Männerstrudel

Hallo,

Kennt ihr folgenden Ablauf?:

Mann hält sich wegen Überstunden oder anderer ihm wichtiger Dinge nicht an manche terminlichen Absprachen. Es kommt nach einer Zeit der Toleranz zu ernsten Gesprächen die sich irgendwann zu Streits auswachsen.

Der Mann reagiert darauf mit - genau - Überstunden und anderen wichtigen Dingen die ihn von Zuhause fernhalten. Vermutlich weil er Angst davor hat, dass ihn Zuhause Probleme (in Form von lästigen Fragen und Forderungen) erwarten.

Je weniger er Zuhause ist, desto mehr macht Frau sich Gedanken (ggf Eifersucht) und desto schlechter ist die Stimmung wenn er dann kommt. Die Wahrscheinlichkeit von Streit und Problemen wächst, worauf der Mann - logo- mit Abwesenheit reagiert.

Ich kenne einige Fälle wo Männer ganz offen sagen, dass sie noch nicht nach hause gehen wollen (z.B. beim abschliessenden Essen nach einem Geschäftsausflug), weil da eh nur die „Zicke“ wartet. Sie mimen die unverstandenen Männer die nicht einmal nach Hause können wegen einer angeblichen Xanthippe.
Ich denke die meisten Herren am Stammtisch gehören auch dazu. Oder?

Die mir bekannten, dazugehörigen Frauen machen einen deutlich frustrierten aber nicht unbedingt klammernden oder unselbständigen Eindruck (wenn man sowas als Aussenstehender überhaupt beurteilen kann).
Sie reagieren entweder mit Dauernörgelei um ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen oder mit der - ich nenn sie mal - Rachestrategie:
Suchen sich beschäftigung ausser Haus um auch nicht da zu sein wenn er dann mal kommt.

In den mir bekannten Fällen läuft das - oft je nach Vorhandensein von Kindern - auf eine Intim-WG (nebeneinander herleben) oder Trennung raus.

Ist das, so wie es mir vorkommt, ein Klassiker unter den Beziehungskillern? Oder nur zufällig im Bekanntenkreis/Arbeitskreis verbreitet.

Mir scheint fast, ein Durchbrechen dieser Spirale ist, von Männerseite, gar nicht gewünscht, da sie sich in der Arbeitswelt sicherer fühlen und gut verdrängen können. Immerhin sie bleiben der Familie meist finanziell und gelgentlich Wochenends erhalten, aber wie wirkt so etwas auf die Kinder?
Frustrierte Mütter, abwesende Väter. Sind da die späteren Beziehungsschäden nicht auch schon wieder vorgegeben?

Bin ich so am rumgrübeln. Vielleicht erzählt ihr mir eure Erfahrungen und Gedanken dazu?

Gruß
M.

Hallo,

die typische Denkweise eines Mannes: Mist, schon wieder zu spät. Na ja, ob nun 10 Minuten oder 1 Stunde, sie meckert sowieso. Mach ich also weiter.

Das ganze passiert immer öfter, das Gewissen des Mannes immer schlechter, der Umgangston schwankt immer mehr zwischen gereizt und Erleichterung, wenn nicht gemeckert wurde. Irgendwann schlägt die Stimmung in „nur noch gereizt“ um.

Wie kommt man raus ? Eiserne Disziplin. Und kapieren, dass man/Mann nicht so extrem wichtig ist, wie man/Mann sich einbildet. Stichwort: würde es auch ohne mich gehen ? Antwort: ja.

Gruss

Andreas

Hallo Mopedhexle!

Das von dir beschriebene Problem hatten wir vor 2J auch. Mein Freund LIEBT seine Arbeit, womit ich keine Probleme habe. Im Gegenteil, es freut mich für ihn! Wenn da nicht ständige Überstunden im Büro, arbeiten zuhause nach den Überstunden und am WE. Gott, manchmal wäre ich bereit sein Laptop aus dem Fenster zu befördern!

