Lohnt sich eine Photovoltaik Anlage – Eure Erfahrungen?

Ich trage schon seit einer Weile den Gedanken mit mir herum, eine Photovoltaikanlage auf unserem Dach installieren zu lassen. Immer wieder hört man, wie sinnvoll das Ganze sein kann – Stichwort steigende Strompreise, Klimaschutz, Unabhängigkeit vom Energieversorger. Aber je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto komplexer wird es. Kosten, Förderung, Eigenverbrauch, Einspeisung, Speicher,… da verliert man schnell den Überblick.

Bevor ich mich zu etwas entscheide, würde ich gern von euch hören: Wie sind eure Erfahrungen mit PV? Hat sich das für euch finanziell und praktisch gelohnt? Was lief gut, was eher nicht? Kommt man in der Realität an die geplante Stromerzeugung ran? Und wenn ihr nochmal vor der Entscheidung stündet – würdet ihr es wieder tun?

Ich bin für jeden Erfahrungswert dankbar, egal ob positiv oder kritisch. Es hilft einfach, mal einen realistischen Einblick aus erster Hand zu bekommen. Dabei müssen wir gar nicht so sehr ins Detail gehen, mir muss keiner seine Stromerzeugung aus dem letzten Jahr detailliert aufschlüsseln.

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Ich schaue auch nach einigen Jahren noch regelmäßig in die App und freue mich irrsinnig über die Werte… Liege trotz geringem Eigenbedarf aktuell übers Jahr bei min. 85% Autarkie… Da ist mir letztlich egal, wie lange sich die Amortisationszeit hinzieht. Mit E-Mobil in der Garage dürfte sich das aber z.B. auch deutlich schneller rechnen.
Auf jeden Fall eine Investition, die sich gut und richtig anfühlt.

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Es ist mir egal, ob sich meine PV in meinem verbleibenden Leben noch amortisiert … :woman_shrugging:t3: Ich freue mich, dass ich zu einem Anteil autark bin und mit meiner Heizung bald kein CO2 mehr in die Luft blase, weil ich meine Ölheizung demnächst durch eine WP ersetze.

Je länger man allerdings mit der PV wartet des do wahrscheinlicher, dass sie sich irgendwann nicht mehr amortisiert, weil die Einspeiseentgelte für neue Anlagen jedes Jahr gesenkt werden.

Gruß h

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Ich installiere PV Anlagen.
Meine erste Anlage habe ich 2022 auf dem eigenen Dach montiert. Das Dach ist eher ungeeignet, aber ich wollte diesen neuen Tätigkeitsbereich zuerst bei mir selber ausprobieren. Im Herbst 2022 waren die Strompreise extrem und ebenso extrem waren die Preise für PV-Komponenten. Durch Eigenverbrauch und Einspeisung betragen meine finanziellen Vorteile etwa 1800€ im Jahr. Anschaffung und Montage (wenn ich hätte bezahlen müssen) werde ich erst in etwa 20 Jahren wieder eingespielt haben.

Schlechtes Dach, Anlage zu Höchstpreisen gekauft - was erwartet man.

Das Wichtigste ist:

  1. Mehrere Angebote einholen. Zur Abschreckung kann man sich ja spaßeshalber ein Angebot eines bundesweit agierenden PV-Anlagen-Anbieters wie Enpal holen. Achtung, die arbeiten mit psychologischen und mathematischen Tricks! Nicht einlullen lassen!

  2. PV-Module sind sehr preiswert geworden. Für unter 100€ bekommt man ein Top-Modul mit Doppelglas-Bauweise und 450 Watt Spitzenleistung. 2022 bezahlte man etwa 300€ für ein Doppelglasmodul mit 350 Watt. Packe die gesamte, geeignete Dachfläche voll. Spare lieber beim Akku - den kann man, wenn man den richtigen Wechselrichter hat, immer noch nachrüsten lassen. Investiere aber in einen mit der PV-Anlage verbundenen Zähler (wird oft als „Smartmeter“ bezeichnet, ist aber ein zusätzlicher Zähler, der nichts mit dem Smartmeter eines Stromversorgers zu tun hat). Damit bekommt man Statistiken und Verläufe zur eigenen Versorgung und zum eigenen Verbrauch. Anhand derer kann man halbwegs schätzen, ob sich ein Akku lohnen kann.

  3. Hole einen echten Dachdecker mit ins Boot. Einen, der optimalerweise dein Dach kennt. Einen, der dir keine PV-Anlage verkaufen will, sondern neutral sagen kann, ob man nicht zuerst eine Dachsanierung machen sollte. Auf ein schlechtes Dach packt man keine PV-Anlage, das kostet später doppelt!

