Megaupload gesperrt was jetz?

Hab gehört das vor ner stunde megaupload dicht gemacht wurde
So was nun?
Was passiert mit denen die dort was geladen haben/upgeloadet haben droht ihnen strafen? Und was ist mit den Dateien auf den
Servern werden diese gelöscht?

Hi,

Hab gehört das vor ner stunde megaupload dicht gemacht wurde
So was nun?

die Seite ist gesperrt und das wird sicher auch so bleiben.

Was passiert mit denen die dort was geladen haben/upgeloadet
haben droht ihnen strafen?

Das glaube ich nicht. Das Ziel der Aktion ist ja der Betreiber der Seite, nicht die User. Auszuschließen ist aber nicht, daß auch User, die Daten in großer Menge hoch geladen haben, ein Problem bekommen.
Die Behörden werden in der Lage sein, die ursprüngliche Quelle von besonders brisanten Dateien auszumachen.

Und was ist mit den Dateien auf den Servern werden diese gelöscht?

Das wohl mit Sicherheit. Der Platz auf den Servern kostet ja Geld, wer soll das künftig bezahlen? Der bisherige Betreiber ganz sicher nicht.

Ich bekomme immer die Krise, wenn ich die Zahlen höre, wie hoch der materielle Schaden durch die Raubkopien sein soll. Wenn Jemand 1000 Dateien von so einem Server holt, die anderswo für je einen Euro verkauft werden, bedeutet das doch nicht, daß er die 1000 Euro bezahlt hätte, wenn er die Dateien nicht kostenlos bekommen hätte. Bei der Berechnung der Schäden wird aber von genau dieser unsinnigen Annahme ausgegangen. Daß der Gegenwert der geladenen Dateien meist gar nicht vorhanden ist, scheint da keine Rolle zu spielen.

Wo ist der wirtschaftliche schaden, wenn dem Unternehmen nichts abhanden kommt und es nicht vorhandenes Geld auch nicht bekommt? Sie hätten es so oder so nicht bekommen.

Es wäre schön wenn mir das mal Jemand erklären könnte. Den Verstoß gegen das Urheberrecht sehe ich, den angeblichen wirtschaftlichen Schaden verstehe ich aber nicht.

Gruß Rainer

tja danke für die schnelle antwort erstmal
ich denke das die verkäufer durch filesharing weniger kunden haben wieso bezahlen wenn man es auch kostenlos bekommt und da man bei megaupload wie du ja gesagt hast schwer zurückzuverfolgen ist auch von vielen benutzt wurde

Hi,

Hab gehört das vor ner stunde megaupload dicht gemacht wurde
So was nun?

die Seite ist gesperrt und das wird sicher auch so bleiben.

siehe auch http://www.bbc.co.uk/news/technology-16642369

Und was ist mit den Dateien auf den Servern werden diese gelöscht?

Das wohl mit Sicherheit. Der Platz auf den Servern kostet ja
Geld, wer soll das künftig bezahlen? Der bisherige Betreiber
ganz sicher nicht.

Ähm, das ist eher genauso wie überall: Die Server werden direkt komplett beschlagnahmt. Der Provider hat hier immer erstmal das Nachsehen!

Ich bekomme immer die Krise, wenn ich die Zahlen höre, wie
hoch der materielle Schaden durch die Raubkopien sein soll.
Wenn Jemand 1000 Dateien von so einem Server holt, die
anderswo für je einen Euro verkauft werden, bedeutet das doch
nicht, daß er die 1000 Euro bezahlt hätte, wenn er die Dateien
nicht kostenlos bekommen hätte.

Wie meinen? Wenn jemand ein Produkt entwickelt und verkauft und es sich für Ihn nun mal rechnet, das er pro Produkt einen Euro verlangt und jemand anderes das eben Ihm klaut, dann ist es eben Diebstahl. Punkt.

Bei der Berechnung der Schäden
wird aber von genau dieser unsinnigen Annahme ausgegangen. Daß
der Gegenwert der geladenen Dateien meist gar nicht vorhanden
ist, scheint da keine Rolle zu spielen.

