Was, um Himmels Willen, könnte jemanden, der kein Blut sehen kann, dazu bewegen, ausgerechnet Chirurg werden zu wollen???
‚Ich hab nen gutes Abi und somit den NC für Medizin - jetzt muss ich’s auch studieren‘???
Aber selbst dann doch nicht unbedingt Chirurgie!
Und im Allgemeinen, von der Patientenseite: Nein danke zu solchen Ärtzen!
Nun, Du würdest schon im Studium mit viel Blut konfrontiert werden, darfst Leichen sezieren u.v.m.
Viel Spass. So ein Ekel vor Blut legt sich m.E. nicht, auch nicht mit Übung. Klar ändert sich die Hemmschwelle, wenn man sich mit einer echten Notsituation konfrontiert sieht. Aber das ist was anderes, und nicht unbedingt permanent.
Ich kenne ne Menge Tierärtze - bei der einen war ich gerade zu Besuch, als sie letztens nen call kriegte - lammendes Schaf mit probs. Sie ‚ja, ich bin zu Hause, nicht in der Praxis, fahren sie einfach mit dem Anhänger bei mir vor‘.
Und dann durfte ich dabei zugucken, wie dem schon toten Lamm der Kopf abgesägt wurde, damit man überhaupt mit dem Arm weit genug reinkam, den Rest des Kadavers rauszuholen.
Nun, Blut, welches beim Gebären verloren geht, stört mich nicht im geringsten. Aber bei dem Sägen, nee danke, da hab ich freiwillig weggeguckt. Beim Skalpell würde ich auch weggucken. Und bei ner Biopsie an mir selbst hätte ich auch auf dem Monitor gucken können (hatte ich bis zu dem Augenblick getan), aber ich weiss halt, was ich sehen will/kann, und was nicht.
Das einzige Argument wäre: Es ist anders, wenn man nicht zuguckt, sondern es selber macht.
Aber als Patient bei DEM Chirurg, der sich vor Blut ekelt, unterm Messer liegen - nein Danke, ob Troll oder nicht.
gruss, isabel