Mein Sohn hat geschlagen, wie hättet ihr reagiert

So habe ich reagiert:
Hallo,

vorweg vielen Dank für die vielen Antworten. Ich fühle mich in meiner Reaktion gestärkt. Und nein, ich mache da sicherlich überhaupt kein Drama draus. Weder in Bezug auf meinen Sohn, noch in Bezug auf meinen Bekannten.

Meine Reaktion auf diese Geschichte war denkbar einfach. Ich habe es ja nicht wirklich mitbekommen, da es schon dunkel war. Ich habe nur mitbekommen, dass mein Bekannter sich meinen Sohn schnappt und ihn da hochsetzt. Meinem Junge hat das nicht gefallen und beim Runterheben habe ich nur „Patsch“ gehört und meinen Bekannten sagen: „das wäre aber nicht nötig gewesen“ und mein Sohn verschwand im Auto. Ich habe dann gefragt was los war und da hat mein Bekannte gesagt, dass er eine gewischt bekommen hat. Ich sagte, dass war sicherlich aus Versehen und habe das meinen Sohn gefragt, der meinte, nein das war mit Absicht.

Ich sagte dann zu ihm (ruhig und freundlich und nachdem die Situation schon eine Weile vorbei war), dass es nicht in Ordnung ist, jemanden zu schlagen, sondern dass ich mir in Zukunft wünsche, dass er versuchen soll, deutlich zu sagen, wenn ihm was nicht passt. Mehr habe ich nicht getan, nicht geschumpfen und auch keine Moralpredigt.

Ich persönlich denke, dass ein 5-jähriger, der überrumpelt wird, nicht sagen kann: „Du, das möchte ich jetzt nicht.“ Vermutlich wäre auch ich da ziemlich perplex an seiner Stelle.
Ich denke, die „Watschen“ war direkt, ehrlich und ein (für einen 5-Jährigen durchaus angemessenen) Versuch, seine Integrität zu wahren, bzw. wieder herzustellen. Für meinen Bekannten hoffe ich, dass es ihm eine Lehre war.

Ich habe diese Frage gestellt, um zu schauen, ob ich richtig ticke, denn ich hatte den Eindruck, dass mein Bekannter eine heftige und sanktionierende Reaktion meinerseits erwartet hätte.

LG
Stefan

PS: Ich glaube nicht, dass Gewaltanwendung bei Kindern erlernt wird, ich glaube, dass Gewalt etwas ganz archaisches ist, was erst durch Sozialisation verlernt, bzw. kontrollierbar gemacht wird.
Und nein: Unser Sohn wird zu Hause und auch woanders nicht geschlagen. Mal von üblichen Rivalitätsrangeleien im Kindergarten abgesehen.

Drama …
Hallo,

bei manchen Post hat man hier das Gefühl, das da ein Kind misshandelt wurde. Und ein Erwachsener schwer geschlagen.

Ich sehe das als Scherz. Kein guter, aber als Scherz. Hast du mal Kinder untereinander erlebt, wie die scherzen? Da geht es auch nicht snft zu. Zumal dein Bekannter ihn ja auch runtergesetzt hat und dabei , also NACH der angsteinflössenden Handlung eine gewatscht bekommen hat. Und dein Bekannter hat eine ehrliche reaktion auf einen dummen Scherz bekommen - wird er nicht nochmal machen.

Unsere hätten das so nicht gemacht, sowohl mein Sohn in dem Alter als auch meine dreijährige Tochter hätten in der Situation den Bekannten ziemlich deutlich angeschrieen, das ihnen das nicht gefällt, und das sie das doof finden. Mein Neffe hätte aber durchaus um sich geschlagen vor Panik. Jedes kind ist halt anders.

Ich finde, das man dem Kind durchaus sagen kann, das es meckern darf, aber nicht hauen, das das nicht ok war.