Der Gegenwert ist ja eben vorhanden. Das Produkt (=Programm) kostet wie in Deinem Fall umgerechnet eben einen Euro PRO Einzelprogramm.

Wenn Du es jetzt stielst, dann hat der Urheber (Entwickler, Firma, etc.) eben nicht das entsprechende Geld was er investiert hat, die Programmierer bezahlt, Werbung, Design, Support, Dokumentation, Verkaufskanäle, etc.

Wo ist der wirtschaftliche schaden, wenn dem Unternehmen
nichts abhanden kommt und es nicht vorhandenes Geld auch nicht
bekommt? Sie hätten es so oder so nicht bekommen.

Der wirtschaftliche Schaden ist da. Den kannst Du auch nicht durch Dein denken wegdiskutieren können.

Du hast ja imemr noch die Möglichkeit Dich einem anderen Konzept wie z.B. OpenSource, Freeware oder PublicDomain zuzuwenden!

Es wäre schön wenn mir das mal Jemand erklären könnte. Den
Verstoß gegen das Urheberrecht sehe ich, den angeblichen
wirtschaftlichen Schaden verstehe ich aber nicht.

Dann überlege mal was so alles dahintersteckt bis so ein Programm von der Idee bis zu dem Zeitpunkt bis es bei Dir auf dem Rechner ist.

Oder anderes ausgedrückt: Du arbeitest ja auch nicht umsonst, oder?! Irgendwie brauchst Du ja auch Geld zum Essen.

Gruß
h.

1 Like

Hi,

man bei megaupload wie du ja gesagt hast schwer
zurückzuverfolgen ist auch von vielen benutzt wurde

Wer sagt, das das schwer zurückzuverfolgen ist?! Wer die Geschichte von Herr Schmitz kennt (Stichwort: Gravenreuth) weiss, das er mit seinen Kundendaten nicht gerade zimperlich umgeht. ALLE Up- und Downloader werden mit Sicherheit schon Namentlich dem FBI vorliegen.

Gruß
h.

Hallo h.

Du scheinst den Eindruck zu haben, daß ich ein Fan von Filesharing bin, dieser Eindruck ist falsch.

An MP3s und Filmen bin ich weniger interessiert. Mich interessieren mehr Programme und da besitze ich nur Originale, weil ich meine, daß die Programmierer für ihre Arbeit auch bezahlt werden müssen.

Aber daß dem Autoren wirklich Geld entgeht, wenn Jemand eine Raubkopie verwendet, glaube ich nicht. In seltenen Fällen kann das so sein, aber den Preis jeder Raubkopie eines Films oder Musikalbums als finanziellen schaden zu verbuchen ist einfach nur unrealistisch. In der Regel (von der es natürlich Ausnahmen gibt) würden die User eher auf die Datei verzichten, als sie zu kaufen. In dem Fall entsteht dem Urheber ein ideeller, aber kein finanzieller Schaden.

Bis jetzt hast Du mich nur angegriffen, aber nichts erklärt. So überzeugst Du mich nicht.

Gruß Rainer

Hallo h.

Du scheinst den Eindruck zu haben, daß ich ein Fan von
Filesharing bin, dieser Eindruck ist falsch.

An MP3s und Filmen bin ich weniger interessiert. Mich
interessieren mehr Programme und da besitze ich nur Originale,
weil ich meine, daß die Programmierer für ihre Arbeit auch
bezahlt werden müssen.

Aber daß dem Autoren wirklich Geld entgeht, wenn Jemand eine
Raubkopie verwendet, glaube ich nicht.

Das ist Schade. Das heisst ein Autor sollte Deiner Meinung nach nicht für seine Arbeit entlohnt werden? Nicht mal Gutenberg hat umsonst gearbeitet… Wie sollte er auch sonst seine Brötchen bezahlt haben…

In seltenen Fällen kann
das so sein, aber den Preis jeder Raubkopie eines Films oder
Musikalbums als finanziellen schaden zu verbuchen ist einfach
nur unrealistisch.