Wir verabreden uns für heute abend, wollen ins Kino, vorher was essen. Ich kann um alles mögliche wetten, dass er niemals pünktlich ankommt! Das schlimme dabei war, dass sein Büro im sellben Gebäude war, wie die Wohnung, er brauchte nur zwei Etagen höher zu gehen und schon war er zuhause.

Am Anfang habe ich es „übersehen“, hatte Verständniss für ihn. Dann habe ich meine Unzufriedenheit ruhig geäußert(zumal ich nicht der Typ bin, der ausgehen will, es war immer seine Initiative, ich saß nur blöd da und habe gewartet). Irgendwann wurde ich immer lauter. Als ich dann nicht mehr konnte, hab ich aufgegeben.

Er kommt heute noch zu spät. Nicht nur was mich betrifft: wenn es nicht um seine Arbeit geht, ist er unpünktlich. Aber es stört mich nicht mehr. Ich weiss, dass er es nicht um mich zu ärgern macht, er ist halt so. Von mir aus, ich mach mich halt eine halbe Std. später fertig und rechne nie damit, dass wir den Film noch sehen können :smile:

Grüsse, Seltsam

Sicherlich lässt man vor seinen Kollegen/Freunden gern den Macho raushängen und sagt man müsse nach Hause „zur Alten“ um wieder ihr gemecker zu hören.
Mich würde es aber sehr wundern, wenn das irgendein Mann ernst nimmt.
Sicherlich ist der ein oder andere dabei der wirklich so empfindet aber dann sollte man sich überlegen ob die Beziehung überhaupt noch Sinn macht.
Klar dass hier der Anstoss nur vom Mann kommen kann, da die Frau die Gefühlslage des Mannes kaum erahnen kann.

Wenn der Mann nun tatsächlich sehr von seiner Arbeit in Anspruch genommen wird, dann liegt es aber an der Frau hier tolerant zu sein.
Viele Frauen machen ihren Mann zu ihrem Lebensmittelpunkt. Sind deshalb frustriert wenn der Mann öfters mal nicht zu Hause ist.

Die Frau sollte die Zeit, die sie alleine ist nutzen um Dinge zu tun die sie mag, auch ohne ihren Mann. Vielen Frauen fällt das aber gerade schwer.
Die Alternative dazu wäre den Mann dazu zu zwingen mehr Zeit mit der Frau zu verbringen. Dies hätte aber evtl. Konsequenzen in der Arbeit des Mannes. Und das kann meineserachtens nicht der richtige Weg sein.

wunderbar beschrieben.

interessant beschrieben auch in:

http://www.scribd.com/doc/25498818/Pease-Barbara-War…

da klingt es fast sogar lustig. und rezepte sind auch dabei.

tilli

Hi,

Wenn der Mann nun tatsächlich sehr von seiner Arbeit in

Anspruch genommen wird, dann liegt es aber an der Frau hier
tolerant zu sein.

Bei allen Fällen die ich kenne ist die Frau ebenso Vollzeit Berufstätig mit einem anspruchsvollen Job. Nur scheint sie ihre Verpflichtungen besser in den Griff zu kriegen, zumindest zeitlich.

Gerade bei dem einen, meiner meinung nach recht schlimmen, Fall ist es auch so, dass der Mann öffentlich zugibt einen grossteil der Arbeitszeit nicht mit unbedingt notwendigem zu verbringen (z. B. Kaffeetrinken mit Vertretern ohne Anlass o.ä.). Die Überstunden werden konstruiert. Und das ist in einem grossteil der Abteilung wohl der Fall. Es ginge auch pünktlich…

Die Frau sollte die Zeit, die sie alleine ist nutzen um Dinge
zu tun die sie mag, auch ohne ihren Mann. Vielen Frauen fällt
das aber gerade schwer.

Meinst Du? Wieso das?
Ich dachte jetzt auch eher an nicht einhalten von Absprachen wie sie von Seltsam auch erlebt wurden und deren Folgen.

