Mein Vater verlangt, dass ich mich enterben lasse!

Ich bin verheiratet und erwarte in Kürze mein erstes Kind (Termin 21.11.2012)

Meine Eltern sind geschieden seit ca. 2000 und ich (24) und mein Bruder (20) sind bei unserem Vater aufgewachsen. In einem Haus, mein Vater hat daraufhin meine Mutter ausbezahlt.

Mein Vater und ich hatten ein inniges Vater-Tochter Verhältnis und ich hielt immer zu ihm, habe in stets meiner Mutter vorgezogen (sie hatte in betrogen - natürlich gehören 2 dazu aber als junges Mädchen ist das einem nicht ganz klar). Alle waren immer überrascht, wie man ein solches gutes Verhältnis zu seinem Vater haben kann. Nun ist alles anders…

Mein Vater hat vor 2 Monaten nochmals geheiratet, die Frau kennt er 3 Jahre und sie hat 2 eigene Kinder aus erster Ehe in etwa unserem Alter und ebenfalls ein Haus. Wir verstanden uns alle super und ich habe sie eigentlich sehr gerne, die Kinder kenne ich nicht besonders gut, meinen Vater und seine neue Frau sahen wir etwa 1x die Woche und da wir uns so gut verstehen und mein Vater mit seiner Frau zusammenziehen will (sie sind gerade dabei sein Haus umzubauen) hat sie mir und meinem Mann angeboten in dem Haus zur Miete zu wohnen. Wir haben nach kurzem Überlegen zugestimmt, da die Gegend schön ist und wir uns alle so gut verstehen.

Nun hat letzte Woche mein Vater mir einen Erbvertrag vorgelegt, worin steht, dass er nach seinem Tod ALLES seiner neuen Frau überlassen will, das gleiche verlangt sie von ihren Kindern. Das heisst, nach Vaters Tod erhält seine Frau, das Haus (indem ich 20 Jahre gelebt habe) das Geld, einfach alles! Er behauptet, das müsse er so machen, ansonsten würde im Falle wenn einer von Ihnen ein Pflegefall ist die Häuser weggenommen… weil wir ein Mitbestimmungsrecht haben, und sie es nicht veräussern kann ohne unsere Zustimmung. Wenn die andere Person stirbt erhalten die Kinder dann den Erbteil. Naja dachten wir, lesen wir den Entwurf mal durch. Im Vertrag steht was komplett anderes (als wäre ich zu blöd um den Vertrag nicht zu verstehen!), die Frau soll alles erben, kann das Haus bis den Verkehrswert mit Hypotheken belasten und wenn mein Vater zuerst stirbt erbt seine Frau alles und nach deren Tod IHRE Kinder, d. h. IHRE Kinder könnten das Haus erben wo ich aufgewachsen bin!?

Mein Vater hat zwar gesagt es sei nur ein Entwurf und ich müsse nicht unterschreiben wenn ich nicht will. Aber ich habe mich dazu geäussert, dass dies ja absolut nicht fair sei und ich sehr enttäuscht bin, das er nach 3 Jahren Bekanntschaft lieber ihr alles erbt als seinen eigenen Kindern! Daraufhin wurde ich als Geldgeil beschimpft und ich solle nicht so tun, wo das doch sein Wille sei!?

Das heisst um nicht als geldgeil zu gelten muss ich unterschreiben…!

Ich bin am Boden zerstört, es geht mir nicht ums Geld, aber verstehe das einfach nicht, wie kann man eine Frau die man nicht so lange kennt seinen Kindern vorziehen?? Ich könnte es nachvollziehen wenn ich keinen Kontakt zu ihm hätte, aber so?! Versteht das jemand?? Stimmt was nicht mit mir oder was ist hier falsch? Mein Vater versteht nicht wieso ich verletzt bin… alle meine Freunde (habe auch ältere) waren schockiert und sagten, sie würden den Kontakt abbrechen! Es zerreisst mir das Herz, einerseits liebe ich ihn einfach so und andererseits kann ich nicht so tun als ob er mich nicht verraten hätte… ich hatte einige schlaflose Nächte und habe meinem Vater gesagt ich werde unterschreiben, auch wenn ich ihn nicht verstehe, das zwischen uns die Beziehung kaputt ist und ich ja sowieso gezwungen bin zu unterschreiben, wegen dem Mietshaus und dass ich ja sonst geldgeil wäre… wenn er meine Meinung respektieren würde, dann würde er sagen unterschreibe nicht wenn du nicht dahinter stehen kannst, aber er sagt: schön eine Tochter zu haben die einen nicht versteht, aber trotzdem versteht???

