Vor „grauer Urzeit“ habe ich mir mal eine Fotokopie (sog. Zinkoxidkopie - erstaunlich, wie lange sie sich gehalten hat - Mitte der 70er Jahre) aufgehoben, die kürzlich dem Aufräumwahn nicht zu Opfer fiel. Ich habe den Text abgetippt. Die nachfolgenden Texte stammen aus einem „Bayerischen Katechismus“. Ich weiß nicht, ob es das Buch noch gibt. In jedem Fall sind die Weisheiten zeitlos!
Warnung an alle Preissn! Ab hier nicht weiterlesen!
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Preuße ist, wer schneller redet als er denken kann
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Warum gibt es Preußen?
Gottes Ratschlüsse sind unerforschlich -
Wurden die Preußen auch von Gott erschaffen?
Nein, zumindest nicht indirekt. Sonst hätte Gott am siebten Schöpfungstag keinen Ruhetag gehabt, sondern einen Reklamationstag. -
Welche Rolle haben die Preußen im Heilsplan Gottes?
Gott hat die Preußen als Prüfung für die christlichen Tugenden der Demut, des Gehorsams und der Feindesliebe bei europäischen Völkern, vor allem der Bayern, ausersehen. Mit Hilfe der Preußen erinnert Gott an ihre Unvollkommenheit. -
Warum hat Gott die Preußen nicht schon früher in die Weltgeschichte eingreifen lassen?
Mit den auserwählten Volk Israel wollte es Gott immer wieder einmal im Guten versuchen. Bei den Plagen Ägyptens kamen die als letztes Mittel vorgesehenen Preußen nicht mehr zum Einsatz, weil der Pharao schon nach der siebten Plage aufgab. -
Haben die Preußen überhaupt einen Glauben?
Ja, sie haben einen starken Glauben. Sie glauben fast alles. -
Was glaubt der Preuße?
Erstens an sich selbst, zweitens an den göttlichen Missionsauftrag, alle Völker zu belehren, und drittens, daß es in Bayern Wolpertinger gibt. -
Was glaubt der Bayer?
Erstens, daß Gott ein Bayer ist, zweitens, daß man nichts Gwisses nicht weiß und drittens, daß zwei Pfund Fleisch und drei Pfund Knochen eine gute Suppe geben. -
Wie halten es die Preußen und Bayern mit Hoffnung und Liebe?
Die Preußen geben die Hoffnung auf die Liebe der Bayern nicht auf, und die Bayern versuchen, mit Liebe möglichst viel Preußen in die Hoffnung zu bringen. -
Welches sind bei beiden die stärkste göttliche Tugend?
Der Glaube, daß die Liebe zwischen Bayern und Preußen zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.
Damit endet die Kopie.