Links und Rechts für das Kind?

Hallo Branden,

Ich hab ja schon oben geschrieben, dass es sehr schwierig ist,
einem Kind EINFACH den Gegensatz rechts - links zu erklären.
Damit, dass man z.B. sagt, dass die Linken früher links im
Parlamnet saßen und die Rechten rechts, ist auch noch nicht
sehr viel gewonnen.

Da stimme ich Dir zu.

Das Kind wird sich mehr dafür
interessieren, was die beiden Lager unterscheidet und nicht,
wo die mal saßen.

Wieder Übereinstimmung.

Aber ich sehe schon, man kann es eben nicht einfach erklären.

Scheinbar nicht, ohne sich selbst zu positionieren.

Man kommt ganz schnell in Erklärungen, die jeweils einem
Anderen nicht gefallen. Deshalb gibt es ja so verschiedene
Lager, wie es Ansichten darüber gibt.

Ja. Die ‚Linken‘ über einen Kamm zu scheren und ihnen Gleichmacherei vorzuwerfen ist aber nun mal Propaganda der Gegenseite, die so nicht stimmt.
‚Rechte‘ ist auch so eine Sache, wen meint man damit? Nazis oder das bürgerliche Lager? Du scheinbar das bürgerliche Lager.
Die aber mit leistungsgerechtem Einkommen zu übersetzen, halte ich auch für fragwürdig. Was hat ein Unternehmer geleistet, der die Firma erbt? Mir fallen da z.B. die wilden Jahre von Gunter Sachs ein.
Das unterstellt auch niedriges Einkommen = geringe Leistung oder zu faul zum lernen. Daß geringere Leistung nicht immer vom Willen abhängt weißt Du, Beispiele siehst Du in Deinem Beruf sicher öfter als ich.

Gruß, Rainer

Ich würde sagen, dass das eine wirklich gute und auch kindgerechte Erklärung ist. Vor allem stimmt sie eigentlich. Das einzige, was man vielleicht ändern könnte, ist die Wertung positives/negatives Menschenbild, wenn man wertfrei bleiben möchte (wobei es ja eigentlich auch treffend ist).

Hinzufügen kann man noch, dass es auf beiden Seiten Extreme gibt, die ihre Ziele mit Gewalt durchsetzen wollen. Rechtsextreme nutzen gern Ängste in der Bevölkerung für ihre eigenen Zwecke aus (z. B. Angst vor Ausländern, der bei Rechtsextremen zu Fremdenhass ausartet) und haben manchmal ein menschenverachtendes Menschenbild (sie selbst sind besser als die Ausländer, und deshalb dürfen die Ausländer verprügelt/getötet werden, manchmal sogar die Geringschätzung von Minderheiten im allgemeinen, z. B. Behinderte -> Euthanasie). Linksextreme sind in diesem Punkt ähnlich, nur die Ziele sind anders, was sich insbesondere in Angriffen auf Polizisten zeigt (Gewalt gegen das „Establishment“).

Diese Extreme sorgen dafür, dass sowohl Linke als auch Rechte oft schlecht dastehen, ein schlechtes Image haben. Aber prinzipiell haben beide Richtungen ihre Berechtigung.

Ich wette, das hätte man auch viel besser formulieren können, aber ich bin etwas in Eile.

Bis denne
Schnoof

Hallo Branden

Bei Carolines Frage ging es aber nicht mehr und nicht weniger
darum, einem KIND auf EINFACHSTE Weise rechts und links zu
erklären.

Na ja, aber ich finde, das war jetzt so stark vereinfacht, dass es nicht mehr stimmt. Aber vielleicht ist das trotzdem ein guter Ansatz, um einem Kind die unterschiedlichen Auffassungen klarzumachen.

Wo sitzen im Bundestag eigentich FDP und Grüne?