Und dem Bekannten würde ich empfehlen, das er Kinder heutzutage bitte nicht mehr anfasst, weil überall Missetaten gesehen werden.

Verstehe mich nicht falsch, ich sehe auch vieles sicher kritischer als meine Eltern, und hätte in dem Moment gesagt, „nimm ihn runter, er hat Höhenangst“, und würde dem Bekannten sagen, das du ihm gesagt hast, hauen ist nicht in ordnung, aber das halt ein Kind ist. Das passiert.

lg

brenna

Hallo,

ja, eben.

Nur verstehe ich nicht deine Anfangsaussage, dass man bei mancher Post hier das Gefühl haben muss, dass da ein Kind misshandelt wurde und ein Erwachsener geschlagen wurde.

Mir ging es keineswegs um Schuldfrage und Verteufelung, sondern einfach nur um mögliche Reaktionen anderer Leute.
Und zwar wegen der Diskrepanz meines Verhaltens und der Erwartung der anderen, die die Situation miterlebt haben.

Gruß
Stefan

Hallo,

ich dachte nur, das manche der anderen Posts (nicht deiner!) sehr stark in diese Richtung gingen, das der Bekannte ganz übles mit deinem Kind gemacht hat - was meiner Meinung nicht der Fall war. Er wollte einen Scherz machen, der ist nach hinten losgegangen.
Und auch dein Sohn hat sicher nicht richtig gehandelt, aber auch niemandem wer weiß wie geschadet.

Im Endeffekt ist es doch so, was andere von dir erwarten, und das was du machst erziehungstechnisch, geht doch oft auseinander. Zumal das witzige ist, das viele bei ihren eigenen Kindern gaaaanz anders handeln, als sie von Dir erwarten. :wink:)

lg

Brenna

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Ganz genau,

und mein Bekannter ist wirklich sehr sehr kinderlieb und wollte absolut nix böses.

LG
Stefan

Hallo,

und mein Bekannter ist wirklich sehr sehr kinderlieb und
wollte absolut nix böses.

Dann solltest du ihm es auch sagen und das Thema (mit) ihm entsprechend (er)klären. Dein
„Für meinen Bekannten hoffe ich, dass es ihm eine Lehre war.“
… mehr auf http://w-w-w.ms/a4ffhj
ist mir nicht so verständlich. Schließlich hat dein Sohn auch gewartet, bis er wieder herunter gehoben wurde und hatte dann zugeschlagen.

Als „Verantwortlicher“ sollte man beide Seiten und deren Ansichten betrachten.

Gruß
nasziv

PS: Mit einem gewissen Unverständnis, dass Schlagen hier von manchen Seiten gerechtfertigt oder entschuldigt wird. Da kann man es nicht bei versuchsweisen Erklärungen belassen. (Derartige) Erfahrungen in diesem Alter prägen nun mal für die Zukunft.

Hallo Simsy,

Hätte er denn mit seinen fünf Jahren diskutieren sollen?

Nein. Aber „Nein“ sagen hätte er schon können, das können schon Dreijährige.

Aber in diesem Falle hätte er wohl nur hinterher „Nein“ sagen
können. Der Mann hat ihn sich wohl überraschend geschnappt und
ins Baumhaus verfrachtet. Dann hätte der Junge also im
Baumhaus gesessen und „Nein“ gesagt?

Ich hätte bei einem 5 Jährigen, dem das nicht passt, spätestens im Baumhaus schon Geschrei erwartet. Etwas in der Art „Ich will runter“, „Mamaaa“, „Ich will hier nicht sein“ - was auch immer. Aber mir ist auch klar, dass Kinder das nicht immer können, je nach Beziehungsgeflecht (alter Bekannter der Eltern hat sicher einen unverdienten Bonus).

Diesen aber statt dessen zu schlagen ist dann schon eine andere Sache. Das sieht nicht mehr nach Elternbonus aus.

