Massive Überspannungen auf PE-N

Hallo!
Seit ca. 6 Monaten versuchen wir ein Problem bei Freunde zu finden. Da ich E-Tech Ing. bin, wurde ich um Hilfe gebeten. Der Elektriker und das EVU ist überfragt.
Vor zwei Jahren wurde von Dachständer und TT-Netz auf Erdverkabelung und TNC-S am Trafo umgestellt. Die Häuser blieben meist auf TT.
Seit ungefähr einem Jahr gibt es alle paar Wochen eine massive Überspannung auf PE. Dies zeigt sich:
Alle elektronischen Geräte mit Schutzleiter (PC usw) zeigen massive Brandspuren. Insgesamt sind bereits 7 PCs und 2 Notebooks, 5 Drucker, Haustürsprechanlagen, Alarmanlage usw. zerstört worden.
Einmal stand im Bad in der Dusche ein Potential zwischen Duschkopf und Wanne an. Der Sohn sprang schreiend aus der Dusche!
Der Elektriker hat alle RCDs vermessen und eine Isolationsmessung durchgeführt. Alles OK.
Zwischen PE und N wurde eine Brücke eingebaut. Hierbei viel auf, dass 300mA auf dieser Brücke fließen, auch wenn alle NH-Sicherungen der 3 Phasen gezogen wurden!
Der Strom fließt definitiv über die Potentialausgleichsschiene ab. Eine Messung hierzu wurde durchgeführt und protokolliert.
Das EVU führte eine Netzimpedanzmessung mit 600A für 8 ms durch. Die Impedanz ist ok.
Darüber hinaus wurde eine Langzeitmessung nach DIN durchgeführt. Die Netzspannung, Oberwellen Drops usw. sind im Rahmen der Norm.
Das EVU forderte nun den Eigentümer auf wieder auf TT zurück zu wechseln. Dieser Versuch scheiterte jedoch. Sobald die Brücke abgeklemmt wird, liegen zwischen N und PE Minimum 3V an.
Die Hausverteilung ist OK, im TT Betrieb fließen keinerlei Ströme auf N und PE.
Frage:
300mA auf PE-N bei gezogenen NH-Sicherungen am Hausanschlußkasten, ist das normal und nicht?
Wenn nicht OK, wie findet man so einen Fehler?

Die Sternpunkterde vom Trafo wurde neu vermessen. Da der Trafo in der Nähe eines Bachs steht ist der Erdwiderstand extrem gering.
Ich vermute ein Problem mit N oder Erdschluss in der Erdverkabelung. Nach meiner Ansicht nach muss bei gezogenen Sicherungen der PEN-Strom 0 sein.
Leider wissen wir nicht die Stromrichtung. Wir wissen nicht, ob die 300mA über die Potentialausgleichsschiene zum PEN fließen oder umgekehrt.

Das EVU zuckt derzeit mit den Schultern.
Nach Anweisung vom EVU wurden nun einige Trenntrafos vor wichtige Geräten eingebaut.
Der Schaden liegt derzeit bei 18.000 Euro.
Die Dusche wird nun immer mit Vorsicht genutzt. In der Duschwanne liegt eine Gummimatte.
Das Haus ist Baujahr 1984. Es handelt sich hierbei um eine Villa mit Schwimmbad, Sauna usw.
Das ist doch kein Dauerzustand?!

Hat jemand eine Idee was wir noch machen könnten?

Danke und viele Grüße
Marty_MCA

Hallo Marty_MCA,

Die Sternpunkterde vom Trafo wurde neu vermessen. Da der Trafo
in der Nähe eines Bachs steht ist der Erdwiderstand extrem
gering.

Wie sieht die Geologie da aus?
Wenn zwischen Bach und Haus eine Wasserscheide liegt, dann kann man unterschiedliche Erdpotenziale haben!

Hat jemand eine Idee was wir noch machen könnten?

Wie sieht es mit Bahn oder Strassenbahn in der Umgebung aus?

Das sind mal meine ersten Gedanken dazu.

MfG Peter(TOO)

servus

dann bin ich als TT-Laie aber noch klüger wie dein EVU und Eli zusammen

Du kannst doch nicht dein Haus als einziges in der Reihe auf TN umrüsten wenn die anderen auf TT belassen werden

Dein Haus (dein Erder ganz alleine) stellt als einziges die ERdverbindung zwischen deinem Hügel und dem entfernten Trafo her?

Das muß ja natürliche Spannung zwischen den entfernten Punkten geben , deshalb ständigen Stromfluss in deinem Erder! Dein Erdpotenzial (also auf N und PE gegen die Leiter) schwankt ständig, bei witterungsbedingten Entladungen kann das in hohe Spannungsbereiche gehen, die die Elektrogeräte nunmal nicht vertragen.
Dagegen hilft ein guter Überspannungsschutz. Das ist doch kein Geheimnis

Zum zweiten, das ist wirklich unverständlich, kann in der Wanne kein Spannungsuntgerschied herrschen, wenn dort ein zuverlässiger Potenzialausgleich installiert ist.

Nach allen deinen Fehlerbeschreibungen, die Defekte und die Badewanne, fehlt es am Potenzialausgleich im Haus

Das erkenne ich an der Beschreibung sogar als Laie! Bei uns in der Stadt stützen sich die Erder aller Häuser gegenseitig und ergeben erst in der Gesamtzahl eine gleichmässige „Erdpotenzialsteuerung“ also „Nullstellung“ des Erdpotenzials gegen die entfernte Trafoerdung

Nur davon lebt unser Netz hier und die Fundamenterdung ist das erste Gebet bei der Anmeldung von Neuanlagen hier.

Nix mit ein Haus hat TT-Netz und das andere TN

Das ist ein Verbund an Erdungen

Gruss

Hallo!

servus

dann bin ich als TT-Laie aber noch klüger wie dein EVU und Eli
zusammen

Es war sogar der zuständige Netz-Ing. da. Er brachte den Plan mit mit allen Anschlussleistungen der Nachbarn. Ganz in der Nähe ist eine Bäckerei, die hat aber nur eine Anschlussleistung von 50kVA.

