Lohnnebenkostenreduzierung durch

…Abschaffung der Lohnsteuer, Staat hebt gleichzeitig Mehrwertsteuer an.

Hallo,

während der (zeitweilig nervtötenden) Christiansen-Talk-Runde, die wir uns gestern anschauten, hatte ich über obiges Thema eine Diskussion. In der Theorie klingt das ja nicht schlecht, wenn man als Arbeitnehmer weniger Abzüge hat. Der Staat holt sich das Geld über die MWst. Zahlen muss jeder, egal ob als Arbeitnehmer oder als Arbeitsloser. Der Staat holt sich das Geld über die Mehrwertsteuer.
Kann das funktionieren oder wird das für den Staat ein Schuß nach hinten, wenn z.B. die Kaufkraft noch zurückhaltender wird als bisher? Wie hoch müßte denn dann die MWst sein, ist das schon einmal ausgerechnet beziehungsweise durchdacht worden? Gibt es einen Staat, der sich so seine Gelder holt, mit welchen Erfahrungen?
Mir fehlt es an Basiswissen eines BWLers, finde aber die Idee nicht uninteressant, darum mein Posting hier.

viele Grüße
claren

…Abschaffung der Lohnsteuer, Staat hebt gleichzeitig
Mehrwertsteuer an.

Hi!

In der Theorie klingt das ja nicht schlecht,
wenn man als Arbeitnehmer weniger Abzüge hat. Der Staat holt
sich das Geld über die MWst. Zahlen muss jeder, egal ob als
Arbeitnehmer oder als Arbeitsloser. Der Staat holt sich das
Geld über die Mehrwertsteuer.

Ist nett, aber viel zu kurz gedacht.
Eine Lohnnebenkostenreduzierung funktioniert für den Arbeitgeber bei diesem Modell nur, wenn mit Wegfall der Lohnsteuer das Bruttogehalt der Arbeitnehmer deutlich sinkt (z.B. um den Betrag der Lohnsteuer). Die Steuerlast für den Arbeitnehmer wird also um ein Deutliches höher, da er jetzt die ausgefallene Lohnsteuer durch die erhöhte Mehrwertsteuer ausgleichen soll (mit einfachen Worten: wir haben das gleiche Nettoeinkommen, aber zwanzig Prozent höhere Preise).

Grüße
Heinrich

…Abschaffung der Lohnsteuer, Staat hebt gleichzeitig
Mehrwertsteuer an.

Hallo Heinrich,

Die Steuerlast für den
Arbeitnehmer wird also um ein Deutliches höher, da er jetzt
die ausgefallene Lohnsteuer durch die erhöhte Mehrwertsteuer
ausgleichen soll (mit einfachen Worten: wir haben das gleiche
Nettoeinkommen, aber zwanzig Prozent höhere Preise).

kann man So nicht aufrechnen.
Durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer würden u.a. auch die Rentner und die 400 Euro-Jobs mehr belastet - wobei sich die Attraktivität für letztere deutlich verringern würde.

Gruß
karin

…Abschaffung der Lohnsteuer, Staat hebt gleichzeitig
Mehrwertsteuer an.

Moin allerseits.

Ist nett, aber viel zu kurz gedacht.
Eine Lohnnebenkostenreduzierung funktioniert für den
Arbeitgeber bei diesem Modell nur, wenn mit Wegfall der
Lohnsteuer das Bruttogehalt der Arbeitnehmer deutlich sinkt
(z.B. um den Betrag der Lohnsteuer).

Das sollte aber nicht der Fall sein, denn so wie ich das verstanden habe, soll das gesamte Steueraufkommen ja nicht sinken.

Die Steuerlast für den

Arbeitnehmer wird also um ein Deutliches höher, da er jetzt
die ausgefallene Lohnsteuer durch die erhöhte Mehrwertsteuer
ausgleichen soll (mit einfachen Worten: wir haben das gleiche
Nettoeinkommen, aber zwanzig Prozent höhere Preise).