Viele Grüße Thea

Da fragte das Kind, was bedeutet rechts und links usw…

RECHTS ist die ungleichmäßige verteilung des wohlstands, LINKS ist die gleichmäßige verteilung der armut.

gruß
dataf0x

Links und Rechts für den erwachsenen - compass

Das stimmt aber doch überhaupt nicht. Ganz rechts außen waren
doch z. B. die Nazionalsozialisten

ui ui ui

anscheinend wissen auch viele erwachsene nicht, was rinks und lechts sein soll! hier hilft:

http://www.politicalcompass.org/

in kürze:

wirtschaftlicher aspekt:

rechts = liberal (freie marktwirtschaft)
links = totalitär (staatliche planwirtschaft)

gesellschaftlicher aspekt:

rechts = konservativ, traditionell, religiös, national
links = progressiv, säkulär, antinational (manchmal als „liberal“ bezeichnet!!)

daher kommt es zu diesem wirrwarr und man fragt sich, warum der NS sozialistisch war.

es gibt vier kombinationen (in klammer ein extremes beispiel):

liberal-konservativ (neo-liberals), liberal-progressiv (schinui*), totalitär-konservativ (NS) und totalitär-progressiv (kommunismus).

*schinui ist eine israelische partei, die wirtschaftlich rechtsgerichtet und gesellschaftlich antireligiös und antitraditionell ausgerichtet ist. ein europ. pendant dazu kenne ich nicht.

gruß
dataf0x

Wie kommst Du darauf, daß die Linken alle gleich bezahlen
wollen? Es geht darum, daß sich niemand auf Kosten anderer
bereichert, mehr nicht. Die Rechten wollen keine Einkommen
nach Leistung, sondern nach Eigentum und das setzen sie auch
so durch.

noch einfacher ist es so zu erklären:

der linke hält es für unfair, daß einer reicher geboren wird als der andere, und er fühlt sich daher verpflichtet, etwas dagegen zu tun.

der rechte hält es für pech, daß einer reicher geboren wird als der andere, und er fühlt sich daher nicht verpflichtet, etwas dagegen zu tun.

gruß
dataf0x

Hallo dataf0x,

noch einfacher ist es so zu erklären:

der linke hält es für unfair, daß einer reicher geboren wird
als der andere, und er fühlt sich daher verpflichtet, etwas
dagegen zu tun.

der rechte hält es für pech, daß einer reicher geboren wird
als der andere, und er fühlt sich daher nicht verpflichtet,
etwas dagegen zu tun.

fast. Damit bin ich noch nicht ganz einverstanden.
Du hast den Teil vergessen, wo beschrieben wird, daß der, der arm geboren wird für den Reichen arbeitet.
Der Reiche wird noch reicher, was aus dem Armen wird, hängt davon ab, ob der Reiche ihn zum noch reicher werden gebrauchen kann.

Je nachdem, wie weit Du nach rechst siehst, nimmt die Bereitschaft, die ‚Unnötigen‘ ‚durchzufüttern‘ nämlich ab. Ganz rechts verlieren die Armen ihr Recht auf Leben.

Gruß, Rainer

gerechtigkeit nach linker/rechter ideologie

Du hast den Teil vergessen, wo beschrieben wird, daß der, der
arm geboren wird für den Reichen arbeitet.
Der Reiche wird noch reicher, was aus dem Armen wird, hängt
davon ab, ob der Reiche ihn zum noch reicher werden gebrauchen
kann.

das ist bereits linke ideologie. :smile:

neutral betrachtet (das solltest du mal versuchen) befindet sich der unterschied zwischen linker und rechter ideologie in der auffassung von distributiver gerechtigkeit :

für den linken bedeutet gerechtigkeit, daß jeder als mitglied eines kollektivs für die ungleichheit des anderen verantwortlich ist. das bedürfnis bestimmt, was jeder bekommt.

für den rechten bedeutet gerechtigkeit, daß als individuum niemand für eine ungleichheit verantwortlich ist, für die er direkt nichts kann. die leistung bestimmt, was jeder bekommt.

Je nachdem, wie weit Du nach rechst siehst, nimmt die
Bereitschaft, die ‚Unnötigen‘ ‚durchzufüttern‘ nämlich ab.
Ganz rechts verlieren die Armen ihr Recht auf Leben.

das ist wiederum pur ideologisch.

gruß
dataf0x

Hallo dataf0x,

Du hast den Teil vergessen, wo beschrieben wird, daß der, der
arm geboren wird für den Reichen arbeitet.
Der Reiche wird noch reicher, was aus dem Armen wird, hängt
davon ab, ob der Reiche ihn zum noch reicher werden gebrauchen
kann.

das ist bereits linke ideologie. :smile:

Ja, ist das. :wink:

neutral betrachtet (das solltest du mal versuchen) befindet
sich der unterschied zwischen linker und rechter ideologie in
der auffassung von distributiver gerechtigkeit :

für den linken bedeutet gerechtigkeit, daß jeder als mitglied
eines kollektivs für die ungleichheit des anderen
verantwortlich ist. das bedürfnis bestimmt, was jeder
bekommt.

