Massive Überspannungen auf PE-N

Die Transienten entstehen bei einem zusammenbrechenden
Magnetfeld.
Dies geschieht entweder in den Motoren vom Sägewerk oder wenn
die Bäckerei eine hohe Last jeweils im Scheitelpunkt
abschaltet.

Nachtrag:
Bei der ohmschen Last von der Bäckerei dann natürlich im Mittelspannungstrafo…

Hallo Marty_MCA,

Desweiteren können Transienten durch Schaltvorgänge auf der
Sekundärseite, als auch auf der Primärseite, erzeugt werden.

Kannst Du mir etwas mehr über die HF Transienten erzählen? Ich
bin eigentlich auch Funkamateur und beschäftige mich seit
meinem 12. Lebensjahr mit Hochfrequenz.

Stell dir einfach einen Nadelimpuls mit einigen kV Höhe und 1 µs Breite vor.
Jetzt rechnest du noch schnell den Energiegehalt der Oberwellen aus und versuchst nachzuvollziehen, was in diesem, nichtangepassten, Netzwerk abgeht :frowning:

Aber wie erklärt sich dann der Umstand, dass nur das eine Haus
betroffen ist? Die Nachbarn haben keine Überspannungsprobleme.

Die Wege von HF können unergründbar sein.

Entsteht die Hochfrequenz durch den Funken wie ein alter
Knallfunkensender?

Da kommt ein Teil her.

In der Signaltechnik kennt man das Problem des Ringing.
http://www.digikey.com/ca/en/techzone/microcontrolle…
Figure 3 zeigt die Schaltung und Figure 4 was man misst.

Da ist eigentlich nicht einmal eine Induktivität oder Kapazität in der Schaltung und der Schalter ist auch nur mechanisch.

Wenn wir einen Grund finden, warum es nur in einem Haus der
Fall ist, wäre das echt eine Alternative zur N-Bruch -
Theorie.

Es können sich stehende Wellen bilden. Jeder Abzweiger erzeugt Reflektionen. Mit etwas „Glück“ befindet ihr euch in einem Knoten …

In einen ähnliche Fall, hatte mich ein befreundeter Elektriker dazu gebeten. Das EVU hatte uns eine Gossen-Kiste zur Verfügung gestellt. Konnte auch die Spannung, Phasenlage, Oberwellen und Transienten messen und loggen, was halt so zur Netzqualität dazu gehört.
Die Messungen zeigten nichts spezielles, obwohl die EDV in der Messzeit mehrmals ausgefallen war :frowning:
Natürlich war auch zu sehen, dass der Neutralleiter manchmal ein paar Volt verschoben war, aber nichts was nur annähernd die Normwerte überschritten hätte.

Das war ein umgenutztes Fabrikgebäude, da war auch noch Kleingewerbe drin. Aber die Hauselektrik war neu gemacht.

Am Ende hat der Freund einfach die Phase für die EDV auf eine andere geklemmt und das Problem trat nicht mehr auf.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter (TOO)

Stell dir einfach einen Nadelimpuls mit einigen kV Höhe und 1
µs Breite vor.
Jetzt rechnest du noch schnell den Energiegehalt der
Oberwellen aus und versuchst nachzuvollziehen, was in diesem,
nichtangepassten, Netzwerk abgeht :frowning:

Ich hab nochmal nachgelesen. Ist faktisch ein „Dirac“ der natürlich in der Bandbreite begrenzt ist, da real existierend.

Die Wege von HF können unergründbar sein.

Diesen Spruch kenne ich nur von Funkkollegen, hi.

In der Signaltechnik kennt man das Problem des Ringing.
http://www.digikey.com/ca/en/techzone/microcontrolle…
Figure 3 zeigt die Schaltung und Figure 4 was man misst.

Da ist eigentlich nicht einmal eine Induktivität oder
Kapazität in der Schaltung und der Schalter ist auch nur
mechanisch.

Genau diese Frage hat mich gerade auch beschäftigt. Stell Dir mal einen N-Leiter Bruch vor, der Funken wirft und dann wieder zusammenschweißt. Vernachlässigen wir nun mal die Induktivität und die Kapazität einer 150qmm Aluleitung.
Wenn allerdings solche Impulse selbst bei einen normalen Schalter entstehen können, könnte diese HF auch bei einen normalen Funken entstehen.
Dabei erinnere ich mich soeben an Isolationsprobleme einer 20KV Leitung. Die Störungen waren bis auf 145MHz im Empfänger hörbar. Die EVUs sind von uns Funkamateure auf solche Hinweise immer recht dankbar. Die Überschläge sieht man nicht, verursachen jedoch einen Energieverlust. Ich kenne ein Funkamateur, der sich auf Isolator - Peilen spezialisiert hat.