Google hat leider nur die Steuerspirale für 2000 ausgespuckt: http://www.unister.de/Unister/wissen/sf_lexikon/ausg… nach diesen Zahlen lag das Aufkommen der Umsatzsteuer 2000 bei 275 Milliarden DM, der Lohnsteuer bei 265. Der Steuersatz müsste sich also etwa verdoppeln.
Die Schätzung von zwanzig Prozent höheren Preisen ist also recht zutreffend.
Da stellt sich mir die Frage, wie denn die 4-5 Mio. Arbeitslosen die um zwanzing Prozent gestiegenen Preise zahlen sollten?
Anstieg der ALV?

Grüße
Heinrich

Grüße zurück.
Markus

Hi!

Ist nett, aber viel zu kurz gedacht.
Eine Lohnnebenkostenreduzierung funktioniert für den
Arbeitgeber bei diesem Modell nur, wenn mit Wegfall der
Lohnsteuer das Bruttogehalt der Arbeitnehmer deutlich sinkt
(z.B. um den Betrag der Lohnsteuer).

Das sollte aber nicht der Fall sein, denn so wie ich das
verstanden habe, soll das gesamte Steueraufkommen ja nicht
sinken.

Die Kernaussage war doch, die Lohnnebenkosten für den Arbeitgeber zu reduzieren, damit die deutsche Wirtschaft konkurrenzfähig wird bzw. bleibt.

Einfaches Beispiel:
Ein Arbeitnehmer bekommt 3.000 Euro brutto. Davon rechnet sich die Lohnsteuer. Sagen wir mal 25%, also 750 Euro. Die zahlt der AN allein von seinem Brutto. Die Sozialversicherungen teilen sich AN und AG (d.h. der AG muss noch was on top auf die 3.000 draufpacken). Wenn nun die Lohnsteuer ganz wegfallen würde, ändert sich nur etwas für den AN, aber nicht für den AG. Die 3.000 sind brutto für netto (abzgl. der AN-anteiligen Sozialversicherungen). Ein Lohnkostenreduzierung für den AG ergibt sich also nicht.
Jedoch könnte der AG jetzt argumentieren, niedrigere Bruttolöhne zu zahlen, weil der AN vom Brutto keine Lohnsteuer mehr zahlen muss. Statt 3.000 brutto gibt es nur noch 2.250 brutto. Das hätte Auswirkungen auf die Lohnkosten des AG. Nur hat das auch Folgen für die Sozialversicherungen (niedrigere Einnahmen) - und für den AN, der jetzt von 2.250 Euro die gesamte Lohnsteuer in Form einer erhöhten MWSt bezahlen muss.

Ist also nicht ohne, diese Forderung.

Grüße
Heinrich

Mwst statt Lohnsteuer
Hallo Heinrich,

bei mir tun sich Wissenslücken auf, deshalb meine Nachfrage:

Eine Lohnnebenkostenreduzierung funktioniert für den
Arbeitgeber bei diesem Modell nur, wenn mit Wegfall der
Lohnsteuer das Bruttogehalt der Arbeitnehmer deutlich sinkt
(z.B. um den Betrag der Lohnsteuer).

Sehe ich das richtig so?
Das Bruttogehalt beinhaltet die Lohnsteuer. Wenn diese Steuer wegfällt, dann sinkt theoretisch das Bruttogehalt bis auf die darin enthaltenen Versicherungsbeiträge. Sollte aber nicht sein, weil sonst das Mehrgeld für den Konsum nicht vorhanden ist.
Wenn die Lohnsteuer wegfällt, dann hat der A-geber eine geringere Belastungen im Personalkostenbereich, was die Neueinstellung von Personal attraktiver machen sollte.

Die Steuerlast für den
Arbeitnehmer wird also um ein Deutliches höher, da er jetzt
die ausgefallene Lohnsteuer durch die erhöhte Mehrwertsteuer
ausgleichen soll (mit einfachen Worten: wir haben das gleiche
Nettoeinkommen, aber zwanzig Prozent höhere Preise).

Das mit der deutlich höheren Steuerlast hängt davon, wie sich der Arbeitnehmer als Konsument verhält. Was mich noch nachdenklich macht ist die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger, Rentner und Sozialh.empfänger, die nicht gering ist. Es ist ja kein Geld vorhanden eben diesen Einkommens-Gruppen den gleichen Lebensstandart wie bisher zu ermöglichen.

viele Grüße
claren

Hallo Kostenfaktor, :smile:

Zinsen, Steuern, Abgaben als Dauerelemente sind qualitativ alle das gleiche - Umlagen.
Interessant ist doch nur, wieviele Kartoffeln du dir im Monat dafür kaufen kannst. Wenn dieser Staat die Steuern ändert, glaub es mir, sind es danach prinzipiell weniger.

