Hallo!
Es wären mit 4 oder 5 Sprachen so:
beide Eltern leben in Deutschland, also wird das Kind Deutsch
lernen, durch die Eltern und alle anderen Menschen in der
Umgebung.
Die Mutter ist aber Französin, also wird sie mit dem Kind auch
französisch sprechen.
Der Vater ist aber Türke, also wird er mit dem Kind auch
französisch sprechen.
Und beide Elternteile sind bilingual aufgewachsen, können also
jeweils eine eitere sprache.
Sagen wir die Mutter Englisch und der Vater Italienisch.
Meiner Meinung nach gilt das Prinzip: ein Mensch - eine Sprache. D.h. (deinem Beispiel folgend) wenn der Vater türkisch mit dem Kind redet, dann muss er das immer tun. Woher soll ein Kind wissen was türkisch ist und was französisch, wenn der Vater mal so, mal so redet? Das Kind sieht einen Menschen und verbindet es ihn mit einer Sprache, eine Kultur. Wenn der Papa aber zwei redet, wird garantiert der Moment kommen, wo das Kind nciht weiß ob „J’habite à Berlin“ französisch oder türkisch ist.
Dann sind es 5 Sprachen, was doch gehen würde, oder etwa
nicht?
Wie willst du diese 5 aufrechterhalten und dafür sorgen, dass er MIT ALLEN DAUERHAFT in Verbindung ist? Und glaube mir, um Mutterspracher Niveau zu erlangen ist diese Bedingung absolut zwingend!
Wenn die Mutter kann alle 3 Sprachen fließend und der Vater
kann auch die 3 Sprachen fließend.
S.o.
Ausserdem fließend reden heisst nicht die Sprache RICHTIG zu reden und schon dreimal nciht, auf diese drei Sprachen zu denken (was ja einen grundlegenden merkmal einer Muttersprache ist)
Deutsch sprechen sie beide und jeweils 2 weitere Sprachen.
Wie gesagt: sie denken nicht jeweils und jederzeit in drei Sprachen oder?
Wie einen Dozenten an der Uni zu sagen pflegte: „Muttersprache ist die, in der man flucht, wenn man sich beim rasieren schneidet.“
Oder die Mutter ist bilingual aufgewachsen und der Vater nur
mit einer Sprache, dann wären es 4 Sprachen, was wiederrum
auch okay wäre.
Es geht um das Kind: Also diese Erwachsenen sollten sich im Klaren daarüber sein, in welcher Sprache sie sich besser ausdrücken und denken. Und diese (und keine andere) sollte immer mit dem Kind geredet werden.
Wäre sowas nicht möglich?
Wie gesagt, meiner Meinung nach, nicht.
Danke im Voraus
Gern!
Gruß,
Helena