Liebe/-r Experte/-in,
als vor einigen Tagen im Internet die Nachricht erschien, dass durch die zunehmende Kriminalität im Internet, Bankgeschäfte sehr unsicher sind, meinte in den anschliessenden Disussionsbeiträgen ein User folgendes: man sollte den PC von einer DVD mit Knoppix oder ubunto hochfahren, die Bankgeschäfte ausführen, anschliessend runterfahren und wieder normal starten.
Bringt das tatsächlich mehr Sicherheit oder ist es den Viren und Trojanern sch…egal, mit welchem System der Computer hochgefahren wurde, einmal am Netz, nisten sie sich immer ein.
Hallo =)
Dieser Tip bringt durchaus ein sehr hohes Maß an Sicherheit. Da das Linux Betriebssystem direkt von der CD in den Arbeitsspeicher geladen wird wird die Festplatte des Computers komplett umgangen. Die Festplatte wird nie gelesen, und kann somit auch keine Schadprogramme verbreiten.
Solang die Live CD nicht schon Schadsoftware enthält ist das so geladene Betriebssystem sicher, egal auf welchem PC es gestartet wird.
Um das laufende Betriebssystem aus dem Netz zu zu infizieren müsste der Nutzer aktiv infizierte Webseiten besuchen oder Programme ausführen, und selbst dann wäre beim nächsten Starten der Ursprungszustand wiederhergestellt.
Die beste Sicherheit bei Bankgeschäften ist aber trotzdem regelmässig die Kontoauszüge zu überprüfen, egal wie unsicher Onlinebanking immer dargestellt wird, man konnte schon immer eine Fremde Bankverbindung auf einen Überweisungszettel schreiben und eine Unterschrift fälschen, was schlussendlich genau den gleichen Effekt hat wie das Passwort Online auszuspähen und so eine Überweisung anzustossen.
Grüße
Christoph
Hi,
hört sich schon plausibel an, da auf dem Betriebssystem, das hochgefahren wird ja keine Viren vorhanden sein können, da ja nur die Daten der CD/DVD geladen werden können. Somit keine Viren, Trojaner oder sonstige Schadsoftware vorhanden sein kann. Somit ja, das stimmt. Allerdings kann man durch Hirn einschalten das Risko von Betrug bei Bankgeschäften auf nahezu 0% reduzieren. Auf was man immer achten muss: Link der Bank (ist man selbst dort hingekommen oder wurde man von einer anderen Seite oder Email dort hinverwiesen) Hier kann die Seite häufig gefälscht sein. Unaufmerksame Menschen geben dann ihre PIN und TAN ein und diese kann dann von anderen Personen abgefangen und wieder verwendet werden. Außerdem sollte man sich immer fragen: Sind meine TANs sicher? TANs sollt man immer „analog“, d.h. auf realem Papier unter Verschluss aufbewahren.
Die Lösung mit Knoppix oder ubuntu ist eine Lösung aber für die Praxis finde ich es sehr umständlich und macht das ganze eher lächerlich.
Vielen Dank für Ihre Antwort und Ratschlag.
Da ich im Ausland lebe, muss ich meine Bankgeschäfte übers Internet machen. Ich bin Computerlaie und was man da so über Hacker und üble Machenschaften der Internetkriminalität hört macht mich schon nervös.
Ich mache es auch immer schon so, wie sie vorgeschlagen haben und gehe nur über die offizielle Seite der Bank ins Netz. PIN und TAN sind nirgends gespeichert. Besuch auch nie zwielichtige Seiten die erfahrungsgemäß Viren und Trojaner versenden und habe prof, Virensoftware.
Mir wurde auch schon bis zum Limit mein VISA-Konto leergeräumt, mit mehreren Abhebungen, obwohl nur 1000 Reais (Brasilien)pro Tag erlaubt sind. Die Bankkarte hatte ich nie aus der Hand gegeben und die PIN-Nummer existiert nur in meinem Kopf. Beim eingeben der Daten am Automaten versichere ich mich immer, dass niemand in der Nähe ist, auch keine Kamera und decke das Tastenfeld ab. Wie konnte also das passieren?
Also von einem Risiko fast gleich Null möchte ich da nicht sprechen.
Auch wenn es lächerlich klingt, ich werde das mit knoppix oder bankix machen. Soviel Aufwand ist das auch wieder nicht bei ein-zweimal pro Woche.
Nochmals vielen Dank,
J. Teinert