Ich kann, wie gesagt, den Jungen durchaus verstehen.
Nur sollte er für die Zukunft lernen, dass Schlagen an sich falsch ist. Auch wenn, oder besonders weil wir alle dem empathieunfähigen Beklannten den Schlag gerne gönnen.

Mit 5 einen Erwachsenen, ders verdient hat, zu schlagen ist eine Sache - vor allem eine hoffnungslose. Der Erwachsene ist stärker, ihn zu schlagen daher ein großes Risiko.
Dafür gelobt werden und das Prinzip „Schlagen statt Reden“ als tolles Prinzip kennenlernen geht in die falsche Richtung.

Aber man sollte schon klar machen, dass Schlagen nicht die Lösung erster Wahl ist.
Er sollte sich in dem Alter verbale Lösungen angewöhnen -

Es ging hier ja vermutlich um die Lösung des Problems, wo der
Junge hin soll mit seiner Wut über den Übergriff. Was würdest
du denn da konkret vorschlagen?

In dem Moment? Schreien. Können Kinder gut, auch mit 5 und die Eltern waren in der Nähe, also auf Empfang.

Später? Ich finde, der Bekannte sollte sich bei dem Jungen in aller Form, also incl. einer Erklärung für sein dummes Verhalten, entschuldigen und schwören, dass er das nicht wieder macht (ein Versöhnungsgeschenk ist sehr angebracht).

Wenn der Bekannte dazu nicht bereit oder nicht vor Ort ist, können ev. die Eltern erklären, was da schief gelaufen ist und z.B. Sanktionen für den Bekannten erklären (eine Art Strafe wie darf ein halbes, ganzes Jahr nicht zu Besuch kommen, bekommt kein Weihnachtsgeschenk etc. etwas halt, das dem Sohn als Strafe erscheint).

Das Kind braucht sicher Zuspruch zu seiner abwehrenden Haltung. Aber auch Hilfe, Abwehr sinnvoller zu äußern.

Schon zum eigenen Schutz.

Stell Dir vor, jemand will ein Kind entführen/mitnehmen. Eines, dass schweigend um sich schlägt, ist viel unproblematischer als eines das laut schreit.
Oder er landet in einem Kirchenchor bei einem übergrifflichen Geistlichen. Da hilft auch nur Reden.

Oder dieser Junge in einem Jahr auf dem Schulhof. Wenn er nur schlägt, sobald er Probleme mit anderen hat, wird er ev. mehr einfangen als er austeilen kann. Und verm. einsam sein.
Kommunikation wäre doch eine bessere Basis.

Darum ging es mir bei dem Vorschlag, ihm verbale Äußerungen von Unzufriedenheit näher zu legen.

Lieben Gruß, Paran

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Übertrieben
hallo paran,

Später? Ich finde, der Bekannte sollte sich bei dem Jungen in
aller Form, also incl. einer Erklärung für sein dummes
Verhalten, entschuldigen und schwören, dass er das nicht
wieder macht (ein Versöhnungsgeschenk ist sehr angebracht).

hä??? Wir reden hier von einem Scherz eines Bekannten, der schief gelaufen ist… Seit wann muss Mann da mit Geschenken aufwarten? Ein 5jähriger kann mit einer Erklärung, dass es nicht böse gemeint war, sondern ein Scherz sein sollte und es ihm leid tun gut leben… Seit wann man dafür beschenkt werden muss ist mir neu o.O

Wenn der Bekannte dazu nicht bereit oder nicht vor Ort ist,
können ev. die Eltern erklären, was da schief gelaufen ist und
z.B. Sanktionen für den Bekannten erklären (eine Art Strafe
wie darf ein halbes, ganzes Jahr nicht zu Besuch kommen,
bekommt kein Weihnachtsgeschenk etc. etwas halt, das dem Sohn
als Strafe erscheint).