Du kannst doch nicht dein Haus als einziges in der Reihe auf
TN umrüsten wenn die anderen auf TT belassen werden

Die TN Umrüstung wurde vorgenommen, weil es eben diese Überspannung gab. Es ist eine ganz verrückte Situation. Die IHK hat einen Gutachter empfohlen. Dieser konnte sich den Strom auf dem PEN auch nicht erklären und verwies auf das EVU.
Das EVU sagte nach der Netzimpedanzmessung alles sei OK.
Der Elektriker strecke die Segel und sagte alle RCD (es gibt 5 Stromkreise) Isolationswiderstände und Schleifenströme sind OK. Er hat keine Idee mehr.
Gestorben sind übrigens immer EDV und IT Anlagen. Niemals ein E-Herd oder sowas.

Dein Haus (dein Erder ganz alleine) stellt als einziges die
ERdverbindung zwischen deinem Hügel und dem entfernten Trafo
her?

Bei der Leitung handelt es sich um eine ca. 300m lange Stichleitung. Zum Trafo sind es ca. 150m. Zwischen Trafo und dem Haus ist die Bäckerei. Alle Gebäude und der Trafo befindet sich auf der gleichen Uferseite.

Das muß ja natürliche Spannung zwischen den entfernten Punkten
geben , deshalb ständigen Stromfluss in deinem Erder! Dein
Erdpotenzial (also auf N und PE gegen die Leiter) schwankt
ständig, bei witterungsbedingten Entladungen kann das in hohe
Spannungsbereiche gehen, die die Elektrogeräte nunmal nicht
vertragen.
Dagegen hilft ein guter Überspannungsschutz. Das ist doch kein
Geheimnis

Ist also der Strom auf PE-N aus Deiner Sicht normal?

Wenn ich TT fahre, wie hoch darf die PE-N Spannung maximal sein?

Zum zweiten, das ist wirklich unverständlich, kann in der
Wanne kein Spannungsuntgerschied herrschen, wenn dort ein
zuverlässiger Potenzialausgleich installiert ist.

Ja, das dachte ich auch. Die Wanne liegt zumindest Widerstandsmäsig auf dem gleichen Potential. Wie das entstanden ist, weiß ich nicht.
Allerdings ist das nur einmal passiert. Und das auch nur dem Sohn…

Nach allen deinen Fehlerbeschreibungen, die Defekte und die
Badewanne, fehlt es am Potenzialausgleich im Haus

Wir haben zig Tage investiert und im Haus gemessen.

Es gab jedoch noch eine sehr komische Geschichte:
Da die Fritzbox und der NTBA ständig defekt war, wurde zuerst die Telekom verdächtigt. Die hat am APL ein Kabel zur Potentialausgleichschiene verlegt und einen Schreiber eingebaut.
Kaum war die Messung beendet, trat der Fehler wieder auf.
Danach wurde der NTBA über das Telefonnetz versorgt und nur ein ISDN Telefon angeschlossen. Auch dies war nach wenigen Tagen defekt.
Zu Schluss schaltete die Telekom auf analoges Telefon um. Wenige Tage später war auch dieses Telefon defekt und bei der Telekom war der Port in der Vermittlungsstelle durchgebrannt.
Seitdem hat die Telekom die Leitung mit Überspannungsschutz ausgerüstet. Der NTBA wird über das Telefonnetz versorgt.
Als danach wieder was passierte, starb ein Drucker. Die Telefonleitung funktioniert seitdem.

Nachdem die PEN Brücke eingebaut war, war sich der Gutachter von der IHK sicher, dass der Fehler nun weg sei.
Eine Woche später war ein Notebook defekt. Er hing per USB ohne Netzteil am Drucker.
Ich habe Bilder hier. Der Sockel vom RAM war vollkommen zusammen gebrannt.
Da die Familie nicht mehr weiter wusste, wurde ich gefragt.
Als E-Ing und Funkamateur habe ich eigentlich eine gewisse Erfahrung mit Strom und Spannung.
Ich koppelte darauf hin die gesamte EDV vom Stromnetz per Trenntrafo ab. Zwischen Fritzbox und der EDV ist nun eine WLAN Brücke.
Seitdem ist kein Schaden mehr im Büro aufgetreten.

Allerdings brannte zwei Tage später der PC vom Sohn einen Stock höher ab. Dort schloss ich nur eine WLAN Brücke an, der 2. Trenntrafo war leider nicht nicht geliefert. Das Zimmer vom Sohn hängt an einer anderen Phase und auf einem anderen Fehlerstromkreis.
Auf einer 400 Euro teuren Grafikkarte war ein SMD Widerstand ausgebrannt. Dieser lag auf einer Seite auf der Gehäusemasse (PE).
Seitdem war klar, dass die Spannung über PE kommen muss.
Die defekte Telefonleitung leitete uns einige Zeit wohl in die falsche Richtung. Außerdem dachten wir schon an eine N Unterbrechung. Allerdings flackerte nie das Licht.

Das Schlimme ist, dass der Fehler nicht ständig auftritt. Es sind manchmal Wochen dazwischen. Dann geschieht es wieder jeden Tag.

Das erkenne ich an der Beschreibung sogar als Laie! Bei uns in
der Stadt stützen sich die Erder aller Häuser gegenseitig und
ergeben erst in der Gesamtzahl eine gleichmässige
„Erdpotenzialsteuerung“ also „Nullstellung“ des Erdpotenzials
gegen die entfernte Trafoerdung

Nur davon lebt unser Netz hier und die Fundamenterdung ist das
erste Gebet bei der Anmeldung von Neuanlagen hier.

Nix mit ein Haus hat TT-Netz und das andere TN

Das ist ein Verbund an Erdungen

OK, wenn nun die EVU möchte, dass wir auf TT zurück wechseln, ist das definitiv falsch?
Ich habe die Umstellung erstmal abgelehnt. Die Spannung von 3V zwischen PE-N ist mir zu hoch. Eine Trennung von PE N auf TT könnte noch höheres Potential erzeugen. Allerdings hat die PEN Brücke das Problem nicht beseitigt. Ein Notebook und zwei PCs waren nach der Umstellung durchgebrannt. Wir haben nun das EVU schriftlich aufgefordert die Trennung im Haus schriftlich anzuordnen.

Der Schaden ist massiv. Wir suchen seit Monaten.

Es kommt noch hinzu, dass im Haus noch eine Firma mit zwei Arbeitsplätzen ist. Die defekte EDV, zeitweise kein Telefon.Die Nerven liegen blank bei den Bewohnern.

Zeitweise wurde die gesamte Firma zu Freunden umgezogen, weil kein Arbeiten mehr möglich war.