Wieso? Das ist doch sogar sehr realistisch. Passiert bei jedem Autounfall, jeder Steuerhinterziehung, etc.

In der Regel (von der es natürlich
Ausnahmen gibt) würden die User eher auf die Datei verzichten,
als sie zu kaufen. In dem Fall entsteht dem Urheber ein
ideeller, aber kein finanzieller Schaden.

Das siehst Du leider falsch. Ich habe es versucht Dir zu erklären: Der Urheber tritt hier in Vorleistung. Genauso wie der Hersteller.
Bei einem Programm ist es eben ein Softwarehersteller, bei Büchern ein Verlag, etc.
Schade, das Du nicht verstehst, das es IMMER um einen finanzellen Schaden geht.

Ok, bleiben wir bei dem Satz „Gilt nicht für mich ich hab alle Programme gekauft“. Nun, warum hast Du denn Programme gekauft? Warum hast Du dafür Geld bezahlt und Dich nicht für eine legale kostenlose Variante wie eben OpenSource oder Freeware entschieden? Weil es hier eben den Support gibt, Updates, etc. Das Programm wird auch noch nächstes Jahr in der Form bestehen, Du hast im Falle eines Fehlers ggf. Schadenersatzansprüche, hast einen dedizierten Ansprechpartner oder sonst einen Grund. Und genau das ist eben das was eine kostenpflichtige Version ausmacht und was eben alles mit bezahlt werden muss, weil ein Programmierer, Webdesigner, Marketing und Vertriebsmensch in der Firma eben bezahlt werden will. Da das aber hier zu weit führen würde das ALLES hier aufzudröseln sei es eben nur Zusammenfassend erklärt.

Bis jetzt hast Du mich nur angegriffen, aber nichts erklärt.

Das tut mir leid, das Du das so siehst und meine ausführlichen Erklärungen nicht verstanden hast. Dann kann ich es leider auch nicht ändern.

Fakt bleibt, das es sich hier eben zu ca. 99% um Raubkopien handelte. Wer dafür dann noch bezahlt hat darf sich bitte nicht wundern.
Ebenso greift hier auch nicht „das hab ich nicht gewusst“ denn über die Machenschaften aus der Vergangenheit ist ja nun mal mehr als genug bekannt (nur ein Beispiel: http://www.gulli.com/news/12565-nachruf-guenter-frei…).

Fazit: Es gibt immer legale Alternativen - nur nutzen mus man Sie :wink:

Gruß
h.

Hi,

Das ist Schade. Das heisst ein Autor sollte Deiner Meinung
nach nicht für seine Arbeit entlohnt werden? Nicht mal
Gutenberg hat umsonst gearbeitet… Wie sollte er auch sonst
seine Brötchen bezahlt haben…

Quark. Ich hab’ doch schon geschrieben, daß und warum ich Originale kaufe. Darum geht’s aber nicht.

In seltenen Fällen kann
das so sein, aber den Preis jeder Raubkopie eines Films oder
Musikalbums als finanziellen schaden zu verbuchen ist einfach
nur unrealistisch.

Wieso? Das ist doch sogar sehr realistisch. Passiert bei jedem
Autounfall, jeder Steuerhinterziehung, etc.

Nein. Der Vergleich hinkt nicht nur, der kann noch nicht mal mit Krücken stehehen.

In der Regel (von der es natürlich
Ausnahmen gibt) würden die User eher auf die Datei verzichten,
als sie zu kaufen. In dem Fall entsteht dem Urheber ein
ideeller, aber kein finanzieller Schaden.

Das siehst Du leider falsch. Ich habe es versucht Dir zu
erklären: Der Urheber tritt hier in Vorleistung. Genauso wie
der Hersteller.
Bei einem Programm ist es eben ein Softwarehersteller, bei
Büchern ein Verlag, etc.
Schade, das Du nicht verstehst, das es IMMER um einen
finanzellen Schaden geht.