Gruß
M.

*grusel*
Hi,

Also tatsächlich weit verbreitete Normaliät.

O je.

Gruß
M.

Hallo,

Ich kenne einige Fälle wo Männer ganz offen sagen, dass sie
noch nicht nach hause gehen wollen (z.B. beim abschliessenden
Essen nach einem Geschäftsausflug), weil da eh nur die „Zicke“
wartet.

Ja geht mir auch so.

Die mir bekannten, dazugehörigen Frauen machen einen deutlich
frustrierten aber nicht unbedingt klammernden oder
unselbständigen Eindruck (wenn man sowas als Aussenstehender
überhaupt beurteilen kann).
Sie reagieren entweder mit Dauernörgelei um ihre
Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen

Stimmt!

In den mir bekannten Fällen läuft das - oft je nach
Vorhandensein von Kindern - auf eine Intim-WG (nebeneinander
herleben) oder Trennung raus.

Treffend ausgedrückt.

Mir scheint fast, ein Durchbrechen dieser Spirale ist, von
Männerseite, gar nicht gewünscht, da sie sich in der
Arbeitswelt sicherer fühlen und gut verdrängen können.

Ja muss ich zugeben. Auch wenn das egoistisch ist: mein Beruf bringt mir Erfolg, Erfolg bringt Selbstvertrauen. Zu Hause wird nur genörgelt: Was soll ich da? Hinweis wir haben keine Kinder.

Immerhin sie bleiben der Familie meist finanziell und
gelgentlich Wochenends erhalten, aber wie wirkt so etwas auf
die Kinder?
Frustrierte Mütter, abwesende Väter. Sind da die späteren
Beziehungsschäden nicht auch schon wieder vorgegeben?

Kann ich nichts zu sagen, weil wir keine Kinder haben.

Bin ich so am rumgrübeln. Vielleicht erzählt ihr mir eure
Erfahrungen und Gedanken dazu?

Für mich ist meine Arbeit wichtig. Erst dann kommt meine Beziehung. Das frustriert meine Parnerin. Kann ich auch verstehen. Ich habe aber zu Beginn meiner Beziehung, meine Einstellung meiner Parnerin mitgeteilt. Und mich auch immer so verhalten.

Da ich meine Einstellung selber nicht so gut finde, denke ich es läuft auf eine Trennung zu. Vielleicht passen wir, bezüglich dieses wichtigen Problems, nicht zusammen.

Gruß Hans

…die zahllosen Ehemänner, die sich vor dem geliebten (ganz ohne Gänsefüßchen) Ehegespons in irgendein Hobby flüchten.

Für die der Verein, in dem sie was sagen dürfen, weit wichtiger ist, als die eigene Familie, für die ein Wochenende nur dann gelungen ist, wenn sie es angelnd und frierend an irgendeinem Gewässer verbracht haben, für die das Zuhause im Hobbykeller liegt.

Für die die Ehefrau hauptsächlich zum Kochen, Putzen, für (seltenen) Sex taugt und höchstens noch im Urlaub, wenn die häuslichen Probleme weit ab liegen, zu ertragen ist.

Ein weit verbreitetes Problem.

Wer ist schuld?

Aus männlicher Sicht zweifellos die ewig nörgelnden Frauen, die in ihren Bemühungen, aus dem Frosch, den sie sich angelacht haben, doch noch einen Prinzen zu machen, niemals aufhören.

Vielleicht sind Männer ja doch nicht für eine Dauerbeziehung geeignet?

Gruß, Nemo.

Frauen - Männerstrudel
Hallo,

Ich bin emanzipiert und für Gleichberechtigung, daher habe ich auch das Wort „Frauen“ eingefügt.

Weil wie Du ganz richtig schriebst, auch die Frau dazu beiträgt.

Das ganze ist ganz super von Dir beschrieben.