Es können sich stehende Wellen bilden. Jeder Abzweiger erzeugt
Reflektionen. Mit etwas „Glück“ befindet ihr euch in einem
Knoten …

Stehende Wellen sind aber von der Wellenlänge also auch von der Frequenz abhängig. Ein Impuls ist jedoch breitbandig.
Der Knoten wäre dann nur für einen gewissen Frequenz und deren Oberwellen stabil an einer Stelle.

Am Ende hat der Freund einfach die Phase für die EDV auf eine
andere geklemmt und das Problem trat nicht mehr auf.

Die EDV hing an zwei verschiedenen Phasen. Außerdem haben wir als „gemeinsamen Nenner“ die PE ausgemacht.

Ich gebe Dir jedoch recht, dass die Schmauchspuren sehr HF ähnlich aussehen, das kenne ich von zu vieler Leistung wenn die Antennenkabeln die Durchschlagfestigkeit verlieren.
Allerdings haben wir nun geklärt, dass diese Hochfrequenz auch bei einen normalen Schaltvorgang ohne nennenswerter Induktivität entstehen kann. Damit meine ich meine Theorie untermauern zu können, dass irgendwo ein N hin- und wieder vor sich hin bruzelt und funkt, bis er wieder verschweißt ist.

Gruß Marty_MCA

Hallo Marty_MCA,

Die Wege von HF können unergründbar sein.

Diesen Spruch kenne ich nur von Funkkollegen, hi.

Von Funktechnik habe ich eigentlich keine Ahnung :smile:

Ich komme aus dem Bereich Analog-, Digitaltechnik und Microprozessoren.
Allerdings habe ich gegen Ende der 70er Schaltungen im Bereich von 60 MHz mit 74S-Bausteinen entwickelt (schneller war damals nur ECL), das geht dann nicht mehr ohne HF-Grundlagen.

Damit meine ich meine Theorie
untermauern zu können, dass irgendwo ein N hin- und wieder vor
sich hin bruzelt und funkt, bis er wieder verschweißt ist.

Du hast ALU-Kabel erwähnt.
Ich habe keine praktische Erfahrung damit, aber diese sollen recht kritisch sein, wenns um Klemmen geht.
ALU oxydiert leicht und Aluminiumoxyd ist ein guter Isolator.

Im Prinzip kann auch einer der Polleiter bruzzeln.

MfG Peter(TOO)

von 60 MHz mit 74S-Bausteinen entwickelt (schneller war damals

Ich bin etwas jünger. Allerdings habe ich als „teen“ gerne mit den TTL’s gebastelt :smile:

Im Prinzip kann auch einer der Polleiter bruzzeln.

Natürlich, allerdings würde das nicht die Spannung auf PE erklären. Nur bei Erdschluss eines Außenleiters vielleicht. Man würde dann aber eine Spannungsüberhöhung bei den restlichen Außenleiter feststellen.
Meine Theorie sagt ja, dass N bruzelt und im TN Netz der gute alte Fundamenterder als aushilfs-N arbeitet. Mehr dazu siehe in den mittlerweile sehr vielen Einträge hier.

Gruß Marty_MCA

hi nochmal

schau dir bitte mal diesen Link an. So um die Seite 25 herum wirds interessant.
http://catalog.obo-bettermann.com/obo_bettermann/ch-…

ist dort so ein Ableiter irgendwo installiert?
wenn nicht, ersetze den Text „fehlerhafter Ableiter“ durch „Isolationsfehler durch gequetschtes Kabel“

Ich denke dabei an LS-Röhrenanlagen mit alten VVG’s.
Diese senden beim Ausschalten den zum durchzünden erforderlichen Stromstoß an die gequetschte Stelle (Realität, da selber erlebt!). Die Spannung schlägt auf den PE durch. Laut dem Bild ergibt sich in dem Moment die gesuchte hohe Spannungsdifferenz zwischen PE und ERdboden

lG

Hallo Georg,

Ich denke dabei an LS-Röhrenanlagen mit alten VVG’s.
Diese senden beim Ausschalten den zum durchzünden
erforderlichen Stromstoß an die gequetschte Stelle (Realität,
da selber erlebt!). Die Spannung schlägt auf den PE durch.
Laut dem Bild ergibt sich in dem Moment die gesuchte hohe
Spannungsdifferenz zwischen PE und ERdboden

Diese alten Drossel sind die reinsten Killer von mechanische Lichtschaltern.
Es könnte also auch ein Überschlag zwischen L und PE vor einem FI sein.
Bei einem L-PE Durchschlag müsste doch der FI fliegen, solange der Strom nicht aus einem Speicher kommt.
Als einziger Speicher fällt mir die Wärmepumpe ein: 17A /400V Drehstrom.
Das ist auch eine dicke Induktivität…
Damit sollte man an der Wärmepumpe zusätzlich Überspannungsableiter einbauen.

Allerdings ist das Bild in einem weiteren Punkt interessant:
Wie baut man Überspannungsableiter bei TN ein?
N und PE führen ja das gleiche Potential?
Braucht man dazu einen 2. Erder?