Im Sommer letzten Jahres habe ich mein Studium beendet, eineinhalb Monate später ist meine Mutter sehr unerwartet verstorben. Ich war aufgrund dieses Schicksalsschlags und meiner allgemeinen Erschöpfung vom Studiumsstress her nicht in der Verfassung, mich sofort auf Jobsuche zu begeben. Deshalb habe ich eine viermonatige Pause eingelegt, sodass zwischen der Abgabe meiner Masterarbeit und jetzt etwa 6 Monate vergangen sind. Nun habe ich gewissermaßen eine Lücke im Lebenslauf.
Dabei stellt sich mir aber die Frage, ob ich den Todesfall meiner Mutter schon im Lebenslauf angeben soll oder es erst in Vorstellungsgesprächen, wenn man nachfragt? Im Internet finden sich irgendwie widersprüchliche Aussagen.
Und vor allem: Wie erkläre ich diese Lücke? Vorschläge wie „Pflege eines Angehörigen“ treffen nicht auf mich zu, da ich meine Mutter nicht gepflegt habe. Sie ist ja sehr plötzlich verstorben.
Ich brauchte einfach diese Zeit, um zu regenerieren. Ich bin allerdings auch nicht bloß daheim gesessen, sondern habe mir Lebensberatung genommen und eine ehrenamtliche Tätigkeit ausgeübt.
Hallo, mein Beileid! Sage oder schreibe einfach genau das, was Du dort bereits geschrieben hast. Das ist ja nun nichts, dessen man sich schämen müsste.
ok gut, danke!
Aber dann nicht im Lebenslauf angeben, sondern einfach auf Nachfragen beim persönlichen Gespräch erwähnen? Ich habe gelesen, dass eine nichtbegründete Zeitspanne im Lebenslauf bei manchen Personalern als negativ gesehen wird.
Ich würde Dir empfehlen, eine „Lücke“ im Lebenslauf immer zu erklären, egal wie lang oder kurz sie ist -
genau darum geht es ja - eine Erklärung zu haben - nicht eine Rechtfertigung -
Du könnest z.B sagen, dass Du aus familiären Gründen nicht gleich ins Berufsleben eingestiegen bist.
Ein taktvoller Personaler fragt dann nicht weiter nach - falls doch, kann Du wahrheitsgemäß antworten - das zeigt eher Stärke - weil menschlich und authentisch - Gruß
Das tut mir sehr Leid für dich. So etwas kann man eben nicht von heute auf morgen verarbeiten.
Ich würde im Lebenslauf auch so etwas in Richtung „gesundheitliche Regeneration“ schreiben. Und normalerweise wird bei einem folgenden Gespräch dann auch nicht weiter drauf eingegangen. Schließlich muss du niemanden darüber Rechenschaft ablegen, warum und wieso du gesundheitlich angeschlagen warst.
hallo, erstmal vielen Dank!
Ja, ich würde mit der Formulierung „aus Gesundheitlichen Gründen“ auch eher etwas anderes assoziieren.
Das ist denke ich das Schwierige an der Wortwahl - nicht zu viel vom Privaten preis zu geben, aber auch nicht andere Assoziationen zu wecken.