Lob

hoi,

mal ne frage an die frauen: womit lobt ihr eure männer und wie oft?

frage an die männer: womit wollt ihr gelobt werden und wie oft?

frage an die homos: loben sich zwei frauen mehr? loben sich zwei männer mehr?

gespannt,
tilli

Hi Tilli!

Ja, ich lobe.
Es tut ihm gut.
Und wenn es ihm gut geht, geht’s mir auch besser.

Wofür?
Vor allem dafür, dass er etwas gut gemacht hat, oder dass er etwas, was er nicht gern tut, gemacht hat, oder auch dafür, dass er alltägliche Sachen gemacht hat, die aber für mich schön sind.

Ich finde, es tut einer Beziehung gut, wenn man nicht nur schweigt und genießt, sondern sich klar und deutlich artikuliert und dem anderen auch sagt, dass das eben schön war und gut getan hat.

LiGrü
igel

bedankt

Hallo Tilli,

so pauschal kann man das eigentlich gar nicht beantworten. Lob ist ein ziemlich blödes Wort, finde ich jedenfalls. Wie stellst du dir denn das Loben und gelobt werden vor?

Ich z.B. bin stolz auf meinen Mann, weil er jobmäßig im letzten Jahr richtig viel erreicht hat und das ne Menge Arbeit und Fleiß und vieles mehr bedeutet hat und bedeutet. Deswegen bin ich ziemlich stolz auf ihn und das sage ich ihm wenn mir danach ist. Ist das Lob für dich?

Ich freue mich darüber, wenn er mal was richtig leckeres zu Essen kocht einfach weil er mir ne Freude machen möchten. Dafür lobe ich ihn sicher nicht, ich zeige ihm einfach, dass ich mich freue. Es gibt noch zig andere Dinge des Alltags über die ich mich freue und das sage ich ihm dann. Ist das für dich Lob?

Anders herum macht es mein Mann genauso. Gestern hat er z.B. als er nach Hause kam den von mir selbst gemachten Adventskranz gesehen und mir direkt eine Mail geschrieben wie schön er doch geworden ist. Ist das für dich Lob?

Mal ehrlich Tilli. Ich werde bei deinen ganzen Beiträgen das Gefühl nicht los, dass du tierisch unglücklich in deiner Beziehung bist. Fragst du jetzt danach wie andere Lob sehen, weil du dich zu selten gelobt fühlst? Ändere doch endlich etwas, wenn du nicht glücklich bist.

Gruß

Samira

Hallo,

Vor allem dafür, dass er etwas gut gemacht hat, oder dass er
etwas, was er nicht gern tut, gemacht hat, oder auch dafür,
dass er alltägliche Sachen gemacht hat, die aber für mich
schön sind.

Vielleicht störe ich mich ja nur an der Semantik.
Aber dieses viele Loben, das klingt ja wie „Erziehungsprogramm für (un)willige Ehemänner“.

Ich sage meinem Mann (und er mir), wenn ich mich über etwas freue. Ich bedanke mich, wenn er mir Arbeit abgenommen hat usw.
Aber „loben“ klingt für mich in einer Partnerschaft irgendwie unangebracht, erinnert mich halt an „Braves Männchen, hattu guuuuut gemacht!“

Gruß
Elke

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Aha
– geht also nicht nur mir so:

Lob
ist ein ziemlich blödes Wort,

. :wink:

Gruß
Elke

du sprichst mir aus der Seele :smile:

es ist schon bemerkenswert, wie ihr es immer wieder schafft, auch die positivsten begriffe ins gegenteil zu verkehren, nur weil ihr negative assoziationen daran habt :-/

aber ich lasse mir von die worte nicht verbiegen und missbrauchen:
lob ist für mich - aktiv wie passiv! - lebenswichtig.

ann

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Hallo Ann,

für mich persönlich passt das Wort in eine partnerschaftliche Beziehung nicht. Ich lobe z.B. meinen Hund, wenn ich Ihn erziehen will. Meinen Mann möchte ich sicherlich nicht erziehen.

Gruß

Samira

es ist schon bemerkenswert, wie ihr es immer wieder schafft,
auch die positivsten begriffe ins gegenteil zu verkehren, nur
weil ihr negative assoziationen daran habt :-/

Ich kann die beiden schon verstehen. Bei „Lob“ denk ich an meinen Hund („das hast du aber fein gemacht!“), der dann gestreichelt wird und ein Leckerli bekommt. Aber bei meinem Partner? Nee…

Andererseits gebe ich dir recht, wie nennt man es dann? Es ist ja eigentlich ein Lob. Hat aber einen komischen Beigeschmack für mich.

Gruß
Steffie

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Hallo!

Aber dieses viele Loben, das klingt ja wie „Erziehungsprogramm
für (un)willige Ehemänner“.

Geht mir ähnlich. :smile:

Ich sage meinem Mann (und er mir), wenn ich mich über etwas
freue. Ich bedanke mich, wenn er mir Arbeit abgenommen hat
usw.

Ich versuche, bewusst zu leben und nichts als selbstverständlich hinzunehmen - in diesem Sinne „lobe“ ich sehr häufig, weil ich mich über vieles freue, was andere vielleicht als selbstverständlich sehen. Mir ist es wichtig, positive Dinge ebenso auszusprechen wie negative. Meine Frau ist da ein bißchen anders - die lebt eher nach dem Grundsatz: „Ned g’schimpft ist globt gnua.“ :smile: Sioe erinnert mich immer ein bißchen an den Jungen in diesem Witz:

Der kleine Sepp macht seinen Eltern Sorgen, weil er mit drei Jahren noch nicht spricht. Kein Wort. Auch mit vier Jahren nicht. Man geht mit ihm von Arzt zu Arzt, aber kein Ergebnis. Kind spricht nicht.