Siehst du noch klare Relationen??? Ich finde deine Haltung schwer übertrieben. Kinder sind keine psychichen Wracks, die einen Scherz in der Art nicht vertragen und wo das dringend ausgebügelt werden muss, übermalt und mit Blümchen versehen…

Das Kind braucht sicher Zuspruch zu seiner abwehrenden
Haltung. Aber auch Hilfe, Abwehr sinnvoller zu äußern.

das mit Sicherheit.

lg Dany

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Kinder sind keine psychichen Wracks, die
einen Scherz in der Art nicht vertragen und wo das dringend
ausgebügelt werden muss, übermalt und mit Blümchen versehen…

Bei manchen Eltern werden sie beizeiten zu solchen.

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Und was hast du mit deinem Bekannten gemacht?

Ich finde durchaus noch in Ordnung, wie du gegenüber deinem Sohn reagiert hast, was das Schlage angeht - und eine Alternative aufgezeigt.

Aber was das Verhalten deines Bekannten angeht, hast du ihm und deinem Sohn gegenüber signalisiert: Es ist völlig in Ordnung, anderen Angst zu machen.

Dein Bekannter hat sich scheiße verhalten, um es mal klar zu sagen. Er hätte mitbekommen müssen, dass dein Sohn ECHTE Angst in dem Moment hatte und nicht einfach nur Bammel. Und du solltest da selbst auch mal in dich gehen. Denn so, wie du die ganze Situation beschreibst, simplifizierst du schon - zu Gunsten deines Bekannten.

Die Angst deines Sohnes wird herunter gespielt, bei deinem Bekannten betonst du mantramäßig, dass er es ja ach so gut mit Kindern meint.

Das braucht man auch nicht in Abrede zu stellen. Trotzdem war sein Verhalten in der Situation falsch. Punktum.

Man braucht die Situation nicht unnnötig zu dramatisieren. Aber trotzdem gilt: Je nachdem, in welchem Kontext (bezogen auf Erfahrungen, Prozesse, die dein Sohn sonst noch so durchmacht in seiner Entwicklung) KANN - nicht muss - so ein Erlebnis sehr negativ und nachhaltig hängen bleiben.

Du solltest als Elter nicht Angst verstärken, aber du solltest sie auch nicht ignorieren. Und genau das gilt auch gegenüber demjenigen, der Angst macht.

Überlege dir doch mal, welch inkonsistentes Bild du gerade deinem Sohn vermittelst:

Schlagen schlecht, Reden / ggf. Schimpfen in Ordnung… Das ist soweit klar.
Aber zum Thema Angst und Angst machen?
Auf seine Angst bist du gar nicht eingegangen! Und was deinen Bekannten angeht vermittelst du deinem Sohn: Angstmachen ist in Ordnung, ist gut, zumindest dann, wenn es vom netten Onkel kommt?

Setz dich mal mit dem Thema Angst einerseits auseinander. Andererseits versuche mal selbst, eine für dich konsistente Position zum Thema Angstmachen zu bekommen, die du auch erziehen würdest.

Wie würdest du bspw. deinem Sohn gegenüber dich verhalten, wenn der jetzt nächste Woche die kleine Nachbarstochter vor Angst heulend auf dem Schrank sitzen lässt, nachdem er den Stuhl weggezogen hat… Und dann kommt sie runter - und pfeffert ihm eine…

Nachtrag.
Auch wenn der Beitrag hier ein wenig länger war.

Eine solche Situation selbst sollte dann ohne Wortschwall gelöst werden. Klare, kurze Botschaften und ggf. sogar eher Handlungen sind wesentlich besser. Nur durch nötige Erklärungen ergänzt.

soll ich mal übersetzen?
indirekt sagst Du:
Stefan, putz den Onkel zusammen, dass er das Kind aufs Baumhaus gesetzt hat
Stefan, sei gefälligst vor Ort, dass Du hättest eingreifen können
Stefan, putz auch den Kleinen zusammen… wobei ich „eingreifen“ nicht wirklich identifizieren kann…

NEIN!
Stefan hat nicht falsche Signale gesetzt. Das Ganze (im vorliegenden Fall: Ausnahmesituation, mehr aus Reflex heraus als geplant oder zur eignen Bespaßung) zu dramatiesieren wäre weniger hilfreich. Hier läge der Lernerfolg bei: wehr Dich niemals, lass mit Dir machen… sonst gibts Stress daheim.

