Und da
es wohl niemals gelingen wird, auf alle Elementarteilchen
eines Körpers die von MrStupid postulierte Wirkung auszuüben,
Warum nicht? Bis wir in der Lage sind die Energien aufzubringen, die wir für einen derartigen Flug brauchen wird noch viel zeit ins Land gehen. Woher wollen wir wissen ob wir bis dahin nicht die Gravitation im Griff haben und in der Lage sind ein künstliches Gravitationsfeld aufzubauen? Mit einem solchen Feld wäre die von mir postulierte Beschleunigung praktisch durchführbar. Dieser Gedanke ist nicht viel abenteuerlicher als die grundsätzliche Annahme einer Reise mit relativistrischer Geschwindigkeit.
wüßte ich gerne, wie lange die Fahrt dauern würde, ohne diese
Möglichkeit.
Ich erinnere mich dunkel, dies für eine Beschleunigung von 1g (also bequeme Erdgravitation) bereits vorgerechnet zu haben: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…
Ich kann es aber gern noch einmal für andere Beschleunigungen tun:
Zunächst die Werte für eine konstante Beschleunigung bis zur Hälfte der Strecke und anschließendes Abbremsen mit derselben Beschleunigung:
a [ms<sup>-2 </sup>] | t<sub>Erde</sub> [d] | t<sub>Schiff</sub> | v<sub>max</sub> [c]
----------|----------|----------|---------
1 | 4596 | 4259 | 0,61378
2 | 3308 | 2829 | 0,81536
3 | 2761 | 2150 | 0,92966
4 | 2450 | 1713 | 0,98746
5 | 2253 | 1388 | 0,99999
Bereits bei halber Erdbeschleunigung wird die Grenze dieser Vorgehensweise erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit liegt so nahe an der Lichtgeschwindigkeit, daß es praktisch nicht möglich ist das Bremsmanöver rechtzeitg einzuleiten, weil das Raumschiff in Millisekunden seiner Bordzeit Lichtjahre zurücklegen würde.
Bei höheren Beschleunigungen muß man den Antrieb also bei einer bestimmten Maximalgeschwindigkeit abstellen und das Raumschiff bis zur Einleitung des Bremsmanövers durchs All treiben lassen. Für eine Maximalgeschwindigkeit von 99,999% der Lichtgeschwindigkeit ergeben sich folgende Werte:
a [ms<sup>-2 </sup>] | t<sub>Erde</sub> [d] | t<sub>Schiff</sub> | Beschleunigungsweg [LJ]
----------|----------|----------|-------------------------
5 | 2253 | 1388 | 1,89152
6 | 2121 | 1158 | 1,57626
7 | 2027 | 993 | 1,35108
8 | 1956 | 870 | 1,18220
9 | 1901 | 774 | 1,05084
10 | 1857 | 697 | 0,94576
20 | 1659 | 352 | 0,47288
40 | 1560 | 179 | 0,23644
80 | 1510 | 93 | 0,11822
160 | 1486 | 50 | 0,05911
320 | 1473 | 28 | 0,02955
640 | 1467 | 17 | 0,01478
1280 | 1464 | 12 | 0,00739
2560 | 1463 | 9 | 0,00369
5120 | 1462 | 8 | 0,00185
10240 | 1461 | 7 | 0,00092
Während die Flugzeit von der Erde aus betrachtet gegen die vier Jahre konvergiert, die auch das Licht benötigt, läßt sich die Reisezeit für die Passagiere mit dem tausendfachen der Erdbeschleunigung auf eine Woche reduzieren. Der Beschleunigungsweg beträgt dabei nur 58 AE, was folgende technische Lösung nahelegt:
Man hängt eine Kette von Feldgeneratoren ins All, die von der Erdbahn bis zum 1,5-fachen der Plutobahn reicht. Diese Generatoren erzeugen ein zylinderfürmiges Feld (z.B. ein künstliches Gravitationsfeld) in dem das Raumschiff beschleunigt wird. Am Ziel taucht das Schiff in einen ähnlichen Korridor ein, in dem es wieder abgebremst wird. Das ganze hätte den Vorteil, daß man keinen Treibstoff benötigt und die bei der Beschleunigung aufgebrachte Energie am Ziel wieder zurückgewinnen kann. Der Nachteil besteht natürlich im technische Aufwand bei Bau und Betrieb der Potentialkanonen und in der notwendigen Zielgenauigkeit.
Aber selbst, wenn man diesen Aufwand nicht betreibt läßt sich die Flugzeit mit moderaten 2g auf ein Jahr reduzieren. Das sollte sich bereits mit Technologien machen lassen, an denen heute bereits gearbeitet wird (z.B. einem Tokamak).