Mein Enkel wird gebissen

Wie schon gesagt:

Das Problem ist nicht das beissende Kind, das Problem ist die Leistung der Erzieher. Wenn die Erzieher ihrer Aufgabe nicht nachkommen, und das Kind erziehen, wird auch keine Besserung eintreten.

Ein 2.5 Jahre altes Kind kann nicht mit einer Stunden später erfolgenden Reaktion erzogen werden. Es ist gar nicht in der Lage die Ereignisse miteinander in Verbindung zu bringen. Die Reaktion muss unmittelbar nach dem Fehlverhalten des Kindes erfolgen und das ist Sache der Erzieher!

Was sagen denn die Eltern des Beissers, wie sich das Kind zuhause benimmt?

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Normales Verhalten
Hallo,

Das haben zumindestens die 2 1/2 - jährigen Kinder, die ich bis jetzt kennengelernt habe, nicht gemacht, zumindestens nicht in meiner Gegenwart, und ich habe auch noch nicht davon gehört.

Beißen ist der Klassiker in Kindertagesstätten, in Krippen stärker als in Kindergärten, in Kindergärten stärker als in der Schulkindbetreuung. Aus diesem Grund ist der angemessene Umgang damit auch Bestandteil der Erzieherausbildung an unserer Schule.

Die Zähne sind die ersten Waffen, die Kinder an sich als wirksam entdecken. Meist durch Zufall, der durch die auftretenden Reaktionen in vielen Fällen eine Verstärkung erfährt.

Noch fehlende Empathiefähigkeit junger Kinder verschärft das Problem zunächst, die größte Schwierigkeit liegt aber darin, dass Erwachsene nicht angemessen mit dem Verhalten umgehen. Es deutlich zu unterbinden, aber kein Drama draus zu machen und/oder das beißende Kind zu stigmatisieren, ist ebenso wirksam, wie hilfreich.

Schöne Grüße,
Jule

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Mal aus der anderen Sicht
Hallo,

habe die anderen Threads nicht gelesen, daher entschuldige eventuelles Doppelposting.

Natürlich kann ich Deinen Frust als Oma verstehen, dein geliebtes Enkelkind leidet, es erschrickt sich, weint , möchte da nicht mehr hin. Keine Frage, da ist man frustriert. Und sauer.

Aber: dieses andere Kind ist kein mordendes Monster, sondern (auch wenn es 2 oder 3 ist ) ein Kleinkind. Ein Kind in dem Alter das derart beißt, hat ein Problem … Was heißt, das es diesem Kind eben nicht gut geht und er aus Spaß an der Freunde andere Kinder attackiert, sondern belastet und frustriert ist. Vielleicht sitzt es auch zuhause und weint ? und wie muss sich die Mama fühlen, die dem wahrscheinlich 1. hilflos gegenüber sitzt, und 2. grad an den Pranger gestellt wird als Mama des blutrünstigen Biests.

Ohne Frage muss der Kiga da eingreifen, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das man da manchmal gar nicht so schnell eingreifen kann. ! Dieses unbequeme Kind einfach des kigas zu verweisen, ist natürlich sicher eine bequeme Lösung, aber nicht die richtige.

Zudem viele kinder solche Phasen haben, auch mein Sohn hat im Kiga einige male andere Kinder gebissen, und ist im LAufe der Zeit schon gebissen worden. Das ist weder für die Kinder schön, noch für die Eltern. Bei allen Kindern hat sich das irgendwann gegeben.

Und ganz böse, 2 Erzieherinnen, 20 Kinder. Könnte es nciht sein, das man da das Konzept von 1jährigen im Kiga, die sich weder wehren, noch den ganzen Tag überwacht werden können, dann mal überdenken sollte ?
*duckundwech*

lg

Brenna

Finde Deine gedanken gut, aber ich denke auch:

Sprecht also mit den Erziehern, dass sie gerade bei dem Kind
besser darauf achten, dass es nicht zum beißen kommt. Sprecht
mit eurem Enkel, dass er deutlich sagen soll, dass es nicht
gebissen werden möchte und dass es den Erziehern Bescheid
geben soll wenn das beißende Kind wieder zuschlagen will.

Das ist wohl das Problem,wenn man Kinder in diesem Alter in großen Gruppen hat - 1 oder 2 jährigen kann man wohl kaum erklären, was sie tun können , wie jetzt einem 4 oder 5 jährigen. Das ist doch das Problem. Und die Kinder können diesen für sie oft frustrierenden Situationen doch gar nicht aus dem Weg gehen… und dann beißen sie. Vorsätzlich , gefährlich ,was auch immer . Jedoch ohne wirklich begriffen böse Absicht. Sondern aus Frustabbau.
Wir sollten uns aber alle im klaren sein, das das mit dem gängigen Personalschlüssel im Kiga und der immer größer werdenden Zahl an U3-Kindern schlicht unmöglich ist, da immer ein Auge drauf zu haben und einzugreifen.

Lg

Brenna

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Hallo Brenna, sicher hast Du recht was die Problematik der personellen Situation in den Kitas angeht.
Es ist ja nicht so daß ich den kleiunen Beißer verteufele sondern mir durchaus auch Gedanken mache woran sein Verhalten liegen könnte.
Mit den Erzieherinnen und auch den Eltern wirde schon mehrfach gesprochen und keiner hat so eine richtige Erklärung.
Der Kleine beißt ja nicht aus einer Erregung oder einer Streßsituation üÜbrigens auch zu Hause ! Das macht die Sache ja so schwierig .
Und was meinen Enkel angeht, er spricht gerade erst seine ersten Worte
und ist noch nicht in der Lage sich zu äußern und seinen Unmut kundzutun.
Na mal sehen , immerhin haben wir jetzt schon ein paar Tage an denen nicht an Yannik geknabbert wurde.

lG und einen schönen Sonntag

Hallo

Und ganz böse, 2 Erzieherinnen, 20 Kinder. Könnte es nicht sein, das man da das Konzept von 1jährigen im Kiga, die sich weder wehren, noch den ganzen Tag überwacht werden können, dann mal überdenken sollte ?

Wenn da bei den 1jährigen wirklich nur 2 Erzieherinnen auf 20 Kinder kommen, dann ist das nicht böse, sondern du hast einfach recht. Ich fand es schon total schwer, auf zwei 1jährige aufzupassen, und bei dreien hätte ich gesagt, dass das nicht einer alleine schaffen kann.

*duckundwech*

Keine Ursache *find*

Viele Grüße