Ist dumm gelaufen, nicht mehr zu ändern und keiner ist wirklich zu schaden gekommen…

Und Dein Beispiel mit Mädel auf dem Schrank: ja… sollte man gleich die gesellschaftliche korrekteste Form wahren:
Anzeigen wegen Freiheitsberaubung einerseits und Körperverletzung andererseits?

Übertragung auf den Onkel: der muss ja dann auch vor den Augen des Jungen sein Urteil erwarten, oder?

LG
Ce

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Hallo,

mal einen „vollkommen hypothetischen“ Fall konstruierend:

Man ist mit seinem Sohnemann bei einem guten Bekannten, der toll mit Kindern kann. So etwas soll vorkommen, und vielleicht ist es nicht nur bei meinem kleinen Monstern so, dass sie so eine Gelegenheit bis ultimo auskosten, die Eltern kaum mal zu einem vernünftigen Wort mit dem Bekannten kommen lassen, sondern den in einer Tour zu irgendwelchem Spiel und Blödsinn auffordern. Man kalbert also rum, Kinder werden auf den Kopf gestellt, über den Schulter geworfen, gekitzelt, … und kriegen sich vor Lachen kaum ein. Und wehe der Bekannte kann irgendwann nicht mehr, dann wird er mit wohlgemeinten Attacken mit neckischen Sprüchen, Fingern, Fäusten, Füßen, … wieder motiviert, und weiter geht es. So geht das jedenfalls - vielleicht nicht ganz untypisch - ständig hier ab, wenn Freunde zu Besuch sind, wie bei Freunden sind, Spielbesuch hier ist, …

Und irgendwie in dieser guten Stimmung kommt es, dass der Bekannte ein Kind auf ein normal gebautes Baumhaus hebt, was ohne Kletterei bei einem normal gebauten Mensch mit durchschnittlichem Verstand bedeuten dürfte, dass er das Kind kaum höher setzen kann/wird als vielleicht 1,80m. Und man könnte sich sogar vorstellen, dass das Kind schon oft in diesem Baumhaus gespielt hat, ggf. daheim/im Kindergarten/auf dem Spielplatz durchaus auf der Höhe spielt, was einer „leichten“ Höhenangst keineswegs widersprechen muss, die sich ggf. äußern mag, wenn es auf Aussichtstürme, … geht. Mit 1,80 m schon massive Probleme zu haben, würde mE bedeuten, dass wir von einer ganz massiven Höhenangst sprechen müssten, die dann auch dringend behandlungsbedürftig wäre, denn das würde ja bedeuten, dass jemand nicht mal die Treppe zum 1. Stock angstfrei überwinden könnte.

Und so kann ich irgendwie gar kein „übergriffiges“ Verhalten darin erkennen, in üblich lustiger, von beiden Seiten gewollter „Toberei“, ein Kind auf eine ganz normale, durchschnittliche Spielhöhe zu setzen, zumal man ja direkt dabei ist. Und - was für furchtbar grausame Menschen aus denen sich unser Bekanntenkreis so zusammensetzt - ich habe noch nie erlebt, dass ein Erwachsener in so einer von alle Seiten gewollten, entspannten Situation, angefangen hätte, bei jedem Griff, bei jedem Kind zunächst einmal nachzufragen, ob er es jetzt in diesem Moment gerade hoch heben, auf den Kopf stellen, kitzeln, … darf. Als Klassiker kenne ich eher das Gegenteil, dass die Kinder es darauf anlegen, dass Entsprechendes passiert, dann gerne mal prustend vor Lachen um Hilfe rufen, … und im nächsten Moment wieder den nächsten Blödsinn einfordern.

