Meine Mietwohnung bekommt einen Glasfaseranschluss

Hallo.

Durch einen Anschlag im Hausflur wurde ich vor ein paar Wochen darüber informiert, dass in „meinem“ Mietshaus demnächst durch Vodafone neue Fernsehkabel verlegt werden.
Als einzige Kontaktmöglichkeit wurde die Handynummer eines Mitarbeiters angegeben, was detailliertere Nachfragen natürlich schwierig macht (und per Festnetz kann ich bei Vodafone niemanden erreichen, der zuständig wäre; als ich es auf einer Vodafone-Hotlinenummern versucht hatte, wurde aufgelegt, bevor ich auch nur ausgesprochen hatte).
Daher ist mir nun nicht so ganz klar, was auf mich zukommt.
Das bisherige Fernsehkabel liegt ca. vier Meter (eher etwas mehr) von der Wohnungstür entfernt.
Stimmt es, dass man da eventuell im Weg befindliche Möbelstücke von der Wand abrücken muss?
Oder wird das Kabel einfach dort hindurchgeschoben, wo bereits jetzt das alte Fernsehkabel liegt?
Und kann ich mich auf die mündliche Zusicherung des eingangs erwähnten Mitarbeiters verlassen, dass mein Telefonkabel (Kupfer), das sich in einem anderen Zimmer befindet, in Betrieb bleibt?
(Laut Anschlag müssen alte Verträge bis diesen November gekündigt werden, was sich aber laut seiner Aussage wohl nur auf alles bezieht, was bislang durch das Fernsehkabel gekommen ist Mein alter Internet- und Telefonvertrag bei einem anderen Anbieter läuft noch bis Mai.)
Was kann ich tun, wenn das alte Telefonkabel (das ich beruflich jeden Tag brauche) DOCH stillgelegt/abgeklemmt wird?

Grüße.

nö muss man nicht. Der Mieter ist Duldungspflichtig, nicht aber Mitwirkungspflichtig bei Reparaturen oder Modernisierungen.

keine Ahnung, kennen weder den Mitarbeiter noch das Haus noch die genauen Arbeiten.

Vermute mal anhand des Textes, dass der Kabelanschluss neu gemacht wird, nicht aber der Telefonanschluss.

Erst mal informiere was denn nun genauer gemacht wird.

Nachtrag zu den Möbeln: kann dann natürlich sein, dass dann die Dose wo anders hinkommt als geplant.

Danke, aber natürlich HABE ich mich so genau informiert, wie ich konnte.
Allerdings habe ich zugegebenermaßen kein ausufernd langes Gespräch geführt als ich diesen Mitarbeiter auf dem Handy anrufen musste.
Und was ich mit dem Möbelrücken meinte:
Ist es wahr, dass man (wie hie und da im Internet zu lesen) beachten muss, dass der Abstand zur Wohnungstür sowas eventuell erforderlich macht?
Oder könnte es genausogut sein, dass das Kabel einfach dort durch Boden und Decke gezogen wird, wo sich das bisherige Fernsehkabel befindet?

kann sein, muss aber nicht sein, bei uns wurde es seinerzeit durch den nicht mehr benötigten Schornstein gelegt.

Deine Situation / Wohnung/ Hausgrundriss und die Planung der ausführenden Installation kenne wir hier überhaupt nicht.

Selbst bei sehr teuren Anbietern kostet eine Minute ins Mobilfunknetz weniger als 20 ct./min.
Wenn du wirklich wissen willst, was auf dich zukommt, wirst du halt schon die 1,60€ für ein achtminütiges Gespräch investieren müssen.

Du schreibst Fernsehkabel, dann wieder Glasfaseranschluss. Ja, was denn nun?

Völlig absurd finde ich, dass der Vermieter den Mietern die Verträge vorschreiben will.

Mal so rein mietrechtlich darf der Vermieter nicht deinen Anschluss kappen lassen.

