LokFührerStreik

Achso, ja, eins noch: das Streikrecht ist eines der
fundamentalsten Rechte von Arbeitnehmern. Wenn schon die
Bevölkerung anfängt, dieses Recht durch Genörgel zu
entwerten.

Wer mitmischt, sollte auch einstecken können. Das gilt
besonders für Dich. Kritik am Verhalten an Bahn oder GDL als
Nörgelei abzuwiegeln beweist bestenfalls Unvermögen.

Du bist der Ansicht, daß es Unvermögen beweist, wolltest Du sagen, nehme ich an. Aber da drängt sich gleich die Frage auf, Unvermögen bzgl. was?

Im übrigen gibt es einen Unterschied zwischen Kritik. Ich habe von meinen Mitbürgern bisher keine Kritik am Verhalten der GDL gehört, sondern nur Genörgel. Kritik beschäftigt sich inhaltlich mit einem Thema. Das ist den allermeisten aber gar nicht möglich, weil sie keine Ahnung haben, worum es bei dem Streik geht.

Da Du in die gleiche Kategorie zu fallen scheinst, wars das dann mit uns beiden.

C.

Hallo C.

Im übrigen gibt es einen Unterschied zwischen Kritik.

Das habe ich so noch nicht gesehen.
;Das ist den allermeisten aber gar

nicht möglich, weil sie keine Ahnung haben, worum es bei dem
Streik geht.

Die allermeisten beweisen hier, daß es ihnen doch möglich ist.

Gruß
Cassius

Im übrigen gibt es einen Unterschied zwischen Kritik.

Das habe ich so noch nicht gesehen.

Jaja, es war natürlich völlig unklar, daß ich „zwischen Genörgel und Kritik meinte“, zumal ich zu beiden Varianten im nächsten Satz wieder aufgriff.

;Das ist den allermeisten aber gar

nicht möglich, weil sie keine Ahnung haben, worum es bei dem
Streik geht.

Die allermeisten beweisen hier, daß es ihnen doch möglich ist.

Ja, Du hast recht. Es ist anscheinend tatsächlich möglich, über das Thema zu diskutieren, obwohl man keine Ahnung hat.

C.

Ich versuchs kurz zu formulieren:
Hi Chris,

Politik bedeutet, und davon sollte man ausgehen, das ist doch – ohne darumherumzureden – in Anbetracht der Situation, in der wir uns befinden. Ich kann meinen politischen Standpunkt in wenige Worte zusammenfassen: Erstens das Selbstverständnis unter der Voraussetzung, zweitens und das ist es, was wir unseren Wählern schuldig sind, drittens, die konzentrierte Beinhaltung als Kernstück eines zukunftsweisenden Parteiprogramms.

Wer hat denn, und das muss vor diesem hohen Hause einmal unmißverständlich ausgesprochen werden. Auch die wirtschaftliche Entwicklung hat sich in keiner Weise … Das kann auch von meinen Gegnern nicht bestritten werden, ohne zu verkennen, dass in Brüssel, in London die Absicht herrscht, die Regierung der Bundesrepublik habe da – und, meine Damen und Herren …warum auch nicht? Aber wo haben wir denn letzten Endes, ohne die Lage unnötig zuzuspitzen? Da, meine Damen und Herren, liegt doch das Hauptproblem. – Bitte denken Sie doch einmal an die Altersversorgung. Wer war es denn, der seit 15 Jahren, und wir wollen einmal davon absehen, dass niemand behaupten kann, als hätte sich damals – so geht es doch nun wirklich nicht!

Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass die Fragen des Umweltschutzes, und ich bleibe dabei, wo kämen wir sonst hin, wo bleibe unsere Glaubwürdigkeit? Eins steht doch fest und darüber gibt es keinen Zweifel. Wer das vergißt, hat den Auftrag des Wählers nicht verstanden. Die Lohn- und Preispolitik geht von der Voraussetzung aus, dass die mittelfristige Finanzplanung und im Bereich der Steuerreform ist das schon immer von ausschlaggebender Bedeutung gewesen …

Meine Damen und Herren, wir wollen nicht vergessen, draußen im Lande und damit möchte ich schließen. Hier und heute stellen sich die Fragen, und ich glaube, Sie stimmen mit mir überein, wenn ich sage…Letzten Endes, wer wollte das bestreiten! Ich danke Ihnen …

Nick

(ist leider nicht von mir… )

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Man sollte den Verfasser doch wenigstens nochmal erwähnen:
http://www.vds-ev.de/aktuelles/archiv/2004/kulturpre…

Gruß
Torsten

Danke.