Ja, es entsteht ein finanzieller Schaden. Nämlich in der Höhe, in der der Raubkopierer mit den Raubkopien Geld verdient. Dieses Geld gehört den rechtmäßigen Eigentümern. Das ist aber nur ein Bruchteil des errechneten Schadens.

Ok, bleiben wir bei dem Satz „Gilt nicht für mich ich hab alle
Programme gekauft“. Nun, warum hast Du denn Programme gekauft?

Das habe ich schon geschrieben.

Warum hast Du dafür Geld bezahlt und Dich nicht für eine
legale kostenlose Variante wie eben OpenSource oder Freeware
entschieden? Weil es hier eben den Support gibt, Updates, etc.
Das Programm wird auch noch nächstes Jahr in der Form
bestehen, Du hast im Falle eines Fehlers ggf.
Schadenersatzansprüche, hast einen dedizierten Ansprechpartner
oder sonst einen Grund. Und genau das ist eben das was eine
kostenpflichtige Version ausmacht und was eben alles mit
bezahlt werden muss, weil ein Programmierer, Webdesigner,
Marketing und Vertriebsmensch in der Firma eben bezahlt werden
will. Da das aber hier zu weit führen würde das ALLES hier
aufzudröseln sei es eben nur Zusammenfassend erklärt.

Das ist auch ein anderes Thema. Das müssen wir nicht vertiefen.

Bis jetzt hast Du mich nur angegriffen, aber nichts erklärt.

Das tut mir leid, das Du das so siehst und meine ausführlichen
Erklärungen nicht verstanden hast. Dann kann ich es leider
auch nicht ändern.

Erklärt hast Du bis jetzt gar nichts, nur die Position der einschlägigen Industrie vertreten. Unabhängig davon ob die Position nachvollziehabr ist, oder nicht.

Fakt bleibt, das es sich hier eben zu ca. 99% um Raubkopien
handelte.

Das bestreite ich doch gar nicht. ich bestreite nur, daß Jeder der etwas kostenlos nimmt, das Selbe auch gekauft hätte.

Ebenso greift hier auch nicht „das hab ich nicht gewusst“ denn
über die Machenschaften aus der Vergangenheit ist ja nun mal
mehr als genug bekannt (nur ein Beispiel:
http://www.gulli.com/news/12565-nachruf-guenter-frei…).

Noch ein anderes Thema. Ob as nutzen von Filesharing illegal ist, war nicht die Frage, sondern ob der errechnete Schaden tatsächlich eingetreten ist, oder ob das nur aufebauscht wird, um das Strafmass zu beeinflussen.

Fazit: Es gibt immer legale Alternativen - nur nutzen mus man
Sie :wink:

Wieder ein anderes Thema. Ich nutze auch Firefox, aber nicht, weil es kostenlos ist, sondern weil ich nichts besseres kenne. :smile:

Zusammengefasst: Einen finaziellen Schaden in Höhe der Einnahmen durch den Betreiber des Filesharingforums sehe ich, aber nicht in Höhe der Verkaufspreise der gesaugten Daten. Natürlich gibt es einen Schaden, aber die angegebene Höhe ist nach meiner Meinung reine Pantasie.

Gruß Rainer

Hallo h.

was tippe ich mir die Finger wund, ich muss doch nur ins BGB sehen. :smile:

_§ 252
Entgangener Gewinn

Der zu ersetzende Schaden umfasst auch den entgangenen Gewinn. Als entgangen gilt der Gewinn, welcher nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge oder nach den besonderen Umständen, insbesondere nach den getroffenen Anstalten und Vorkehrungen, mit Wahrscheinlichkeit erwartet werden konnte._

Das meine ich. Der Schaden ist so hoch, wie der zu erwartende Gewinn, wenn es das Filesharingforum nie gegeben hätte. Das ist von den errechneten Summen unendlich weit entfernt.