Gruß
Frank

hallo claren,

wir brauchen europaweit ein
einfaches und einheitliches
steuersystem.

ausserdem müsen die löhne
gekürzt werden.
und zwar der lohn,den der
ag den kunden in rechnung
stellt.

und die gewerkschaften
müssen ihre beiträge
über den nettolohn
nach abzug aller kosten
des an beziehen.

ausserdem müsen die
nettolöhne um 30%
erhöht werden.

mfg

kunde3

…Abschaffung der Lohnsteuer, Staat hebt gleichzeitig
Mehrwertsteuer an.

Hallo,

Fakt ist, dass man auf Dauer nicht mehr ausgeben kann, als man einnimmt. Ich bekomme derzeit nur aus der Tasche gezogen und hab mir schon ganz viel vom Hals geschafft, was man nicht unbedingt braucht, incl. Gewerkschaftsbeitrag, weil ich darin keinen Sinn mehr sehe. Ist nur ne nutzlose Ausgabe. Dieses Jahr war ich auch noch nicht beim Arzt, kleinere Behandlungen krieg ich auch selber hin. Abschaffung der Lohnsteuer und Erhöhung der Mehrwertsteuer… gut, um bestimmte Sachen, (Lebensmittel etc.) komm ich nicht rum. Aber alles was vermeidbar ist, werde ich mir sparen. Das heisst… das Auto schafft locker noch 2 Jahre, die Couch schafft auch noch mindestens 3 Jahre etc.
Wenn ich dann weniger Lohn bekomme, weil das, wie aus den Artikeln entnehme, dann auch sinken soll. Gut, ich finde schon noch was, was noch länger hält, was ich mir einsparen kann.
Der Schuss geht m.E. nach hinten los.
Wo man mal ansetzten könnte… ich höre aus der Wirtschaft nur lamentieren. Millionenschwere Vorstandsgehälter sind aber immer drin. Ich denke, es wäre sinnvoll, wenn Vorstände mal auf einige Tausender verzichten, das merken die doch eh nicht. und konsumieren tun sie es auch nicht. Statt dessen mal den Arbeitnehmern was gönnen. Aber wenn es ums einsparen geht, werden Jobs weggekürzt. Ich denke, das ist zu kurzfristig gedacht, denn der zukünftig Arbeitslose oder Sozi-Empfänger wird zwangsläufig seinen Konsum einschränken müssen. Das kommt in jede Branche früher oder später zurück. Nur wer Knete hat, kann auch Knete ausgeben. Aber m.E. wird diese Botschaft erst ankommen, wenn es zu spät ist. M.E. sparen die hochbezahlten Manager ihre zukünftige Kundschaft weg. Aber das interessiert ja auch keinen, der sich heute die Taschen vollstopft.

LG

Sarah

den Staat verschlanken
Hallo Sarah,

die sogenannten Manager, was wir so als Bild vor Augen haben, stecken nicht selten selbst in Maschinerien, die ihre Eigendynamik haben. Ich arbeite als eines der kleinsten Rädchen für eine Aktiengesellschaft, die von einer Schweizer Holdinggesellschaft eingesackt wurde. Meiner Chefin wurde eine Frau vorgesetzt, deren Aufgabe es war, dafür zu sorgen, dass die Personalkosten runtergehen - sprich: aus Vollzeitkräften wurden Teilzeitkräfte, aus diesen Aushilfskräfte, und diese wiederum wurden gekündigt. Personalkosten machen in einer Bilanz einen ganz schönen Prozentsatz aus. Und Bilanzen werden vorallem von den Geldgebern, also von den Aktionären, mit großem Interesse begutachtet. Nun, das Ansehen der Frau Personalkürzerin sank bei ihren Untergebenen sehr, der Info-Wechsel funktionierte nicht mehr, was ihr einige Pannen einbrachte. Seit März ist sie nicht mehr da (keine Ahnung unter welchem Buchungssatz Abfindung läuft). Macht nichts, Hauptsache die Bilanz stimmt wieder, und die Geldgeber sind zufrieden.

