Magersucht verhindern?

Hallo Gemeinde,
wenn man sieht, dass ein Mädel in eine Essstörung rutscht, kann man das verhindern/helfen oder muß die Familie durch das ganze tiefe Tal der Tränen hindurch?nal
Gegeben seien die ersten Alarmsignale. http://www.magersucht.org/alarmsignale/

T.

Hallo!

wenn man sieht, dass ein Mädel in eine Essstörung rutscht,
kann man das verhindern/helfen oder muß die Familie durch das
ganze tiefe Tal der Tränen hindurch?

Weder noch.
Ich würde mich als Angehöriger, wenn ich bei meiner Tochter entsprechend aussagekräftige Anzeichen wahrnehme, wohl als erstes an eine Beratungsstelle für Essstörungen wenden, die es mit Sicherheit in jeder größeren Stadt gibt.
Hier erhält man kompetente Beratung und ggf. auch die entsprechenden Adressen, um weiteres in die Wege zu leiten.

Auf keinen Fall solltet ihr groß selbst herumdoktern und evtl. überwachen, was das Mädel auf dem Klo treibt, oder sie ständig zum Essen anhalten. Usw. Das wäre überaus kontraproduktiv.

Gegeben seien die ersten Alarmsignale.
http://www.magersucht.org/alarmsignale/

Um welche Anzeichen gehts denn eigentlich konkret?

E.T.

Ok,
bin nicht im engeren Sinne angehörig.
Zur Zeit fallen Mahlzeiten aus, wird für andere gekocht und nicht mitgegessen, sind einige kg zuviel vorhanden (engefuttert mit Naschen, Fernsehen und Bewegungsmangel), emotionaler Rückzug von Bezugspersonen, extreme Leistungsorientiertheit.
Das Umfeld mahnt zum „Aufpassen“, lobt fürs Kochen und hinterfragt das Essenausfallen, fernsehen, naschen, rumsitzen > 10h nicht.
Ich selber könnte höchstens indirekt helfen, aber das scheint mir nicht recht was zu bringen, wenn das Umfeld noch lobt?
T.

Hallo ahnzasnich,

Ich denken man darf nicht nur auf ein paar Symptome achten sondern muss die Situation um Ganzen sehen. Das soll jetzt nicht heißen, dass die Anzeichen nicht unter Umständen auf eine Essstörung hindeuten könnten, aber ich denken es muss einfach mehr hinterfragt werden.

Der Hintergrund warum ich das schreibe ist einfach. Deine Beschreibung passt auf mich nahezu perfekt. Ich hatte einige Pfunde zu viel, habe angefangen ab zu nehmen, fing dann an gelegentlich nur zu kochen aber nicht mit zu essen (immer dann, wenn ich einfach keinen Hunger hatte) und begann mit Sport. Mit der Zeit fing der Sport an, mir immer mehr Spaß zu machen so dass ich einen richtigen Ehrgeiz entwickelt habe. Ich trainierte zuerst darauf, 100 Kilometer am Stück mit dem Fahrhrad zurück zu legen. Als ich das geschafft hatte habe ich mir in den Kopf gesetzt, mal einen Volkslauf mit zu machen. Ich habe mir allerdings ein festes Ziel für mein Gewicht gesetzt, dass ich erreichen und halten möchte. Meine Frau hat mich direkt angesprochen weil sie ähnliche Bedenken hatte wie du. In ein paar Gesprächen hat sie aber erkannt, dass ich einfach im Sport (auch wenn ich ihn manchmal sehr verbissen betreibe) mein großes Hobby gefunden habe und dass ich auf mein Hungergefühl höre und einfach nicht esse, wenn ich keinen Hunger habe.

Vielleicht wäre ein Tipp, einfach mal das Gespräch in die Richtung Abnahme und Sport zu bringen und zu versuchen die Ziele und Wünsche heraus zu bekommen, danach ist es vielleicht klarer ob es eine Essstörung ist oder nicht.

Gruß Mike

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Es geht um die 14-jährige, die vor einigen Monaten bei einer Größe von 155 cm und 52 kg von dir als „schwabbelig“ „mit Speckröllchen“ „Rettungsringen“ und „Bäuchlein“ tituliert wurde? Und bei der DU dramatische Probleme gesehen hast, dass das Mädchen nicht völlig aus dem Leim geht?

/t/speckrollen-zu-jung-dafuer/6629220/23

Ich hatte dich damals schon gefragt, wo du deine Verantwortung in dem Spiel siehst - und ich hatte davor gewarnt, dass du sie mit deinem Verhalten in eine wirkliche Essstörung treiben kannst.

