Hi!
es ist interessat, welche meinungsentwicklung diese ganze
öffentlich geführte debatte hervorbringt.
Zunächst zur „LEITKULTUR“:
Für mich ist dieser begriff, der nun durch die
INTEGRATIONSDEBATTE zur renaiisance gekommen ist ein
widerspruch zur integration.
Das ist er nicht bzw. nur bedingt. Hier ist v.a. die Definition des Begriffes „Integration“ gefragt. Sollen sich alle Gruppen miteinander integrieren, also eine insgesamt neue Richtung finden?
Oder soll Integration bedeuten, dass die neu hinzugekommenen Mitglieder einer Gesellschaft sich vollkommen an die dort vorherrschenden Regeln und Ziele anpassen?
Oder lässt man, was ich befürworte, neue Impulse zu, legt aber die grobe Richtung klar fest?
Wikipedia definiert (für mich völlig treffend) den begriff
INTEGRATION wie folgt:
„Integration meint nach sozialpolitischem Verständnis den
Prozess, durch den bisher außen stehende Personen oder Gruppen
zugehörige Glieder einer größeren sozialen Gruppe oder auch
Gesellschaft werden sollen. Es handelt sich dabei nicht nur um
eine reine Assimilation (völlige Anpassung) an ein bereits
bestehendes ‚Ganzes‘, sondern um die kombinatorische Schaffung
eines neuen Ganzen unter Einbringung der Werte und Kultur der
außen stehenden Gruppe in die neue Gesellschaft, bei Erhalt
einer eigenen ‚Identität‘“
Wenn ich nun an den begriff LEITKULTUR herangehe, würde das
von der wortwurzel her doch eher in dem sinne zu verstehen
sei, als daß die eine kultur zum Leitfaden für andere gemacht
wird. Im sinne von „an der spitze stehend“.
Ich hingegen meine, dass eine Integration lt. o.g. Defintion sehr gut möglich ist, auch wenn eine grobe Richtung, also eine Leitkultur vorgegeben ist.
Das Regelgerüst muss klar sein. Es muss jedoch genügend Freiraum für alle lassen.
Wenn es dieses Regelgerüst nicht gibt, spielt jeder wilde Sau. Und genau das muss wegen des starken Sendungsbewusstseins des nun einmal auch in D sehr häufig anzutreffenden, radikalen Islam, verhindert werden.
Auch der geforderte CHRISTLICHE PATRIOTISMUS stellt für mich
lediglich ein höherstellen der eigenen christlich geprägten
abendländischen lebensweise dar.
Natürlich. Was ist denn falsch daran? Diese ist hier üblich.
Wir sprchen also eher von DESINTEGRATION.
Keineswegs.
Integration bedeutet nicht, es jedem Zuwanderer 100% recht machen zu müssen. Vielmehr muss in einem Land wie Deutschland, wo viele Menschen aus aller Welt einwandern, klare Regeln geben, die aber jedem noch genug Luft zum Atmen lassen.
Eine Integration die darauf fusst, dass jeder tun kann, was er will, führt ins Chaos. Man muss sich nur Berlin und Hamburg ansehen.
mE wird der unions-parteitag (und die eh sehr
bush-freundlichen merkel und stoiber) eine wahlkampfrichtung
einschlagen, die sich sehr an die argumentationsweise des
bush-wahlkampfes anlehnt: „Mehr WIR; weniger die anderen!“
Das hoffe ich.
Deutschtümelei ist überflüssig. Allerdings muss man aus wirtschaftlichen Gründen nun eine härtere Gangart einschlagen und sich nicht noch weitere Sozialhilfeempfänger ins Land holen.
Eliten sind gefragt.
Spricht man mit solchen „elitären“ Einwanderern, wird man übrigens schnell merken, dass sie die „deutsche Leitkultur“ sehr schätzen, sie also gar nicht an ostanatolische Werte angepasst haben wollen…
Wenn ich dazu noch die neueren argumente sogar hier im board
lese, beschleicht mich die befürchtung, daß man mit dieser
wertediskussion viele offene türen einrennt und einige
teilweise und sozial angesehen das finden, was sie früher bei
den nicht-wählbaren suchten…
Das ist das übliche Totschlag-Argument. Wer nicht multi-kulti ist, muss braun sein.
Langweilig.
Wie ich finde eine recht bedenkliche entwicklung…
Bedenklich ist es lediglich, dass nach wie vor die Selbstverleugner und Selbstgeißler die Klappe offen haben.
In jedem anderen Land dieser Erde ist klar, dass Zuwanderer sich anzupassen haben. Nur in D wird eine vollkommen absurde Debatte darüber geführt, ob die gemeinsamen Werte der deutschen Gesellschaft schützenswert sind.
DAS finde ICH bedenklich, denn in einer Gesellschaft ohne Wertekanon wird sich der durchsetzen, der am meisten Menschen produziert und am dreistesten ist…
Grüße,
Mathias