Wenn ich nun einen Überspannungsschutz am Hausübergabepunkt einbaue, würden mir ständig die Patronen fliegen. Das ist doch auch keine Lösung?

Kann es denn nicht sein, dass N beim Nachbarn einen zu hohen Übergangswiderstand hat und deshalb der Strom dank PEN über PE abfließt?
Könnte nicht im Netz des EVUs ein Erdschluss vorliegen?

Viele Grüße

servus

daß ich schlauer wäre wie dein EVU-Sachverständiger und Gutachter war natürlich scherzhaft. Ich bin Standard-Haushaltselektriker

Ich versuch mich auszudrücken so gut ich um diese Uhrzeit noch kann

Zwischen dem entfernten ERder der Trafostation und deinem Erder herscht Spannungsunterschied und daher Stromfluss. Am Trafo werden 230V erzeugt, durch den Spannungsunterschied an deinem Erder kommen aber bei dir 220 oder 250Volt an (beispielsweise). Der Spannungsunterschied gleicht sich über deinen Erder aus, es fliesst Strom über den Erder statt über den N zum Tarfo zurück.

Das ergibt sich durch natürliche oder atmosphärische Überspannungen, die einfach durch das Gelände entstehen - wetterabhängig und in beliebiger Höhe

Beim TT-Netz wirkt sich das NICHT auf die Netzspannung aus. Die ist immer 230Volt. Es entsteht aber ein Spannungsunterschied zwischen N und PE, die ja bei dir nicht verbunden sind. Allerdings auf die Funkentstörung in den elektronischen Geräten! Die Überspannung kann (wird) dort durchschlagen und diese zerstören

Im TN-Netz wirken sich die atmosphärischen Störungen DIREKT auf die Netzspannung aus. Dein N-Leiter ist mit deinem Erder mit dem Erdreich verbunden. Dein Erdreich hat aber nicht dasselbe Potenzial wie das Erdreich an der Trafostaion

War das verständlich?

Es wird noch schlimmer:
Deine Nachbarhäuser haben TT-Netzanschluss. Deren Erde der Telefonleitung ist mit deren Erder verbunden. Die Telefonleitung geht weiter zu deinem Gebäude. Da ist die Telefonerde aber mit der Trafoerde verbunden, weil du TN-Netz hast. Die Potenziale sind ja nicht gleich, eben wetterabhängig

ist das verständlich?
Über die Telefonleitung entlädt sich ein Ausgleichsstrom zwischen den verschiedenen Potenzialen der Erder. Das zerstört die elektronischen Geräte in deinem Haus

Was du benötigst ist Überspannungsableiter auf allen Ebenen, vom Grobschutz im Verteiler angefangen wegen den Spannungsunterschieden auf den erdern, bis zum Feinschutz der T-Com Anschlüssen.

Besser wäre wohl wieder TT-Netz, aber so genau kann ich das natürlich nicht einschätzen. Wenn eh schon Gutachter da wraen.

Bin ja nur handelsüblicher Haushaltselektriker

Schorsch
ich fürchte das versteht keine Sau

Solang dein N nicht mit deiner Erde verbunden wird, beeinflusst das
Daß es Spannungserhöhungen auf dem N geben kann, wennn mit dem Fundamenterder verbunden wird

Mojn!

Du schreibst ja alle Schäden Überspannungen zwischen N und PE zu. Aber wie erklärst du dir dann die Schadwirkung auf Geräte, die mit dem PE gar nicht verbunden sind, weil Schutzklasse II? Die Fritzbox zum Bleistift hat definitiv ein Steckernetzteil, welches ohne PE-Verbindung arbeitet. Also kann nur eine direkte Überspannung zwischen N und Außenleiter verantwortlich gewesen sein oder es kam doch von der Telefonleitung, vielleicht wirkt auch mehreres zusammen.

Gruß,
Marius

Wie sieht die Geologie da aus?
Wenn zwischen Bach und Haus eine Wasserscheide liegt, dann
kann man unterschiedliche Erdpotenziale haben!

Das ist ein sehr schmales Tal.

Hat jemand eine Idee was wir noch machen könnten?

Wie sieht es mit Bahn oder Strassenbahn in der Umgebung aus?

Das ist weit draußen auf dem Land…

Mojn!

Du schreibst ja alle Schäden Überspannungen zwischen N und PE
zu. Aber wie erklärst du dir dann die Schadwirkung auf Geräte,
die mit dem PE gar nicht verbunden sind, weil Schutzklasse II?

Die Überspannung kam über die Masse / Schirm vom LAN-Kabel in die Box.
Alle Schäden im PC, Fritzbox, Drucker, hatten Schmauchspuren an Stellen, die auf Masse liegen.
Im PC explodiert immer der Chip der die PC Spannungen überwacht.

Zwischen dem entfernten ERder der Trafostation und deinem
Erder herscht Spannungsunterschied und daher Stromfluss. Am
Trafo werden 230V erzeugt, durch den Spannungsunterschied an
deinem Erder kommen aber bei dir 220 oder 250Volt an
(beispielsweise). Der Spannungsunterschied gleicht sich über
deinen Erder aus, es fliesst Strom über den Erder statt über
den N zum Tarfo zurück.

Das bedeutet, dass wir auf den Phasen und PEN Leiter einen Spannungsabfall haben. Kann der nach 150m schon so groß sein, dass dort ein Strom von 300mA hervorgerufen werden kann?

So langsam kommt mir da eine Idee: Am Ende des Strangs ist ein Sägewerk. Auffällig in der Messung vom EVU war, dass wir über 80 Drops von wenigen Millisekunden unterhalb 200V hatten. Das sei zwar noch im Rahmen der Norm, war jedoch auffällig.

Wenn diese Motoren beim Einschalten die Spannung kurz runter ziehen, könnte diese Verschiebung zwischen N und PE entstehen.

Die Frage ist nur, wie kommt es zu so einer großen Spannungsdifferenz, dass es so große Schäden in der IT entsteht?

Ach ja, nochmal zu PE und Verursacher.
Aufgrund der Schäden installierte der IT-Mann eine Online-USV. Diese konnte weitere Schäden auch nicht verhindern. Ab diesen Moment war der IT-Mann überfragt und wollte mit dem Fall nichts mehr zu tun haben.
Dies ist auch wieder ein Hinweis, dass die Überspannung über PE rein kommen muss.

