Hallo,
das ist ja überaus interessant was sich hier so alles tummelt
und was alles so geduldet werden soll. Ethische Werte scheinen
bei vielen keine Rolle zu spielen.
Nunja, ich meine, es ist eben nicht immer so einfach. Ethische Werte schön und gut, aber da man sich seine Mitmenschen nunmal nicht aussuchen kann, muss man eben je nach A*****och-Grad abwägen, ob es nicht noch andere Möglichkeiten der Abgrenzung gibt.
Bis zu einem gewissen Grad der Ausländerfeindlichkeit des Chefs, ich nenne es mal konservatives Stammtisch-Niveau, fände ich es einfach sinnvoller, anstatt gleich zu kündigen, sich lieber mit anderen Mitteln von dieser Haltung zu distanzieren, z.B. durch ein freundliches Auftreten gegenüber den betreffenden Kunden.
Sollte diese Einstellung tatsächlich bedenklichere Formen annehmen, dann ist eine Kündigung unterstützenswert.
Was hier der Fall ist, finde ich persönlich schwierig zu sagen. Zwar gibt die UP einige Hinweise auf den Umgang mit nicht-deutschstämmigen Kunden, die tatsächlich alarmierend scheinen(z.B. die ungleichen Preise, was natürlich - sollte dies zutreffen - gar nicht geht), andererseits kennen wir die Zusammenhänge nicht (z.B. Missverständnisse, immerhin ist die UP recht neu dort). Außerdem lässt die ebenso etwas vorurteilsbehaftete Aussage über Kundschaft mit Glatze für mich vermuten (!), dass die UP
die Situation vielleicht krasser einschätzt, als sie ist, bzw. nicht kritisch prüft sondern überall Anzeichen für Rechtsradikalismus sieht (sorry, aber ich kenne ein paar unheimlich liebe, definitiv nicht rechts stehende Glatzköpfe, deshalb bin ich bei solchen Andeutungen gleich auf halber Höhe der Palme).
Deutschland wird sicher nicht an den Menschen zugrunde gehen,
die eine Zeitlang Arbeitslosengeld (Überbrückungsgeld)
beziehen, damit sie nicht täglich mit einem solchen Gesindel
zu tun haben möchten.
Das Problem sehe ich eher beim nächsten Arbeitgeber. Dass das „sich kündigen lassen“ sich hier rächen kann, habe ich schon des Öfteren erlebt. Es würde nicht gut aussehn, wenn der UP nach so kurzer Zeit gekündigt wird. Die Erklärung, dass sie aufgrund der Umstände eigentlich selbst kündigen wollte, dies aber nicht tun wollte, um ALG zu beziehen macht die Sache gegenüber dem Arbeitgeber nicht besser. Deshalb kann ich nur empfehlen, sich nach etwas Neuem umzusehen und dann zu kündigen. Das macht den besten Eindruck.
§3 des Grundgesetzes:
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung,
seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft,
seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen
Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf
wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Das ist natürlich richtig. Sollte ein Verstoß hiergegen tatsächlich vorliegen, dann wäre
Anwalt nehmen und klagen!
ein mutiger, aber unterstützenswerter Schritt. Aber eben nur in diesem Fall.
Liebe Grüße!