Du scheinst erfolgreich deinen Beitrag geleistet zu haben, wobei zu hoffen wäre, dass sie sich nur in deiner Anwesenheit nicht mehr traut, zu essen. Zu befürchten ist, dass es anders ist.

Herzlichen Glückwunsch!

Bist du jetzt bereit, mal über deinen Part nachzudenken?

Hallo ahnzasnich,

Ich denken man darf nicht nur auf ein paar Symptome achten
sondern muss die Situation um Ganzen sehen.

Das ist sicher wahr, aber es würde hier den Rahmen sprengen. Klar, wa muß nicht soweit kommen.
Aber ich habe das jahrelange Leiden einer Bulemikerin mitbekommen und hatte schon früh, als ich dieses Mädel kennengelernt habe, das Gefühl, es könnte eine Essstörung entwickeln.
Extrem krüsch und anstellig mit dem Essen und auch sonst sehr strikt mit sich.
Da denke ich nur: ich könnte den Nächsten vielleicht mal einen Tipp geben, ehe das Drama wirklich beginnt.

Vielleicht wäre ein Tipp, einfach mal das Gespräch in die
Richtung Abnahme und Sport zu bringen und zu versuchen die
Ziele und Wünsche heraus zu bekommen, danach ist es vielleicht
klarer ob es eine Essstörung ist oder nicht.

Leider scheidet das aus, denn ich bin nicht mehr so nah dran. Ich sehe nur zu, wie sie am PC hockt und mittlerweile nicht mehr dauernd vorm TV nascht, sondern trockene Brötchen vorm PC vertilgt.
Ich bin selber keine Esstante, insofern verstehe ich deine Sport-Ausführungen auch richtig, glaube ich.

Ich weiß einfach nicht, ob ich GEspenster sehe, oder warnen sollte, weil ich mehr Distanz hab.

T.

Ja, um die geht es.
Wir sehen uns quasi nicht.

Was ist also mein „Part“?

Du scheinst erfolgreich deinen Beitrag geleistet zu haben,
wobei zu hoffen wäre, dass sie sich nur in deiner Anwesenheit
nicht mehr traut, zu essen. Zu befürchten ist, dass es anders
ist.

Herzlichen Glückwunsch!

Bist du jetzt bereit, mal über deinen Part nachzudenken?

Gerne. Sag, wie. Wen es ohne Polemik ginge?
Gehörst du auch zu denen, die meinen, wenn man ein Problem kommen sieht und das anspricht, hat man es quasi schon selbst generiert?

Erkläre exemplarisch an diesem Fall:
http://www.faz.net/themenarchiv/2.1187/loveparade-ma…

T.

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Bist du jetzt bereit, mal über deinen Part nachzudenken?

Gerne. Sag, wie.

Oder guck hier:

http://www.klinik-lueneburger-heide.de/essstoerungen…

Ich finde: „Sorgen machen“ nicht aufgeführt.

T.

hallo!

einfaches abnehmen wollen und suchtartige strukturen lassen sich u.a. ganz gut daran unterscheiden, wie mit dem thema umgegangen wird.

magersüchtige meiden die auseinandersetzung mit dem thema meist sehr deutlich, leugnen, reden sich raus und versuchen, das ganze nicht zum thema werden zu lassen.
sie sind gewissermaßen von der sache besessen, während, wer einfach nur abnimmt, damit relativ entspannter umgeht.
bei anorekterinnen dreht sich heimlich das meiste um das essen vermeiden und dabei werden auch jede menge tricks angewandt.
man kriegt als gegenüber das thema kaum zu „greifen“ in der direkten auseinandersetzung.

das lässt sich von aussen beobachten, ist aber auch der grund, warum man von weiter aussen wenig chancen hat, einzugreifen.

meist muss sich eine magersucht deutlich entwickeln, um überhaupt benennbar zu werden.
dann folgt die phase der kämpfe ums essen, aber auch da hat man von weiter aussen weder zugriff noch chancen.

ich hatte in meiner beruflichen vergangenheit mehrmals mit anorexien zu tun und kann nur raten eine gute distanz zu behalten und zu beobachten.
wenn man das einmal miterlebt hatm erkennt man es schneller, reine symptomlisten aus dem internet helfen da wirklich gar nicht weiter.

ich kenne nichts ausser sehr klaren und manchmal harten grenzen, was zunächst helfen würde.
bist du dafür eingefühlt genug und nah genug dran?

grüße,
zahira

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Hallo Tilli,

hatte schon früh, als ich dieses Mädel
kennengelernt habe, das Gefühl, es könnte eine Essstörung
entwickeln.

und mit diesem Gedanken im Hinterkopf beobachtest du sämtliche mit Essen in Zusammenhang stehenden Verhaltensweisen des Mädchens.

