Oh, da irrst du dich aber gewaltig. Professionelle
Bildbearbeitung ist sehr hungrig. Besonders bei
Stapelbearbeitungen und aufwändigen Filtern kann es da leicht
zu Mangel bei RAM und CPU kommen. Ich selber mache
Stapelbearbeitungen im Photoshop und bin heil froh jetzt einen
Core 2 Quad zu haben (Core 2 Duo ist aber ausreichend).
Natürlich - „professionell“.
Stellt sich die Frage, wie professionell er arbeitet.
Ich selber mach mit einem Gig Videoverarbeitung, mehr für Bilder halte :ich für oversized.
Das kommt auf den Anwender drauf an. Oft ist es so, dass man
in der Grafikbearbeitung besonders im Hobby Bereich des
öfteren mal ins Internet muss um Stocks, Brushes, oder was
auch immer zu laden. Dann läuft nebenher meißt noch das
Chat-Programm, Internet-Radio, oder ein aufwendiger Player,
dann wird gleichzeitig noch die letzte Fernsehserie runter
geladen und, und, und…
Und?
Glaubst du, ich seh meinem Rechner beim Rendern von Videos zu?
Bei mir laufen im Hintergund auch Downloads, WinAMP, Miranda und ich stöber auf eBay herum oder schau mir einen Film an. Dennoch kein Problem mit einem Gig.
Ich geb dir zwar in einigen Details recht, aber grundsätzlich finde ich es mittlerweile absolut lächerlich, was bei den meisten Leuten an Hardware unter dem Tisch steht - für Aufgaben, die auch einen P III/500 nicht ins Schwitzen bringen würden . . .
Photoshop gab auch vor 10 Jahren schon. Lief prima auf einem Rechner mit 64 MB. Okay, mit 128 lief er besser, aber mehr als ein Gig? So viel größer sind die Bilder ja nun auch wieder nicht geworden . . .
Mit krempeln sich einfach nur die Fußnägel auf, wenn ich sehe, das sich die User laufend neue Rennmaschinen holen und die Softwarehersteller die überschüssige Rechenleistung anschließend durch völlig überflüssige Funktionen und reichlich Animationen und optische Gimmicks wieder verbraten.
Die Frage ist doch, wie lange wir diese idiotische Featuritis noch mitmachen - und bezahlen! - wollen. Denn mal ganz nüchtern betrachtet hat sich an Windows seit 2000 nicht viel geändert. Abgesehen von geschwätzigen Assistenten, zappeligen Animationen und viel buntem Schnick-Schnack ist es immer noch das gleiche System. Office - ich arbeite (nicht nur privat, auch dienstlich) immer noch mit Office 97. In keiner der folgenden Versionen gab’s auch nur eine Funktion, die ich brauche, oder die mir das Leben auch nur erleichtern würde. Aber Preis und Hardware-Anforderungen sind jedesmal gestiegen.
Ich kann das jetzt nicht aus meiner Erfahrung auf Photoshop übertragen. Das bischen, was ich an Bildverarbeitung mache, kann ich auch mit meinem ollen Paint Shop Pro 4 (!!! aktuell ist V 12 oder so).
Aber aus meiner Erfahrung mit anderer Software: Wenn man mal zwei oder drei Versionsnummern tiefer geht, dann wird man feststellen, das man - wenn überhaupt! - nur eine oder zwei Funktionen findet, die einem fehlen. Und die kann man meist durch ein PlugIn auch nachrüsten.
Ne, ne, irgendwas läuft in der PC-Entwicklung falsch.
Und wir bezahlen das auch noch - und zwar Doppelt, erst durch neue Programm-Versionen mit überflüssigen Spielereien, dann durch neue Hardware, damit die Spielereien auch flüssig funktionieren. Oder umgekehrt, erst neue Rennmaschinen, dann überflüssige Spielereien, damit sich die Rennmaschine nicht langweilt. Wacht endlich auf!
Ich glaub, jetzt hab ich mich etwas vergallopiert . . .