Das war’s, was mich gestört hat. Mein ‚Rechtsempfinden‘ ist durch das BGB geprägt.

Gruß Rainer

abgesehen davon das das BGB in anderen Ländern genauso wenig jemanden interressiert wie die GEMA und es eher ins Rechtbrett oder BWL gehört sehe ich keine Relevanz hier, denn ein Gewinn setzt sich ja aus mehr als nur den VK zusammen.

Trotzdem danke.

Gruß
h.

Hi,

Schade, das Du nicht verstehst, das es IMMER um einen
finanzellen Schaden geht.

Ja, es entsteht ein finanzieller Schaden. Nämlich in der Höhe,
in der der Raubkopierer mit den Raubkopien Geld verdient.

Tja, und das ist eben der Trugschluss. Hab ich Dir eben versucht zu erklären. Auch das BGB zitieren ändert daran nichts :wink:

Dieses Geld gehört den rechtmäßigen Eigentümern. Das ist aber
nur ein Bruchteil des errechneten Schadens.

Ähm, also der Schaden, der entsteht bestimmt nicht der Raubkopierer :wink: Der „Preis“ den ein Raubkopierer bzw. dessen Vertriebsweg, sprich in diesem Fall Megaupload veranschlagt entspricht ja nicht derselben Grundlage wie ein vorher z.B. per ausgefeiltem Businessplan erstelltem Programm.

Das bestreite ich doch gar nicht. ich bestreite nur, daß Jeder
der etwas kostenlos nimmt, das Selbe auch gekauft hätte.

Das ist eine philosophische Betrachtung. Auch wieder anderes Brett :wink:

Ebenso greift hier auch nicht „das hab ich nicht gewusst“ denn
über die Machenschaften aus der Vergangenheit ist ja nun mal
mehr als genug bekannt (nur ein Beispiel:
http://www.gulli.com/news/12565-nachruf-guenter-frei…).

Noch ein anderes Thema. Ob as nutzen von Filesharing illegal
ist, war nicht die Frage,

Richtig. Das Nutzen von Filesharing ist defacto nicht illegal. Das benutzen von Filesharing zum illegalen Download von kommerziellen und nicht rechtmässig erworbenen Programmen allerdings schon. Hier sollte man differenzieren, da gebe ich Dir recht.

sondern ob der errechnete Schaden
tatsächlich eingetreten ist, oder ob das nur aufebauscht wird,
um das Strafmass zu beeinflussen.

Das ist dann wiederum eine Frage für ein wieder anderes Brett.

Schönen Abend noch.

Hallo h.

abgesehen davon das das BGB in anderen Ländern genauso wenig
jemanden interressiert wie die GEMA und es eher ins Rechtbrett
oder BWL gehört sehe ich keine Relevanz hier, denn ein Gewinn
setzt sich ja aus mehr als nur den VK zusammen.

klar, die Klage wird in den USA laufen, da gilt das BGB nicht. Ich habe nur immer wieder ein ungutes Gefühl, wenn utopische Schäden errechnet werden. Ich wusste nur nicht warum. Durch die Duskussion ist es mir jetzt klar geworden. Mein Rechtsempfinden hat mit unserer Kultur zu tun, in den USA gibt es eine andere. Die Summen, die als Schadensersatz gezahlt werden müssen, sind in den USA schon lang weit entfernt von jeder Vernunft und haben mit dem Ersatz von Schaden nichts mehr zu tun. Hier geht es darum, den Geschädigten so zu stellen, als hätte es den Vorgang nicht gegeben. In den USA ist das nicht so. Warum muss ich nicht verstehen, ich muss den USA nur fern bleiben. :smile: Hier würde ich mich gegen solche utopischen Forderungen wehren und das BGB würde mich dabei unterstützen.

Danke! Das hat ja doch noch geklappt, daß ich dasv Problem verstehe. :smile:

Gruß Rainer

Hi,

In seltenen Fällen kann
das so sein, aber den Preis jeder Raubkopie eines Films oder
Musikalbums als finanziellen schaden zu verbuchen ist einfach
nur unrealistisch.