Mein Vater ist glaube ich, der einzige Mensch der seinen Kindern nichts vermachen will, obwohl er eine super Beziehung zu ihnen hatte…

Aufgrund meiner Aussage ist er super zufrieden und denkt alles ist ok…

Wenn ich kein Kind erwarten würde und nicht dahin ziehen würde, müsste ich nach meinen moralischen Ansichten und meiner Enttäuschung den Kontakt abbrechen (zumindest für eine Weile) aber das geht ja nicht… ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll, er versteht mich einfach nicht…

Was würdet ihr tun? Der Vertrag ist nur gültig wenn alle 4 (seine und ihre Kinder) unterschreiben.

Mein Bruder weiss noch von nichts!

Ich kann ihn nicht sehen, umarmen und so tun als ob nichts wäre, zudem habe ich mich so gefreut das mein Kind so tolle Grosseltern bekommt und jetzt ist alles kaputt…

Sorry für meinen riesigen Text… bin einfach verzweifelt…

Hi,

Dein Vater kann mit seinem Vermögen machen was er möchte.

Er kann es auch verschenken, Rücksicht auf seine Kinder muß er nicht nehmen.

Es gibt Millionen Menschen auf dieser Erde, die haben nichts, was sie vererben könnten. Sind sie jetzt schlecht?

Und warum soll Dein Vater ein schlechter Großvater sein, nur weil er sein Geld lieber seiner Frau als Dir gibt?

Dein Vater hat für das Geld gearbeitet, es ist sein Geld.

Möchtest Du Dir vorschreiben lassen, was Du mit dem von Dir erarbeiteten Werten machen sollst?

Gruß
Tina

Du kannst Deinem Vater sagen, das Du an dem Haus hängst, weil Du darin aufgewachsen bist.

Du solltest dies aber ohne Vorwürfe tun.

Letzlich kann Dein Vater das Haus auch auf eines der Kinder seiner Frau übertragen, dann wäre das Haus nach 10 Jahren nicht mehr Teil der Erbmasse.

Er kann das Haus auch verkaufen und das Geld verjubeln. Er ist nicht gezwungen seinen Kindern etwas zu hinterlassen.

Das klingt hart, ist aber so.

Sachfragen - Herzfragen
Hallo!

Ich würde folgendes tun: Den Vertrag, den Du unterschreiben sollst, dir mal ausleihen oder kopieren (nicht heimlich natürlich) und zu einem Anwalt oder Notar gehen und Dich kompetent beraten lassen, welche Folgen das hat, wenn Du unterschreibst oder nicht. Informiere Dich auch über die Aussage mit dem Fall der Pflegebedürftigkeit.

Und auf dieser Grundlage entscheiden, was Du tun wirst.

Grundsätzlich würde ich auch sagen: Dein Vater kann mit seinem Geld tun, was er will.
Andererseits gibt es ja noch Recht und Gesetz (die ich nicht so genau kennem, deshalb auch mein Rat, dir da kompetente Hilfe zu holen) und da steht wohl sinngemäß drin, dass eigene Kinder einen Pflichtteil bekommen müssen. Gerade mit eigener Familie hast Du wohl nichts zu verschenken.
Auch würde ich den Aspekt bedenken, dass Liebe durchaus mal blind machen kann und die Abwägung zwischen einer 3jährigen Liebesbeziehung und einer jahrzehntelangen Vater-Tochter Beziehung ist da wohl aus dem Blickfeld geraten (welche Rolle spielt dabei wohl die „neue“?).

Als erstes würde ich mir Zeit ausbedingen, Du hast das Recht zu solchen Entscheidungen nicht gedrängt zu werden, sondern sie Dir reiflich zu überlegen. Das wäre evtl. sogar im nachhinein hilfreich für Deinen Vater: Vielleicht überlegt er sich das ja auch noch.

