‚verschwurbelt‘
Hallo!
Da deine Äußerungen darüber sehr *verschwurbelt* sind, kann
man dir nichts raten und auch keine Meinung bilden …
Ich befürchte, Ihr habt Recht, dass ich bisher zu unpräzise geworden bin, um wirklich etwas zur Situation sagen zu können. Man möge mir das verzeihen - ist halt auch nicht einfach, sich hier komplett auszuziehen, und ich wollte eigentlich keinen Roman schreiben.
Neuer Anlauf:
Wir sind vor etwa anderthalb Jahren zusammen gekommen. Er lebt inzwischen 6 Jahre von seiner Frau getrennt und sprach auch zu Beginn davon, dass er sich scheiden lassen wolle. Im August brachte dann eine ungeplante SS das Thema wieder auf und war dann auch mehrfach Gegenstand von Auseinandersetzungen. Ich wollte klare Verhältnisse. Da für ihn die Ehe angeblich eh nur noch auf dem Papier besteht, er die Scheidung früher oder später sowieso in Angriff nehmen wollte und bis dato nur kein wirklicher Anlass bestanden hätte, es tatsächlich anzugehen, dürfte es eigentlich kein Problem darstellen. Im Prinzip nicht und früher oder später wolle er das auch machen. Ich fragte, was dagegen spräche, es jetzt in Angriff zu nehmen. Eigentlich nichts, aber es wäre ja nun auch nichts, was man gerne täte und bisher habe er auch noch keine Zeit gefunden - dabei war er die meiste Zeit ohne Job. Ich sagte, wenn er jetzt schon keine Zeit dafür fände, wie solle es dann werden, wenn er wieder einen festen Job hätte. Dann wäre es etwas anderes, denn dann wäre der Druck ein anderer und würde das sogar besser funktionieren. Aber meinerseits wolle er keinen Druck, denn sowas müsse freiwillig passieren. Sehe ich im Grunde auch so, nur frage ich mich, warum es freiwillig eben nicht längst passiert ist.
Ich habe ihm dann versprochen, es nicht mehr zu thematisieren, gleichzeitig aber tatsächlich eine Art Ultimatum gestellt, weil ich mich nicht darauf verlassen möchte, dass sich „irgendwann“ mal etwas ändert und habe ihm gesagt, dass ich erwarte, dass er das tatsächlich bis Jahresende in Angriff nimmt (zumal er selbst davon gesprochen hatte, dass er doch gesagt hätte, er wolle das in diesem Jahr angehen, aber das Jahr sei eben auch noch nicht um), das seien noch 4 Monate und sollte zu schaffen sein. Und wenn er bis dahin nicht die Kurve bekäme, wäre ich der Ansicht, bekäme er sie nie, denn was müsse noch passieren, damit er sich dazu durchringt. Aus Trotz sagte er, so liefe das nicht und so würde er sich gar nicht scheiden lassen. Aber ob es wirklich nur aus Trotz war, konnte ich ja nun auch nicht wissen.
Es war ihm also bewußt, wie wichtig das für mich ist und dass ich darauf warte, dass sich etwas bewegt und wenn es ihm selbst angeblich nichts bedeutet und kein wirkliches Problem darstellt… Ich ließ ihn aber wie gewünscht mit dem Thema in Ruhe, auch wenn es mir selbst nicht wirkliche Ruhe ließ.
Als nun aktuell die Hochzeit seiner Mutter anstand, kam alles wieder hoch. Angeblich würde alles seit Dezember laufen und im Januar wäre er beim Anwalt gewesen. Ich fragte, warum er mir davon nichts erzählt hätte, er wisse doch, wie wichtig mir das sei - müsse es nicht, hätte ja nichts mit unserer Beziehung zu tun und sei für ihn nebensächlich, deswegen habe er nichts gesagt. Wann er mir davon hätte erzählen wollen - wenn die Scheidung durch ist. Das kam mir sehr komisch vor, denn selbst wenn er wirklich beim Anwalt war, wird es sich bis zur tatsächlichen Scheidung noch ein paar Monate hinziehen und er hätte mich die ganze Zeit über in dem miesen Gefühl gelassen, dass sich immer noch nichts getan hat.
Meine Freundin riet mir, ihm konkrete Fragen zu stellen, da sie die Vermutung habe, er hätte immer noch nichts unternommen und das würde zeigen, dass ich ihm nicht wirklich wichtig bin, denn sonst hätte er sich mir zu liebe dahinter geklemmt… Ich habe ihm daraufhin tatsächlich konkrete Fragen gestellt und die Aussagen dazu waren schon recht schwammmig, dass er und seine Ex noch Unterlagen nachreichen müssten, er wisse aber auch nicht, was wäre, wenn er die nicht findet, einen Gerichtstermin hätte er noch nicht, bekäme er sicher erst, wenn die Unterlagen vollständig wären. Die Frage nach dem Anwalt beunruhigte ihn, wieso ich das wissen wolle. Er nannte mir dann zwar einen Namen, aber es gibt hier keinen Anwalt unter diesem Namen, sondern nur eine Kanzlei die ähnlich klingt. Daraufhin habe ich dann gesagt, dass er mich nicht belügen solle und wieso ich diesen Anwalt nicht finden könne… Ab da ging es dann eigentlich nur noch darum, dass er enttäuscht sei, dass ich ihm unterstelle, er hätte mich belogen…
Wenn er mich wirklich belogen haben sollte, fände ich das schon übel, denn natürlich möchte ich auch mit meinen Bedürfnissen ernst genommen werden und sie nicht auf diese Art einfordern müssen, aber wie gesagt, sollte er gelogen haben, um mich nicht zu verlieren, sich gleichzeitig aber nun endlich doch drum kümmern, würde der Zweck für mich in diesem Fall die Mittel heiligen. Allerdings passt dazu nicht, dass er nun die Beziehung in Frage stellt.
Liebe Grüße
Fina