Das ergibt sich durch natürliche oder atmosphärische
Überspannungen, die einfach durch das Gelände entstehen -
wetterabhängig und in beliebiger Höhe

Denkst Du an statische Aufladungen durch Wind?
Es handelt sich um ein sehr schmales Tal. Auf beiden Seiten recht hohe Berge

Beim TT-Netz wirkt sich das NICHT auf die Netzspannung aus.
Die ist immer 230Volt. Es entsteht aber ein
Spannungsunterschied zwischen N und PE, die ja bei dir nicht
verbunden sind. Allerdings auf die Funkentstörung in den
elektronischen Geräten! Die Überspannung kann (wird) dort
durchschlagen und diese zerstören

Dann wäre doch die Lösung auf TT zu fahren und einen Überspannungsableiter zwischen PE und N installieren?
Ich kenne die Patronen von der Firma Dehn aus Bayern. Nach einmaligen Zünden sind die defekt, oder?
Man müsste also einen Überspannungsableiter zwischen PE-N installieren, der unterhalb der Berührungsspannung zündet.

Im TN-Netz wirken sich die atmosphärischen Störungen DIREKT
auf die Netzspannung aus. Dein N-Leiter ist mit deinem Erder
mit dem Erdreich verbunden. Dein Erdreich hat aber nicht
dasselbe Potenzial wie das Erdreich an der Trafostaion

Wie gesagt, wir hatte das Problem sowohl im TT und TN Netz. Die TN Umstellung wurde von dem IHK Gutachter eingebaut. Damit war für ihn der Fehler weg. Als es nochmals auftrat sagte er, er habe keine Idee wie das passieren kann. Denn PE und N liegen ja nun auf dem gleichen Potential. Er verwies dann auf das EVU.

Es wird noch schlimmer:
Deine Nachbarhäuser haben TT-Netzanschluss. Deren Erde der
Telefonleitung ist mit deren Erder verbunden. Die
Telefonleitung geht weiter zu deinem Gebäude. Da ist die
Telefonerde aber mit der Trafoerde verbunden, weil du TN-Netz
hast. Die Potenziale sind ja nicht gleich, eben wetterabhängig

ist das verständlich?

Absolut ja
Die Schäden an er Telefonleitung trat bei TT auf…

Über die Telefonleitung entlädt sich ein Ausgleichsstrom
zwischen den verschiedenen Potenzialen der Erder. Das zerstört
die elektronischen Geräte in deinem Haus

Besser wäre wohl wieder TT-Netz, aber so genau kann ich das
natürlich nicht einschätzen. Wenn eh schon Gutachter da wraen.

Bin ja nur handelsüblicher Haushaltselektriker

Schorsch

Die große Frage ist jedoch:
Müssten denn die Nachbarn nicht auch Probleme haben, wenn es so eine „Verbunderde“ gibt? Von denen hört man gar nichts.
Ok, das sind Bauern mit sehr wenig IT im Haus. Teilweise haben die gar kein DSL. Das ist dort sowieso sehr langsam nach 5km Teilnehmeranschlussleitung…

Was könnte das EVU machen?

Danke nochmal für die ganzen Antworten.

Kommentar:
Das Internet war nun der letzte Versuch.
Es gab schon zig Sitzungen in dem Haus zwischen EVU, Elektriker, dem Eigentümer, dem EDV-Mann und ich als Freund der Familie.
Ich kam zum Schluss dazu und hab erstmal Trenntrafos installiert, dass die arbeiten können.
So doof wie es klingt. Keiner kam mal auf die Idee die Geräte zu untersuchen wie die Überspannung überhaupt in die Geräte kam.
Man fand defekte Fritzbox, die Schutzklasse II sind. Man fand defekte Notebooks vor, die nicht am Netz angeschlossen waren (aber per USB am Drucker). Dann der GAU dass nicht mal eine Online-USV half…

Vor zwei Jahren wurde von Dachständer und TT-Netz auf
Erdverkabelung und TNC-S am Trafo umgestellt. Die Häuser
blieben meist auf TT.

Da haben wir schon das erste Problem:
Der PEN sollte überall auch als solcher angeklemmt werden, also überall eine Verbindung von Erder, Haupterdungsschiene und PEN machen.

Seit ungefähr einem Jahr gibt es alle paar Wochen eine massive
Überspannung auf PE.

PEN, oder?
Wenn der PE eines im TT verbliebenen Hauses eine (Über)spannung hätte, dann ist es das Problem des Anschlussnehmers.
Wenn der PE eines TNC-S Hauses eine Spannung gegenüber dem N hätte, dann - äh - geht das ja gar nicht. Und wenn der PE eine Überspannung gegenüber dem Erdpotenzial hätte, dann fehlt der Potenzialausgleich.

Dies zeigt sich:
Alle elektronischen Geräte mit Schutzleiter (PC usw) zeigen
massive Brandspuren. Insgesamt sind bereits 7 PCs und 2
Notebooks, 5 Drucker, Haustürsprechanlagen, Alarmanlage usw.
zerstört worden.

Wie kann das Netzgerät einer Sprechanlage, was ja nicht erdfühlig ist, eine Überspannung abbekommen haben?

Einmal stand im Bad in der Dusche ein Potential zwischen
Duschkopf und Wanne an. Der Sohn sprang schreiend aus der
Dusche!

Potenzialausgleich fehlt teilweise.
Wohlmöglich gibt es Problem mit einem unterbrochenen PEN.
Dann wäre beim halbherzigen PA die Wasserleitung an bis zu 230V, hingegen ohne Hauserder die Wanne, weil ja nicht am PA angeschlossen, auf Erdniveau.

Der Elektriker hat alle RCDs vermessen und eine
Isolationsmessung durchgeführt. Alles OK.
Zwischen PE und N wurde eine Brücke eingebaut.

Also ich verstehe immer weniger.
PE und N sind ja sowieso zu verbunden, wenn sie am PEN angeschlossen werden.

Hierbei viel
auf, dass 300mA auf dieser Brücke fließen, auch wenn alle
NH-Sicherungen der 3 Phasen gezogen wurden!

Der PEN führt die Rückströme aller Häuser.
Dass da immer ein Strom von PEN zum Erder fließt, ist klar.
Kommt halt auf die Belastung an und auf die Unsymmetrie.

