Führungskräfte oder
Experten sind.

Das kann man nicht vergleichen, da es dort keine Ausbildung usw. gibt. Nur in Deutschland und Schweiz ist auch berufliche Weiterbildung bekannt, was in anderen Ländern am College ausgebildet wird. Gebraucht werden natürlich viele unterschiedliche Berufe, d.h. es kann nicht nur Mediziner und Juristen geben.

Das sind solche Stellen, wo die Ansprüche kein Mensch erfüllen
kann. Da müssen Firmen mal was machen und nicht unmögliches
verlangen.

Ich habe lange nach einer diplomatischen Antwort auf diese Behauptung gesucht und keine gefunden. Daher: Das ist Unsinn.

C.

Wer keine Ahnung hat, muß …

Firmen suchen 25 jährige Mitarbeiter mit Masterabschluß,10 Jahre Berufserfahrung, 5 Sprachen fließend, 3 Sprachen verhandlungssicher und dann noch günstig.

Hallo Rainer,

Jetzt machst Du aber schon wieder die Leute für ihren
Bildungsstand selbst verantwortlich. Das ist auch wieder nur
für einen kleinen Teil richtig.

Partiell ist das sicherlich auch so. Ich kenne genügend Leute, die „nur“ einen Hauptschulabschluß haben, aber vom Hirn her mindestens bis zur mitteleren Reife kommen könnten. Den meisten fehlt der Willen und, so dämlich es klingt, die Disziplin die es braucht, um sich auf den Allerwertesten zu setzen und zu arbeiten.

Wie hieße die Konsequenz, wenn man akzeptiert, da manche Leute
nicht ausreichend qualifiziert werden können und die Stellen,
für die sie geeignet wären der Automatisierung zum Opfer
fallen oder schon gefallen sind?
‚Hartz IV‘ halte ich für die falsche Antwort.

Was ist denn die richtige Antwort?
Ralph

Hallo Ralph,

‚Hartz IV‘ halte ich für die falsche Antwort.

Was ist denn die richtige Antwort?

wenn ich jetzt schon wieder schreibe, daß ein Teil davon ein ‚bedingungsloses Gundeinkommen‘ ist, werde ich von Christian gesteinigt, also lasse ich das lieber. :smile:

Gruß Rainer

Hallo Christian,

ich will mich nicht wieder in eine detailorientierte
Diskussion verstricken lassen. Letzten Endes ist es so, daß es
offene Stellen gibt, die besetzt werden könnten, wenn es vor
Ort passende Bewerber gäbe. Um die Zahl der offenen Stellen
könnte also die Zahl der Arbeitslosen reduziert werden, wenn
die Leute umziehen würden.

Nein. Zu einem Teil ist das sicher richtig, wie groß dieser Teil ist, weiß ich aber nicht. Für den anderen Teil gibt es gar keine passenden Bewerber. Damit geht Deine Rechnung nicht auf.

Da würde dem Staat einen mittleren einstelligen
Milliardenbetrag ersparen und einen ähnlichen Betrag
zusützlich an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen
einbringen.

Wenn Deine Rechnung richtig wäre.

Genauso ergreifen nicht alle Menschen mit einem IQ über 100
automatisch eine akademische Laufbahn und irgendwo müssen die
dann ja bleiben.

Ja, die haben ihre Chance auf die Zugehörigkeit zur Elite
zumindet zeitweilig verspielt, werden Sachbearbeiter oder
Handwerker und für die wird Niemand eine Stelle schaffen.

Für ein Studium ist nicht zwangsläufig Intelligenz
erforderlich und überdurchschnittlich intelligente Menschen
sind nicht unbedingt für ein Studium geschaffen.

Trotzdem haben nur 7% ein Diplom. Ein wenig mehr wäre sicher möglich aber eben nur ein wenig. Die anderen Leute kennst Du vermutlich nicht, das würde mich bei Deinem Job auch nicht wundern. Du weißt noch, daß ich mal 10 jahre lang als Heizer Kohlen geschaufelt habe?

Du hast sicher noch nie mit Leuten zusammengearbeitet, die ihren eigenen Namen nicht erkennen, wenn ihn Jemand anderes geschrieben hat. Ich schon.

Gruß Rainer

NIcht nur von ihm owT
Oh weh Teh!

Guten mittag,

Nein. Zu einem Teil ist das sicher richtig, wie groß dieser
Teil ist, weiß ich aber nicht. Für den anderen Teil gibt es
gar keine passenden Bewerber. Damit geht Deine Rechnung nicht
auf.

und ich behaupte, daß es die passenden Bewerber gibt. Wer hat jetzt recht?

Spekulationen darüber, wen ich kenne und mit wem ich mal gearbeitet habe, sind hier nicht weiter von Belang, daher nur ein kurzer Kommentar: Du würdest Dich wundern.

Gruß
Christian

Hallo,

und ich behaupte, daß es die passenden Bewerber gibt. Wer hat
jetzt recht?

schwer zu sagen, solche Details finde ich bei Destatis nicht. Bei der ArGe wird’s Jemand wissen.

Gruß Rainer

Darf ich dir herzhaft wiedersprechen. Es gibt Industrieländer,
die eine Akademikerquote von über 50% haben.

Das Wort „akademisch“ bzw. das jeweils in der Sprache artverwandte Wort dafür bedeutet oft nur „schulisch“ und nicht wie in Deutschland „wissenschaftlich“. Oft sind das daher nur schulische Abschlüsse, die einer dualen Ausbildung in Deutschland unterm Strich gar nicht so unähnlich sind.

Ein US-Bürger mit einem High-School und Junior-College Diploma hat unter Umständen (je nach Schule) nicht viel mehr Wissen als jemand von einem Fachgymnasium (normales Abi + Fachausbildung) in Deutschland.

Nur weil die OECD und jedes Jahr die angeblich zu geringe Akademikerquote vorwirft, muss das noch lange nicht wahr sein.

oder: Die Faulen sollen verhungern…
… das ist es doch, was Du denkst, oder?

Das Problem ist doch, dass dieser Slogan dafür benutzt wird, bei den einen zu kürzen. Die Anderen kriegen troztdem nicht mehr.

Nick

Hallo,

ein staatlicher Untersuchungsausschuss eingerichtet, der feststellen soll:

  • Was „Leistung“ überhaupt ist.
  • Wie man „Leistung“ messen kann.
  • Nützt jede dargebotene „Leistung“ der Allgemeinheit?
  • Wem nützt, welche „Leistung“?
  • Gibt es auch eine unnütze „Leistung“?
  • Wie verfährt man mit einem Leistungserbringer, der eine unnütze „Leistung“ anbietet?
  • Wie verfährt man mit einem Leistungserbringer, der die Allgemeinheit mit seiner „Leistung“ sogar schädigt?
  • Wie verfährt man mit einem Menschen, der gar nicht dazu in der Lage ist, eine „Leistung“ erbringen zu können?

Gruß
karin