Da mußt Du aber sehr weit nach links. Die Uraltmarxisten, die nichts begriffen haben mögen so denken, davon abgesehen wäre das nicht mehr als rechte Ideologie, die die Linke diffamieren will.

für den rechten bedeutet gerechtigkeit, daß als
individuum niemand für eine ungleichheit verantwortlich
ist, für die er direkt nichts kann. die leistung
bestimmt, was jeder bekommt.

Das ist rechte Ideologie. Was leistet ein Unternehmer, der den geerbten Betrieb herunterwirtschaftet, außer Arbeitsplätzte zu vernichten? Das Einkommen ist jedenfalls höher las das von mehreren Arbeitern zusammen. Nein, nicht die Leistung, sondern der Reichtum bestimmt über das Einkommen.

Je nachdem, wie weit Du nach rechst siehst, nimmt die
Bereitschaft, die ‚Unnötigen‘ ‚durchzufüttern‘ nämlich ab.
Ganz rechts verlieren die Armen ihr Recht auf Leben.

das ist wiederum pur ideologisch.

Ja, aber wahr. Wo Sozialsysteme fehlen, bilden sich Slums.
Nun rede mir nicht auch noch ein, ich würde mir die Slums nur einbilden.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer

Aber ich sehe schon, man kann es eben nicht einfach erklären.

Scheinbar nicht, ohne sich selbst zu positionieren.

Ja, und das fällt mir in letzter Zeit schwerer, das gebe ich zu.
Ich war z.B. seit 1979, also seit es die GRÜNEN gibt, immer ein Anhänger derselben und habe bis vor kurzem immer gerne Jioschka Fischer zugehört. Ich bemerke da eine Wandlung. Ich mag plötzlich seine dauernde Polemik und Unsachlichkeit nicht mehr und habe plötzlich an einem langweiligen, aber grundsoliden Typ wie FDP-Gerhardt mehr Freude.
Woran mag das liegen?
fragt sich und Dich
Branden

für den linken bedeutet gerechtigkeit, daß jeder als mitglied
eines kollektivs für die ungleichheit des anderen
verantwortlich ist. das bedürfnis bestimmt, was jeder
bekommt.

Da mußt Du aber sehr weit nach links.

quark. das system staatlicher krankenkassen (fachbegriff „solidargemeinschaft“) funktioniert GENAU SO.

Was leistet ein Unternehmer, der den
geerbten Betrieb herunterwirtschaftet, außer Arbeitsplätzte zu
vernichten?

sein investiertes kapital ist die leistung. du darfst leistung nicht mit arbeitskraft verwechseln (das wäre links *fg*)

Wo Sozialsysteme fehlen, bilden sich Slums.

prägnanter:

für den linken bilden sich notwendigerweise sozialsysteme, wo slums sind.
für den rechten nicht. der sagt: was kann ich dafür?

gruß
dataf0x

Hallo Thea

Wo sitzen im Bundestag eigentich FDP und Grüne?

Ich habe keinen Schimmer, wo die im Parlament sitzen, aber ich bedauere zuweilen, dass die sich so wenig leiden können, obwohl sie doch beide weitaus individuellere Positionen und Konzepte haben als SPD und CDU.
Gruß,
Branden

Hallo Branden,

Aber ich sehe schon, man kann es eben nicht einfach erklären.

Scheinbar nicht, ohne sich selbst zu positionieren.

Ja, und das fällt mir in letzter Zeit schwerer, das gebe ich
zu.
Ich war z.B. seit 1979, also seit es die GRÜNEN gibt, immer
ein Anhänger derselben und habe bis vor kurzem immer gerne
Joschka Fischer zugehört.

Ich mochte die Sparte ‚Realo‘ bei den Grünen noch nie so recht, ich hatte immer das Gefühl, sie verraten ihre Ideale für die Macht. Kompromisse sind gut, aber um ein ganz klein wenig zu bewegen sich gleich über die Grundsätze hinwegzusetzen geht mir zu weit.