Soweit ich weiß, wird anstelle des bisherigen Fernsehkabels ein Glasfaserkabel verlegt.
Jetzt klar?
Und falls besagter Mitarbeiter gelogen hat, was das Weiterbestehen des alten Telefonanschlusses betrifft, wer garantiert mir dann, dass er in anderer Hinsicht vertrauenswürdiger ist?
Und ja: Das mit dem Vermieter wundert und ärgert mich auch. Allerdings sehe ich keine Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen, da ich noch in keinem Mieterverein bin. Mal abgesehen davon würde ich das auch nicht WOLLEN, da ich langfristig durchaus einen Glasfaseranschluss haben will. Nur ausgerechnet Fernsehen interessiert mich nicht (und da ärgert mich ein wenig, dass die Betriebskosten für den neuen Anschluss einfach auf die Nebenkosten umgelegt werden sollen).

nun zu einen sind das Nebenkosten, zum andern geht das aber nicht mehr lange so.
§ 71 Absatz 2, TKG Übergangsfrist bis 1. Juli 2024, dann muss sich der Mieter selber um seinen TV kümmern und Zahlen.

ich nicht, denn derzeit ist man in der Regel dann an einen Anbieter gebunden, Baut z.B. die Telgeh einen Anschluss in deine Wohnung dann kannst du nur mit dieser eine Vertrag übers Telfon machen und nicht auf eine Mitbewerber wie Daistfone wechseln.
Bei mir in der Straße liegen derzeit Glasfasser von Telekom, 1&1, Vodafone, Tele Columbus, und noch KabelDeutschland.

Im Haus haben wir keinen einzigen Anschluss.

Tja, das mit der Anbieterauswahl muss ich dann leider wohl schlucken:
Bei einem Anruf bei der Telekom (meinem jetzigen Anbieter) wurde mir auch gesagt, dass ich dann wohl beim Auslaufen meines Vertrages erstmal zu Vodafone wechseln müsse, wenn ich den Glasfaseranschluss benutzen wolle (was ich - wie gesagt - möchte).
Mich ärgert nur, dass ich nun wohl für einen Fernsehanschluss bezahlen muss, nach dem ich gar nicht verlangt habe.
Denn wie gesagt: Ich bin kein Fernsehzuschauer und will noch nichts von Vodafone.

Meines Wissens wird ein sog. Multimediaanschluss aufgerüstet, wenn es um Kabel geht. Der Router sollte dann an die vorhandene Antennensteckdose kommen. Der Telefonanschluss über Kupfer sollte davon eigentlich unberührt bleiben und parallel betrieben werden können. Beim Umstieg erstattet die Kabelgesellschaft u.U. auch die Gebühren für die Restlaufzeit.

Normalerweise wird der Kabelanschluss auch über die Nebenkosten abgerechnet (dieser Zwang entfällt demnächst). Der Multimediaanschluss beinhaltet dann einen „kostenlosen“ Internetzugang mit mindestens 6 MBit/s (ggf. mehr).

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Danke, doch das verstehe ich nicht:
Wie erwähnt sollen ja Glasfaserkabel verlegt werden. Das dürfte etwas anderes sein als einfach nur den Router an die bisherige Antennensteckdose zu stecken.
Aber das mit den Nebenkosten gibt mir zu denken:
Ob da wohl jemand noch schnell zuschlagen wollte, so lange er durfte?
Und den mehr oder weniger kostenlosen Internetzugang werde ich wohl nicht bekommen:
Der besagte Mitarbeiter hat nichts dergleichen erwähnt (und auch der Anschlag liest sich so als beträfe er nur Fernsehen und Radio. Wer auch Internet über dieses Kabel will, muss es wohl selbst dazubuchen).

wer soll denn da noch zuschlagen? Von den Nebenkosten hat der Vermieter garnichts, ausser viel Aufwand. Denn die Kosten die Abgerechnet werden gehen an die Versorger.