Man sollte den Verfasser doch wenigstens nochmal erwähnen:
http://www.vds-ev.de/aktuelles/archiv/2004/kulturpre…

Gruß
Torsten

Wenns hier Sternchen gäb, gäb ich Dir jetzt eins.

Nick

Das trifft
den Nagel auf den Kopf!
(und hätte ein Sternchen verdient!)

Die Diskussion, die das ausgelöst hat, war doch ganz lustig, oder?

Gruß
Cassius

Geiles Argument…

mich wunderts nicht, dass es keine solidarität unter
gewerksch.
gibt, wenn es denn schon keine unter den menschen gibt, und
was würde sie auch bringen, wenn die lokführer es hinbekommen,
dass tausende ihren job verlieren…
…weil sie max. eine solidarität zu ihresgleichen haben

das kenn ich doch irgendwo her…
Momentchen…
JA
Ärztestreik
„Menschen müssen sterben“…

Yea, dat is geil, das Argument, die moralische Erpressungskeule, um keine angemessenen Löhne und Gehälter zahlen zu müssen…

KÖTZEL

Mike

Edmund, bist Du das? owT

kein Argument…

Yea, dat is geil, das Argument, die moralische
Erpressungskeule, um keine angemessenen Löhne und Gehälter
zahlen zu müssen…

dies ist kein argument, schon gar nicht weil ich für
keine seite zu argumentieren pflege
es ist einfach tatsache, dass in wirtschaftlichen
kausalzusammenhängen, bestimmte ursachen, bestimmte
wirkungen haben…

Hallo Christian,

Die GdL ist als Interessenvertretung der Lokführer sehr wohl
akzeptiert, und zwar seit Jahrzehnten. Den Lokführern ist es
über die Tarifgemeinschaft niemals schlechter gegangen als
vergleichbaren Kollegen anderer Berufsgruppen bei der Bahn -
eher sogar besser.

Naja…also das würde ich nicht so stehen lassen:
Lokführer und Zugbegleiter haben als einzige Berufsgruppe eine 41 Stundenwoche. Alle Anderen eine 40 Stundenwoche…

Lokführer haben sich immer als etwas Besseres gefühlt.

Dier Lokführer haben ein ausgeprägtes Standesbewußtsein…würde ich sagen. Es gibt auch sicherlich welche, die sich in der Tatt als was Besonderes, Besseres fühlen. Aber ich denke eher, das sind Ausnahmen.

Zu
Zeiten der Dampflok trugen sie weiße Handschuhe (!), und es
war Aufgabe des Heizers u.a. dafür zu sorgen, daß sie weiß
blieben. Aber das Fahren eines schweren Zuges mit z.T.
einlösiger Bremse erforderte schon einhohes Maß an Kenntnissen
und Fähigkeiten und rechtfertigte ein wenig die
Sonderstellung.
Als der Strukturwandel zur elektrischen Traktion kam, war
lange Zeit noch der „Heizer“ mit auf der Ellok.
Dann kamen die höheren Geschwindigkeiten, die ein Lokführer ja
nicht alleine bewältigen konnte. Deshalb war auch da bei
>140 km/h lange Jahre der zweite Mann auf der Lok. Heute
wird jeder Zug einmännig gefahren, auch die ICE, und siehe da,
es geht!
Die modernen Fahrzeuge, Steuerungs- und Sicherungstechniken
verlangen dem Lokführer heute nicht mehr ab als der Bus einem
Busfahrer und rechtfertigen keine Sonderstellung.

Die Tätigkeit eines Tf beschränkt sich ja nicht nur auf das reine Fahren. Es sind sehr umfangreiche Vorschriften, die ständig beachtet werden müßen, es kommen immer mehr Tätigkeiten hinzu, weil im Nahverkehr immer mehr Züge ohne Zugbegleiter fahren. Der Lokführer trägt alle Entscheidungen alleine, wobei die Situationen bei weitem nicht mit denen eines Busfahrers verglichen werden können.

