Hallo
Dann macht mal endlich den (längst überfälligen)
Potenzialausgleich.
Der Meinung bin ich auch.
Wäre in dem Haus der Banderder, die Haupterdungsschiene und
der PEN verbunden, dann würde da nichts passieren.
Wenn an der Haupterdungsschiene auch alle Leitungen angeschlossen sind, die drangehören.
Vor allem
der Stromschlag beim Duschen würde MIR, wäre ich
Netzbetreiber, reichen, um die NH Sicherungen aller Häuser, in
denen das nicht umgesetzt wurde, zu ziehen.
Ganz x-stroms Meinung.
Wir haben ja alles vermessen.
Ja ist nun der Hauptpotentialausgleich in Ordnung oder nur gemessen worden. Ich habe alles durchgelesen und nirgends gefunden, daß sicher alles verbunden ist.
Einen Netzwerkschirm z.B. kann ich mir auch recht niederohmig vorstellen. Wenn aber ein Spannungsstoß durch fehlenden definierten Potentialausgleich kommt, trifft er die Netzwerkgeräte.
Im Haus ist definitiv alles OK.
Glaub ich aufgrund der Schäden trotz aller beteiligten Fachleute und durchgeführten Messungen nicht.
Also:
Alle metallenen Rohrleitungen, die ins Gebäude kommen, bekommen eine Erdungsschelle, alle Leitungen, die erst innerhalb des Gebäudes in Metall verlegt sind, ebenfalls: Gas, Kaltwasser, Warmwasser, Heizung, Solaranlage, sonstige Leitungen. Diese werden mit der Potentialausgleichsschiene Haupterdungsschiene verbunden.
Ebenfalls an diese Erdungsschiene kommen: Gebäudeerder (meist Fundamenterder),
im Fall eines TN-Systems der PEN, und zwar vom Hausanschlußkasten oder dem ersten anschließbaren Punkt. Hat der Hausanschlußkasten keine Klemme dafür, könnte in Absprache mit dem Netzbetreiber die Verbindung auch im Zählerschrank abgegriffen werden.
Schirmanschlüsse der Netzwerktechnik gehören am Patchfeld ebenfalls mit der Haupterdungsschiene verbunden.
Eine vorhandene Antennenanlage wird auch angeschlossen. Gibt es eine Blitzschutzanlage mit separatem Erder, wird von dem separaten Erder trotzdem eine Verbindung zur Haupterdungsschiene und damit dem Gebäudeerder gelegt.
Damit hätte man einen Potentialausgleich, der einfach alles miteinander verbindet, so wie seit Jahrzehnten bewährt.
Normalerweise muß auch an Kommunikation gedacht werden: eine Verbindung vom Hausübergabepunkt des Breitbandkabelanschluses, wenn so einer vorhanden ist.
Da es aber hier ein Sonderfall zu sein scheint, würde ich überlegen, die Koaxkabel im Haus unbedingt mit anzuschließen, aber eine Schirmtrennung unmittelbar nach dem Hausübergabepunkt einzubauen, um das ungewöhnliche Potential des Hauses nicht weiter zu verschleppen oder umgekehrt nichts einzuschleppen.
Beim Telefonanschluß das gleiche: Vom Telefonhausanschluß (das Erdkabel hat einen Schirm, aber nicht alle Kästen haben einen Erdungsanschluß) gehört normal eine Verbindung zur Haupterdungsschiene. Sollte die Telekom in diesem Fall anderer Meinung sein, könnte man nur die Schirme der Hausinnenleitungen anschließen.
Das sind nun alle Leitungen, die mir so einfallen. Irgendwas ist nicht verbunden, sonst hätte es schon mal nicht zu dem Stromunfall kommen können.
Erst wenn sichergestellt ist, daß der Potentialausgleich und die Erdung in Ordnung sind, würde ich einen Überspannungsschutz einbauen. Der Überspannungsschutz ist übrigens nicht für Überspannungen von 400V bei PEN-Bruch gedacht und geeignet, sondern für Transienten. Beim Überspannungsschutz die Stromversorgung und unbedingt auch die Telefonleitung einbinden. Es gibt Ableiter, die für DSL geeignet sind.
Trotz allem glaube ich nicht, daß das das einzige Problem ist. Vielleicht ein N- oder PEN-Bruch / lose Klemme innerhalb des Gebäudes oder ein PEN-Bruch außerhalb (der durch Messung ausgeschlossen sein dürfte).
Die hohen Schäden beunruhigen mich, mehr aber noch der Stromunfall, der sofortiges Handeln überdeutlich erzwingt.
Hans
Auch ein einfacher Standardhaushaltselektriker, aus traditionellem TT-Netz, mit TN schon auch vertraut.