Ein Strom in der Höhe von 0,3A bei gezogenen Sicherungen sagt, dass die Nachbarn eben die Verbindung PEN-Erder NICHT gemacht haben.
Das ist doof. Und es bringt Probleme.
Hätte alle diese Verbindung, dann würde der PEN überall gestützt und selbst beim PEN-Bruch wäre die Gefahr nicht so groß.

Der Strom fließt definitiv über die Potentialausgleichsschiene
ab. Eine Messung hierzu wurde durchgeführt und protokolliert.
Das EVU führte eine Netzimpedanzmessung mit 600A für 8 ms
durch. Die Impedanz ist ok.

Dann kann eigentlich - wennn zwischen L und PEN gemacht - der PEN nirgendwo schadhaft sein.

Darüber hinaus wurde eine Langzeitmessung nach DIN
durchgeführt. Die Netzspannung, Oberwellen Drops usw. sind im
Rahmen der Norm.

OK. Somit ist erwiesen, dass die Spannungen zwischen Außen- und PEN-Leiter normal waren.
Und da PEN mit Erder, PE und N verbunden ist, wäre alles in Ordnung, wenn er so korrekt verbunden wäre.

Das EVU forderte nun den Eigentümer auf wieder auf TT zurück
zu wechseln. Dieser Versuch scheiterte jedoch. Sobald die
Brücke abgeklemmt wird, liegen zwischen N und PE Minimum 3V
an.

Wie bitte? Warum ist das ein Problem?
Im TT System hast du immer ein paar Volt zwischen N und PE.
Nur am Trafo wäre der N ja mit dem Erder dort verbunden.
Dass sich dann eine Differenz ergibt, sobald irgendwo Strom fließt, ist doch klar.

Der Rückschritt zum TT ist Unfug.
Einfach die Anlagen abmarschieren.
Wenn ein Hausanschluss von TT auf TN umgestellt wird, dann wird ja auch ein neuer Kasten gesetzt. Wenn da kein Erder dran ist: Den Fehler bemängeln.

300mA auf PE-N bei gezogenen NH-Sicherungen am
Hausanschlußkasten, ist das normal und nicht?

Ist OK und kann auch mehr sein.

Ich vermute ein Problem mit N oder Erdschluss in der
Erdverkabelung. Nach meiner Ansicht nach muss bei gezogenen
Sicherungen der PEN-Strom 0 sein.

Wäre nur EIN Haus am Trafo: Ja. Sonst natürlich nicht.

Leider wissen wir nicht die Stromrichtung. Wir wissen nicht,
ob die 300mA über die Potentialausgleichsschiene zum PEN
fließen oder umgekehrt.

Über Stromrichtung kann man sich mal unterhalten, wenn man über DC redet.

Halbherziger Umbau auf TN macht TN unsicher!
Schade, dass es in D keine Nullungsverordnung wie in Österreich gibt.

Das bedeutet, dass wir auf den Phasen und PEN Leiter einen
Spannungsabfall haben. Kann der nach 150m schon so groß sein,
dass dort ein Strom von 300mA hervorgerufen werden kann?

Du hast zwei Wege für den Strom auf dem PEN:
Über 200m 150mm² Alu (Beispiel) zum Trafo, oder über den Banderder des Hauses und den des Trafos zum Trafo.
Die Ströme teilen sich halt auf.
Lass 50A auf dem PEN fließen, dann sind die 0,3A auf deiner Verbindung ganz normal - wenn die anderen Häuser eben die Verbindung unterlassen. DAS MUSS geändert werden. Das würde ich ggf. auch seitens des Netzbetreibers mit „Gewalt“ durchsetzen.

Da wurden Gräben gebuddelt, Kästen gesetzt. Und dann pennt der lokale ELektriker und schließt den PEN in den Häusern nicht korrekt an?

So langsam kommt mir da eine Idee: Am Ende des Strangs ist ein
Sägewerk. Auffällig in der Messung vom EVU war, dass wir über
80 Drops von wenigen Millisekunden unterhalb 200V hatten. Das
sei zwar noch im Rahmen der Norm, war jedoch auffällig.

Wenn diese Motoren beim Einschalten die Spannung kurz runter
ziehen, könnte diese Verschiebung zwischen N und PE entstehen.

Es gibt beim TN-C keine solche Verschiebung, da sie gebrückt sind.
Zudem verursachen Drehstrommotoren keine Belastung im PEN.

Mojn!

Du schreibst ja alle Schäden Überspannungen zwischen N und PE
zu. Aber wie erklärst du dir dann die Schadwirkung auf Geräte,
die mit dem PE gar nicht verbunden sind, weil Schutzklasse II?

Die Überspannung kam über die Masse / Schirm vom LAN-Kabel in
die Box.

Dann macht mal endlich den (längst überfälligen) Potenzialausgleich.

Wäre in dem Haus der Banderder, die Haupterdungsschiene und der PEN verbunden, dann würde da nichts passieren. Vor allem der Stromschlag beim Duschen würde MIR, wäre ich Netzbetreiber, reichen, um die NH Sicherungen aller Häuser, in denen das nicht umgesetzt wurde, zu ziehen.

Alle Schäden im PC, Fritzbox, Drucker, hatten Schmauchspuren
an Stellen, die auf Masse liegen.
Im PC explodiert immer der Chip der die PC Spannungen
überwacht.

Du hast zwei Wege für den Strom auf dem PEN:
Über 200m 150mm² Alu (Beispiel) zum Trafo, oder über den
Banderder des Hauses und den des Trafos zum Trafo.

Das ist korrekt, es wurden 150qmm Alu verlegt.

Da wurden Gräben gebuddelt, Kästen gesetzt. Und dann pennt der
lokale ELektriker und schließt den PEN in den Häusern nicht
korrekt an?

Das ist ein bischen anders.
Bei uns wurde vor 30 Jahren begonnen nicht mehr vom Dachständer aus den Hausanschluss anzufahren, sondern es wurde ein Erdkabel bis zum nächsten Mast verlegt.
Nun wurden die Masten abgebaut und diese Erdkabel am 150qmm Alu angeschlossen. In den Häusern wurde nichts verändert.
Der hängen überall die alten NH Kästen mit 4 Anschlüssen!
Die Kunden wurden über die Umstellung gar nicht informiert. Es wurde einfach gesagt, dass die Oberleitungen entfernt wurden.

Der Grund für den Ausbau war, dass die Bäckerei einen größeren Ofen anschließen wollte, der nicht mehr über die Oberleitung betrieben weren konnte. Deshalb wurde auch nur diese Einzige Straße ausgebaut. Alle anderen Straßen an diesem Trafo haben weiterhin TT und Oberleitung!