  4. Kaufe Komponenten der großen Hersteller. Huawei, Sungrow, Fox, Growatt … - um mal einige zu nennen. Beachte: Auch namhafte deutsche oder europäische Firmen lassen meist in China produzieren. Da kann man besser gleich das Original aus Fernost kaufen. Beispiel? Gerne:

Wer stellt diesen Wechselrichter wohl her - und wo?
Na klar, steht ja drauf?
Nicht ganz… Hergestellt von FOX Ess Co LTD, Longwan District, Wenzhou.

Am Ende: Auf dem Markt der PV-Anlagen ist immer noch Wild-West angesagt.
Da gibt es den wohl etablierten Anbieter in der Region - bei dem am Ende herauskommt, dass der osteuropäische Trupps von Hilfsarbeitern auf halsberecherische Art und Weise aufs Dach schickt und einen billigen Sub-.Unternehmer die Elektroarbeiten zurecht pfuschen lässt.
Da gibt es es Möchtgern-Vergleichsportale, die am Ende immer nur den einen empfehlen (der am meisten Provision zahlt).
Anbieter, die Vorkasse verlangen - bereits bei Bestellung oder wenn die erste Fuhre Material angeliefert wurde.

Schützen kann man sich, indem man zuerst mehrere Angebote einholt und diese dann von Dritten vergleichen lässt. Photovoltaikforum.de hat extra einen Bereich, wo Angebote eingestellt werden können. (Achtung, da gibt es immer noch Religionskriege, etwa den der Akku-Verachter gegen die Akku-Befürworter. Lass dich da nicht hereinziehen.)
Bei der Ausführung kannst du direkt Photos machen und diese anderen zeigen. Werden die Dachpfannen sauber ausgefräst, ist das Gerüst lebensmüde oder vernünftig, werden die Leitungen sauber geführt oder baumeln samt Steckern lose herum, hält man sich bei der Montage an die Herstellervorgaben und VDE-Normen?

Ich sehe oft Anlagen anderer Firmen, bei rund einem Drittel kann man direkt sagen, dass hier deutliche und teils gefährliche Fehler vorliegen. Akku und Wechselrichter auf dem Treppenabsatz in einem Mehrfamilienhaus mit Holztreppe? Habe ich gesehen.

35A Hauptsicherungsautomat in einem Haus mit zwei Durchlauferhitzern und Wallbox? Gesehen. Hat nicht lange funktioniert, da löste der Automat aus. Aber man hätte ja die Zählerverdrahtung verstärken müssen, die 50€ hat man sich gespart.

Durchgeflexte Blitzableiter (die störten halt)? Gesehen.

Desolate Unterverteilung mit schmorenden Adern einfach so gelassen, weil der Auftrag ja lediglich „mache Zähler neu“ lautete? Gesehen.

2,5mm² Zuleitung mit billigen FI-Schalter, während der Hersteller minimal 4mm² und allstromsensitiven FI vorschreibt? Gesehen.

Handwerklicher Pfusch überall… Innenkabel ungeschützt im Außenbereich, fehlende Schutzleiter, dünne Adern an scharfen Kanten. Absoluter Wahnsinn. Und immer wieder dabei: Zwei große Firmen aus meiner Region und Enpal.

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Ach so, meine persönliche Lieblingsanlage:
98 kW Spitzenleistung auf dem Flachdach, Module mit Ost-West-Ausrichtung, Kosten lagen bei 97.000€ (Komplettpreis). Die ist jetzt seit exakt einem Jahr auf dem Dach und hat 12.500€ eingespielt.
Dabei könnte diese Firma mehr sparen, wenn die Mitarbeiter nicht von 6 bis 14:45 Uhr arbeiten würden, sondern erst um 8 Uhr anfangen würden.

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Etwas hast Du ausgelassen:
Polykristallin oder Monokristallin?

Bei keinem meiner Großhändler könnte ich aktuell polykristalline Module kaufen. Ich denke, deren Zeit ist abgelaufen. Poly sind etwas billiger, haben bei gleicher Fläche rund 10% weniger Leistung, haben bei Schwachlicht höhere Leistungseinbußen als Monokristalline. Aber: Sie degradieren langsamer. Zuletzt verbaute ich Module mit 455 Wp, Doppelglas, monokristallin, 30 Jahre Leistungsgarantie (mindestens 87,4% der Ursprungsleistung am Ende der 30 Jahre).
Die kosten momentan 56€ bei Palettenabnahme (36 Stück) im Verkauf an den Endkunden (bei Nullsteuersatz).
Würde ich polykristalline finden, könnte ich mal vergleichen. Ich finde aber keine.