Der
Vergleich mit Piloten liegt Lichtjahre daneben.

Da gebe ich dir allerdings Recht.

Und jeder
Disponent in einer Betriebsleitung hat ein Mehrfaches an Streß
zu bewältigen.

Wenn Du als Lokführer auf der Strecke stehst, weil die Lok nicht mehr will, hinter die der ICE, womöglich mitten im berufsverkehr, dann möchte ich nicht wißen, wie hoch da der Blutdruck bei einem Lokführer ist…
Hinzu kommen diese vielen „kleinen“ Schrecksekunden…wenn Kinder auf dem Bahnsteig spielen und es so aussieht, als würden sie ins Gleis fallen, Leute, die noch schnell über den bahnübergang rennen usw…

Daß die Lokführer versuchen, sich der Anpassung an das Niveau
der „neben ihnen“ am selben Produkt Transportdurchführung
arbeitenden Kollegen zu widersetzen, ist ihr gutes Recht,
bringt ihnen aber nicht deren Anerkennung. Der Schaden, den
sie damit innerhalb und außerhalb ihres Unternehmens
anrichten, ist enorm. Und letztlich schaden sie sich selbst.

Siehe oben: Ich glaube, wenn die Lokf. das gleiche Niveau hätten, und auch nur eine 40 Std Woche, wären die echt froh… :smile:

Hier mache ich einfach mal Schluß, sonst wird es unleserlich
lang. Das Thema paßt sowieso nicht auf eine Seite.

Gruß
Cassius

Gruß
Manni

Hallo Manni,

das Thema hatte ich für mich in diesem Rahmen eigentlich schom abgeschlossen. Aber Dein Beitrag „aus berufener Tastatur“ hat doch ein anderes Gewicht, und deswegen klinke ich mich wieder ein.

Lokführer und Zugbegleiter haben als einzige Berufsgruppe eine
41 Stundenwoche. Alle Anderen eine 40 Stundenwoche…

Das kann ja nicht der Grund sein, aus der Tarifgemeinschaft auszuscheren.
Wenn es nur um die Gleichstellung bzw. Beseitigung von Nachteilen ginge, würde die Transnet nicht auf der Lauer liegen, um die daraus dann für ihre Schäfchen entstehenden „Nachteile“ nachgebessert zu bekommen. So kann man sich wunderbar aneinander hochziehen. Daß Mehdorn sich da sperrt, ist doch logisch.

Die Lokführer haben ein ausgeprägtes
Standesbewußtsein…

Dagegen ist absolut nichts zu sagen. Aber es rechtfertigt keine Sonderbehandlung.

Die Tätigkeit eines Tf beschränkt sich ja nicht nur auf das
reine Fahren. Es sind sehr umfangreiche Vorschriften, die
ständig beachtet werden müßen,

Stimmt, die FV sind anspruchsvoller als die StVO.

es kommen immer mehr
Tätigkeiten hinzu, weil im Nahverkehr immer mehr Züge ohne
Zugbegleiter fahren.

Da hilft vielleicht ein Blick auf die Tf von Privatbahnen, die in den Wendepausen mit dem Besen durch ihr Fahrzeug gehen.
In Zeiten pneumatisch schließender Türen mit Verriegungsanzeige im Führerstand muß der Tf nicht einmal mehr das Seitenfenster öffnen vor dem Losfahren.

Und jeder
Disponent in einer Betriebsleitung hat ein Mehrfaches an Streß
zu bewältigen.

Der muß bei jeder Störung im Betriebsablauf, und davon haben wir leider eine Menge, die Auswirkungen im Netz, ggf. auf die BFO, auf die Umläufe und die Personalkupplungen im Auge haben.

Wenn Du als Lokführer auf der Strecke stehst, weil die Lok
nicht mehr will, hinter die der ICE, womöglich mitten im
berufsverkehr, dann möchte ich nicht wißen, wie hoch da der
Blutdruck bei einem Lokführer ist…

Wie oft ist Dir dies in wieviel Berufsjahren schon passiert?

