gesunder Menschenverstand - das unbekannte Wesen
Also anstatt direkt in seine Firma zu investieren, leiht er
ihr über den Umweg einer Bank nachvorherigem Verkauf das für
die Firma übereigenete Geld gg. Zins!
Immer noch jemand der Meinung, daß der Zins der richtige Weg
sei?
Immer noch der Ansicht, daß es der richtige Weg ist, zu verhindern, daß Unternehmen genug Geld verdienen? Ich habe schon zigfach in diesen ganzen dämlichen „Unternehmen verdienen zu viel Geld“-Debatten erwähnt, daß Unternehmen in Deutschland (und zwar vor allem im Mittelstand) zu wenig verdienen und daß es sich eher rechnet, die Bude zu verkaufen und sein Geld bei der Diba zu parken.
Das Stichwort Kapitalverzinsung hat aber irgendwie niemanden interessiert, wenn es darum ging, ob in der Woche eine Stunde länger oder für zehn Cent weniger Gehaltserhöhung zu arbeiten.
Im Ausgangsfall hätte die Belegschaft die Investition wieder
rausholen müssen. Jetzt aber muß sie das doppelte (durch den
Zins) zurückzahlen und der frühere Chef hat nicht nur keine
Sorgen mehr sondern auch noch den doppelten Betrag risikolos
zugesischert!
Nein, nicht risikolos, aber weniger Risiko und mehr Rendite.
Der Zins zieht also die fähigsten Köpfe direkt
aus der Wirtschaft ab, und macht aus Ihnen bestenfalls
konsumierende Hausmänner schlimmstenfalls Südseedauerurlauber!
Ich dachte, die Konsumschwäche sei das Problem…
In einer Phase wie heute, in der die Märkte verteilt sind und
damit das Wirtschaftswachstum geringer ausfällt als es zur
Zinstilgung notwendig wäre,
Was ist denn Zinstilgung? Neues Wort erfunden?
muß jeder Firmenbesitzer seine
Firma verkaufen, um weiterhin erfolgreich zu sein, da das
schlichte Geldgeschäft ihm höhere Renditen zusichert.
Nein, es muß in Deutschland wieder möglich werden, so viel mit seinem Unternehmen zu verdienen, daß es sich rechnet, es weiter zu betreiben.
Gruß,
Christian
P.S.
Bevor Du antwortest: Versuch einfach mal, hinzubekommen, daß ich nicht direkt wieder bereue, Dir geantwortet zu haben. D.h. bei der Sache bleiben, sachlich bleiben und realistisch bleiben, was u.a. heißt, daß eine weltweite Revolution nicht machbar ist.