Aber es gibt auch einige andere Firmeninhaber, die auch bei sich den Gürtel enger schnallen, um Arbeitsplätze zu erhalten. Uns fallen durch Pressemitteilungen die unangenehmenen Köpfe von Mannesmann und Manager großer Banken auf.

Mir geht es wie dir, ich spare wo es gerade nur geht. Mir macht aber vorallem der Qualitätsverfall von Schule und Bildung große Sorgen, und dass die Löcher unseres sozialen Netzes immer größer werden. Wenn ich wählen könnte, würde ich Parlament in personeller Hinsicht zu verschlanken. Unser Regierungsapparat ist zu teuer.
Und Existenzgründung müßte wesentlich einfacher werden. Ich kenne mittlerweile einige Leute, die an zuvielen Hürden scheiterten, als sie versuchten ihre Arbeitskraft samt einer guten Idee auf den Markt zu bringen. In unserer Stadt gibt es viele leer stehende Läden (dahinter stecken reiche Immobilienbesitzer, die verlangen Wahnsinnsmieten und riskieren jahrelange Leerstände) und gut gepolsterte Banken, mit utopischen Sicherheitsforderungen. Da kann mein Mann mit seiner Werkstatt auch ein Lied singen.

Wir sind ein Land der Gesetze und Regulierungen, nach wie vor. Wenn weniger reguliert würde, dann könnte sich auf dem Markt, was Geldbewegung und Arbeitsplatzschaffung anbetrifft, wesentlich mehr bewegen.
Abschaffung der Lohnsteuer und Erhöhung der Mwst ist eigentlich nur eine Verlagerung eines Problems, wenn nicht gar eine Verschlimmbesserung.

viele Grüße
claren

Hi,

Millionenschwere Vorstandsgehälter sind aber
immer drin. Ich denke, es wäre sinnvoll, wenn Vorstände mal
auf einige Tausender verzichten, das merken die doch eh nicht.

davon merkt niemand was. Auch wenn es eine Wiederholung ist: Wenn man die gesamten Vorstandsbezüge in den größeren Unternehmen auf die Belegschaft umlegen würde, käme da pro Kopf nicht mehr als eine warme Mahlzeit pro Jahr heraus.

Unterstellend, daß der ein oder andere Manager was taugt, ist eine gewisse Bezahlung notwendig, weil er sonst woanders hingehen würde. Vor dem Hintergrund dieser Tatsachen kann ich für das ständige Aufkochen des Themas nur zwei Ursachen erkennen: Unwissenheit oder Neid.

Beides sind genau die Probleme, die uns dahin gebracht haben, wo wir sind.

Gruß,
Christian

Hi!

Millionenschwere Vorstandsgehälter sind aber
immer drin. Ich denke, es wäre sinnvoll, wenn Vorstände mal
auf einige Tausender verzichten, das merken die doch eh nicht.

davon merkt niemand was. Auch wenn es eine Wiederholung ist:
Wenn man die gesamten Vorstandsbezüge in den größeren
Unternehmen auf die Belegschaft umlegen würde, käme da pro
Kopf nicht mehr als eine warme Mahlzeit pro Jahr heraus.

Du isst ganz schön teuer!

Die Deutsche Bank hatte Ende 2000 noch 90.000 Mitarbeiter (heute etwa 70.000).
Im Jahre 2001 genehmigte sich der Vorstand in toto ein Gehalt von 56,49 Mio Euro (allein von 2002 auf 2003 hat Ackermann sein Gehalt um 60% gesteigert und verdient nun 11 Mio Euro). Rechnet man jetzt noch die obersten Leiter der Investmentabteilungen der Deutschen Bank hinzu (jeder von denen hat ein eigenes Büro in der Vorstandsetage der Deutschen Bank und verdient mehr als jedes einzelne Vorstandsmitglied - Schätzungen belaufen sich auf 20 Mio Euro und mehr), dann kann man die Gehaltssumme der Top-Leute bei der Deutschen Bank locker verdoppeln. Aber egal …

56,49 Mio geteilt durch 90.000 Mitarbeiter macht 627 Euro je Mitarbeiter. Eine ziemlich edle warme Mahlzeit, würde ich sagen.