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Ein Nachbar, der immer die geheimen Geschichten hinter dem Offensichtlichen kennt, konnte mir neulich erklären, warum meine alte Schule vor zwei Monaten abgebrannt ist und zwar läge das daran, dass die meisten (wie auch dort) verlegten Kabel von PV-Anlagen nur gerade so die CE-Norm (?) erfüllen würden und die sähe halt nur vor, dass die 750 Stunden lang handelsüblichem Sonnen-/UV-Licht standhalten müssen und dann spröde werden oder sich gleich in Staub auflösen.

Ist an der Geschichte wenigstens so grob etwas dran?

Hallo,

fangen wir mit dem Profansten an: die Anlage hat in den letzten 23 Monaten ziemlich genau 2000 Euro eingespielt und nach Steuern 17.280 Euro (inkl. 5 kWh Speicher) gekostet. Der Vorteil wäre noch etwas größer ausgefallen, wenn manche Personen hier im Haushalt beim Verbrauchen ein bisschen mehr an die Erzeugung bzw. den Restbestand in der Batterie denken würden.

Finanziell wird sich das ganze also nach etwa achteinhalb Jahren gerechnet haben - konstanten Strompreis vorausgesetzt, wobei dieser Tage gerade wieder eine Erhöhung um knapp 10% ins Haus geflattert ist, die in die Rechnung noch nicht eingegangen ist.

Wir hatten drei Anbieter hier. Ein sehr großer, der hier auch schon ein paarmal genannt wurde, war sehr teuer und hat sehr unseriös argumentiert (u.a. damit, dass der Wegfall der Umsatzsteuer bis Ende 2023 befristet sei und man schnell handeln müsse, um den Vorteil mitzunehmen). Der, für den wir uns entschieden, wollte von seinem Versprechen, die Anlage in sechs Wochen am Netz zu haben, nichts mehr wissen, als die Anlage zwar auf dem Dach, aber noch nicht angeschlossen war. Ich hatte mir die Aussage allerdings schriftlich geben lassen, so dass man am Ende einlenkte und den Elektriker doch noch fristgerecht vorbeischickte.

Ein weiteres Manko war, dass auf Basis der tollen Drohnenfotos leider zu viele Module berechnet wurden, die am Ende doch nicht alle aufs Dach passten. Bezahlen mussten wir die, die sich nicht unterbringen ließen, natürlich nicht. Das, was wir jetzt auf dem Dach haben, ist mehr als ausreichend für unseren Bedarf.

Unsere Anlage hat eine Leistung von 5,3 kWp und die wird an guten Sommertagen durchaus mal erreicht. So einen Bedarf hat man aber natürlich in der Praxis nicht. Der Punkt ist eher, dass die Anlage, umso größer sie ist, auch eher bei weniger klarem Himmel den Bedarf decken kann. Im Mai und Juni haben wir rd. 95% unseres Stroms von unserer Anlage bezogen und dabei noch rd. 50% eingespeist.

Mal abgesehen von den gesparten Kosten für Strom und der Einspeisevergütung ist einer der Effekte, dass wir auch etwas bewusster verbrauchen, d.h. einerseits weniger und andererseits eben vor allem dann, wenn die Sonne scheint. Zumindest tendenziell. Irgendjemand hier im Haus neigt z.B. leider dazu, morgens den Staubsauger zu verwenden und nicht dann, wenn die Sonne höher steht.

Gruß
C.

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Moin,

Wir haben im November 2021 einige Solateure aus unserer Umgebung um ein Angebot gebeten, einer davon hatte sich dann schlussendlich gemeldet und auch einen Mitarbeiter zu einem Hausbesuch geschickt, so von wegen Größe, Montageort und Verschattung.
Im März 2022 war es dann endlich soweit, wir hatten ein Angebot für eine 15,7 kWp Anlage und den Vertrag. Bei einem Stromverbrauch von um die 9000 kWh pro Jahr (Haushalt, WP und um 23000 km pro Jahr Elektroauto) und einem vergleichsweise kleinen Haus musste der Solateur schon mal ein wenig nachdenken. Der Markt allgemein war noch geprägt von Störungen der Lieferkette und dem Ukraine Krieg, die Strompreise und die Nachfrage nach PV spielten Rakete. Unser Solateur hatte jedoch alles im Zulauf und 3 Monate nach Unterzeichnung des Vertrages lief die Anlage ohne Zicken gleich auf Anhieb. Sie ist ein wenig überdimensioniert, aber da wir 3 Dachseiten schon belegen mussten, haben wir uns entschieden, dass die Nordseite auch ran darf. Seine Simulation gab uns Recht. Da bereits 2 Wechselrichter installiert werden mussten, gab es keine zusätzlichen Kosten bis auf die Paneele und deren Montage.
Es gab allerdings ein kleineres Problemchen, da ja unser alter Zähler getauscht werden musste und der Energieversorger auf eine Meldung des Solateurs wartete, während der dachte, er bekäme die Meldung. Das konnten wir dann aber auf eine ungewöhnliche Weise regeln.