Grüße
kernig

Hai!

Was würdet ihr tun? Der Vertrag ist nur gültig wenn alle 4
(seine und ihre Kinder) unterschreiben.

Nicht unterschreiben.

Ich wüßte keinen Grund warum man auf Rechte verzichte sollte nur
weil jemand das gerade mal toll findet.

Im Erbschaftsfall kannst du ja immer noch auf das Erbe verzichten
und alles wäre wie gewünscht, dies würde aber wohl auch davon
abhängen wie das weiter Zusammenleben stattfindet. :smile:

Der Plem

Hai!

Ist ja alles richtig nur ich kann mit meiner Unterschrift machen was
ich will und da würde ich einfach nichts tun.

Das ist mein Recht!

Der Plem

Hai!

Ist ja alles richtig nur ich kann mit meiner Unterschrift
machen was
ich will und da würde ich einfach nichts tun.

Das ist mein Recht!

Auch das ist richtig, nur kann es dann eben passieren, daß er das Haus an ein Kind der Ehefrau verschenkt.

Dann gilt für 10 Jahre das Abschmelzmodell und nach 10 Jahren ist das Haus aus der Erbmasse draußen.

Ein Allheilmittel ist die nicht geleistete Unterschrift also nicht.

Wenn das Kind nicht schon in den Brunnen gefallen ist, hilft nur ein sachliches Gespräch.

Danke für die Antworten.

Mein Vater behauptet, er und seine Frau hätten gar kein Vermögen…
Dann verstehe ich nicht, wieso ein Vertrag nötig ist.

Natürlich ist es sein Geld (oder eben auch nicht Geld) aber ich verstehe nicht wieso ein Vater, das was er erreicht hat, nicht seinen Kindern geben will…

Ich glaube kaum dass er das Haus an ein Kind von ihr überschreiben würde, da sie mit diesen viel weniger Kontakt haben.

Ein sachliches Gespräch mit meinem Vater ist leider nicht möglich, da er keine anderen Meinungen zulässt & auch nicht versucht die Gegenseite zu verstehen.

Ich werde wohl zum Anwalt gehen, damit mir dieser genau sagt, was dieser Vertrag bewirkt, da mein Vater immernoch behauptet, das was ich aus dem Vertrag herauslese, sei falsch…

Das ich mir wünsche, das er dem Enkel ein guter Opa ist habe ich ihm gesagt, er möchte das auch. Aber ich kann ihn so nicht mehr als meinen Super-Vater sehen und bräuchte eigentlich Abstand…

Das Liebe blind macht glaube ich auch, aber ich hätte die Frau nie so eingeschätzt als das sie so etwas will, durch den Vertrag habe ich aber erfahren, dass sie zum 3. mal verheiratet ist…

Versuche einfach auf Abstand zu meinem Vater zu gehen, was bedeutet, dass ich wieder die Zicke bin… Es ist zum verrücktwerden, aber ich kann nicht so tun, als ob nichts wäre… ich werde ihn nie mehr so sehen können wie vorher…

Natürlich ist es sein Geld (oder eben auch nicht Geld) aber
ich verstehe nicht wieso ein Vater, das was er erreicht hat,
nicht seinen Kindern geben will…

Das ist doch ganz allein seine Sache.

Ich glaube kaum dass er das Haus an ein Kind von ihr
überschreiben würde, da sie mit diesen viel weniger Kontakt
haben.

Er kann das Haus auch auf seine Frau überschreiben, dann greift das Abschmelzungsmodell zwar nicht mehr und die Kinder hätten Pflichtteilsergänzungsansprüche, aber das wäre eben trotzdem deutlich weniger.

Ein sachliches Gespräch mit meinem Vater ist leider nicht
möglich, da er keine anderen Meinungen zulässt & auch nicht
versucht die Gegenseite zu verstehen.

Muss er auch nicht oder würdest Du Dir vorschreiben lassen, was Du mit Deinem Eigentum machen sollst?

Ich werde wohl zum Anwalt gehen, damit mir dieser genau sagt,
was dieser Vertrag bewirkt, da mein Vater immernoch behauptet,
das was ich aus dem Vertrag herauslese, sei falsch…

Vielleicht würde das Aufklärung bringen.

