Meine Tochter, 6 Jahre hört überhaupt nicht mehr

Hallo ihr Lieben!

Ich habe seit etwa 4 Wochen größere Probleme mit meiner Tochter.
Es fühlt sich an als hätte jemand die Zeit vorgedreht und sie steckt nun mitten in der Pupertät^^

nun möchte ich euch nicht mit einem Roman quälen also nun mal ein paar beispiele:

  • Sie reagiert auf alle aufforderungen von mir (z.B aufräumen , essen kommen etc) mit einem lauten „Nein“,
    Ich muss die dann ungelogen 10mal bitten das zu tun was ich Ihr gesagt habe, und meist bleibt das dann auch erfolglos.
  • Vor allem wenn Verwandschaft da ist zieht sie die volle show ab.
  • klar darf sie nach der schule fernsehen oder auch mal am pc spielen, wenn die vorgegebene zeit allerdings überschritten ist macht sie nicht aus, wenn ich dann den stecker ziehe wird das mit lauten tobsuchtsanfällen in kenntnis genommen…

bis jetzt eig. nicht soooo das Problem aber sätze wie „Du bist nicht meine mama“, " du hast mir gar nichts zu sagen" oder kleine zettel mit " ich hasse dich" brechen mir immer wieder das mutterherz.

Ich wollte nie was schlechts für mein kind war immer da und kann mich an nichts errinnern das ich irgentwie weh getan hab oder sonstiges…

Noch kurz zu unserer Situation:
von Ihrem Vater habe ich mich schon in der schwangerschaft getrennt, die beiden kennen sich also nicht.
die ersten beiden jahre als ich dann auch wieder arbeiten war haben wir bei meiner mutter gewohnt,sie hat meine tochter sio lange betreut und war auch wie eine mutter für sie,leider ist sie im Oktober 2010 verstorben.

Ich habe geheiratet und noch zwei kinder bekommen, mit meinem mann hat sie sich auch bis vor 4 wochen super verstanden doch jetzt das gleiche auch mit ihm…

Wie bekomm ich wieder ruhe und frieden ins haus?
mögliche Gründe Schulanfang? Tod der Oma? Eifersucht?

Ach ja das wichtigste zum Schluss: SOBALD ICH AUSSER SICHTWEITE BIN IST SIE EIN ENGEL!!! EGAL OB BEI DER UROMA TANTE OPA DA FEHLT SICH NIE WAS!!!

BITTE HELFT MIR!!!

Hallo,

Es fühlt sich an als hätte jemand die Zeit vorgedreht und sie
steckt nun mitten in der Pupertät^^

Du sprichst von meiner Tochter! Genauso und dass mit 8. Die macht mir auch grad zu schaffen. Ich glaube bei ihr ist es wirklich die Vorpubertät - denn es fängt schon an mit Intimbehaarung! Ich dachte ich spinne! Die Kinderärztin meinte dass das sehr gut sein könne. Wollte einen Bluttest wg. der Hormone machen lassen, wo sie dann aber meinte dass sie das bei Mädels machen wo es wirklich arg arg früh losgeht (ab 6 Jahre). Ich würde dir vorschlagen mit dem Kinderarzt zu reden.

Ebens erst war ich mit ihr im Supermarkt und da hat jemand probehalber mir eine Bierflasche in die Hand gedrückt. Da fragt sie mich seit wann ich Bier trinke davon wüsste sie nix. Ich dann „das trinkt der Papa“ . Ach Gott da gings los: "Willst du meinen Papa besoffen machen! Das ist doch ungesund und dass könne ja wohl nicht sein wie gemein ich wäre, ich solle das selber trinken wenn ichs mitnehme… herrje ein Drama jagt das andere !

LG

tough und tapfer
Hi Chrissy,

bei mir ist es teilw. ähnlich… wenn die „Anfälle“ gerade akut sind, dann reagiere ich „das ist, das muss, das wird…“ und lasse keinen Spielraum für Diskssionen und zeige entsprechende Folgen ihres (habe Tochter von 6) Handelns auf - die dann entweder natürlich auftreten (eben Hunger, wenn sie nicht essen mag) oder aber durch mich eingeleitet werden (halt Wohnzimmerverbot -> kein Fernsehen, keiner zum ärgern oder kuscheln)
[für alle besorgten Hobbypsychologen: nicht den ganzen Tag oder noch länger…]
Wenn dann Phasen der Zugänglichkeit wieder vorhanden sind:
Darüber reden
fragen, wie sie sich fühlt, wenn ich sowas sagen würde
Handeln und Aussagen haben Konsequenzen
und in den Arm nehmen und versöhnen…

(war bei mir nach 3 Anfällen erledigt - meine Frau kämpft noch immer *fg*)

LG
Ce

Hi!

Es fühlt sich an als hätte jemand die Zeit vorgedreht und sie
steckt nun mitten in der Pupertät^^

Das ist völlig normal - sie checkt ab, wie weit sie gehen kann.

Ich muss die dann ungelogen 10mal bitten das zu tun was ich
Ihr gesagt habe, und meist bleibt das dann auch erfolglos.

Ich kenne Euch zu wenig, um die Situation beurteilen zu können, aber 10 mal bitten ist „ein wenig“ überzogen.
Du bist die Erwachsene, Du gibst die Regeln vor. Einmal Bitten, ein- oder zweimaliges „Erinnern“ - tja, und dann solltest Du Dir eine Konsequenz überlegen, im Idealfall eine, die mit der Sache zu tun hat und die Du direkt umsetzen kannst.

  • Vor allem wenn Verwandschaft da ist zieht sie die volle show
    ab.

