Hi Tom!
Mal „Soylent Green“ gesehen?
Klar doch, und kennste den gleichnamigen Song von Wumpscut?
Nein.
„Der Staat“ hat die Aufgabe, der Bevölkerung die nötige
Infrastruktur für das Zusammenleben sicherzustellen. Was ich
esse, ist mein Problem.
Etwas kurz gegriffen aber ganz richtig!
Naja, hier werden wir uns nie 100%ig einig werden.
Manche Leute scheinen wirklich nicht zumerken, wie sich die
sozialistische Schlange der totalen Kontrolle immer mehr in
alle Lebensbereiche hineinwindet. Seht doch bitte mal das
Gesamtbild. So viel Kontrolle wie heute bzw. heute geplant gab
es in D das letzte Mal bis 1945 bzw. in der DDR.
Das Gesamtbild ist verheerend, aber ich kann da nichts
sozialistisches dran entdecken. Mir fallen sogar fast nur
konservative Politiker ein, die die aktuelle Situation totaler
Kontrolle gestalltet haben, Beckstein & Schäuble hast Du ja
schon genannt, genau so Kanther, Schönbohm, Koch, Stoiber,
Schily (obwohl SPD - trotzdem konservativ), Zimmermann (erst
NSDAP dann CSU), uvam.
Du hast absolut recht.
Die bekannten Parteigrenzen verschwimmen. Mir geht es auch nicht darum, das deutsche Verständnis von links und rechts zu diskutieren. Man überholt sich ja gegenseitig links und rechts im Moment.
Mir geht es um die Entwicklung und deren Auswirkungen für den Bürger. Egal, wer das nun im einzelnen anzettelt.
Weltpolitisch ist es ebenfalls die fundamentale Rechte die
Überwachungstendenzen kultiviert. Sei es die
Bush-Administration in den USA oder das Königshaus in
Saudi-Arabien.
s.o.
Du darfst halt nicht den Fehler machen zu denken die DDR sei
sozialistisch gewesen. Dass war sie genau so wenig wie sie
demokratisch war - obwohl dieses Wort im Gegensatz zu
„sozialistisch“ sogar im offiziellen Staatsnamen vorkam. Es
war halt einfach eine extrem kleinbürgerliche Diktatur mit
einem antifaschistischen Feigenblättchen.
Einverstanden.
Faschisten und Kontrollfreaks gibt es links und rechts.
Ich möchte nun nicht gleich all unsere „Sicherheitspolitiker“ als Faschisten bezeichnen. Es fällt mir lediglich auf, dass man das DDR-Prinzip der totalen Kontrolle und Staatsallmacht immer mehr versucht, zu installieren bzw. zu reinstallieren.
Wenn wir dann so viele Freiheiten aufgegeben haben, dass es
keine Spaß mehr macht, haben wir den nächsten starken Mann
schnell in den Startlöchern oder die besten Köpfe gehen in
vernünftige Länder.
Yeah Baby, ich bin schon weg…
Ich noch nicht. Wahrscheinlich bin ich auch eher Durchschnitt…
Der Arbeiter- und Deppenstaat (die Bauern haben ja eher die
Franzosen) ist reaktiviert und Sarah Wagenknecht wird
Reichstagspräsidentin der großdeutschen Räterepublik.
Lass mal die Kirche im Dorf. Lex Schäuble zeitigt zwar die von
Dir geschilderten Auswirkungen, hat aber nichts mit der guten
alten Sarah zu tun. Oder siehst Du das wirklich anders?
Ja, das tue ich.
Beide wollen die totale Kontrolle, um den Bürger besser in den Griff zu kriegen.
Das Ergebnis für den Bürger ist letztendlich dasselbe.
Es dürfte ja klar sein, dass die aktuell geplanten Vorschläge nciht alles sind, was da in den nächsten Jahren noch kommen wird.
Gerade die Linke in Deutschland, oder was von ihr übrig ist,
kämpft doch als einzig verbliebene Kraft (auch
ausserparlamentarisch)gegen die Datenkrake Bundesregierung.
Ja?
Vielleicht die Linke in Form von Berliner Psychologiestudenten.
Die parlamentarische Linke sehe ich nicht großartig widersprechen.
Ahh, und natürlich die Arschkriecher von der FDP solange sie
Opposition sind - in Regierungsverantwortung flattert das
Fähnchen dann gleich wieder im richtigen Wind. Leider spielen
Persönlichkeiten wie Genscher ja keine Rolle mehr in dieser
„Partei“.
Das glaube ich nicht.
Vielmehr bekommt der Begriff „Frei“ hier eine ganz neue Wendung, welche man wahlkampftechnisch gut ausschlachten kann.
Wenn man dann auch noch dazu steht, ist langfristiger Erfolg garantiert.
Hast Du schonmal Konservative gegen den Staat demonstrieren
sehen? Hast Du schonmal gesehen, dass Konservative zivilen
Ungehorsam üben und versuchen Sand anstatt Öl im Getriebe zu
sein? Ich nicht!
Ich gelte hier doch als konservativ. Und der eine oder andere Staatsdiener sieht mich als Sand im Getriebe oder auch pain in the a…
Was wir gerade in Deutschland erleben ist
Resultat dieses grässlichen strukturellen
Wertkonservativismus. Es kotzt mich an, dass selbst von den
Hochschulen keine Impulse mehr ausgehen. Alle schlucken alles,
ohne sich zu wehren. Das ist zum Haare raufen!
Ich sehe diese Entwicklung hin zum Wertkonservativismus nur bedingt bei besser verdienenden Leuten bis 45.
Vielmehr erkenne ich eine himmelschreiende Ignoranz in der Gesamtbevölkerung im Hinblick auf das, was innenpolitisch in D gerade passiert. Egal welcher Partei die Leute anhängen, sie halten Dich für einen komischen Jung-68er (ich bin 34), wenn Du auf gewisse Gefahren hinweist, welche die aktuellen Kontrollfetischisten für ein freies Leben im Land verursachen.
Wie auch immer, der Bürger wird sich emanzipieren - so oder so, früher oder später.
Grüße,
Mathias