Das ich mir wünsche, das er dem Enkel ein guter Opa ist habe
ich ihm gesagt, er möchte das auch. Aber ich kann ihn so nicht
mehr als meinen Super-Vater sehen und bräuchte eigentlich
Abstand…

Weil er sein Recht wahrnimmt, mit seinem Eigentum zu machen, was er möchte? Verstehe ich nicht. Deshalb ist er doch kein schlechter Vater oder Großvater.

Das Liebe blind macht glaube ich auch, aber ich hätte die Frau
nie so eingeschätzt als das sie so etwas will, durch den
Vertrag habe ich aber erfahren, dass sie zum 3. mal
verheiratet ist…

Weißt Du warum sie 3 x verheiratet war? Lag es an ihr? An den Männern?

Wenn Du so argumentierst, wirst Du Deinen Vater noch mehr verärgern.

Versuche einfach auf Abstand zu meinem Vater zu gehen, was
bedeutet, dass ich wieder die Zicke bin…

Sorry, aber für mich ist das eine Art Erpressung.

Es ist zum
verrücktwerden, aber ich kann nicht so tun, als ob nichts
wäre… ich werde ihn nie mehr so sehen können wie vorher…

Warum?

Ich verstehe das Du Dir etwas anderes erhofft hast und nun vielleicht enttäuscht bist. Aber Du läßt Dich viel zu sehr von Deinen Emotionen leiten.

Laß Dich beraten und setzte Dich dann sachlich mit Deinem Vater auseinander und erkläre ihm Deine Ängste.

Auf Abstand muss ich für mich gehen, weil ich einfach zu sehr verletzt bin, weil er mir einen total anderen Vertragsinhalt erklärt hat, als es wirklich ist (und ich verstehe wirklich was davon). ich wünschte ich könnte sagen, egal er hat dafür gearbeitet soll er machen was er will. aber ich KANN nicht. Er könnte auch ohne meine Unterschrift viel machen, dann soll er doch das machen, als mich emotional erpressen, das ich etwas unterschreiben soll, was ich daneben finde… weil ich ihn ja sonst nicht respektiere und geldgeil bin.

Ich wäre auch damit einverstanden gewesen, so wie er mir den Vertrag erklärt hat, dass sie alles erbt und dann wenn sie stirbt wir andern. und dass das Haus nicht verkauft werden kann, hätten wir Kinder ein Mitspracherecht und wäre nur mit unserer Einwilligung möglich. Das wäre kein Problem gewesen.

Aber im Vertrag steht was völlig anderes, das die Frau z.B. eine Hypothek auf den Verkehrswert der Häuser aufnehmen kann ohne unser Einverständnis,(Sie könnte z.B. das Haus meines Vaters bis zum verkehrswert belasten, damit ihr eigenes Haus abbezahlen, was dann ihre Kinder erben würden). Über die Veräusserung nur wenn alle einverstanden sind, steht nichts.

Deshalb bin ich auch so enttäuscht, das er mir nicht die Wahrheit über den Vertrag sagt und mich auch noch für blöde hält…

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Beratung
Hi!
Ein Gedanke noch dazu:
Evtl. kann man einen Termin mit allen Beteiligten (jeweils eine Familie, also Dein Vater und Deine Geschwister) beim Anwalt oder Notar machen, in dem alle Seiten erklären können, was sie bezwecken.
Der Anwalt könnte dann die fachliche Seite sicher stellen.

Grüße
kernig

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Ein Gedanke
Nochmal ich.

Also was Du da so beschreibst, ich kenne ja deinen Vater nicht.
Ist es möglich, dass er selber nicht verstanden hat, was in dem Schriftstück steht?
Ich will ja nicht ungerechtfertigt die böse Stiefmutter verdächtigen - aber wenn ich überlege, wem das alles nützen würde, drängt sich der Gedanke auf.

Grüße
kernig

1 Like

Hallo Daughter88,

es klingt dabei nach dem Prinzip des „Berliner Testaments“. Darin wird festgelegt, dass im Falle des Todes eines Ehepartners das gesamte Vermögen an den anderen geht und die Pflichterben (=Kinder) erst einmal außen vor bleiben. Erst nach dem Tod des zweiten Ehepartners geht das Erbe weiter an einen dritten Begünstigten oder nach normaler Erbfolge.