So langsam kommt mir da eine Idee: Am Ende des Strangs ist ein
Sägewerk. Auffällig in der Messung vom EVU war, dass wir über
80 Drops von wenigen Millisekunden unterhalb 200V hatten. Das
sei zwar noch im Rahmen der Norm, war jedoch auffällig.

Wenn diese Motoren beim Einschalten die Spannung kurz runter
ziehen, könnte diese Verschiebung zwischen N und PE entstehen.

Es gibt beim TN-C keine solche Verschiebung, da sie gebrückt
sind.
Zudem verursachen Drehstrommotoren keine Belastung im PEN.

Dann macht mal endlich den (längst überfälligen)
Potenzialausgleich.

Wäre in dem Haus der Banderder, die Haupterdungsschiene und
der PEN verbunden, dann würde da nichts passieren. Vor allem
der Stromschlag beim Duschen würde MIR, wäre ich
Netzbetreiber, reichen, um die NH Sicherungen aller Häuser, in
denen das nicht umgesetzt wurde, zu ziehen.

Wir haben ja alles vermessen. Erdwiderstandsmessung, Schleifenstrommessung. Inkl. Wasserleitungen. Fehlerstromschalter getestet. Steigleitungen Isolationswiderstandsmessung alles gemacht.
Wir haben einen Schaden von 18.000 Euro das zieht sich seit einem Jahr hin. Im Gebäude ist ein Büro mit zwei Arbeitsplätze. Arbeitsausfall, Projekte können nicht abgeschlossen werden usw.
Der Elektriker war eine ganze Woche im Haus.
Ein Gutachter von der IHK war da.
Das EVU hat Impedanzmessungen und Langzeitmessung durchgeführt.
Die Telekom hatte ja selbst Überspannungsschäden in der Vermittlungsstelle 5km entfernt und hatte großes Interesse die ständigen Überspannungen zu suchen.

Im Haus ist definitiv alles OK.
Trotz PEN Brücke stirbt die EDV und alles was über Masse daran verbunden ist. Also Fritzbox (LAN - Kabel). Telefonanlage (LAN-Kabel). Haustürsprechanlage (hängt an der Telefonanlage)
Alarmanlage (hängt an der Telefonanlage)
Haustürkamera (hängt am LAN)

Seit ungefähr einem Jahr gibt es alle paar Wochen eine massive
Überspannung auf PE.

PEN, oder?
Wenn der PE eines im TT verbliebenen Hauses eine
(Über)spannung hätte, dann ist es das Problem des
Anschlussnehmers.

Wir haben in unregelmäßigen Abständen Überspannungen. Teilweise ist 4 Wochen Ruhe, dann wieder jeden Tag.

Wenn der PE eines TNC-S Hauses eine Spannung gegenüber dem N
hätte, dann - äh - geht das ja gar nicht. Und wenn der PE eine
Überspannung gegenüber dem Erdpotenzial hätte, dann fehlt der
Potenzialausgleich.

Genau das ist das Problem. Das Haus ist OK (siehe Bericht an anderer Stelle).
Die Überspannungsschäden an der IT sind bei TT und TN genau gleich.
Das verstehen wir nicht. Denn die Erdung im Haus ist OK. Zumindest sagen das die Berichte. Die FI’s lösen z.B auch sauber aus.

Wie kann das Netzgerät einer Sprechanlage, was ja nicht
erdfühlig ist, eine Überspannung abbekommen haben?

Hängt an der Telefonanlage. An der Telefonanlage hängt die Fritzbox. Die Fritzbox hing per LAN Kabel an den PCs.

Potenzialausgleich fehlt teilweise.
Wohlmöglich gibt es Problem mit einem unterbrochenen PEN.
Dann wäre beim halbherzigen PA die Wasserleitung an bis zu
230V, hingegen ohne Hauserder die Wanne, weil ja nicht am PA
angeschlossen, auf Erdniveau.

Also ich verstehe immer weniger.
PE und N sind ja sowieso zu verbunden, wenn sie am PEN
angeschlossen werden.

Das war ein TT Netz mit Überlandverkabelung.
Wegen einer Bäckerei wurde genau eine Straße auf Erdkabel und TN umgestellt. Der Rest vom Dorf ist so wie früher.

Ein Strom in der Höhe von 0,3A bei gezogenen Sicherungen sagt,
dass die Nachbarn eben die Verbindung PEN-Erder NICHT gemacht
haben.
Das ist doof. Und es bringt Probleme.
Hätte alle diese Verbindung, dann würde der PEN überall
gestützt und selbst beim PEN-Bruch wäre die Gefahr nicht so
groß.

OK. Ich denke hier kommen wir der Sache näher!
Das Haus wurde auf TN umgestellt, weil es bei TT die Probleme gab.
Wie gesagt, das EVU hat die Leute nicht dazu gezwungen auf TN umzustellen. Die Umstellung auf TN erfolgte im Haus erst als diese massiven Überspannungsschäden gab.

Wenn die Nachbarn noch alle auf TT sind. Dann können wir ein Potentialunterschied zwischen PE und N erhalten. Dieses Potential gleicht sich bei uns mit 300mA aus.

Das alles erklärt aber nicht, warum es einfach hin und wieder zu dieser massiven Überspannung auf PE kommt. Und das trotz funktionierendem PEN - Netz.
Es ist ja nicht ständig. Sind manchmal Wochen dazwischen.

Wie bitte? Warum ist das ein Problem?
Im TT System hast du immer ein paar Volt zwischen N und PE.
Nur am Trafo wäre der N ja mit dem Erder dort verbunden.
Dass sich dann eine Differenz ergibt, sobald irgendwo Strom
fließt, ist doch klar.

Ja, weil jeder Angst hat, dass die Schäden noch größer werden.
Bevor die Brücke eingebaut wurde, stand am Ostersamstag 2012 das Büro voll Rauch weil damals einfach alles durchgebrannt war.
Bei TT kann ja die Spannung noch viel höher sein als bei PEN
Wobei wir nicht verstehen, warum bei PEN auch zu einer Überspannung kommt. In diesem Fall müsste doch auch N ein Potential führen?!
Die PEN Brücke hat jedenfalls den Fehler nicht beseitigt.