Wieso? Das ist doch sogar sehr realistisch. Passiert bei jedem
Autounfall, jeder Steuerhinterziehung, etc.

Nein. Der Vergleich hinkt nicht nur, der kann noch nicht mal
mit Krücken stehehen.

Du erklärst sicher noch, warum?

Ein Raubkopierer ist ein Dieb. Genau so ein Dieb wie jemand, der z.B. Autos klaut.
Ersetzen wir hier für einen Moment also mal den Raubkopierer durch den Autodieb.

Ja, es entsteht ein finanzieller Schaden. Nämlich in der Höhe,
in der der Raubkopierer mit den Raubkopien Geld verdient.

Auf den Autodieb bezogen heißt das Folgendes: wenn er deinen VW Golf (Wert: 15000 Euro) klaut und diesen dann für 8000 Euro verkauft, ist dein Schaden nicht 15000, sondern 8000 Euro. Und nur diese 8000 Euro bekommst du von deiner Versicherung ausbezahlt.
Jedenfalls nach deiner obigen Argumentation.

Fakt bleibt, das es sich hier eben zu ca. 99% um Raubkopien
handelte.

Das bestreite ich doch gar nicht. ich bestreite nur, daß Jeder
der etwas kostenlos nimmt, das Selbe auch gekauft hätte.

Auf unseren Autodieb bezogen heißt das also, dass er dann überhaupt keinen Schaden verursacht, wenn er sich das Auto ohnehin nicht kaufen wollte.

Zusammengefasst: Einen finaziellen Schaden in Höhe der
Einnahmen durch den Betreiber des Filesharingforums sehe ich,
aber nicht in Höhe der Verkaufspreise der gesaugten Daten.
Natürlich gibt es einen Schaden, aber die angegebene Höhe ist
nach meiner Meinung reine Pantasie.

Wenn also unser Autodieb zehn VW Golf à 15.000 Euro klaut, beträgt der Schaden keine 150.000 Euro?

VG Berro

Du schon wieder. Ich denke nicht daran, mir schon wieder von Dir etwas andichten zu lassen.

Tach,

Nein. Der Vergleich hinkt nicht nur, der kann noch nicht mal
mit Krücken stehehen.

Du erklärst sicher noch, warum?

Ein Raubkopierer ist ein Dieb. Genau so ein Dieb wie jemand,
der z.B. Autos klaut.
Ersetzen wir hier für einen Moment also mal den Raubkopierer
durch den Autodieb.

der wesentliche Unterschied besteht darin, dass wenn ein Dieb etwas stehlt, der Gegenstand dem rechtmaessigen Besitzer entzogen wird. Wenn Dein Golf geklaut wird, steht Du erstmal ohne Auto da. Wenn ein Raubkopierermoerder etwas „raubkopiert“, zum Beispiel Deine komplette legal erworbene MP3-Sammlung, hast Du die Dateien immer noch. Es ist also Dir als dem rechtmaessigen Besitzer eines virtuellen Gegenstands nicht einmal ein Schaden entstanden.

Der eigentliche Schaden ist eher mit Patent- und Geschmacksmusterverletzungen zu vergleichen, und auch das erst bei bestimmten Voraussetzungen. Wenn eine Firma A wie Apfel ein trendiges Handy namens EiHandy herstellt und ich mir ein nicht so trendiges Handy der Firma B wie Birne kaufe, das Geraet irgendwie entsprechend umbaue und darauf das Logo von EiHandy draufpappe, interessiert es idR keine Sau. Wenn ich aber ploetzlich anfange, Tausende von Handys herzustellen, die haargenau dem EiHandy entsprechen, und darauf das EiHandy-Logo draufpappe und sie fuer lau in der Fussgaengerzone verteile, dann entsteht der Firma A dadurch ein Schaden. Wobei man auch hier sich fragen muss, ob all die Leute, die fuer Lau ein Fake-EiHandy genommen haben andernfalls wirklich das Original gekauft haetten.