Bei 70.000 Mitarbeitern sind das aber schon 807 Euro. Und gehe ich von etwa 120 Millionen Gehalt für die Top-Leute aus, dann käme für jeden Mitarbeiter ein Abendessen im Wert von 1.714 Euro raus.

Guten Appetit, kann ich nur sagen.

Grüße
Heinrich

Hi!

Wir sind ein Land der Gesetze und Regulierungen, nach wie vor.
Wenn weniger reguliert würde, dann könnte sich auf dem Markt,
was Geldbewegung und Arbeitsplatzschaffung anbetrifft,
wesentlich mehr bewegen.
Abschaffung der Lohnsteuer und Erhöhung der Mwst ist
eigentlich nur eine Verlagerung eines Problems, wenn nicht gar
eine Verschlimmbesserung.

Viel Staat schadet also der Wirtschaft. Hohe Abgabenquoten sind schädlich für Leistungsanreize.
Richtig?

Dann hätte ich da mal folgende Frage:
Schweden hat eine Abgabenquote von 54 Prozent - und von 1994 bis 2002 ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 2,7%. Damit entwickelte sich Schweden genau so schnell wie die Wunderökonomie USA, die eine Abgabenquote von 29% haben.
Wie kann das sein?

Unser Nachbar Dänemark hat eine Abgabenquote von 53%, aber mit 2,6% jährlich das gleiche Wirtschaftswachstum wie Großbritannien mit einer Abgabenlast von 37%.
Wie kann das sein?

Finnland (Abgabenquote 48%) und Norwegen (Abgabenquote 55% !!!) wuchsen im Schnitt mit über 3%.
Wie kann das sein?

Vergleichswert: Abgabenquote in Deutschland 2001 nach OECD = 36,4%

Ist „viel Staat = schwache Wirtschaft“ also nur typisches Hohlgeschwätz der Unternehmer? Und: Ist die Umkehrung „wenig Staat = starke Wirtschaft“ wirklich zwingend?

Grüße
Heinrich

Hi,

Im Jahre 2001 genehmigte sich der Vorstand in toto ein Gehalt
von 56,49 Mio Euro (allein von 2002 auf 2003 hat Ackermann
sein Gehalt um 60% gesteigert und verdient nun 11 Mio Euro).

ist ja fein, daß Du Dir die Spitzenverdiener rausgesucht hast. Ich bin überrascht, daß Du Daimler ausgelassen hast.

Naja, wie auch immer: In 2003 lagen die Vorstandsbezüge bei der Dt. Bank bei 28 Mio., bezogen auf 69.000 Mitarbeiter komme ich auf 405 Euro und da geht es um die Abgabe aller Bezüge und nicht von ein paar Tausendern, wie gefordert.

Ansonsten: Ich habe das neulich für die Allianz, Bayer und noch zwei oder drei DAX-Unternehmen durchgerechnet. Da kamen Werte von 20-30 Euro pro Jahr und Mitarbeiter raus.

Gruß,
Christian

Hallo,

Dann hätte ich da mal folgende Frage:
Schweden hat eine Abgabenquote von 54 Prozent - und von 1994
bis 2002 ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 2,7%.
Damit entwickelte sich Schweden genau so schnell wie die
Wunderökonomie USA, die eine Abgabenquote von 29% haben.

naja, da würde ich gerne mal lesen, wie diese Quoten errechnet wurden. Da erlebt man mitunter schon die tollsten Überraschungen.

Ist „viel Staat = schwache Wirtschaft“ also nur typisches
Hohlgeschwätz der Unternehmer?

Nicht zu vergessen, das Hohlgeschwätz der Volkswirtschaftler. Aber im Ernst: Das Geld, daß der Staat verwaltet, wird der Kontrolle der Wirtschaft, d.h. de rKontrolle von Dir, mir, den restlichen Bürgern und den Unternehmen.

Bist Du sicher, daß der Staat und seine nachgelagerten Institutionen das Geld besser einsetzen, als Du, ich, alle anderen Bürger und die Unternehmen? Bist Du wirklich der Ansicht, der Staat legt das Geld für Deine Rente wirklich besser an, als Du das könntest? Ist es wirklich besser, daß Dir der Staat 50% Deines Einkommens nimmt, als daß Du das Geld nach Deinem Gutdünken investierst?