Indem der Mann zum Beispiel zu spät zum ausgehen wie Kino / Restaurant / Tanzen oder ähnlichem kommt? Und die Frau dann den Mann dafür „rügt“?

Warum machen das Frauen / Männer so? Warum gehen sie darauf hin zu, die Beziehung durch ihr Verhalten zu trennen?

Beide wollen den anderen nicht verlieren.

Hatten wir alles schon hier im Forum. Eine Frau die nicht mehr wußte wie sie ihren viel arbeitenden Mann in der Freizeit „unterhalten“ kann.

Ein Mann der sich beschwerte, dass seine Freundin in der Freizeit so viel mit ihm unternehmen will.

Die Frau glaubt viel mit ihm unternehmen zu müssen, weil dann ist sie ihm nahe und das machen ja Paare so…

Der Mann glaubt es mitmachen zu müssen, weil ihn sonst seine Frau verläßt. Möchte es aber vielleicht doch verkürzen, kommt daher später. Vielleicht fällt es dadurch überhaupt aus und er erspart es sich daher. Als Ausrede dient in dem Fall die Arbeit oder sonstiges. Das ganze darf natürlich nicht nur sein wenn es ums Fortgehen geht, weil das wäre auffällig wenn er immer nur da lange arbeitet. Frau könnte das persönlich sehen. Daher muß man auch später kommen wenn nichts ansteht.

Die Frau schimpft natürlich jedes mal. Je mehr sie schimpft um so weniger will sie der Mann sehen. Wer geht schon gerne zu jemanden schimpfenden?

Beide können etwas gegen den Beziehungsstrudel tun:

Vom anderen nicht erwarten, dass er es mitmacht und falls er nein sagt, nicht angefressen sein, sondern froh sein, dass er „nein“ sagt.

Was ich immer wieder schreibe: nicht kritisieren sondern loben. Wenn der Partner zu spät kommt, freut man sich im Normalfall dass er kommt. Wieso muß man ihn kritisieren dass er zu spät da ist? Man kann auch auch sagen, dass man sich freut dass er kam. Dieses positive Feedback animiert dazu, es beim nächsten mal noch besser zu machen. (ich weiß jetzt werde ich wieder auf Hundeleckerli aufmerksam gemacht. Das ist mir auch egal).

Wenn man zu etwas keine Lust hat, direkt „nein“ sagen. Sich nicht überreden lassen, sondern dem anderen klar machen, dass er es alleine oder mit Freunden machen kann. Dann kann sich der Partner daran orientieren und muß nicht warten.

Ich schrieb es übrigens absichtlich Geschlechtsneutral. Wenn man die Spirale einmal begonnen hat, dann setzt hier der Partner unweigerlich fort. Dann wird oftmals kritisiert dass der eine eine Blume für die Wohnung gekauft hat oder ähnliches. Dinge wo man sich als Neutraler auf den Kopf greifen könnte.

Daher immer wieder: Nicht kritisieren. Kritik bringt nur Gegenkritik und löst eine Abwärtsspirale aus. Besser ist es positives hervorzuheben.

Schönes Wochenende

Martin

Hallo Mopedhexle!

So, wie Du es schreibst, kenne ich das nicht. Das gab es bei uns nie. ABER: Mein Herzallerliebster ist ein recht bodenständiger Familienmensch, der nichts lieber tut, als sich um seine Kinder zu kümmern. Da hatte ich überhaupt keinen Grund, mich zu beschweren oder eifersüchtig zu sein. Allerdings war es schon manchmal recht öde, abends immer nur mit ihm auf der Couch zu sitzen, denn Freunde waren ihm nicht so wichtig. Familie reicht ja völlig, da kann man ganz drin aufgehen. Mal mit Freunden was unternehmen? Eher sehr (und ich meine seehhr) selten.
Darüber gabe es früher lange Diskussionen. Ich habe nicht verlangt, dass er Hans Dampf in allen Gassen wird. Ich wollte nur hin und wieder etwas unternehmen, mal ins Kino, essen gehen, mit Freunden grillen oder klönen. Mal in eine nette Bar gehen. War alles nichts für meinen Schatz. Es gab schon des öfteren Streit und auch Tränen.

