Hallo Patsche,
Ich lese ja ganz gerne hier im Brett mit. Aber das was du hier sagst, kann ich hier nicht beobachten. Ich finde hier eben´keine real existierenden oder gar etablierten Weltanschauungen und Sinngebungssysteme abseits des Übernatürlichen, die alternativ aufgezeigt werden.
Warum nicht? Man muß nur genau hinsehen.
Das liest sich wie eine Ausrede. „Ich habe nichts in der Hand und versuche den Ball zurück zu werfen.“
magst du dir gedacht haben. Religiösen Menschen oder mir das
Denken unterschwellig abzusprechen, zeugt meiner Meinung aber
nicht davon, selbst von dieser Fähigkeit Gebrauch zu machen.
Der erste Teil stimmt, aber im Gegensatz zu einer virtuellen Sicherheit oder letzten Wahrheit kann ich zugeben, dass es die eben nicht gibt und ganz gut damit leben.
Mut zum Nichtwissen, zur Unsicherheit sozusagen indem man alles immer wieder (für sich selbst) in Frage stellt. Dabei treten natürlich auch Probleme auf, die z.B. im Hamlet-Monolog sehr schön beschrieben werden.
Viele Leute leben mit einem Glauben ja auch besser als sie es ohne tun würden, da er ihrem Leben erst einen richtigen Sinn gibt dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Einige bekommen durch einen allzu dogmatischen Glauben auch Probleme. Da kommt dann das öfter erwähnte Buch ISBN:3498005618 Buch anschauen ins Spiel, welches auch nicht die letzte Wahrheit ist sondern sicher bewußt provokativ geschrieben ist und auf den Erfahrungen eines Psychologen beruht.
Nicht nur ruppricht, sondern leer. Aber gut, wenn du es
bevorzugst zu provozieren, statt inhaltlich konkret zu werden,
sagt das ja auch etwas aus.
Vielleicht konnte ich jetzt etwas zum Inhalt beitragen.
Muß das Bedürfnis unbedingt jedermann haben?
Nein. Aber wer es hat, darf es doch bedienen. Und wenn es seine Motivation darin findet, „gut“ sein zu wollen, kann ich das problemlos tolerieren.
Heißt das, Atheisten sind grundsätzlich schlecht?
Das erinnert mich an ein Gespräch, das ich in der Kaffeeteria vom Kloster Kaufbeuren am Nebentisch mitbekommen hatte:
Da ging es um die „atheistischen Schweine“, die haupsächlich an den Problemen in der Welt schuld sind, weil sie keinen Zugang zu Maria(!) haben.
(OK, das ist wieder provokativ, wurde aber so gesagt
)
Es gibt weitaus dümmeres.
Das ist allerdings richtig.
Das nicht, die Ansichten sind genauso fundiert wie der Glauben. Nur kann es definitionsgemäß keinen richtigen Konsens geben und die Übergänge sind fließend.
Soweit bestünde ja Einigkeit mit dir. Nur
habe ich den Eindruck, womit ich hier nicht alleine bin, dass
es die Absicht dessen, den du hier verteidigst liegt,
Religionen, Religiosität und Glaube zu diskreditieren.
Ich verteidige keine Personen (das sollten die schon selber können, aber du weißt ja wie das ist mit den Elchen und den Kritikern), ich verteidige (oder besser vertrete) bloß eine Ansicht und versuche dabei auch noch auf das Porzellan zu achten.
Grüße
Torsten