Ich bemerke da eine Wandlung. Ich
mag plötzlich seine dauernde Polemik und Unsachlichkeit nicht
mehr und habe plötzlich an einem langweiligen, aber
grundsoliden Typ wie FDP-Gerhardt mehr Freude.

Bei der FDP achte ich eigentlich nur darauf, was so zwischen den Zeilen gesagt wird.

Woran mag das liegen?
fragt sich und Dich

Hmmm, was Dich bewegt, kann ich schwer sagen. Umgekehrt wäre es eventuell leichter. :wink:
Daß Dir die FDP näher ist als mir, halte ich für normal, schließlich bemühen die sich ja um Deine Interessen.

Gruß, Rainer

Hallo dataf0x,

für den linken bedeutet gerechtigkeit, daß jeder als mitglied
eines kollektivs für die ungleichheit des anderen
verantwortlich ist. das bedürfnis bestimmt, was jeder
bekommt.

Da mußt Du aber sehr weit nach links.

quark. das system staatlicher krankenkassen (fachbegriff
„solidargemeinschaft“) funktioniert GENAU SO.

Stimmt! Alle Versicherungen funktionieren so. Sind alle versicherungen deshalb linke Unternehmen?

Was leistet ein Unternehmer, der den
geerbten Betrieb herunterwirtschaftet, außer Arbeitsplätzte zu
vernichten?

sein investiertes kapital ist die leistung. du darfst leistung
nicht mit arbeitskraft verwechseln (das wäre links *fg*)

OK, da hast Du gewonnen.

Wo Sozialsysteme fehlen, bilden sich Slums.

prägnanter:

für den linken bilden sich notwendigerweise sozialsysteme, wo
slums sind.

Nö. Linke verhindern die Bildung von Slums mit Sozialsystemen.

für den rechten nicht. der sagt: was kann ich dafür?

Genau diese menschenverachtende Einstellung ist, was mich stört.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer

Daß Dir die FDP näher ist als mir, halte ich für normal,
schließlich bemühen die sich ja um Deine Interessen.

Da ist natürlich was dran, ohne Frage.
Bis zum nächsten Mal grüßt Dich
Branden

Stimmt! Alle Versicherungen funktionieren so.

nach dem solidarprinzip? nope. eine versicherung ist ein unternehmen, dessen gewinn oder verlust auf purer wahrscheinlichkeitsrechnung basiert. wie eine etwas bessere lotterie. die wahrscheinlichkeit, daß du sie brauchen wirst, also daß der versicherungsfall gemäß vertrag eintritt, plus den versicherten betrag, ergeben den verkaufswert einer polizze. mit solidarprinzip hat das überhaupt nix zu tun. eine versicherung kann auch nur einen einzigen kunden haben (theoretisch).

Genau diese menschenverachtende Einstellung ist, was mich
stört.

es geht ja hier nicht drum was wen stört, sondern was die neutralen unterschiede zwischen zwei ideologien sind.

gruß
dataf0x

Hallo dataf0x,

Stimmt! Alle Versicherungen funktionieren so.

nach dem solidarprinzip? nope. eine versicherung ist ein
unternehmen, dessen gewinn oder verlust auf purer
wahrscheinlichkeitsrechnung basiert. wie eine etwas bessere
lotterie. die wahrscheinlichkeit, daß du sie brauchen wirst,
also daß der versicherungsfall gemäß vertrag eintritt, plus
den versicherten betrag, ergeben den verkaufswert einer
polizze. mit solidarprinzip hat das überhaupt nix zu tun. eine
versicherung kann auch nur einen einzigen kunden haben
(theoretisch).

Im Ergebnis sehe ich da keinen Unterschied. Aber OK, nehmen wir die Automobilclubs. Die erwirtschaften keinen Gewinn, funktionieren nach dem Solidarprinzip und sind nicht links. Das Solidarprinzip hat mit ‚links‘ so viel zu tun, wie der ‚Erfinder‘ der Gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland, Otto von Bismarck.

Genau diese menschenverachtende Einstellung ist, was mich
stört.

es geht ja hier nicht drum was wen stört, sondern was die
neutralen unterschiede zwischen zwei ideologien sind.

