Hallo zusammen,
in einem etwas weniger als 20 jährigem Haus ist ganz plötzlich im Erdgeschoss das Licht ausgefallen. Die erste Vermutung: Eine der älteren Lampen (z. Bsp. Energiesparlamen) wurde defekt und hat dabei die Sicherung rausgeworfen.
Im Verteilerkasten war dann tatsächlich der Sicherungsautmat Nr. 4 ausgeschaltet durch diesen Zwischenfall (4 = Licht EG und Klingel).
Nach dem Wieder-Einschalten des Sicherungsautomaten Nr. 4 blieb es aber dunkel im Erdgeschoss. Das Wieder-Einschalten war und ist problemlos möglich, aber das ganze Erdgeschoss bleibt ohne Licht und die Klingel geht auch nicht.
Welcher Defekt kann hier vorliegen?
Ist der Sicherungsautomat Nr. 4 defekt und wenn ja, wie kann man das herausfinden (vorerst noch ohne den Elektriker zu holen)?
Könnte es auch andere Ursachen geben und wenn ja, welche?
Alle anderen Verbraucher im Haus haben weiterhin Strom, es gibt sonst keine Probleme.
Sicherungsautomat Nr. 4 lässt sich einschalten, aber im ganzen EG brennt kein Licht mehr.
WIE kann man selbst mehr herausfinden über das tatsächliche Problem?
Und kann man irgendetwas selbst dabei beheben ohne Elektriker?
Wenn dann doch der Elektriker kommt, wechselt der einfach den Automaten Nr. 4 aus und danach geht wieder alles (mit wie hoher Wahrscheinlichkeit?)?
Wie hoch könnten die Kosten sein?
Du fragst leider so hilflos, dass man dir nichts anderes raten kann als „Hole einen Elektriker“.
Es kann der Automat sein. Glaube es eher nicht. Denn er hat ja ausgelöst, also war ein Kurzschluss oder Fehler allgemein.
Dieser Fehler könnte auch eine Leitungsverbindung unterbrochen haben, in einer Verteilerdose, im Sicherungskasten, am Automaten.
Kosten ?
Sollte der Automat defekt sein und die Fehlersuche kurz, dann kannst Du mit preiswerten 50 € bis normalen 100 € rechnen. Je nach Anfahrtszeit des Elektrikers.
Danke für deine Antwort.
Was ist denn daran hilflos und warum musst Du einen Nutzer im ersten Satz niedermachen?
Du meinst also, dass irgendwo die Leitung unterbrochen sein könnte. Es muss ja nicht sein, dass eine Lampe defekt wurde, das ist wohl eher nicht der Fall.
Eine Leitung kann ja irgendwann mal kaputt werden und dann schaltet der Automat ab.
Wenn die Leitung unterbrochen ist, kann das bedeuten, dass die Wände aufgestemmt werden müssen oder so etwas ähnliches?
Ja klar, auch das war hilflos, aber bitte lass es einfach weg, das zu erwähnen. Danke dir.
„Hilflos“ im Sinne von, ich kann Dir keinen Rat zur Selbsthilfe oder Abschätzung des Problems geben. Denn dazu müsste man den Si-Kasten öffnen und messen. Und das traue ich dir eben nicht zu !
Wenn Leitungen unterbrochen sind, dann in aller Regel nicht mitten im Leitungsverlauf irgendwo in der Wand oder Decke.
Wenn dann dort wo man Leitungen regulär verbunden hatte. Also in Dosen oder Kästen, da kann man immer ran, Deckel ab und schon kann man messen und das Problem eingrenzen.
Bei einem Kurzschluss entsteht ein sehr hoher Überstrom, der kann schlechte Kontakte regelrecht aufsprengen, ein kleiner Lichtblitz und er ist freigebrannt und unterbrochen.
Das kann in Lichtschaltern sein (hier wahrscheinlich nicht, außer hinter dem Schalter ist auch eine Verbindungsdose.
In einer Verteilerdose, im Sicherungskasten oder direkt am Sicherungsautomaten.
Auch der Automat selbst kann elektrisch defekt sein nach dem Kurzschluss. Das wäre zwar selten aber möglich.
Es ist denkbar, dass nicht nur das gesamte Licht auf einen einzelnen Leitungsschutzschalter gelegt wurde (wovon ich meinen Kunden maximal abrate! Grund: Siehe deine jetzige Lage.), sondern dass auch ein separater Fehlerstromschutzschalter dafür zuständig ist.
Dieser kann auf Grund anderer Ursachen bei einem Kurzschluss mit auslösen.
Diese haben nicht immer Kipphebel, sondern auch mal Drehknebel, wo man nicht direkt erkennen kann, ob er ausgelöst hat.
Du kannst ein Foto der Verteilung machen (eine Aufnahme, wo man alles im Überblick, bitte scharf und mit guter Auflösung) und hier einstellen. Ich würde dich darum bitten.
Nachtrag:
Zusätzlich haben Leitungsschutzschalter manchmal Probleme.
Schalte ihn wieder aus. Klopfe ein paar mal dosiert auf das Gehäuse des Leitungsschutzschalters (nicht auf den Hebel). Mit dosiert meine ich kurze, klopfende Schläge, etwa mit dem Holzstiel eines kleinen(!) Hämmerchens. Du hämmerst da auf Duroplast, also eher brüchig-hartem Kunststoff. Die Intensität darf nicht zu hoch werden.
Drücke dann den Hebel wieder nach oben.
Es kann sein, dass eine Verschmutzung die Kontakte blockiert, das Klopfen soll bei offenem Kontakt das Klümpchen aus dem Weg befördern.
FI und ähnliche Schalter sind alle auf ON, also in Ordnung.
Weitere (z. Bsp. Drehknöpfe) habe ich nicht entdeckt. Ein Foto würde dauern, da nicht vor Ort.
Dann tippe ich auf einen Installationsfehler. Irgendwo war eine Verbindung nicht korrekt hergestellt, die hat sich durch den hohen Kurzschlussstrom nun aufgelöst. Ich tippe, weil alles betroffen ist, auf eine „hintergesteckte Ader“ am Automaten.
Ist nix für Laien.
Achja, ich bin hier bei wer-weiss-was.de seit längerer Zeit registriert, als diese Installation existiert, bei der jetzt der Fehler aufgetreten ist. Bin seit über 20 (!) Jahren hier registriert (fast 21 Jahre).
Hallo ohne Messgerät geht erst einmal hier nichts. Ein kleiner Versuch ist wie X_Strom schon geschrieben hat mit einem Schraubenzieher Griff kurze dosierte Schläge auf den Automaten zu geben. Bitte vorher den Automat ausschalten. Durch den Kurzschluss kann sich ein Ruß Belag an dem Kontakt gebildet haben. Danach mehrmals ein und ausschalten.
viele Grüße noro