Moment mal, Du hälst seine Analysen für zutreffend, aber nicht
seine Lösungsvorschläge? Aus seinem Modell ergeben sich nur
die Lösungen, die er vorstellt. Weichst Du von seinen Annahmen
ab, ist das ganze Konstrukt „Liquiditätsfalle“ für den Eimer,
weil es dann gar nicht zustandekommen kann.Ja, ich halte einige von Keynes Analysen (alle kenne ich gar
nicht und kann daher nichts darüber sagen) für zutreffend.
Aber es gibt eben bessere Lösungen als seine. Zumal man auch
nicht einfach in schlechten Zeiten mit seinen Lösungen
anfangen kann, sondern in guten Zeiten (bei
Wirtschaftswachstum) sich auch schon hätte daran halten
müssen.
Seine Lösungen funktionieren nicht, so oder so und egal wann sie eingeleitet werden. Alle derartigen Versuche sind in der Realität gescheitert. Welches sind denn Deine besseren Lösungen? Freigeld? Da hätte ich dann noch ein paar Fragen zur praktischen Umsetzbarkeit, insbesondere im internationalen Kontext. In vergangenen Diskussionen wurde dieser Punkt als erst im Ernstfall zu lösende Kleinigkeit abgetan.
Überhaupt ist seine
Analyse woher der Zins kommt (Liquiditätsprämie), die
nachvollziehbarste von allen.Bis heute hat mir noch niemand einen vernüftigen Grund dafür
nennen können, warum der Gedankengang nachvollziehbar sein
sollte.Was ist denn deiner Meinung nach die Ursache für den Zins?
Uups, habe ich da die Antwort auf meine Rückfrage überlesen?
Steht’s in deiner Diplomarbeit?
Nein. In der Arbeit geht es um die Herausforderung für die Geldangebotsteuerung durch alternative Währungen, insbesondere durch Internetgeld und anderen elektronischen Geldersatz.
Na, dann mach’s dir einfach
und lasse sie mir zukommen.
Und noch ein nein.
Gruß,
Christian