OK, ich werde mich bemühen, meine persönlichen Ansichten weitgehend für mich zu behalten. Das fällt recht schwer, wenn Deine Argumente Unterstellungen enthalten, aber ich will versuchen, das nicht als Angriff, sondern als Irrtum zu betrachten.

Als Links würde ich das Bestreben bezeichnen, vorhandenen Reichtum möglichst gerecht unter allen zu verteilen, die am entstehen des Reichtums beteiligt sind.
Was Du weiter oben im Thread angeführt hast, ‚jedem nach seinen Bedürfnissen‘ ist ein Fernziel von Extremisten, die sich so eine ideale Zukunft vorstellen. Das auf ‚Linke‘ allgemein anzuwenden ist eine unzulässige Verallgemeinerung. In Deutschland hat die SPD einen linken Flügel, der dieses Ideal sicher nicht unterschreiben würde, weil es unrealistisch ist.

Ich schlage vor, daß wir erst mal bei den Linken bleiben. Ob wir da auf einen gemeinsamen Nenner kommen ist fraglich, eine Diskussion über die Rechte könnte sich da schon erübrigen.

Gruß, Rainer

Negatives Menschenbild
Hallo Schnoof,

Ich würde sagen, dass das eine wirklich gute und auch
kindgerechte Erklärung ist. Vor allem stimmt sie eigentlich.
Das einzige, was man vielleicht ändern könnte, ist die Wertung
positives/negatives Menschenbild, wenn man wertfrei bleiben
möchte (wobei es ja eigentlich auch treffend ist).

nun, ich denke, dass man das auch wertfrei so formulieren kann. Soll heißen: Weil ein Rechter ein negatives Menschenbild hat, muss er kein schlechter Mensch sein. Ich bin selbst kein Rechter, aber ich kann mir vorstellen, dass ein Rechter argumentieren könnte, dass der Mensch von Natur aus egoistisch ist, dass auch er das negativ sieht, dass man davor aber nicht die Augen verschließen dürfe, sondern einfach realistisch sein und auf dieser Prämisse eine Gesellschaft aufgebaut werden müsse.

Grüße, Thomas

neutral betrachtet (das solltest du mal versuchen) befindet
sich der unterschied zwischen linker und rechter ideologie in
der auffassung von distributiver gerechtigkeit :

für den linken bedeutet gerechtigkeit, daß jeder als mitglied
eines kollektivs für die ungleichheit des anderen
verantwortlich ist. das bedürfnis bestimmt, was jeder
bekommt.

Das ist rechte Propaganda, für die linke bedeutet Gerechtigkeit das jeder das gleiche Recht auf Bildung, Gesundheit und Aufstiegsmöglichkeiten hat. Egal ob er in einer Villa oder im Slum geboren ist.

Das was du beschreibst klingt für mich sehr nach einem Kibbutz. Und das ist doch keine linke Idee, sondern eine die mit dem links-rechts Quark gar nichts zu tun hat. Oder seh ich das falsch?

für den rechten bedeutet gerechtigkeit, daß als
individuum niemand für eine ungleichheit verantwortlich
ist, für die er direkt nichts kann. die leistung
bestimmt, was jeder bekommt.

neutral betrachtet (das solltest du mal versuchen) ist es so das die Rechten eher nach dem Motto „wenn jeder an sich denkt, ist auch an alle gedacht“ handeln und das wird eigentlich immer mit einem seltsamen Glauben an irgendeine Gottgeschaffene Volksgemeindschaft verbunden. Rechte sagen nicht: du bist allein für dein Handeln verantwortlich, sondern du wirst glücklich wenn du dich bedingungslos dem System unterordnest. Gott, der Regierungschef, die Gemeinschaft etc. werden für dich sorgen! Es ist dein Schicksal auf welchem Platz du geboren wurdest und du musst da für alle aufopferungsvoll dein bestes geben, ohne etwas zu fordern - Belohung gibts im Himmel oder für deine Kindeskinder …

Gruss Jan

Achja und noch extra für Steven, es gibt einen Unterschied zwischen Rechts und Rechstradikal!

whois Pace News Limited?

http://www.politicalcompass.org/

Sehr überzeugend, eine Seite auf der kein Wort darüber steht wer der Herausgeber ist und was seine Absichten sind.

Gruss Jan