Hinzu kommen diese vielen „kleinen“ Schrecksekunden…wenn
Kinder auf dem Bahnsteig spielen und es so aussieht, als
würden sie ins Gleis fallen, Leute, die noch schnell über den
bahnübergang rennen usw…

Dann sprich doch mal mit einem Schulbusfahrer. Der schwitzt an jeder Haltestelle, d.h. im Zweiminutentakt Blut und Wasser und hat auch noch die Meute direkt hinter sich - ohne Tür wie der Tf.

Siehe oben: Ich glaube, wenn die Lokf. das gleiche Niveau
hätten, und auch nur eine 40 Std Woche, wären die echt
froh… :smile:

s.o.
Wenn es nur das wäre, wäre der Streik längst zu Ende.

Nichts für ungut, Manni.
Ich hatte auch mal Tf lernen dürfen und ich habe keinen Grund, diesen Beruf kleinzureden. Aber ich sehe ihn in Relation zu einer Menge anderer Funktion in der Bahn, die ich z.T. erlebt, zum anderen Teil beobachtet habe, und da ist es nicht verwunderlich, daß wir unterschiedliche Sichten auf das aktuelle Geschehen haben.

Mit freundlichem Gruß
Cassius

Hallo Cassius,

sicherlich ist die eine Std Mehrarbeit/Woche kein Grund für einen
Alleingang. Das war auch eher auf deine Bemerkung bezogen, daß die
Tf im bisherigen Tv meist Vorteile hatten.

Du hast natürlich Recht, daß auf einem SAT-Zug der Tf nichtmal aus
dem Fenster gucken muß - aber er soll. Denn wenn Du eine Familie, (Kindergarten-) Gruppe trennst, darfst Du anschl. zum Chef.

Vor allem aber, bleibt auf solchen Zügen alles beim Tf hängen. Ob Durchsagen für die Fahrgäste, Türstörungen (bei denen früher auch mal schnell der Zub vor Ort war), Beschwerde/ und Auskunftstelle für Fahrgäste usw. Mit allen Problemen stehst Du alleine da: Ob nun die Türen nicht schließen, weil einfach der Zug überfüllt ist und die Leute weiter versuchen einzusteigen, ob betrunkene Fussballfans die Notbremse ziehen oder die einzige Toilette im Zug verstopft ist und die Mutter sich beschwert, weil ihr Sohnemann bald in die Hose macht.
Und all diese Situationen erzeugen auch Stress. Und solche Situationen
gibt´s genügend :smile:
Hinzu kommen dann Schichten und Dienstpläne, die deutlich genug zeigen, wie wichtig der Bahn ihr Personal ist. Und alleine erzeugt immer größeren Unmut.
Hinzu kommen dann noch solche Dinge wie die neu entdeckten H-Tafeln: Einfach Dinge, (meist) ohne Sinn, die einem einfach nur das Leben schwerer machen. Ok, das wird es sicherlich auch in anderen Bereichen der Bahn geben :smile:

Natürlich behaupte ich nicht, daß das der einzige Job bei der Bahn ist, der Stress und Verantwortung kennt. Ich würde zB nie mit einem Zub tauschen wollen.

Ich denke, daß die Transnet es in den letzten Jahren nicht geschafft hat, die Lokführer ausreichend zu vertreten, bzw, den Tf das gefühl zu geben, daß ihre Interessen ausreichend vertreten werden. Als Beispiel eben diese 41 Std Woche. Natürlich kann man sagen: Was soll´s, die eine Stunde. Aber solche Dinge enttäuschen und machen wütend.

Allerings muß ich auch sagen, daß ich den eigenen Tv eher skeptisch sehe. Ich hoffe, daß er trotzdem in irgendeiner Weise an den „großen“ Tv anlehnt, bzw eine Verzahnung aufzeigt - wenn er denn kommt.
Und ich hoffe, daß sich die Tf dadurch nicht in irgendeiner Weise von der übrigen Belegschaft abspalten werden. Denn das wäre eine Richtung, die insbesondere den älteren Tf´s kaum zusagen würde. Mir übrigens auch nicht.

kollegialen Gruß :smile:
Manni