Heute hat sich das gebessert (auch wenn er nicht die Partymaus geworden ist). Im Laufe der Jahrzehnte haben wir uns einander angenähert, weil wir den anderen schätzen und nicht verlieren wollen. Und mit Freunden ein Bierchen trinken oder etwas zu unternehmen macht ihm heute auch Spaß.

Ich denke, man kann nicht alles haben, beide Partner können sich nur bis zu einem gewissen Grad anpassen/annähern. Ich weiss, dass mein Mann immer gern nach Hause kommt und keine Augen für andere Frauen hat. Er hat immer aktiv im Haushalt und bei den Kindern geholfen und das war für ihn selbstverständlich.
Dafür muss man dann vielleicht ein paar Abende auf der Couch in Kauf nehmen, als man möchte

Gruße Inge

Hi,

ich würde das weder nur auf Männer noch nur auf Frauen münzen.

Es gibt auch Frauen, die ständig Ausreden erfinden warum sie häufig wegmüssen um dann evtl. sogar fremdzugehen.

Es kommt in einer Beziehung oftmals weniger auf das Geschlecht als auf den Part an den man innehat.

Wenn einer der „große Ernährer“ ist (kann heutzutage auch Frau sein)
dann hat man innerhalb der Beziehung oftmals eine größere Machtposition und kann diese dann auch entsprechend „ausnutzen“.

Da man die Kohle heimbringt kann man sich dann Überstunden, Meetings etc. „ausdenken“.

Gerade wenn die Verliebtheit bei Paaren endet sehnen sich dann manche nach „Abwechslung“ und der eine kann halt eben und der andere nicht;( Erinnert mich auch an diesen Song hier:
http://www.youtube.com/watch?v=1MRZ76tH9Zg

Interessanterweise scheinen dabei aber Frauen (allerdings meist auch nur bis zu einem gewissen Alter) immer mehr auf der Jagd
nach „besserer Versorgung“ zu sein indem ihre „Affären“ oft eine höhere Stellung innehaben als ihr eigener Partner während wenn ein Mann fremdgeht die „Affäre“ oft jünger oder „sexyer“ ist als die Frau zuhause:wink:

Erinnert mich auch irgendwie an eine Szene aus „Um die dreißig“:wink: Schade daß es die Serie nicht mehr im Fernsehen gibt…

Liebe Grüße,

Ralf

Verständnis…
Also bei dem Betreff musste ich jetzt erst mal an was anderes denken…
Allerdings hätte das eher ins Erotik-Brett gepasst *lach*

Ich für meinen Teil denke, dass der Mann gleich zu beginn einfach nur Verständnis braucht - und gleichzeitig auch Raum um sich zurückzuziehen - Wunden lecken, erholen - entspannen…

Sollte es wirklich soweit kommen, dass sich diese Spirale wie ein Tauchsieder erhitzt und die Situation zum kochen bringt *50 Cent ins Wortspielschwein werf*, dann würde ich einfach mal dazu raten sich ein gemeinsames Wochenende in einem Wellnesshotel in der Nähe zu gönnen…
Mit Sauna, Massagen, eventuellen Spaziergängen und ein paar partnerschaftlichen Streicheleinheiten für Haut und Seele…

Wenn Kinder im Spiel sind wird das natürlich gleich um einiges schwerer aber auch kein Ding der unmöglichkeit…

Allerdings kanns gut sein, dass einfach mal einer der beiden über seinen Schatten springen muss…

Ich hoffe, das hilft weiter…
Grüße
Munich

Frauenstrudel
Hallo!

Kennt ihr folgenden Ablauf?:

Persönlich nicht, aber aus benachbarten Beziehungen. Da läuft es so ab, wie ich im folgenden beschreibe.

terminlichen Absprachen.

