Hallo Elke,
*Gerade das Argument der Enthaltsamkeit außerhalb der Ehe ist
für viele afrikanische Frauen fatal. Wenn sich der Ehemann
nicht daran hält, hat die Ehefrau durch das Kondomverbot (oder
die Schwierigkeit, Kondome zu bekommen bzw. ihren Mann dazu zu
überreden, es zu benutzen) keinerlei Möglichkeit sich zu
schützen.
das ist der Punkt, den ich nicht verstehe.
Wenn der Ehemann sich nicht an Gottes Gebot „Du sollst nicht ehebrechen“ hält, warum hält er sich dann an das päpstliche Kondomverbot?
Gruss Harald
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Hallo Elke,
Es gibt Gründe. Wann man weit genug sucht, wird man z.B.
feststellen, dass die Zerstörung der Familien -und
Stammeskulturen durch europäische Besiedlung und besonders im
südlichen Afrika (speziell Südafrika, Namibia und Zimbabwe,
ohne die Namensgebung, aber ähnliche Politik auch in Zambia,
Angola, Mozambique und Malawi) durch Apartheid eine der
Wurzeln ist.
Hier habe ich wieder was dazu gelernt.
Als Punkt 5 kämen also noch soziologische und Wirtschaftliche Entwicklungsprogramme dazu.
Gruß
Carlos
Hallo,:
das ist der Punkt, den ich nicht verstehe.
Wenn der Ehemann sich nicht an Gottes Gebot „Du sollst nicht
ehebrechen“ hält, warum hält er sich dann an das päpstliche
Kondomverbot?
Du unterstellst, dass diese Männer wirklich (mit)denken. Kondome werden von vielen Männern (nicht nur afrikanischen) abgelehnt, weil sie (angeblich) unbequem sind und (angeblich) die Spontaneität unterdrücken und (angeblich) das Gefühl zu kurz kommt.
Ein päpstliches Verbot kommt dann einfach nur noch als Rechtfertigungsverbot oben drauf.
Die Frauen können aber Kondomebenutzung nicht durchsetzen, wenn der Mann an sich dagegen ist und dann auch noch der Priester sagt, dass man sie nicht benutzen soll.
Gruß
Elke
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Hallo Carlos,:
Als Punkt 5 kämen also noch soziologische und Wirtschaftliche
Entwicklungsprogramme dazu.
Ich hoffe, ich verstehe dich richtig und du meinst das „zusätzlich“ und verstehst Apartheid nicht als ein „wirtschaftliches Entwicklungsprogramm“.
Gruß
Elke
PS: Nur um das ganz deutlich zu machen: Eih wichtiger Eckpfeiler der Apartheidpolitik war das System, dass Arbeiter in die Städte und Minen geholt wurden, die Familien aber auf dem Land (später in den Homelands) zurückgehalten wurden, damit die Arbeiter, wenn ihre Arbeitskraft aufgebraucht war, wieder dorthin zurückgeschickt werden konnten. Das galt auch für weibliche Arbeitnehmer. Viele Frauen arbeiteten 11 Monate im Jahr als Hausangestellte („maids“) in weißen Vierteln und lebten auch dort, ihre Kinder wurden von den Großmüttern auf dem Land großgezogen.
Hallo, Carlos!
Auch wenn ich jetzt den Zorn der Katholiken auf mich ziehen
In Afrika herrscht AIDS aber auch die dürfen nicht verhüten. Naja…
Das ist mein Lieblingsunsinn. Die katholische Kirche erlaubt
Sex nur innerhalb der Ehe und man muss jungfräulich in die Ehe
gehen
-> Kein Aids.
Wenn nun die Kirchenmitglieder das absolut völlig
uneingeschränkt ignorieren und durch eine exzessiv
promiskuitive Lebensweise Aids sich schneller ausbreitet, als
auf anderen Kontinenten, warum sollte das Kondomverbot eine
Rolle spielen.
Und wenn ich als Jungfrau heirate, dann vergewaltigt werde oder ohne Sex am AIDS erkranke, darf ich wohl kaum mit meinem Mann ein Kondom benutzen. Gut, man kann auch sagen, dass es „Gottes Wille“ sei und ich mich dem beugen soll - SEHE ICH ABER NICHT EIN!!! Wie die meisten Menschen, würde ich nicht gerne meine eigene Kinder zum Grab tragen. Wie auch viele vor mir, verstehe ich DIE Politik der Kirche. Aber wie ich feststellen konnte, auf diese Vorwürfe wolltest du auch meinen Vorgängern nicht antworten. Verständlich, ich wüsste auch nicht, was ich darauf antworten soll 