Linux Festplatte auf kleineres Medium klonen

Hallo,

ich habe auf Arbeit einen Linux-PC übernommen. Auf dem läuft Ubuntu Version irgendwas - tausend Jahre alt. Darauf laufen vor allem einige kritische Steuerungsprogramme. Zum einen würde ich gern die Ubuntu-Version auf einen aktuellen Stand heben. Zum anderen würde ich gerne die drehende Festplatte raus schmeißen, bevor sie „alle viere von sich streckt“.

Ich suche also nach einem Programm, um eine Linux-Festplatte zu klonen. Aber ich muss sie auch verkleinern.

Der Rechner ist mit einer obszön großen Festplatte von 2TB ausgestattet. Derzeit sind nur gut 500 GB benutzt. Es wäre aus meiner Sicht Verschwendung, eine SSD mit 2TB zu installieren, nur damit ich Programme wie Clonezilla verwenden kann.

Welche Möglichkeiten gibt es (bevorzugt wird Open Source) um entweder die Partition zu verkleinern, um sie dann mit Clonezilla zu klonen, oder um die Festplatte gleich auf eine kleinere SSD zu kopieren?

In dem Zusammenhang habe ich auch vor, wie einst in den 80ern einen frontalen Wechselfestplatten-Einschub zu installieren, um regelmäßig Backups zu erstellen.

Aber erst mal ist die Frage nach dem Klonen vorrangig.

Grüße
Pierre

Hallo,

bevor du anfängst solltest du erstmal ein 1:1 Klon auf eine andere 2TB Platte machen, falls irgendeiner der folgenden Schritte fehlschlägt.

Ich gehe mal davon aus, dass dieses Ubuntu ein ext-Filesystem benutzt. Diese kann man zwar online (im Betrieb) erweitern, aber nur offline (wenn sie nicht in Benutzung sind) verkleinern. Du könntest dafür z.B. von einer Live-CD wie Knoppix oder Grml booten.

Das Tool, das du brauchst ist resize2fs (man page -> https://linux.die.net/man/8/resize2fs)

Damit solltest du in der Lage sein, das Dateisystem entsprechend zu verkleinern. Anschließend kannst du mit mit einem Tool wie parted, sfdisk, o.ä die darunter liegende Partition verkleinern.

Falls LVM zum Einsatz kommt müsstest du das natürlich noch berücksichtigen. In diesem Fall müsstest du, nachdem du das Dateisystem verkleinert hast, das logische Volume verkleinern (lvresize), bevor du mit pvresize das physische Volume verkleinerst. Erst dann könntest du die Partitionstabelle ändern.

Viel Erfolg!

Gruß,
Steve

Gute Idee. Danke für die Tipps.

Grüße

Hallo!

Zum Verkleinern der Partition kannst du GParted benutzen. Zum Clonen kannst du dann mit CloneZilla weiter machen.
Da du an der Systempartition rumfummeln wirst, solltest du besser erstmal ein komplettes Backup auf ne große Platte machen, bevor du die Partition kleiner machst.
Und klarerweise brauchst du ne Live-CD oder nen Live-Stick für das ganze.

Zum Thema Wechselplatteneinschub: Warum eigentlich? Damals waren andere Datenübertragungssysteme grottenlangsam, mit USB3 ist das heute nicht mehr so. Der Platteneinschub spart heute eigentlich nur Kabel.

Danke auch Dir für die Tipps

Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob der Rechner überhaupt schon USB 3 hat. Die Kiste dürfte 5 Jahre als sein. Und wenn ich den Lärmpegel bedenke, hat man eher sparsam eingekauft. Aber ich werde mal nachsehen.

Moin,
du kannst von Haus aus mit dd glaub ich und ein bisschen drum rum ganze Inhalte auf einen andere Platte kopieren. Das habe ich hier im Brett schon vor Jahren (Jahrzehnten? :wink: ) als Beitrag verlinkt. Suche ich gleich mal. Da musste kein Festplattenverkleinerungstool bemühen usw. Das System willste danach ja eh upgraden, musste mal kucken ob Ubuntu das anbietet. Evtl nicht von damals-auf-heute, evtl mit Zwischenschritten.

Edit: grr, ich meinte natürlich nicht dd sondern tar

den Suse-Link von damals findet man noch hier:
http://web.archive.org/web/20050526094656/http://portal.suse.de/sdb/de/1999/04/neue_hd.html

HTH
J~

Nja… dd arbeitet auf allerunterstem Level, und kopiert stumpf eine angegebene Anzahl von Sektoren. Wenn man zu wenig kopiert, hat man ein Problem. Das heißt, für dd muß sowohl die Backup-Platte, als auch die spätere SSD für den Normalbetrieb wirklich 2TB groß sein!

Bessere Programme kennen sich mit Dateisystemen aus, und kopieren nur tatsächlich genutzte Sektoren ins Backup, daher kann das Backup kleiner als die Quelle sein. Aber beim Wiederherstellen braucht es auch da wieder ein Medium mit der ursprünglichen Größe.

Naja, ne USB3 PCIe Karte bekommt man für nen Zwanni.

jaja, hatte mich verdacht. :wink: dd kenn ich, ich meinte tar. tar kann nämlich auch mit nicht-regulären Dateien und Rechten umgehen

VG
J~

Hallo,

Ich werfe mal partitionsweise rsync in die Diskussion:

$ sudo rsync -aHAXx / /mnt/new_root/

dabei sollte unter /mnt/new_root die zukünftige root-Partition gemountet sein. Für eventuell weitere Partitionen diesen Schritt einfach wiederholen (mit anderen Mountpoints versteht sich)).
Ich weiß, daß das rsync alter Ubuntus (16.04 sollte gehen) bei ACLs (Option -X) Probleme gemacht hat.