Eines Tages, als er 5 Jahre alt, sitzt die Familie beim Essen, als der kleine Sepp plötzlich sagt: „De Suppn is aber sauba versalzn.“ Die Eltern sind völlig baff. „Mei, Bua, wieso hast Du nia was gsagt???“ Darauf der Sepp: „Bisher hod hoit nia was gefehlt.“

Gruß,
Max

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– geht also nicht nur mir so:

Lob
ist ein ziemlich blödes Wort,

Hä? Das ist doch nur der Oberbegriff. Man sagst ja auch oft nicht „ich lob e dich“ sondern „ich freue mich, dass du das und das getan hast“ was dann ein Lob wäre :wink:

VG!
J~

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Hi,

für mich persönlich passt das Wort in eine partnerschaftliche
Beziehung nicht.

Nein??? Also ich finde das passt da genauso wie in anderen Lebensbereichen.

Wikipedia sagt:
"Lob ist eine soziale Anerkennung einer Leistung. "
Und Anerkennung sollte IMHO in einer Partnerschaft kein Fremdwort sein!

VG
J~

2 Like

Nicht negativ - aber…
Hallo Ann,

Lob ist auch in meinen Augen das falsche Wort. Hier mal auf die Schnelle als Zitat aus der Wikipedia (ich hab das auch irgendwo in den Büchern, da müsste ich aber wühlen):

„Der Wert der Anerkennung beruht auf der Kompetenz oder Macht des Lobenden und auf seiner Seltenheit.“

Da steckt drin Kompetenz, was den Anlassspielraum schon einschränkt - und eben auch das Wörtchen Macht. In beiden Fällen gibt es ein gewisses Gefälle zwischen Lobendem und Gelobtem: Sei es, weil der Lobende fachlich überlegen ist oder eben mehr Macht / eine höhere Position hat.

Das, was du wohl meinst, dürfte daher besser als Anerkennung einer Leistung oder abgemildert einer Handlung sein.

LG Petra

Hi,

für mich persönlich passt das Wort in eine partnerschaftliche
Beziehung nicht.

Nein??? Also ich finde das passt da genauso wie in anderen
Lebensbereichen.

Wenn du das findest ist das in Ordnung. Ich selber sehe das halt anders. Für mich hat das Wort „Lob“ eher einen erziehenden Charakter.

Lob hat für mich etwas mit Äußerungen wie „Das hast du aber toll gemacht“ zu tun. Das ist keine Partnerschaftliche Ebene.

Wikipedia sagt:
"Lob ist eine soziale Anerkennung einer Leistung. "
Und Anerkennung sollte IMHO in einer Partnerschaft kein
Fremdwort sein!

Aber doch nicht mit loben. Dafür bietet eine Partnerschaft wahrlich andere Möglichkeiten. Oder sagst du zu deinem Partner „Liebling, das hast du aber fein gemacht, dafür lade ich dich zur Belohnung zum Essen ein.“?

Wie gesagt meine Ansicht. In einer Partnerschaftlichen Beziehung kann man auch anders ausdrücken, dass man sich freut, dass man stolz ist, dass man etwas gut findet was der Partner gemacht hat ohne es mit einem Lob auf eine erziehende Ebene zu bringen.

Gruß

Samira

‚oder‘ Macht
Moin,

„Der Wert der Anerkennung beruht auf der Kompetenz oder Macht
des Lobenden und auf seiner Seltenheit.“

Da steckt drin Kompetenz, was den Anlassspielraum schon
einschränkt - und eben auch das Wörtchen Macht.

da steht nicht „auch“ Macht sondern „oder“ :wink:
Und wer ist bitte kompetenter zu entscheiden was mir gut getan hat als ich selbst? Da werde ich „sie“ doch wohl auch kompetent loben können :smile:

VG
J~

Hallo,

ich finde loben tut man meist doch gar nicht mit Worten.

Wenn ich meinen Ex Freund gelobt habe dann, oft einfach mit einer Geste. Einer Umarmung oder einfach, dass ich mich über sein Tun gefreut habe.
Ich denke „Schatz, das war prima ich bin sehr stolz auf dich“ sagt man eher weniger. Eher sage ich „Super, find ich klasse“ und drück ihn o.ä.

Wobei ich sage muss, das Loben vergesse ich auch häufig.
Gruß Lulea

heißt das …
… dass dein mann keine verbale anerkennung von dir bekommt, wenn er etwas zu würdigendes getan hat? und wenn ja, welche worte findest du dafür? „na bitte, geht doch“?

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kleine Ergänzung

Wikipedia sagt:
"Lob ist eine soziale Anerkennung einer Leistung. "

Schade, dass du nicht weiter zitiert hast. Denn direkt im Anschlusssatz heißt es:

„Sie dient unter anderem der Motivation der gelobten Person, um das gezeigte Verhalten fortzuführen bzw. das Bemühen zu intensivieren.“

Hat das etwas in einer Partnerschaft zu suchen? Ich finde nein.

Wenn mein Chef mich lobt, dann passt das genau in diese Definition.

Gruß

Samira

Lob = Kindersprache?
Hi,

Lob hat für mich etwas mit Äußerungen wie „Das hast du aber
toll gemacht“ zu tun.

„Liebling, das hast du aber fein gemacht, dafür lade ich dich
zur Belohnung zum Essen ein.“?

interessant finde ich, dass hier einige (es waren glaub nur Frauen, oder?) Lob mit Kindersprache gleichsetzen.

Wie wäre es mit „Schatz, ich habe mich gefreut, dass du gestern xyz getan hast“. Da muss ich auch nicht eine „Belohnung“ oben drauf packen weil das mein Lob ins Lächerliche ziehen kann/wird.

VG,
J~