So oder so wechselt ein Gegenstand aber nicht seinen Besitzer, und das ist der Unterschied zum gemeinen Autodieb.

Gruss
Paul

3 Like

Heiho!

Wenn man von einem entstandenen Schaden durch entgangenen Gewinn spricht, dann müssten zum Beispiel Buchverlage auch gegen öffentliche Bibliotheken angehen.

Wenn die Büchereien ein Buch führen, dass - sagen wir mal - 10 Euro kostet, und sich 1000 Leute dieses Buch ausleihen (ich spreche hier von deutschlandweit), dann entgeht dem Verlag ja auch der Gewinn. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich neige dazu ein Buch, dass ich gelesen habe, nicht auch noch zu kaufen.

Aber davon abgesehen kann ich nicht nachvollziehen, warum man die Betreiber von Megaupload vor den Kadi zerren will. Wenn jemand mit seinem PKW einen Fussgänger anfährt und schwer verletzt, dann wird ja auch nicht der Automobilhersteller zu den Kosten des Krankenhausaufenthaltes verdonnert.
Aber okay, ich bin auch ein dummer Mensch :frowning:

LG
Michael Vogl

Raubkopien - Schaden oder Gewinn?
Moin,

Ich bekomme immer die Krise, wenn ich die Zahlen höre, wie
hoch der materielle Schaden durch die Raubkopien sein soll.
Wenn Jemand 1000 Dateien von so einem Server holt, die
anderswo für je einen Euro verkauft werden, bedeutet das doch
nicht, daß er die 1000 Euro bezahlt hätte, wenn er die Dateien
nicht kostenlos bekommen hätte.

Eben. Aber von irgendwas muss man natürlich ausgehen und das ist die einzige Größe, die man kennt. Insofern ist das der höchstmögliche Schaden, der hätte eintreten können.

Tatsächlich bin aber auch ich der Ansicht, dass der wirkliche Schaden deutlich geringer ist, denn viele Leute würden manche Programme gar nicht nutzen, wenn sie sie nur gegen Geld bekommen würden.

Was aber auch dazu führen würde, dass der C64 damals nicht so einen Erfolg gehabt hätte. In dem Fall haben Raubkopien dem Heimcomputer ungemein geholfen, sich auf dem Markt zu etablieren. Wer weiß, ob wir heute Spielekonsolen oder Spiele-PCs hätten, hätte es damals nicht so viele Raubkopien zur Zeit des C64 gegeben.

So gesehen können Raubkopien auch ein Gewinn sein, nicht nur ein Schaden. Aber letztlich ist auch diese Aussage genauso wenig zu beweisen wie der angebliche Schaden.

Wo ist der wirtschaftliche schaden, wenn dem Unternehmen
nichts abhanden kommt und es nicht vorhandenes Geld auch nicht
bekommt? Sie hätten es so oder so nicht bekommen.

Sie hätten es *womöglich* gar nicht bekommen. Aber „so oder so nicht“ ist sicher falsch.

Grüße,
-Efchen

Moin,

Nein. Der Vergleich hinkt nicht nur, der kann noch nicht mal
mit Krücken stehehen.

Du erklärst sicher noch, warum?

Das hat Paul(auch einer) wunderbar erklärt.

Ersetzen wir hier für einen Moment also mal den Raubkopierer
durch den Autodieb.

Um das mal weiterzuspinnen, der Autodieb kopiert sich Dein Auto. Dein Auto ist weiterhin da, aber er fährt jetzt mit einem Auto rum, das so aussieht wie Deines (Nummernschild ist nicht zwangsläufig identisch). Dich als Autobesitzer stört diese Kopie also rein gar nicht.