Diese Form hat einen einfachen Grund: Wenn angenommen dein Vater verstirbt, erben du und seine Frau jeweils 50% seines Vermögens (des Hauses!). Du kannst dir vorstellen, dass dies u.U. zu großem bürokratischen Aufwand führt, weil du vielleicht Lust hast, in diesem Haus zu wohnen, die Frau aber sagt, sie will es verkaufen, weil es zu groß ist. Dann musst du die Frau auszahlen, was du vielleicht nicht kannst, und sowas nennt sich am Ende dann Erbstreit.
(Welche Rolle IHRE Kinder bei der Erbreihenfolge spielen, weiß ich nicht. Ist auch eher eine Frage fürs Rechtsbrett.)

Jedenfalls sichert so eine Art Testament, dass es kein Teilen gibt, bevor nicht beide Ehepartner verstorben sind. So ein Testament hat ein paar Fallstricke, die dir ein Anwalt darlegen kann.

Prinzipiell jedenfalls darf dein Vater mit seinem Vermögen machen, was er will. In diesem Fall will er seiner Frau (und offenbar umgekehrt!) ermöglichen, im Falle seines/ihres Ablebens in finanzielle Probleme zu geraten. Ich finde das nicht verwerflich.

Meine Eltern haben auch so ein Testament aufgesetzt. Sonst hätte meine Mutter das Haus durch vier teilen müssen. Aber was will ich denn mit einem Viertel Haus?! Na jedenfalls darf sie mit dem Haus machen, was sie will, und wir Kinder können uns dann später mal um das kümmern, was an Wert noch übrig ist. Ich rechne jedenfalls in meinem Lebensplan gar nicht mit einer Erbschaft. Wenn da mal was kommt - gut. Wenn nicht - auch nicht schlimm.

Deine Situation ist sicherlich etwas anderes, du möchtest in dem Haus leben, die Frau ist relativ neu (wobei 3 Jahre jetzt nicht so neu ist) und den Vertrag hast du auch nicht so recht durchschaut. Geh zu einem Anwalt und lass dich beraten! Auch dein Vater wird ja einen Anwalt oder Notar haben, vielleicht könnt ihr euch auch alle zusammensetzen und das aushandeln!

Die Gefahr, dass dein Vater der Frau das Haus schenkt, sehe ich nicht, denn sie will ja auch, dass ihre Kinder vorläufig verzichten - also deinen Vater absichern.

Sei also durchaus skeptisch, aber nicht unfair!

Grüße,
sonne

Nochmal ich.

Also was Du da so beschreibst, ich kenne ja deinen Vater
nicht.
Ist es möglich, dass er selber nicht verstanden hat, was in
dem Schriftstück steht?
Ich will ja nicht ungerechtfertigt die böse Stiefmutter
verdächtigen - aber wenn ich überlege, wem das alles nützen
würde, drängt sich der Gedanke auf.

Das kann durchaus so sein.

Meine Schwägerin hat mit meinen Schwiegereltern vor Jahren einen Vertrag gemacht, dort ging es um ein Wohnrecht.

Meine Schwiegereltern (beide) haben den Vertrag wohl auch nicht verstanden. Das was sie über den Vertrag sagten, stand im genauen Gegenteil zu dem, was der Notar beurkundet hat.

Beispiel: Sie gingen davon aus, daß das Wohnrecht beim Tod der Tochter an den Hof zurückfällt, tatsächlich handelte es sich um ein eigentumähnliches Wohnrecht. D. h. sie hätte jederzeit die Wohnung, die auf dem Grund meiner Schwiegereltern stand, an jeden x-beliebigen Fremden veräußern können…

Gruß
Tina

Dieses Gefühl habe ich auch, das er das nicht versteht, habe ich mich auch dazu schon geäussert „Verstehst du den den Inhalt des Vertrages wirklich?“ und er hat gesagt, ja, der Anwalt hat das schon oft gemacht und kennt sich aus… Habe gesagt das sich das was er sagt und was im Vertrag steht wiederspricht und er meint, dass könne nicht sein, aber wir sollten mal aufschreiben was komisch ist…