Selbiges gilt für uns.

Im Sommer bekommen wir schon um 6:30 das erste kW bis zum Abend um 7, auch in den Übergangszeiten liefert die Anlage ausreichend Leistung. Ach ja, eine Batterie mit 10 kWh ist auch dabei. Zeitweise haben wir einen Nachbarn bei uns laden lassen, wir haben teilweise Strom im Überfluss.

Meine Frau ist seit der Zeit übrigens Solarunternehmerin, wir haben auf Regelbesteuerung optiert. Da die gesamte Anlage auf einen Schlag gekauft und montiert wurde, bekamen wir die gezahlte USt der gesamten Anlage zurück, sind aber umsatzsteuerpflichtig für den verkauften Strom. Nach 5 Jahren können wir dann zur Kleinunternehmerregelung wechseln und wenn es halbwegs passend gerechnet wurde, dann dürfen wir die erhaltene USt zum Teil behalten. Kurz danach änderte sich zwar alles, aber wir liefen noch unter der alten Regelung.
Kleiner Fun Fact am Rande: kurz nach dem Einreichen der Unterlagen der PV beim Finanzamt rief uns die Sachbearbeiterin an und wollte wissen, was es mit der Wallbox auf sich hat, die sei ja nicht dabei. Kurze Erklärung: die hatten wir schon 2 Jahre vorher gekauft. Die hat aufgepasst!

-Luno

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Ah, das gibt mir Gelegenheit bzw. Anlass, noch eine Sache nachzutragen: die neue Anlage hat eine alte inkl. Wechselrichter ersetzt. Der Solarfritze wollte für uns auch die Anmeldung der neuen übernehmen, tat das aber bei einer Kleinigkeit nicht ganz richtig. Mal abgesehen davon, dass die Bearbeitung bei unserem Netzbetreiber 14 Monate dauerte, kam die erste Abrechnung mit Umsatzsteuerausweis, obwohl es ja seit etwa drei Jahren möglich ist, bei privaten + kleinen Anlagen die Steuer komplett außen vor zu lassen. Die Korrektur hat dann nur weitere drei Monate gedauert. Das sollte aber beim Fragesteller kein Thema mehr sein, da seit Anfang des Jahres für alle Anlagen bis 30 kWp steuerfrei sind.

Gruß0
C.

Für meine etwas größere Balkonanlage habe ich vor 3 Jahren gut 1800Euro bezahlt.
Erzeugt hat sie jetzt gut 3000Kwh die ich nicht bezahlen musste.
Eingespeist 15kwh.
Das ginge noch wesentlich besser, wenn Waschmaschine und Trockner nicht erst Abends sondern schon Tagsüber laufen würden.
Ich denke aber das ist schon ok.
Heutzutage sind die Module auch noch wesentlich preisgünstiger.
Ich überlege auch noch einen Speicher nachzurüsten da ich tagsüber satten Überschuss habe der mir nachts fehlt.

PV Anlagen können brennen und machen das auch manchmal.

Es ist möglich, dass zur Feststellung der UV-Beständigkeit lediglich ein Test über 750 Stunden unter Laborbedingungen vorgeschrieben ist. Als Elektroinstallateur habe ich keinen Zugriff auf die VDE Normen, die für Hersteller von Komponenten gedacht sind, sondern nur auf eine Normenauswahl für das Elektrotechnikerhandwerk (teuer genug!).

Ich war aber auf genügend Dächern mit älteren und alten PV-Anlagen, um sagen zu können: Da bröselte auch nach 20 Jahren nichts. Was aber vorkommt: Schlampige Verlegung, korrodierende Verbinder.
Kabel und Stecker gehören nach allgemeiner Auffassung der sorgfältigen Installateuer hochgebunden, sie werden an der Unterkonstruktion mit speziellen Clips (billig!) befestigt. Macht man das nicht, scheuern Kabel und Stecker auf den Pfannen, Schnee hängt vor ihnen, Regen läuft darüber. Da reicht ein fehlerhaft montierter Stecker, damit der Gammel beginnt.