Die Schadenersatzforderung von Softwareherstellern würde bedeuten, dass davon ausgegangen wird, dass der Autodieb in jedem Fall das Auto hätte haben wollen. Das ist aber der Knackpunkt. Wenn der Autodieb das Auto nicht hätte klonen können, hätte es ihn vielleicht gar nicht interessiert, er wäre weiter zu Fuß gegangen. Also kein Schaden entstanden!

Auf unseren Autodieb bezogen heißt das also, dass er dann
überhaupt keinen Schaden verursacht, wenn er sich das Auto
ohnehin nicht kaufen wollte.

Genau. Wenn er es nicht hätte klauen/klonen können, hätte es ihn nicht interessiert. Hätte der Raubkopierer also nicht kopiert, hätte das nicht heißen müssen, dass der Hersteller dann dafür Geld bekommen hätte.

Wenn also unser Autodieb zehn VW Golf à 15.000 Euro klaut,
beträgt der Schaden keine 150.000 Euro?

Nein, weil die zehn Golf ja immer noch bei ihren Besitzern sind.
Und was will einer mit zehn Golf? Er hätte vielleicht einen haben wollen, das wäre dann ein Schaden in Höhe von 15.000 EUR, aber mehr auch nciht.
Kann natürlich auch anders ablaufen. Aber nicht zwangsläufig jede Kopie hätte das volle Geld in die Kassen gespült.

Grüße,
-Efchen

Hi,

Das hat Paul(auch einer) wunderbar erklärt.

Hat er und die Argumentation ist ja auch sachlich richtig und war mir auch bekannt.

Nur wird man irgendwo ansetzen müssen, um den entstandenen Schaden zu beziffern. Und was bietet sich da mehr an als die Downloadzahlen? Das ist zunächst die Basis. Was der Verteidiger dann noch raushandelt, steht auf einem anderen Blatt.

Man kann aber nicht, wie hier geschehen, sagen, dass die Downloader sich die Software (oder den Mediencontent) niemals selbst gekauft hätten. Selbst wenn das so stimmen mag, haben sie aber immerhin die Möglichkeit, das Ganze weiterzugeben an andere, die sich das vielleicht doch gekauft hätten.

Wenn man also mal eine ausgedachte Zahl von 100.000 Downloads nimmt, könnte es durchaus sein, dass das Ganze 200.000mal im Umlauf ist, der Schaden also viel höher ist, als die Downloadzahlen das vermuten lassen.

VG Berro

Moin,

Nur wird man irgendwo ansetzen müssen, um den entstandenen
Schaden zu beziffern.

Das ist schon klar. Und dass der Geschädigte auch den größtmöglichen Schaden nennt, ist auch verständlich.

Aber es ging ja eben darum, dass das nicht sicher ist, obwohl das immer so hingestellt wird.

Man kann aber nicht, wie hier geschehen, sagen, dass die
Downloader sich die Software (oder den Mediencontent) niemals
selbst gekauft hätten.

Aber genauso kann man nicht sagen, dass jeder, der eine Raubkopie besitzt auch einen Schaden in Höhe des Wertes des Programms (oder der ware) verursacht.

Wenn man also mal eine ausgedachte Zahl von 100.000 Downloads
nimmt, könnte es durchaus sein, dass das Ganze 200.000mal im
Umlauf ist, der Schaden also viel höher ist, als die
Downloadzahlen das vermuten lassen.

Ja, wären diese Downloads aber technisch nicht möglich gewesen, würde die Ware aber nicht unbedingt auch 100.000x oder gar 200.000x im Umlauf. Es könnte genausogut sein, dass die Ware dann 0x im Umlauf gewesen wäre.
Es könnte sogar sein, dass Raubkopien die Verkaufszahlen steigern, weil die Ware dann einen höheren Bekanntheitsgrad erlaungt hat.

Darum ging es bei dem Einwand ja. Zu sagen, es ist ein Schaden x entstanden ist einfach Käse. Es hätte so oder so laufen können und das kann man im Nachhinein natürlich nicht herausfinden.

Und der Vergleich mit dem Autodiebstahl war einfach völlig unpassend.

Liebe Grüße,
-Efchen