Meistens beginnt da das Problem, weil diese terminlichen Absprachen in den seltensten Fällen „ergebnisoffen“ geführt wird. Die im weiteren Verlauf „nörgelnde“ Frau spielt bereits da die emotionale Karte aus: Bedürfnisse und Wertvorstellungen des Partners werden abgewertet oder negativ beurteilt. Der Partner hat überhaupt keine Chance, seine Vorstellungen einzubringen, ohne die Arschlochkarte zu ziehen.

Die Frau will „einen Konzertabend besuchen“ (=wertvoll und gut), der Partner „bloß Fußball gucken“ (=wertlos und dumm). Das gibt es natürlich auch umgekehrt. Aber in der Regel beginnt der Konfilkt genau an diesem Punkt, weil einer der beiden Partner der Absprache nur gezwungenermaßen und halbherzig zustimmt - und der Grund dafür ist immer, daß der andere Partner versucht hat, seine Ansicht durchzudrücken.

Ich kenne einige Fälle wo Männer ganz offen sagen, dass sie
noch nicht nach hause gehen wollen

Ja, kenne ich auch.

wegen einer angeblichen Xanthippe.

Nein, kenne ich nicht. Nur echte Xanthippen.

Die mir bekannten, dazugehörigen Frauen machen einen deutlich
frustrierten aber nicht unbedingt klammernden oder
unselbständigen Eindruck

In den Fällen, die ich kenne, sind es meistens Frauen mit sehr restriktiven Wertvorstellungen, die ihre Männer, deren Wertvorstellungen und Bedürfnisse in der Regel von vornherein nicht mit sonderlich viel Respekt behandeln. Und auch nicht bereit sind, hier zu einem partnerschaftlichen Umgang zu gelangen.

Mir scheint fast, ein Durchbrechen dieser Spirale ist, von
Männerseite, gar nicht gewünscht

Oh doch. Aber meistens mit den beteiligten Frauen nicht möglich. Denn die Frauen, die ich so beobachte, erwarten die bedingungslose Kapitulation.

Frustrierte Mütter, abwesende Väter. Sind da die späteren
Beziehungsschäden nicht auch schon wieder vorgegeben?

Ja, natürlich.

Gruß,
M.

PS

Kennt ihr folgenden Ablauf?:

In meiner eigenen Beziehung ist es so, daß es meine Frau ist, die sich grundsätzlich an keinerlei Terminvereinbarungen hält, und zwar mit niemanden. Nicht einmal mit sich selbst. :smile: Aber das hat andere Gründe. Gott sei dank.

Aber bei anderen „Absprachen“ habe ich festgestellt, daß immer dann, wenn einer die Absprache dauernd „vergisst“ und der andere dauernd „nörgelt“, an der Absprache selbst schon irgendetwas faul ist. Meine Frau neigt zum Beispiel dazu, ihre Wünsche mit „man macht das so, das ist selbstverständlich“ zu begründen und auf gegenteilige Ansichten völlig entrüstet, verständnislos, manchmal sogar aggressiv zu reagieren - dadurch waren in der Anfangszeit „Absprachen zur Haushaltsführung“ oft nur ein „Ich sag zu allem Ja und Amen.“ Und haben natürlich nicht funktioniert, weil es letztendlich keine Absprachen waren, sondeern Diktate. Witzigerweise hat meine Mutter früher in einigen Fällen das genaue Gegenteil auf exakt die gleiche Weise begründet. Da wird einem erst bewusst, wie hohle das ganze Argument ist.

„A man convined against his will is of the same opinion still.“

Gruß,
Max

Persönlich nicht, aber aus benachbarten Beziehungen. Da läuft
es so ab, wie ich im folgenden beschreibe.

terminlichen Absprachen.