Der Rückschritt zum TT ist Unfug.
Einfach die Anlagen abmarschieren.
Wenn ein Hausanschluss von TT auf TN umgestellt wird, dann
wird ja auch ein neuer Kasten gesetzt. Wenn da kein Erder dran
ist: Den Fehler bemängeln.

Es wurde in keinem Haus ein anderer NH Kasten gesetzt. Umgestellt wurde die Bäckerei, weil die eine größere Anschlussleistung nun hat. Der Rest blieb im Haus unverändert.

Halbherziger Umbau auf TN macht TN unsicher!
Schade, dass es in D keine Nullungsverordnung wie in
Österreich gibt.

Kann man das so ausdrücken:
Solange bei gezogener Sicherung auf PEN ein Strom fließt, haben die Nachbarn nicht auf TN umgestellt?

Dann haben wir das Problem, dass nur ein einziger Straßenzug von dem Trafo auf TN umgerüstet wurde. Der Rest arbeitet noch mit Oberlandleitung und TT
Bedeutet das, dass dieser Mischbetrieb am gleichen Trafo eine Überspannung verursachen kann?
Die wichtigste Frage ist jedoch: Nach Umstellung auf TN im Haus kam es wieder zu den gleichen Überspannungsschäden.

Ich habe unterdessen einen Datenlogger zwischen PE und N installiert. Bei TN haben wir immer so 170mV im Büro. Bei TT >3V

OT - Stromrichtung
Moin,

Leider wissen wir nicht die Stromrichtung. Wir wissen nicht,
ob die 300mA über die Potentialausgleichsschiene zum PEN
fließen oder umgekehrt.

Über Stromrichtung kann man sich mal unterhalten, wenn man
über DC redet.

Leider nicht ganz richtig.
Bessere Netzanalysegeräte werten auch die Energierichtung aus.

Damit läßt sich recht eindeutig feststellen,
ob die Richtung der Harmonischen und Phasenwinkel Stromharmonischen
oder z.B. Transienten,
aus dem Netz kommen ist
oder vom Verbraucher(Netzrückwirkungen).

Halbherziger Umbau auf TN macht TN unsicher!

Leider auf dem Lande immer noch sehr verbreitet.

Schade, dass es in D keine Nullungsverordnung wie in
Österreich gibt.

Stimmt. Hier schläft der VDE bzw. DKE noch.

mfg
W.

OK. Ich denke hier kommen wir der Sache näher!
Das Haus wurde auf TN umgestellt, weil es bei TT die Probleme
gab.
Wie gesagt, das EVU hat die Leute nicht dazu gezwungen auf TN
umzustellen.

Braucht es nicht. Die VDE Norm zwingt den Betreiber schon dazu.
Du meinst:
Der Netzbetreiber übt keinerlei Druck aus, um die Durchsetzung des TN zu forcieren. Leider.

Eine Anlage, die an einem TN-System angeschlossen ist, aber selber „wie TT“ aufgebaut bleibt, ist meines Erachtens fehlerhaft.
Da durch Änderung des Hausanschlusses eine erhebliche Änderung stattgefunden hat, kann sich auch niemand auf „Bestandschutz“ berufen.

Die Umstellung auf TN erfolgte im Haus erst als
diese massiven Überspannungsschäden gab.

Wenn die Nachbarn noch alle auf TT sind. Dann können wir ein
Potentialunterschied zwischen PE und N erhalten. Dieses
Potential gleicht sich bei uns mit 300mA aus.

Ihr habt einen Potenzialunterschied zwischen Erdungsanlage des Hauses und PEN des VNB.
Dieser ist größer, wenn der PEN in der Straße mehr belastet ist.
Und er ist größer, wenn mehr Nachbarn ihre Anlage fehlerhaft betreiben.

Durch Einsetzen der Brücke von Haupterdungsschiene und PEN ist das aber primär kein Problem, wenn der Potenzialausgleich konsequent (und damit vorschriftsmäßig) durchgeführt wird. OK, das betroffene Haus HAT dann halt gegenüber einem weit entfernten Erder ein gewisses Potenzial. Lass es doch zwei oder vier Volt sein, was (denke an die niedrigen Widerstände) zu den 0,3A führt.

Aber zu den beschrieben Problemen kann das doch nicht führen.
Außer, man steht mit dem Fuß beim Nachbarn und hat die Hand an der eigenen Wasserleitung.
Aber wer hat schon 20m lange Arme?

Ihr baut euch eine Insel, auf der alles EUER Potenzial hat.
Gut ist.

Das alles erklärt aber nicht, warum es einfach hin und wieder
zu dieser massiven Überspannung auf PE kommt. Und das trotz
funktionierendem PEN - Netz.
Es ist ja nicht ständig. Sind manchmal Wochen dazwischen.

Ich vermute, dass es zu einer Verschiebung des Neutralleiters kommt.
Irgendwo gibt es ein Problem mit dem PEN oder N. Du weißt ja, wenn der N unterbrochen ist, dann hast du bis zu 400V an Wechselstromverbrauchern. Und wenn der PEN unterbrochen ist, dann bis zu 230V an den Schutzleitern - gemessen zu weit entferntem Erder. Bezogen auf das Haus selber sorgt der Potenzialausgleich dafür, dass HIER keine Gefahr besteht.

Ja, weil jeder Angst hat, dass die Schäden noch größer werden.
Bevor die Brücke eingebaut wurde, stand am Ostersamstag 2012
das Büro voll Rauch weil damals einfach alles durchgebrannt
war.

Da fehlt der N, würde ich wetten.

Es wurde in keinem Haus ein anderer NH Kasten gesetzt.

OK, hatte ich anders verstanden.

Kann man das so ausdrücken:
Solange bei gezogener Sicherung auf PEN ein Strom fließt,
haben die Nachbarn nicht auf TN umgestellt?

Nicht ganz, nur ist die Höhe des Stroms halt abhängig davon.
Verbindest du als einziger den PEN des VNB mit einem Erder, dann fließt halt über die Brücke der Teilstrom ab, der sich aus dem Verhältnis der Leitwerte deines Erders gegenüber dem des PEN in der Straße ergibt.
Rüsten alle um, dann wird der Strom deutlich geringer.
Auf Null bekommst du den nicht, du hast da immer einen Stromteiler.
Dass ein hoher Strom fließt wäre ein Zeichen dafür, dass euer Erder einen im Verhältnis zum PEN niedrigen Widerstand hat.