Aber mein Vater ist nicht der Typ der den Vertrag genau durchliest (er ist einfach faul) und solche Anmerkungen ernst nimmt… Weil der Anwalt ja schon sein Metier beherrscht…

Deshalb ist es fast fahrlässig diesen zu unterschreiben ohne einen Anwalt zu kontaktieren. Ich werde mir mit meinem Bruder von einem neutralen Anwalt dies erläutern lassen. Weil der Anwalt von meinem Vater und Stiefmutter vielleicht nicht ganz auf einer neutralen Ebene berichtet. (Traue eben Anwälten nicht:wink:)

Was die Stiefmutter betrifft… ich habe ihr wirklich vertraut und bin erstaunt, dass Sie ihre kinder nicht begünstigen will, hatte das gefühl sie sei Vollblut-Mama & deshalb bin ich etwas verwirrt… das dies so das ZIel von beiden ist.

Mein Vater hat die Tendenz immer voll hinter der Frau an seiner Seite zu stehen & diese in Schutz zu nehmen (ausser meiner Mutter) bei den 2-3 anderen Frauen, haben damals auch die Kinder auf einmal die 2. Geige gespielt…

Kurz mein Vater ist zu faul um sich mit dem Vertrag auseinanderzusetzen, behauptet aber trotzdem der Inhalt stimmt sicher!

Zusammensitzen ohne seine Frau wird er sicherlich nicht… wen ich den Vorschlag machen würde wäre wirklich die Hölle los.

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lass dir Zeit, bekomm dein Kind
Hallo daughter,

erstmal: ich verstehe dich in deiner Lage total… ABER… :smile:

du bist nun hochschwanger, ich seit einem halben Jahr nicht mehr. Nun ist es Fakt (das habe ich auch selbst während der Schwangerschaft gemerkt), dass einen die Hormone Emotionen wesentlich intensiver ergreifen und Frust schneller und tiefer da ist und empfunden wird als mit „normalem“ Hormonhaushalt. Das ist auch gut und richtig so und wenn du mit dir ehrlich bist, stimmst du mir da sicherlich zu. Das heißt nicht, dass man sonst nicht so empfinden würde - aber nicht ganz so extrem!

Dieses Schriftstück muss nicht heute und morgen unterzeichnet werden. Es gibt eine Art Klausel (ich bin kein Rechtsgelehrter, mein Vater verstarb aber vor 1,5 Jahren und daher kenne ich das grob), in dem man seinem Ehegatten alles weitervererbt, ohne, dass die Erben verzichten müssen. Man kann dann den Pflichtteil erben, oder man erhält seinen Anteil, wenn dieser Partner ebenfalls verstirbt (oder so). Das ist zum Schutz des Ehepartners, dass dieser im Falle des Todes nicht das Haus unterm Hintern verkauft bekommt, damit die Erben ausgezahlt werden können.

Ich empfehle dir: Nimm diesen Vertrag, lass dich von einem Anwalt oder Notar gut beraten, nimm vielleicht deinen Vater mit (?). Vielleicht versuchst du auch in einem etwas entfernterem Zeitpunkt, in Ruhe über seine Motivation zu diesem Schritt zu reden.

Vor Allem: Lass Zeit ins Land gehen! Du bist gerade maßlos enttäuscht, ja! Das wärst du auch im nicht-schwangerem Zustand. Aber als Schwangere bist du es tiefer und intensiver. Bekomme dein Kind, lass ein halbes Jahr ins Land gehen. Bis dahin hast du Zeit bekommen, in Ruhe darüber nachzudenken, lässt dich beraten, kannst mit deinem Vater deine Emotionen zu seiner Entscheidung sprechen!