Und ich kenne es durchaus auch von meinen kleinen Monstern, dass ggf. mal aus heiterem Himmel und für keinen Beteiligten vorhersehbar die Stimmung kippt, weil die Kleinen irgendetwas plötzlich ganz furchtbar „doof“ finden, vollkommen unabhängig von Höhenangst, und dann von jetzt auf gleich irgendeine vollkommen unpassende Reaktion zeigen. Das finde ich insoweit nicht schlimm, wie das nun mal ein ganz normaler Lern- und Entwicklungsprozess ist, sich und seine Reaktionen immer besser in den Griff zu bekommen, und angemessen zu reagieren.

Dazu gehört aber auch, dass man sich für entsprechende Überreaktionen entschuldigt, und nicht auch noch mit selbst von Kindern gar nicht angeführten, sondern von Eltern „hineininterpretierten“ größeren und kleineren Phobien in Schutz genommen wird. Zudem dann noch „frei Haus“ einen „wahren Täter“ zu liefern, der „übergriffig“ war, und dem man deshalb zu Recht in ach so großer Not und Bedrängnis aus Notwehr eins auf die Nase geben durfte, und den Anteil des Kindes an der Sache gegen Null zu reduzieren, wäre hingegen etwas, das mir so gar nicht in den Sinn käme.

Gruß vom Wiz, der hier wie schon oben angeführt, von einer rein hypothetischen Situation spricht, die allerdings ggf. doch gewisse Ähnlichkeiten mit dem hier geschilderten Fall haben könnte

Kauf dir mal ein anderes Wörterbuch. Das hat NICHTS mit dem zu tun, was ich geschrieben habe.

Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, warum du so merkwürdig übersetzt!

indirekt sagst Du:
Stefan, putz den Onkel zusammen, dass er das Kind aufs
Baumhaus gesetzt hat

Nein, das sage ich nicht. Anständig wäre aber gewesen, dass der Bekannte sich bei dem Jungen entschuldig, dass er ihm Angst gemacht hat. Kurz und knapp, mehr nicht! Und wenn der Bekannte das nicht von sich aus tut, hätte man ihm das sagen können. Kurz und knapp!

Stefan, sei gefälligst vor Ort, dass Du hättest eingreifen
können

Deine Fantasie, du findest dazu bei mir NICHTS.

Stefan, putz auch den Kleinen zusammen…

Deine Fantasie, du findest dazu bei mir NICHTS…

zu dramatiesieren wäre weniger hilfreich.

Ich habe sogar dafür plädiert nicht zu dramatisieren. Also erneut deine Fantasie.

Ist dumm gelaufen, nicht mehr zu ändern und keiner ist
wirklich zu schaden gekommen…

Es ist dumm gelaufen, wahrscheinlich kein Drama. Aber hier hat jemand gefragt, weil er unzufrieden war und Meinungen hören wollte.

Und Dein Beispiel mit Mädel auf dem Schrank: ja… sollte man
gleich die gesellschaftliche korrekteste Form wahren:
Anzeigen wegen Freiheitsberaubung einerseits und
Körperverletzung andererseits?

Bitte? Geh doch wirklich mal in dich, warum du so einen Mist zusammenfantasierst! Mit meinem Beitrag hat das rein gar nichts zu tun.

Ich habe lediglich mit einem Beispiel, das sehr wohl ein mögliches aus Kinderwelt sein könnte, aufzeigen wollen, dass es lohnt, den EIGENEN Blick zu schärfen.