Bei mehreren Hundert Volt und einer handvoll Ampere reicht das für einen wunderschönen Lichtbogen. Wenn dann noch Module mit Kunststoff-Rückseite montiert wurden, hast du Zündquelle und Brennstoff zusammen. Seit einiger Zeit ist der Aufpreis für Module mit Glasrückseite nicht mehr relevant - ich setze die ausschließlich ein.

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Wenn Du das Geld hast lohnt es sich unter dem Aspekt von Rendite. Wenn Du Geld aufnehmen musst um die Anlage zu investieren, lass es sein.
Meine Anlage, 8KWpeak mit 10 KWh Speicher macht mich seit März unabhängig vom Stromnetz, einschließlich Warmwasser, das von der Wärmepumpe bereitet wird. Überschüssiger Strom wird mit 8 cent/KWh vergütet, sodass alle 2 Monate ca 50 € aufs Konto kommen.
Udo Becker

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Hast du dir vorher genau ausrechnen lassen wie viel du dir sparen kannst bzw. wie viel Strom du selbst erzeugen wirst? Ist das dann auch so gekommen oder weicht das von den Berechnungen ab?

Vor den mathematischen Tricks habe ich auch etwas Bedenken.
Rechnet da jeder die Erzeugung hoch damit alles gut aussieht?
Geht man dann selbst her und zieht einfach mal 20% davon ab oder wie soll man dann wissen, was wirklich am Ende rauskommt?

Wäre auch meine Vorstellung gewesen - man muss auch sein Nutzerverhalten etwas umdenken.
Ich würde beispielsweise versuchen vieles smart zu machen damit dann die Waschmaschine oder der Geschirrspüler zu Mittag angehen.
Habt ihr auf euer Dach die ganze Fläche ausgenutzt oder seit ihr da nach eurem Stromverbrauch gegangen?
Wenn da die Hälfte des Dachs ausreicht um den eigenen Stromverbrauch zu decken - macht man dann trotzdem das ganze Dach voll?

Die Frage ist, wie genau Du es vorher wissen willst. Man kann natürlich auf Basis der durchschnittlichen Sonnentage bzw. -stunden am Standort, Neigung und Ausrichtung des Daches und der verbauten Erzeugungsleistung Prognosen berechnen, aber das ist einerseits etwas aufwendig und andererseits immer noch kein Garant dafür, dass man dadurch wirklich weiß, was man erzeugen wird. Dies einerseits, weil man natürlich einen atypischen Standort haben kann und weil natürlich die Sonnenscheindauer jahresweise schwankt.

Wenn Du einen ersten Überblick haben willst, was Du zu erwarten hast, kannst Du einerseits die Monatsberichte des DWD zur nehmen, aus denen je Bundesland und Monat die durchschnittliche und tatsächliche Sonnenscheindauer in Stunden zu entnehmen ist. Andererseits haben auch die Netzbereiber Statistiken für die Region zur Hand.

Gruß
C.

Bezüglich Speicher - was sind denn da die ungefähren Vorgaben ab wann sich der Speicher lohnt?
Gut zu haben ist das sicher aber wie genau muss man ihn einrechnen? Im Winter oder bei schlechtem Wetter wird man ja Schwierigkeiten haben den Speicher voll zu bekommen.

Wir haben das Dach ausgenutzt, soweit es sinnvoll war. Wir haben bspw. auf einige Paneele am unteren Rand des Daches verzichtet, damit Regenwasser noch in die Dachrinne läuft und nicht direkt auf die Terrasse prasselt.

Ja, klar. Wolkenlose Tage kommen zwar vor, aber natürlich auch solche mit leichter Bedeckung oder Nebel. Je mehr man dann auf dem Dach hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass man trotzdem noch genug Strom für den Eigenbedarf erzeugt.

Bei Berechnungen der Anbieter muss man da übrigens auch ein bisschen aufpassen. „Sie brauchen pro Jahr wie viel Kilowattstunden? 3500? Die Anlage erzeugt mehr als das doppelte.“ Ja, klar. Nur halt nicht gleichmäßig übers Jahr verteilt. Im Sommer wird die Hälfte als Überschuss eingespeist und im Winter reicht es an manchen Tagen nicht einmal für die Grundlast.

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