Meistens beginnt da das Problem, weil diese terminlichen
Absprachen in den seltensten Fällen „ergebnisoffen“ geführt
wird. Die im weiteren Verlauf „nörgelnde“ Frau spielt bereits
da die emotionale Karte aus: Bedürfnisse und Wertvorstellungen
des Partners werden abgewertet oder negativ beurteilt. Der
Partner hat überhaupt keine Chance, seine Vorstellungen
einzubringen, ohne die Arschlochkarte zu ziehen.

Die Frau will „einen Konzertabend besuchen“ (=wertvoll und
gut), der Partner „bloß Fußball gucken“ (=wertlos und dumm).
Das gibt es natürlich auch umgekehrt. Aber in der Regel
beginnt der Konfilkt genau an diesem Punkt, weil einer der
beiden Partner der Absprache nur gezwungenermaßen und
halbherzig zustimmt - und der Grund dafür ist immer, daß der
andere Partner versucht hat, seine Ansicht durchzudrücken.

Ich kenne einige Fälle wo Männer ganz offen sagen, dass sie
noch nicht nach hause gehen wollen

Ja, kenne ich auch.

wegen einer angeblichen Xanthippe.

Nein, kenne ich nicht. Nur echte Xanthippen.

Die mir bekannten, dazugehörigen Frauen machen einen deutlich
frustrierten aber nicht unbedingt klammernden oder
unselbständigen Eindruck

In den Fällen, die ich kenne, sind es meistens Frauen mit sehr
restriktiven Wertvorstellungen, die ihre Männer, deren
Wertvorstellungen und Bedürfnisse in der Regel von vornherein
nicht mit sonderlich viel Respekt behandeln. Und auch nicht
bereit sind, hier zu einem partnerschaftlichen Umgang zu
gelangen.

Mir scheint fast, ein Durchbrechen dieser Spirale ist, von
Männerseite, gar nicht gewünscht

Oh doch. Aber meistens mit den beteiligten Frauen nicht
möglich. Denn die Frauen, die ich so beobachte, erwarten die
bedingungslose Kapitulation.

Frustrierte Mütter, abwesende Väter. Sind da die späteren
Beziehungsschäden nicht auch schon wieder vorgegeben?

Ja, natürlich.

Gruß,
M.

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Kann sein - muss aber nicht.
Hallo!

Kennt ihr folgenden Ablauf?:

Kenn ich, aber zum Glück nur von anderen Paaren :smile:

Je weniger er Zuhause ist, desto mehr macht Frau sich Gedanken
(ggf Eifersucht) und desto schlechter ist die Stimmung wenn er
dann kommt. Die Wahrscheinlichkeit von Streit und Problemen
wächst, worauf der Mann - logo- mit Abwesenheit reagiert.

Und warum kann man das nicht thematisieren? Genau so, wie Du das schreibst? Das ist immer der Punkt, den ich nicht verstehen kann daran.

Ist das, so wie es mir vorkommt, ein Klassiker unter den
Beziehungskillern?

Einer der Klassiker. Die Ursache liegt aber eher in der Kommunikationsunfähigkeit der meisten Beteiligten, nehme ich an. Es ist so einfach wie abgedroschen: Ein Gespräch nicht mit Vorwürfen, sondern mit Ich-Botschaften durchsetzen. Sich in den anderen hinein versetzen und um Verständnis beim anderen werben.
Wenn man es noch schafft, die Gründe für die eigene Unzufriedenheit nicht immer beim Partner zu suchen, ist man schon fast auf der sicheren Seite.

In vielen Paaren mangelt es an gegenseitigem Respekt, habe ich bemerkt. Man schimpft übereinander, auch in Anwesenheit des Partners wird abfällig über ihn gesprochen. Alles mögliche wird abgewertet.

Es gibt immer mal wieder so Phasen, da ist einer unzufrieden, das kenne ich auch. Dann wird genörgelt und gegrummelt und irgendwann platzt einem der Kragen. Ich glaube der Schlüssel liegt in der Art des Streits. Bleibt er auf sachlichem Niveau und reduziert sich nicht nur auf Vorwürfe und Respektlosigkeiten, dann kann man aus dem Strudel schon raus. Sagt meine Erfahrung.