Ich hätte das Schrankbeispiel auch nicht überdramatisiert. Bin mir aber sicher, so wie Stefan einseitig nur seinen „bösen Jungen“ und den „guten Bekannten“ im Visier hatte, dass er sich bei dem Schrankbeispiel völlig anders verhalten hätte! Er hätte - jede Wette - eben nicht dem Mädchen nur signalisiert: Man spuckt nicht, sag demnächst, dass du runter willst. Und seinem Sohn gegenüber nichts gesagt, weil der ansonsten ja ein guter Junge ist.

Um nichts weiter ging es!

Übertragung auf den Onkel: der muss ja dann auch vor den Augen
des Jungen sein Urteil erwarten, oder?

Ich wiederhole: Deine Fantasie geht mir dir durch.

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hallo,

die ausgangssituation war folgende:

Die Situation war die, dass mein Sohn bei denen zu Hause (wir wollten gerade gehen) im Hof noch über Steine balanciert ist und Richtung Auto marschiert.
Der Bekannte von uns, (er meint es mit Kindern sehr gut), schnappt sich unseren Kleinen und hat ihn (aus Spaß) aufs Baumhaus gesetzt.

deine fantasievolle kurzgeschichte hat nichts mit dieser ausgangssituation zu tun.

ich persönlich hätte den bekannten in den senkel gestellt.

gruß

m.i.g.

Die Ausgangssituation war ggf. nicht nur eine halbe Minute, sondern zog sich ggf. über den ganzen Besuch hin. Könnte doch vielleicht sein, oder? Könnte zudem vielleicht trotzdem auch sein, dass Sohnemann früher schon mit Spaß auf dem Baumhaus gespielt hat, regelmäßig mit diesem Bekannten tobt, …

Sorry, aber es geht hier doch nicht darum, das Kind mutterseelenallein auf 30 Meter Höhe ausgesetzt zu haben, sondern wir reden hier von einer Kinderspielgeräte typischen Höhe unter Anwesenheit von zwei vertrauten Erwachsenen.

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Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, warum du so merkwürdig übersetzt!

sollte ich?

indirekt sagst Du: Stefan, putz den Onkel zusammen, dass er das Kind aufs Baumhaus gesetzt hat

ok Korrektur: dass der Onkel nicht merkte, wie ängstlich der kleine war
mit:

Dein Bekannter hat sich scheiße verhalten, um es mal klar zu sagen. Er hätte mitbekommen müssen, dass dein Sohn ECHTE Angst in dem Moment hatte und nicht einfach nur Bammel.

Nein, das sage ich nicht. Anständig wäre aber gewesen, dass der Bekannte sich bei dem Jungen entschuldig, dass er ihm Angst gemacht hat. Kurz und knapp, mehr nicht! Und wenn der Bekannte das nicht von sich aus tut, hätte man ihm das sagen können. Kurz und knapp!

vor oder nach der Ohrfeige? Wissen wir eigentlich, wie stark diese Höhenangst ausgeprägt ist?
Ich denke mal, dass es nicht zum Schockzustand gereicht hat… (ja, Vermutung)

Stefan, sei gefälligst vor Ort, dass Du hättest eingreifen können

Deine Fantasie, du findest dazu bei mir NICHTS.

hier:

Du solltest als Elter nicht Angst verstärken, aber du solltest sie auch nicht ignorieren. Und genau das gilt auch gegenüber demjenigen, der Angst macht.

Rückschluss aus:

schnappt sich unseren Kleinen und hat ihn (aus Spaß) aufs Baumhaus gesetzt

da denke ich, Stefan hatte es mitbekommen und weiter Auto eingeladen etc…

Stefan, putz auch den Kleinen zusammen…

Deine Fantasie, du findest dazu bei mir NICHTS…

und das dann?:

Eine solche Situation selbst sollte dann ohne Wortschwall gelöst werden. Klare, kurze Botschaften und ggf. sogar eher Handlungen sind wesentlich besser. Nur durch nötige Erklärungen ergänzt.