Und weil das nach menschlichem Ermessen in den allermeisten Fällen nicht so ist, ist eine hohe Staatsquote Mist, weil die hohe Staatsquote genau das bedeutet: Der Staat reißt Teile der Wirtschaft an sich, weil er der Ansicht ist, daß er besser weiß als die Wirtschaftssubjekte, wie dieses Geld zu verwalten ist.

Und: Ist die Umkehrung „wenig
Staat = starke Wirtschaft“ wirklich zwingend?

Die Wirtschaft ist kein Schalter, der mit „Staatsquote ein/aus“" beschriftet ist. Eine niedrigere Staatsquote hätte gewiß positive Effekte, aber der Rest des Umfeldes hat auch einen nicht unerheblichen Einfluß.

Gruß,
Christian

Hi!

Dann hätte ich da mal folgende Frage:
Schweden hat eine Abgabenquote von 54 Prozent - und von 1994
bis 2002 ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 2,7%.
Damit entwickelte sich Schweden genau so schnell wie die
Wunderökonomie USA, die eine Abgabenquote von 29% haben.

naja, da würde ich gerne mal lesen, wie diese Quoten errechnet
wurden. Da erlebt man mitunter schon die tollsten
Überraschungen.

Sind OECD-Zahlen

Bist Du sicher, daß der Staat und seine nachgelagerten
Institutionen das Geld besser einsetzen, als Du, ich, alle
anderen Bürger und die Unternehmen? Bist Du wirklich der
Ansicht, der Staat legt das Geld für Deine Rente wirklich
besser an, als Du das könntest? Ist es wirklich besser, daß
Dir der Staat 50% Deines Einkommens nimmt, als daß Du das Geld
nach Deinem Gutdünken investierst?

Darum geht es nicht.
Ich wollte nur eine Begründung haben, warum die skandinavischen Länder trotz einer höheren Staatsquote als das gebeutelte Deutschland sich über Jahre in einer weitaus besseren wirtschaftflichen Situation befinden.

Leider hast du diese Frage nicht beantwortet.

Grüße
Heinrich

Hi,

Ich wollte nur eine Begründung haben, warum die
skandinavischen Länder trotz einer höheren Staatsquote als das
gebeutelte Deutschland sich über Jahre in einer weitaus
besseren wirtschaftflichen Situation befinden.
Leider hast du diese Frage nicht beantwortet.

weil es eben nicht nur um die Staatsquote geht, sondern auch um den ganzen Rest. Die Staatsquote ist ein Aspekt, aber nicht der einzige.

Im übrigen vergleicht die OECD schon mal gern Äpfel mit Birnen, weil sie nur selten die Zahlen selbst ermittelt, sondern meist vom jeweiligen Land übernimmt. Daß es weiterhin verschiedene Erhebungsverfahren bei statistischen Größen gibt, ist ja hoffentlich bekannt. Insofern sind OECD-Zahlen immer zu hinterfragen.

Als Beispiel sei erwähnt, daß die skandinavischen Länder bei weitem nicht über so eine föderale Struktur verfügen, wie bspw. die USA und Deutschland. Insofern wäre mal die Frage, ob die Länder- (State-) und Gemeinde(County-)haushalte da auch berücksichtigt sind. Usw.

Gruß,
Christian

nachgefragt

Sind OECD-Zahlen

Hast Du die Zahlen bei der OECD online rausgesucht oder stammen die aus irgendeinem externen Artikel?

Gruß,
Christian

Sind OECD-Zahlen

Hast Du die Zahlen bei der OECD online rausgesucht oder
stammen die aus irgendeinem externen Artikel?

Artikel im Manager-Magazin, der wiederum die Zahlen der OECD heranzieht.

Grüße
Heinrich

Hi!

weil es eben nicht nur um die Staatsquote geht, sondern auch
um den ganzen Rest. Die Staatsquote ist ein Aspekt, aber nicht
der einzige.

Komisch. Ich dachte, die deutschen Unternehmer meckern genau über diesen Begriff und wollen genau diese Staatsquote reduziert sehen.

Irgendwie fühle ich mich in den Bundestag versetzt. Wir wollen nur über die Staatsquote reden und kommen dabei vom Kleinsten zum Größten und Allerkleinsten (um das Wort „zerreden“ nicht gebrauchen zu müssen).

Grüße
Heinrich