Kein Vermieter macht sich Extraarbeit ohne Ertrag wenn es nicht sein muss.

Vodafone. Ich könnte mir vorstellen, dass die dem Vermieter noch rasch ein Angebot gemacht haben.

sicherlich nicht, die Angebot sehen so aus, wir verkabeln dein Grundstück und die Zahlst dafür x Euro, dafür kannst du Werbung machen, dass du Galsfaser hast.

Was meinst du warum es bei mir mit den vielen Kabeln in der Straße keinen Anschluss im Haus gibt.

Das Angebot an die Hausverwaltung könnte genausogut lauten „Wir verlegen in Euren Häusern kostenlos Glasfaser (und steigern damit deren Wert), wenn wir dafür einen mehrjährigen Exklusivvertrag bekommen, der Euch erstmal an uns bindet.“
Und ich frage umgekehrt:
Wie kann es sein, dass ich Anfang November angeblich Glasfaser in die Wohnung bekomme, wenn in meiner Straße seit zig Jahren keine Erbauarbeiten mehr stattgefunden haben?

Um es mal kurz zu machen:

Falls jemand deine Endleitung kappt (so heißt die Leitung zwischen dem Telefon-Hausanschlusskasten und deiner Telefondose), macht er sich strafbar nach § 317 StGB.

(Auch die Leitung, die nur einen Privatanschluss innerhalb eines Hauses versorgt, wird als Teil des öffentlichen Telefonnetzes betrachtet und genießt den besonderen Schutz.)

Und zum Thema Glasfaser:

Es gibt da dreierlei Arten:

FTTH (Fiber To The Home) ist der Glasfaseranschluss bis in die Wohnung. Das ist so ziemlich die beste Lösung, aber auch die aufwändigste. Auf jeden Fall brauchst du dann Technik, um dich mit dem Glasfaseranschluss verbinden zu können.

FTTB (Fiber To The Building) ist eine Lösung für große Wohnhäuser. Die Faser geht nur in den Keller, dort gibt es dann etwas Technik, die das auf deinen alten Anschluss ummünzt. Der Vorteil ist, dass dein alter Anschluss weiter funktioniert, weil der aber nur bis in den Keller reicht, hast du ebenfalls ne hohe Geschwindigkeit. Der Vorteil ist hier der geringe Installationsaufwand.

Und dann gibt es „Drücker-Glasfaser“. Grade die Drücker der Telekom erzählen dir was von Glasfaser, dabei hat nur der Graue Kasten draußen, an dem deine ganze Straße hängt, jetzt Glasfaser. Ob das dann wirklich was bringt, steht auf einem ganz anderen Blatt, ich verstehe das jedenfalls NICHT als Glasfaser.
Ich weiß nicht, ob Vodafone sowas auch macht, mir scheint aber, heute ist „Glasfaser“ mehr die Bezeichnung für schnelles Internet - und nicht für eine besondere Technik…

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Klaro. Sie benutzen den Begriff „Coax-Glasfaser-Technologie“. Da läuft die Glasfaser auch nur bis zu einem Verteilerkasten an der übernächsten Straßenecke.

Oh, da stelle ich ja vielleicht besser nicht die Frage, die ich eigentlich schon begonnen habe zu stellen.

Oder doch: wollte eine TAE-F-Dose an andere Steller haben und dazu die („Telekom“-)Leitung zur bestehenden TAE-Dose etwas kürzen und die Dose dort montieren.

Besser nicht, oder?

Wenn du es richtig machst, verhinderst oder gefährdest du den Betrieb nicht.
Korinthenkacker würden sagen, dass du während des Umklemmens ja deinen eigenen Anschluss lahm legst, wofür es tatsächlich keine Ausnahme gibt (der Gesetzgeber unterscheidet da nicht). Da greift dann aber das mit dem Kläger und dem Richter, die beide nicht da sein werden.

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