Nimm es mir bitte nicht übel, dass ich über diese Hormone so spreche, man ist als Schwangere nicht unzurechnungsfähig, NEIN! Aber man ist schneller und stärker verletzt als sonst. Um des Verstandes Willen, der in dir sitzt, lass dir und deinem Körper Zeit wieder auf Normal-Level zu kommen und alles in Ruhe zu klären und brich nun nicht in deiner Enttäuschung den Kontakt.

lg, Dany
wieder einigermaßen normal-Hormont, sofern das möglich ist :wink:

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Hallo ,
natürlich würde ich den Vertrag nicht einfach unterschreiben und erst mal in Ruhe durchsprechen. Warum verlangt die Frau denn so etwas ?
Als mein Vater seine neue Frau geheiratet hat , haben wir das alles durchgesprochen …eine gewisse Problematik besteht nämlich tatsächlich für die neue Frau . Also was ist wenn dein Vater Pflegebedürftig wird und Kosten für Heimunterbringung entstehen , woher kann seine jetzige Frau Gelder nehmen , nur durch den Hausverkauf des jetzigen Hauses ?
Und was ist wenn dein Vater sterben sollte , muss die Ehefrau dann das Haus verkaufen um euch das Erbe auszuzahlen ? Und wie ist es andersrum , wenn sie sterben sollte.

Ich finde nicht das man unbedingt Geldgierig ist wenn man auf den Vorschlag nicht eingeht , es ist wichtig Beweggründe etc. zu verstehen und ein klärendes Gespräch zu fordern , evtl. tatsächlich mit einem Notar .

Liebe Grüße

Haha danke=)

Schon klar das mit den Hormonen… Ich habe da wirklich eher das Gegenteil in meiner Schwangerschaft erfahren, dass ich viiiiiel gelassener bin als normal :wink:

Aber stimmt schon, ich sollte mich auf das Baby konzentrieren und etwas Abstand gewinnen zu der Sache.

Mein Mann ist deshalb so verärgert, weil es ja nicht heute und morgen entschieden werden muss, und mein Vater trotzdem 3 wochen vor Geburtstermin mit sowas kommen muss, anstatt noch etwas damit zu warten. Und in Ruhe seine wünsche zu äussern und mir nicht einfach nebenbei ein Vertragsentwurf in die Hand drücken hätte sollen.

Auf jedenfall werde ich mir das von einem Anwalt erklären lassen…

… nicht sachlich…
Hi,

an Deiner Stelle würde ich:
-zuerst mal zum Vater sagen: erst mal unterschreibe ich gar nix. Es steht Geburt (Babyblues), Weihnachten, Sylvester vor der Tür und so bedrängt mach ich mal gar nix. (würde auch nicht zum Anwalt oder sowas rennen und gar nicht sachlich argumentieren)
-einen Brief schreiben, wie tief Dich das alles verletzt, Deine Empfindungen, Deine Trauer darum und dass er Dich sehr verwirrt hat. Dazu Deine Fragen: wieso das Alles? Warum eilt es? Was hast Du vor? Was sind Deine Ziele und/oder Hoffnungen? Außerdem noch, dass Du erst mal Abstand brauchst. (von Hand Schreiben deswegen, weil es doch viele Emotionen zeigt und doch recht sachlich/überlegt ist. mit Word&Co verwurschtelst Du wieder zuviel)
-mich würde die Stiefmutter jetzt brennend interessieren… steckt sie dahinter? Weiß sie von der Erbangelegenheit?..

Also… überstürze nichts und konzetrier Dich auf DEINE Famile, Mama, Papa, Kind

LG
Ce

Aber stimmt schon, ich sollte mich auf das Baby konzentrieren
und etwas Abstand gewinnen zu der Sache.

das ist nun das Wichtigste - ja - und ich wünsche euch nur das Beste!! :smile:

Mein Mann ist deshalb so verärgert, weil es ja nicht heute und
morgen entschieden werden muss, und mein Vater trotzdem 3
wochen vor Geburtstermin mit sowas kommen muss, anstatt noch
etwas damit zu warten. Und in Ruhe seine wünsche zu äussern
und mir nicht einfach nebenbei ein Vertragsentwurf in die Hand
drücken hätte sollen.

ja, ich kann deinen Mann verstehen. Deinem Vater ist es aber NUN ein Anliegen, und Außenstehende können sich nicht so leicht in die Situation werdender Eltern hineinversetzen und werten Wichtigkeiten nunmal anders, und das ist auch gut und richtig so

Auf jedenfall werde ich mir das von einem Anwalt erklären
lassen…

das wird das Beste sein, ja - besprich das auch mal mit deinem Bruder, der soll mitkommen.

lg, Dany