Und da kommt halt wieder die Vermutung, dass der PEN in der Straße fehlerhaft ist. Das würde alles erklären. Und das hätte nichts mit TT oder TN zu tun. Im TT hätte man dann ja einen Fehler nur im N und der N würde nirgends durch andere Erder gestützt, es würden also hohe Überspannungen folgen. Im TN wäre der fehlerhafte PEN durch die Erder gestützt und die Überspannungen wären kleiner, dafür erkauft man sich den Nachteil, dass dann zusammen mit dem Anstieg des N-Niveaus auch eine Anhebung des PE Niveaus hat - was bei sorgsam durchgeführten Potenzialausgleich im Haus keine negativen Folgen hätte.
Wäre der NICHT sorgfältif ausgeführt, dann würde man z.B, an der Wasserleitung (in den PA einbezogen, somit auf PEN Niveau) eine Spannung gegenüber anderen Teilen des Gebäudes haben, wenn z.B. der „Fundamenterder“ lediglich ein Kreuzerder vor dem Haus wäre.

Ich habe unterdessen einen Datenlogger zwischen PE und N
installiert. Bei TN haben wir immer so 170mV im Büro.

Das ist nur der Spannungsfall zwischen der Steckdose und dem Hausanschluss auf dem N, den du misst.

Bei TT
>3V

Und das wäre der Spannungsfall auf dem gesamten N/PEN bis zum Trafo.

Alles nicht dramatisch, sondern voll OK und so absolut zu erwarten.

Irgendwo gibt es ein Problem mit dem PEN oder N. Du weißt ja,
wenn der N unterbrochen ist, dann hast du bis zu 400V an
Wechselstromverbrauchern. Und wenn der PEN unterbrochen ist,
dann bis zu 230V an den Schutzleitern - gemessen zu weit
entferntem Erder.

Da fehlt der N, würde ich wetten.

hier werfe ich mal ein, daß das Netz vom Berteiber bereits gemessen wurde. Impedanz und Isolation

hab grad keine Zeit, meld mich morgen nochmal dazu

lG

Moin! Moin!
Mit Interesse verfolge ich diese Diskussion, hier ein paar Einfälle und Ausfälle:
Ich wohne in einer alten Reihenhaussiedlung (Bj. 1961). Das Netz wurde umgestellt auf TN-C, lt. TAB des Versorgers EWE ist aber weiterhin die Hausinstallation als TT erlaubt. Bei Nachbarn habe ich noch keine (!) korrekte Installation gesehen. Entweder fehlt der Schutzpotentialausgleich, der Erder oder der PE ist nur mit 4mm2 an die Wasserleitung angeschlossen. Solche Schäden wie hier geschildert gibt es trotzdem nicht!

Gründe sind eventuell:
…Glück
…keine „Strangversorgung“ mit Extrabehandlung für die Bäckerei
Ist in dieser Bäckerei alles in Ordnung?
Laufen da nachts große Maschinen an?
Was ist mit Phasenanschnittssteuerung und ähnlichen Netzbeschmutzern?
Verschiebt sich da der Sternpunkt?

Das waren nur Gedanken des Meßwerkers
Dino

Hallo!

Irgendwo gibt es ein Problem mit dem PEN oder N. Du weißt ja,
wenn der N unterbrochen ist, dann hast du bis zu 400V an
Wechselstromverbrauchern. Und wenn der PEN unterbrochen ist,
dann bis zu 230V an den Schutzleitern - gemessen zu weit
entferntem Erder.

Da fehlt der N, würde ich wetten.

hier werfe ich mal ein, daß das Netz vom Berteiber bereits
gemessen wurde. Impedanz und Isolation

hab grad keine Zeit, meld mich morgen nochmal dazu

Ich möchte euch erstmal herzlich danken, dass ihr das Thema so mit-diskutiert.

Es wurde ja eine neue Erdverkabelung mit 150qmm Alu verlegt.
Nehmen wir folgendes an:
Unser Fundamenterder hat einen sehr geringen Widerstand.
Zwischen unserem Haus in Richtung vom Trafo weg gibt es ein Problem mit N.
Im Nachbarhaus ist ebenfalls auf TN umgestellt.
Nun hat dieses Haus ein Problem mit N und nimmt die PE als Hilfs-N her.
Der Strom fließt Richtung Trafo und kommt bei unserem Fundamenterder vorbei. Dieser fließt über unser PE in Richtung N.
Bei TT habe ich einfach ein Potential zwischen PE und N.
Bei TN habe ich zwar auf PE und N das gleiche Potential, jedoch aus irgendwelche Gründen ein Potential zum Haus. Wie gesagt, es gehen ja immer nur die PCs in die Luft die in einem massiven Metallgehäuse stecken. Alles was dann daran angeschlossen ist, ist ebenfalls kaputt.
Wir hatten nie einen Schaden am E-Herd oder SAT-TV Anlage. Dort ist auch Elektronik verbaut.
Leider lässt sich nicht begründen, warum immer die PCs defekt sind. Wie erwähnt ging ja der PC vom Sohn ebenfalls in Rauch auf obwohl der an einem anderen Stock, FI-Kreis und Phase hing.
Ich würde den Fehler bei N in der Erdverkabelung suchen und zwar nach dem Haus in Richtung vom Trafo weg.
Begründung:
N Unterbrechung wirkt sich sowohl bei TT und TN gleich aus. (Einmal Potential zwischen PE und N und bei TN zwischen PEN und Haus.
Da die Impedanzmessung mit 600A 8 mSek ok war, kann das nur weiter hinten sein.

Natürlich kann auch der Hausanschluss vom Nachbar (Bäckerei) ein N-Problem haben. Wenn er auf TN ist, kann sein Fundamenterder für ihm ein Hilfs-N sein.

Nun kommt aber das wirtschaftliche Problem.
Das EVU will doch tatsächlich sämtliche Impedanzanpassung bei den Nachbarn bezahlt haben.

Nun stellt sich die Frage:
Wenn ich das EVU damit konfrontiere, dass 300mA bei gezogenen NH Sicherungen nicht normal sein kann, müssten die doch reagieren, oder?
Gibt es eine VDE Vorschrift, die darüber etwas aussagt?
Ich muss nun das EVU dazu zwingen den Fehler im eigenen Netz zu suchen. Und zwar am gesamten Strang bei allen Häusern. Das sind ca. 15 Stück.