Aber die Basis muss einfach klar sein: Es liegt einem aneinander und der Wille, die Dinge wieder auf die Reihe zu bekommen muss bei beiden vorhanden sein.
Sonst ist die Trennung vielleicht der bessere Weg.

grüße
kernig

Hallo,

ich denke, das ist nicht wirklich ein Mann-Frau-Problem, sondern ein Mensch-Mensch-Problem. Womit ich sagen möchte, dass die Geschlechterverteilung in dieser Sache völlig belanglos ist.

Wenn zu Hause jemand wartet, der einem einfach nur noch auf den Zeiger geht, ist es vollkommen irrelavant, ob das Männlein oder Weiblein ist. Fakt ist, es gibt Menschen, die tragen Konflikte aus…und wenn sie Glück haben, dann ist dieser Konflikt danach auch erledigt…und es gibt Menschen, die gehen der Konfrontation lieber aus dem Weg. Das ist kein Vorwurf. Aus eigener Erfahrung weiss ich zu genau, dass man manche Konflikte einfach nicht lösen kann.

Ich versuche es mal auf übertragenem Wege…manchmal ist es einfach so, dass die beiden Partner nicht über den gleichen „Grundwortschatz“ verfügen…aneinander vorbeireden, sich nicht auf der gleichen Ebene bewegen können. Dann nutzt aller guter Wille nichts, über kurz oder lang steht man dann eben vor den Scherben einer Beziehung, die nie so war, wie man eigentlich dachte.

Jeder Mensch braucht einen gewissen Freiraum, und wenn beide Seiten diesen haben und auch zu nutzen verstehen - man kann sich ja vielleicht einigen, dass Mittwochs der eine Skat spielen darf, während der andere Kinoabend macht, oder was auch immer…

Es gibt NICHTS schlimmeres, als zu Hause so ein Wesen sitzen zu haben, dass nur darauf wartet, dass man zur Türe hereinkommt und einen dann im Keim erstickt. Das können Männer übrigens mindestens genausogut wie Frauen. Das ist keine Frage des Geschlechts sondern des Wesens.

Ich hoffe, der ein oder andere versteht, was ich sagen wollte.

Gruss
Petra

Hallo,

für mich klingt die Fallbeschreibung so, als stünde die Frau mit ihren Motiven von vornherein ÜBER dem Mann, weil ihre Gründe „wichtiger“, „ehrlicher“ usw. sind.

Folglich würde ich in dem Fall generell nur bedingt eine Partnerschaft auf Augenhöhe sehen . . .

Hallo Martin

ich fand deine Idee mit dem Loben sehr interessant. aber ist das so einfach wenn der Mann an einem besonderen Tag, sagen wir mal Jahrestag eine Stunde zu spät kommt und die Ente mittlerweile verkohlt ist?
Sowas kam bei uns öfters vor und natürlich war ich gereizt, kam mir ungeliebt vor und an 2ter Stelle gesetzt.
Meiner Meinung nach ist es falsch zu loben, wenn einen das Verhalten stöhrt! Ein fix ausgemachter Zeitpunkt ist nun mal ein fix ausgemachter Zeitpunkt und ich finde es respektlos sich um eine Stunde zu verspäten. Vor allem wenn der andere pünktlich am ausgemachten Ort steht und dann warten soll…
Und warum sollte ich meine Gefühle und Meinungen unterdrücken? Lob ist für mich in so einem Fall dann doch eher eine Legitimierung des Fehlverhaltens.
Besser meiner Meinung nach: dem Partner sagen was man fühlt und denkt. Nicht als Vorwurf oder Nörgelei, sondern ihm erklären warum genau einen das stört und die eigenen Beweggründe klar machen.
Hat zumindest hier sehr geholfen :smile:
Liebe Grüße
Julia

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Hi,

Also tatsächlich weit verbreitete Normaliät.

O je.

„Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen.“
Loriot