Gruß

=^…^=

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Gehörst du auch zu denen, die meinen, wenn man ein Problem
kommen sieht und das anspricht, hat man es quasi schon selbst
generiert?

Erkläre exemplarisch an diesem Fall:
http://www.faz.net/themenarchiv/2.1187/loveparade-ma…

Der Vergleich hinkt nicht nur, der benötigt bereits einen Rollstuhl!

=^…^=

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Es geht um die 14-jährige, die vor einigen Monaten bei einer Größe von 155 cm und 52 kg von dir als „schwabbelig“ „mit Speckröllchen“ „Rettungsringen“ und „Bäuchlein“ tituliert wurde?

Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, können junge Menschen auch durch nur gelegentliche, „gut gemeinte“ Bemerkungen über die vermeintliche Schwabbeligkeit ihres Körpers in ihrem Selbstwertgefühl sehr verletzt und so in Richtung Esssstörung gedrängt werden.

=^…^=

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Hallo,

ich habe den anderen thread jetzt mal durchgelesen. Ich habe keine Ahnung, was Eure Familienkonstellation so ist, aber aus dem, was ich mir so zusammengereimt habe - kann es sein, dass Essen und alles was damit zusammenhängt, ein ganz großes Konfliktthema bei „Euch“ ist und Ihr alle (wer immer ihr nun auch seid) dem Thema insgesamt einfach zu viel Raum gebt?
Weil, jetzt nur so von Deinen Beschreibungen (natürlich kenne ich weder das Mädchen noch die Umstände) klingt das jetzt so nicht sonderlich besorgniserregend. Was Du in dem anderen thread geschrieben hast klingt wie ein ziemlich durchschittlicher Jugendlicher, sowohl in Gewicht als auch Freizeitverhalten und Ernährungsgewohnheiten. Und alleine aus der Tatsache, dass sie manchmal kocht, aber selber nicht mit isst abzuleiten, scheint mir auch ein wenig gewagt. Vielleicht kocht sie einfach gerne?
An Deiner Stelle würde ich versuchen, nicht versehentlich Probleme hinzukonstruieren, wo keine sind.

Alles Gute!

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wenn man das einmal miterlebt hatm erkennt man es schneller,
reine symptomlisten aus dem internet helfen da wirklich gar
nicht weiter.

Nein, das ist schon klar.
Ich kenne ja -wie gesagt- nur Bulimie. Damals wußte ich alle Details und auch, dass sonst KEINER was wußte. Ich war ja damals „gute Freundin“ und solidarisch und habe nicht gepetzt.
Mittlerweile wissen wir beide, dass das Elend schneller vorbei gewesen wäre, wenn ich eben „gepetzt“ hätte.

ich kenne nichts ausser sehr klaren und manchmal harten
grenzen, was zunächst helfen würde.

Ok, die gibt es nicht. Im Gegenteil wird das Kochen bewundert, das nicht-Essen respektiert, Leistung gelobt und Bewegung oder gesundes Essen nicht gewünscht.

Sie ist brav, fleißig und fällt nicht auf.

Ich kann schlecht warnen, denn es könnte der „Janinaeffekt“ eintreten, dass mir vorgehalten wird, ich würde ein Problem herbeireden oder gar -wünschen.

bist du dafür eingefühlt genug und nah genug dran?

Nein, nur über Eltern, wenn überhaupt. Und die sehend das brave ruhige erfolgreiche Kind.

Also zugucken…

T.

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Es geht um die 14-jährige, die vor einigen Monaten bei einer Größe von 155 cm und 52 kg von dir als „schwabbelig“ „mit Speckröllchen“ „Rettungsringen“ und „Bäuchlein“ tituliert wurde?

Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, können junge Menschen auch
durch nur gelegentliche, „gut gemeinte“ Bemerkungen über die
vermeintliche Schwabbeligkeit ihres Körpers in ihrem
Selbstwertgefühl sehr verletzt und so in Richtung Esssstörung
gedrängt werden.

