Hallo Viktor,
Vielleicht könnten wir mal das Persönliche beiseite lassen und uns stattdessen auf die Sache konzentrieren?
Der erste Satz meiner Ausgangsfrage vom 31.12.09 konnte nicht
mißverstanden werden.
Doch, konnte er, denn sonst hätte ich ihn nicht missverstanden. Druck nach wie vor nicht dasselbe wie Anziehung und Abstoßung, aber seis drum: Wir scheinen ja inzwischen zumindest über die selben Dinge zu reden.
Doch auch der „Impulsstrom“ ist kein Kontinuum sonder
gequantelt.
Das ist er nach einer klassischen Vorstellung nicht, erst nach einer quantenfeldtheoretischen.
Und natürlich hat auch der Dipol ein „Wirkungsfeld“ und auch
jedes
Photon hat seine „Wirkungslänge“ (unglücklich als Wellenlänge
bezeichnet analog zu vorstellbaren Wasserwellen o.ä.) und
seine
„Wirkungsbreiten“ !
Das ist wieder so ein Punkt, wo es schwierig ist zu diskutieren, weil ich nicht weiß, was Du Dir unter den Begriffen in Anführungsstrichen vorstellst. Vielleicht wirfst Du mir nun wieder Engstirnigkeit, Begriffsstutzigkeit oder Oberlehrertum vor, aber ich kann mit diesen Begriffen nun einmal nichts anfangen (was nicht an mir liegt, denn schließlich sind es Deine Begriffe).
Wahr ist, dass man dem Photon formal eine Länge zuordnen kann. Diese wird in der Regel als „Länge des Wellenzuges“ bezeichnet. Es handelt sich dabei aber mitnichten um die Wellenlänge, sondern vielmehr um die Länge der Ortsunschärfe des Photons in Ausbreitungsrichtung. Diese beträgt bei einem Photon, das von einem Atom emittiert wurde, größenordnungsmäßig, wenn ich mich nicht verrechnet habe, wenige Zentimeter (mittlere Lebensdauer des angeregten Zustands multipliziert mit der Lichtgeschwindigkeit).
Unter Wirkungsbreite kann ich mir nichts vorstellen.
Letztendlich gibt es aber eine gerichtete Impulsübertragung
der
Energiequanten des „Feldes“ auf das Objekt.Diese kann nicht
unendlich
schnell vorgestellt werden sondern eher (modellhaft) wie durch
eine
„Feder“ gegen Feder („Feld“ gegen Feld ? von mir aus)
Was macht Dich so sicher, dass man sich die Interaktion zwischen Photon und Elektron tatsächlich vorstellen kann? (Die Quantenmechanik geht davon aus, dass es für diese Wechelwirkung kein anschauliches Modell gibt).
der vom virtuellen
Photon transportierte Impuls ist nicht dasselbe wie der
Bewegungsimpuls eines realen Photons. Wäre dies der Fall, dann
wären alle elektromagnetischen Wirkungen abstoßend
Warum nicht.Wenn ich irgendwo abstoße dann auch irgendwo hin.
Das ist richtig. Aber ein reales Teilchen kann nur in seine Bewegungsrichtung Impuls transportieren. Ich weiß, worauf Du hinaus willst, nämlich dass ein angezogenes Teilchen in Wirklichkeit eine Schubser aus der entgegengesetzten Richtung bekommen hat. Deswegen war Dir auch die Unterscheidung von „Druck“ und „Zug“ in Deiner Interpretation so wichtig.
Allerdings versuche ich, Deine Vorstellung zu entkräften. Deswegen ist es mir wichtig darzulegen, wie man sich diese Wechselwirkung in der gängigen Lehrmeinung vorstellt. Dort ist es eben wichtig, dass der Austausch von virtuellen Photonen nicht wie bei realen Teilchen abläuft. Sonst wäre der Impulssatz verletzt.
Wir kommen hier wieder zu meinem (von Dir zuerst bekrittelten)
Begriff
des „geschlossenen Magnetfeldes“.
Ist bei der Interaktion (besser Wechselwirkung)von Elektron
und
Proton kein geschlossenes Wirkungsfeld denkbar in dem „ziehen“
und „drücken“ nicht unterscheidbar sind ?
Nein, das ist nicht vorstellbar. Dazu ein separater Abschnitt.
Natürlich stellt sich die Frage:
Was hält ein geschlossenes (gequanteltes) Wirkungsfeld
zusammen,
also geschlossen ?
Was hält ein Photon (in seiner Geometrie)zusammen ?
Diese beiden Fragen verstehe ich nicht.
Michael