Hallo,
Kurz nachdem wir im Winter in unsere Wohnung gezogen sind,
bemerkten wir schlimme nasse Fenster, sodass das Kondenswasser
runterlief… ein ganzes Handtuch wurde nur durch das Fenster
im Schlafzimmer nass
Schlafzimmer ist bei solchen Problemen meist der WostCase-Fall,
weil da meist weniger geheizt wird, aber permanent Feuchte
eingertagen wird (beim Schlafen über viele Stunden).
Wenn das Wasser an den Scheiben auskondensiert, wirken diese quasi
als Luftentfeuchter. Das ist weitaus günstiger, als nasse Wände,
wo man das Kondensat nicht so bequem auffangen kann. Da hättet ihr
sehr schnell ein sehr ernstes Schimmelproblem.
(wir haben dieses Feuchtigkeitsproblem
nur auf einer Seite des Hauses (nicht die Sonnenseite), sodass
jeden Morgen die Fenster nass sind, vor allem im Schlafzimmer.
Naja, in der Nacht scheint eh nicht die Sonne und natürlich ist
die Nordseite etwas kälter. Die eigentliche Ursachen sind oben
schon genannt.
Wie sieht es sonst in der Wohnung aus?
Werden Türen offen gelassen. Ist das Bad und Küche getrennt, oder
gibt es da einen regelmäßigen Luftaustausch?
Wie oft und wie lange wird bebadet oder geduscht?
Wie oft und wie intensiv wird gekocht? Gibt es einen Abzug
überm Herd?
Es bildete sich auch Schimmel, den wir durch Essigessenz immer
beseitigen konnten.
Gut so. Ihr habt Feuchte, könnte diese aber an recht genehmer
Stelle aufsammeln und habt an den glatten Fensterflächen kein akutes
Problem, solange ihr euch regelmäßig drum kümmert.
Im zweiten Winter stellen wir fest, dass
sich das Problem verschlimmerte.
Kann es sein, dass der letzte Winter einfach deutlich kälter war
als der voherige? Bei uns war das auf alle Fälle der Fall.
Öfters Schimmel und die
Feuchtigkeit lag immer zwischen 70-90 Prozent im Schlafzimmer.
Die Temperatur liegt zwischen 18-20 Grad.
Eigentlich nicht zu niedrig, aber wie sind sonst die Temp. in
den anderen Zimmern. Wie wird geheizt?
Im Februar wurde
unsere Lüftungsverhalten begutachtet und nach 3 Monaten!
endlich ausgewertet. Aus ihren Wertetabellen konnten wir
sehen, dass wir zwischen 2-3 mal/ Tag gelüftet haben
Und habt ihr das real so gemacht (und nicht nur im Schlafzimer?).
Wird im Bad nach Duschen/Baden sofort gelüftet?
Nichtsdestotrotz bildeten sich jeden Morgen die nassen
Fenster.
Ist mehr oder weniger normal, wenn die Feuchtekapazität der Wände
erschöpft ist. Nachts kommen ja viele Stunden zusammen, wo
weniger geheizt wird, aber ständig Feuchte durch Atmung in die
Luft kommt.
Jetzt im Frühling sind sie nicht mehr ganz nass,
jedoch ist das Schlafzimmer immernoch fast vollständig
beschlagen (dort ist die Luftfeuchtigkeit auch spürbar höher
als in der Mitte des Raumes).
Völlig normal, dass in der Nähe von nassen Fläche auch die
Luftfeuchte nahe 100% ist.
Meine Frage ist, ob das wirklich am falschen Lüftungs-und
Heizungsverhalten liegen kann, sodass wir stets so eine hohe
Luftfeuchtigkeit haben?
Kann sein. Dazu fehlen aber einige weitere Informationen über
das konkrete Nutzerverhalten und auch über die Bausubstanz.
Regelmäßiges, mehrmaliges Stoßlüften (tatsächlich nur ca. 2…4min)
und ausreichend heizen in allen Räumen ist nötig.
In Küche und Bad müssen während bzw. nach akutem Feuchteaufkommen
sofort gelüftet werden. Türen müssen zu bleiben, damit die Feuchte
Luft nicht aus der warmen Küche und Bad zu kälteren Räumen
hinfließen kann.
Die Schimmelbildung ist jetzt nicht
mehr sichtbar, dennoch fürchten wir uns vor dem Herbst/
Winter, in denen der Schimmel aufjedenfall wieder zurückkommen
wird.
Schimmel ist erstmal keine totale Katastrophe. Solange es nur
kleine Flächen betrifft, an die man gut rankommt, man den Schimmel
sieht und regelmäßig dagegen vorgeht, kann man damit leben.
Wir verstehen ja, dass sich Feuchtigkeit im Schlafzimmer
bilden kann, aber warum dann auch in den restlichen Zimmern
wie Bad, Küche und Flur, obwohl wir dort nachts nicht drin sind?
Feuchtigkeit bildet sich nicht einfach, die wird beim Kochen,
duschen und Baden an warme Luft abgegeben. Desgleichen beim
Atmen. Normalerweise sollte ausreichend lüften und auch ordentlich
heizen genug sein, um das nicht ausufern zu lassen.
Gruß Uwi