Das mag sein, hat aber nichts mit der Frage zu tun.
Resp. es kann natürlich sein, dass in der Zwischenzeit jemandem außer mir entsprechendes aufgefallen und rausgerutscht ist.
Und nun?
Wäre weniger Naschen und mehr Sport vor einem halben Jahr dann nicht doch gut gewesen?
T.

und mit diesem Gedanken im Hinterkopf beobachtest du sämtliche
mit Essen in Zusammenhang stehenden Verhaltensweisen des
Mädchens.

Genau.
Und so entstehen Eßstörungen.
:sunglasses:

http://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterf%C3%BCllende_P…

Und dies - weil ich ja nie was gesagt habe- aufgrund der http://de.wikipedia.org/wiki/Morphisches_Feld.

Noch jemand ohne Fahrschein?
Oder anders: Lass uns mal diesen Faden ab jetzt frei von deiner Antipathie halten, ja?

T

–> Magersucht verhindern?

Konfliktthema bei „Euch“ ist und Ihr alle (wer immer ihr nun
auch seid) dem Thema insgesamt einfach zu viel Raum gebt?

Nö. Ich habe jahrelang normal gekocht. Alles ohne Probleme, bis aufs Krüschsein.
Nun kocht keiner mehr.

Was geschieht, wenn man statt gemeinsam gekochten und gegessenen Essen plötzlich auf PC, Naschkram, Nicht-kochen und fast völlige Regellosigkeit umsteigt, mit pubertierenden Mädchen?

thread geschrieben hast klingt wie ein ziemlich
durchschittlicher Jugendlicher, sowohl in Gewicht als auch
Freizeitverhalten und Ernährungsgewohnheiten.

Mag sein. Ich kenne mehr Leute, die kochen, PC- und TV-Genuß reglementieren, gemeinsam essen und Kinder täglich an die Luft scheuchen als das „durchschnittliche“ Futtern vorm PC und ganze Wochenenden drinnen undbewegt vorm PC sitzen.

Aber das muß in der Tat nichts aussagen.

Paßt auch nicht her.

Frage war ja: Läßt sich sowas überhaupt früh erkennen und/oder verhindern oder muß der BMI erstmal bedrohlich absacken oder 1 Jahr gekotzt werden.
Falls ja, melde ich mich in 12 Monaten noch mal.

T

Alles Gute!

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und mit diesem Gedanken im Hinterkopf beobachtest du sämtliche
mit Essen in Zusammenhang stehenden Verhaltensweisen des
Mädchens.

Genau.
Und so entstehen Eßstörungen.

Nein, das kann dazu führen, dass du völlig normale Verhaltensweisen fehlinterpretierst.

Lass uns mal diesen Faden ab jetzt frei von
deiner Antipathie halten, ja?

Die Antipathie siehst nur du.

=^…^=

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Wäre weniger Naschen und mehr Sport vor einem halben Jahr dann
nicht doch gut gewesen?

Du hast die Antworten, die du bislang bekommen hast, offenkundig nicht verstanden.

Was genau wäre vor einem halben Jahr gut daran gewesen, ein Mädchen, das du für eine potentielle Essgestörte hältst, zum Abnehmen zu drängen?

Und was macht dir eigentlich genau Sorgen? Vor einem halben Jahr wolltest du, dass sie abnimmt, weil du sie - trotz völlig normalem Gewicht - „schwabbelig“ fandest, und jetzt hast du Angst, dass sie magersüchtig wird, weil sie gelegentlich nicht mitisst?

Oder macht es dir nur Sorgen, dass in der Familie des Mädchens andere Regeln gelten als die, die du für gut hältst?

=^…^=

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Disharmonie verhindern? --> ab hier geschlossen

und mit diesem Gedanken im Hinterkopf beobachtest du sämtliche
mit Essen in Zusammenhang stehenden Verhaltensweisen des
Mädchens.

Genau.
Und so entstehen Eßstörungen.

Nein, das kann dazu führen, dass du völlig normale
Verhaltensweisen fehlinterpretierst.

Lass uns mal diesen Faden ab jetzt frei von
deiner Antipathie halten, ja?

Die Antipathie siehst nur du.

Najut,
reicht ja auch.
Deine Art, mir Fehlinterpretationen zu unterstellen und dabei selber kontinuierlich falsch zu interpretieren und dies aber nicht hören zu wollen ist mir halt unsympathisch und langweilig.

Wiki meint: „beschreibt die Antipathie einen Zustand von disharmonischer Resonanz (Dissonanz) und deutet auf eine Unvereinbarkeit oder einen Widerspruch hin. Damit beide Seiten existieren können, ist eine Distanz oder eine Grenze zwischen ihnen nötig“

Also mach doch deine eigenen Fäden auf.

T.

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