Ist dumm gelaufen, nicht mehr zu ändern und keiner ist wirklich zu schaden gekommen…

Es ist dumm gelaufen, wahrscheinlich kein Drama. Aber hier hat jemand gefragt, weil er unzufrieden war und Meinungen hören wollte.

Da war auch schon lange Ende der Übersetzung…

Und Dein Beispiel mit Mädel auf dem Schrank: ja… sollte man gleich die gesellschaftliche korrekteste Form wahren:
Anzeigen wegen Freiheitsberaubung einerseits und Körperverletzung andererseits?

Bitte? Geh doch wirklich mal in dich, warum du so einen Mist zusammenfantasierst! Mit meinem Beitrag hat das rein gar nichts zu tun.
Ich habe lediglich mit einem Beispiel, das sehr wohl ein mögliches aus Kinderwelt sein könnte, aufzeigen wollen, dass es lohnt, den EIGENEN Blick zu schärfen.
Ich hätte das Schrankbeispiel auch nicht überdramatisiert. Bin mir aber sicher, so wie Stefan einseitig nur seinen „bösen Jungen“ und den „guten Bekannten“ im Visier hatte, dass er sich bei dem Schrankbeispiel völlig anders verhalten hätte! Er hätte - jede Wette - eben nicht dem Mädchen nur signalisiert:
Man spuckt nicht, sag demnächst, dass du runter willst. Und seinem Sohn gegenüber nichts gesagt, weil der ansonsten ja ein guter Junge ist.
Um nichts weiter ging es!

Also erst mal: wenn jemand Höhenangst hat, ist selbst gebildeten Erwachsenen das Reden nicht leicht.
Dann: er hatte ja weder den einen noch den anderen „im Visier“… Der Onkel - was ich daraus deute - meinte es schlicht als Scherz, kleine Neckelei und ob und in wie weit der Junge nun Angst bekommen hatte, steht hier vollkommen im Auslegungsbereich.
Du mit deinem Schrankvergleich legst aber eben nahe
Situation Schrank: Beide schimpfen
Situation Baumhaus: auch beide schimpfen

Und ob Stefan die Schrankhüterin nun angeht oder nicht, wissen wir beide schon mal gar nicht…

Und eins - jede Wette - der Onkel setzt den Jungen niemalsmehrnicht unaufgefordert von diesem auf ein Podest höher als eine Bordsteinkante…

LG
Ce

P.S.: komm mal runter…

Übertragung auf den Onkel: der muss ja dann auch vor den Augen
des Jungen sein Urteil erwarten, oder?

Ich wiederhole: Deine Fantasie geht mir dir durch.

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Hallo,

danke für deine Hinweise.
Vielleicht hast du ja recht, doch wie gesagt, dass ging alles verdammt schnell (mein Bekannter hat meinen Sohn auch wirklich nur kurz aufs Haus gesetzt) und bis ich das ganze realisiert hatte, waren wir schon auf der Straße.

Vielleicht hat er ja auch gemerkt, dass dies in diesem Moment doof war und hat ihn deshalb auch gleich wieder runtergesetzt.

Ich will da nichts überdramatisieren. Ich sehe es so: Dumm gelaufen. Mein Sohn hat eine Grenzverletzung erlebt und hat mehr oder weniger adäquat darauf reagiert. Er wird in seinem Leben leider noch mehr Grenzverletzungen von Erwachsenen erleben, doch ich habe nicht die Macht dies zu verhindern oder wieder gerade zu biegen. Ich meine jetzt keine existenzielle Grenzverletzungen, sondern denke eher an die vielen Lehrer, die er im Laufe seines Lebens noch bekommen wird.

Grüße
Stefan

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na, hoffentlich kennen wir zwei uns nicht…
und wenn doch dann sag bitte vorher, dass Deine Kinder nur auf einem Stuhl, mit watte gepolstert, am Kaffeetisch sitzen dürfen…

Fassungslos…
Ce

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