Klar, sie will in den Mittelpunkt und allen zeigen, was sie alles kann (ihre Mutter zu „quälen“ gehört dazu)!

  • klar darf sie nach der schule fernsehen oder auch mal am pc
    spielen, wenn die vorgegebene zeit allerdings überschritten
    ist macht sie nicht aus, wenn ich dann den stecker ziehe wird
    das mit lauten tobsuchtsanfällen in kenntnis genommen…

Hast Du keine Ohrschützer?
Ernsthaft: Wenn sie die Kiste nicht ausmacht, machst Du das halt.
Wenn sie dann „rumspinnt“, ignoriere das, soweit es möglich ist, oder schicke sie zum Abkühlen in ihr Zimmer (und ignoriere es dann).
Wenn sie keine Reaktion erfährt, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass sie die Lust verliert.

bis jetzt eig. nicht soooo das Problem aber sätze wie „Du bist
nicht meine mama“, " du hast mir gar nichts zu sagen" oder
kleine zettel mit " ich hasse dich" brechen mir immer wieder
das mutterherz.

Auch hier: Ignoriere das - und dann frage sie später (wenn sie wieder unten ist), warum sie solche Dinge sagt.

mögliche Gründe Schulanfang? Tod der Oma? Eifersucht?

Klar kann das Alles eine Rolle spielen.

Ach ja das wichtigste zum Schluss: SOBALD ICH AUSSER
SICHTWEITE BIN IST SIE EIN ENGEL!!! EGAL OB BEI DER UROMA
TANTE OPA DA FEHLT SICH NIE WAS!!!

Natürlich! Da muss sie auch keine Eltern erziehen :smile:

Bitte nimm meine Tipps nur als Hinweise, die ich sinnvoll finde!

Und noch ein Hinweis (ohne zu wissen, wie es bei Euch ist - also bitte nicht automatisch auf Dich beziehen!) zum Thema PC oder TV. Seid Vorbild, denn Kinder machen ziemlich alles nach, und es ist schwierig mit der Argumentation, wenn man es nicht vorlebt.

Viele Grüße (das schaffst Du schon)
Guido

ja deine tipps sind nicht schlecht aber:

wie reagierst du wenn deine Tochter den Fenseh wieder anschaltet wenn du ausmachst und dann wie ein zementsack auf dem sofa sitzt( auf der Fernbedienung) , sich nicht raus bitten geschweigedem raustragen lässt…?!?
Konsequenzen sind Ihr leider vollkommen egal, denn sie macht was sie will^^
wenn ich dann schaffe irgentwas durchzuziehen, dann werden Türen geknallt und geschriehen, wenn das nichts hilft, fängt sie an zu heulen und dann kommt sowas wie " du hast mich gar nicht lieb" oder " die zwei kleinen liebst du mehr als mich" etc^^
und da ich nicht will das die beiden kleinen den streit immer mitbekommen geb ich meistens nach, einfach das ruhe ist^^
ich weis keine dauerlösung, aber es muss etwas geben das langfristig und ruhig zum ziel führt…

das ist gut das du es schaffst den raum zum disskutieren einfach zu zu machen, aber schaff das mal bei meiner tochter! die findet immer einen weg und wenn es dann nur so abläuft:

Mama: „Geh bitte ins bett“
Kind: „Nein“
MAma: „Geh ins bett“
Kind: „Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“ (das eee schön geleiert)
Mama: … (reagiert nicht mehr)

so und jetzt kommt meine Tochter:
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“

gestern hat sie diesen satz ungefähr 50mal gesagt und immer eeeeeeee (leier)

„Mama“ … (regiert immernoch nicht)
so jetzt fängt sie an mir gegen mein Schienbein zu tretten
und so nimmt das seinen lauf^^
was machst du in so einer situation?

wir sollten die beiden mal in ein zimmer tun und sehen was passiert^^

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Hallo,

zu den übrigen Themen wurde schon viel Schlaues gaschrieben und ich kanns aus der Ferne auch nicht gut beurteilen.

Aber Sprüche wie:

„Du bist :nicht meine mama“, " du hast mir gar nichts zu sagen" oder

kleine zettel mit " ich hasse dich"

Nimm Dir die Gehässigkeiten nicht zu Herzen, steh darüber, die Kinder meinen es ohne echten Grund nicht wirklich so.

Ihnen gehts selbst nicht gut, sie sind verunsichert und zeitweise sehr mit sich selbst am Hadern. Das führt zu Agressionen, die sie dann an denen auslassen, bei denen sie sich sicher fühlen, von denen sie wisssen, dass sie trotzdem geliebt werden. Das ist an sich pubertäres Verhalten, aber wenn es mit 6 auftritt, tuts das eben - ist aber wohl etwas schwieriger, damit umzugehen, als bei 11 oder 12jährigen, die ihr eigenes Verhalten schon ein bißchen mehr reflektieren.

Natürlich solltest Du sagen, was Du nicht O.K. findest, aber sei nicht beleidigt sondern fordere einfach nur eine höfliche Umgangsweise ein, bleibe ruhig und suverän dabei.
Mit echt beleidigten, sich aufregenden oder gar weinenden Eltern können Kinder in dem Alter i.d.R. überhaupt nicht umgehen. Sag, das es nicht gut ist, aber lasse ihnen einen Königsweg für die Versöhnung offen.
Und Verziehenes kommt nicht mehr aufs Tapet, das ist endgültig verziehen.

Wir waren als Kinder auch keine Engel und fanden unsere Eltern zeitweise schrecklich, daran und wie sich das alles anfühlte sollte man sich hin und wieder erinnern, das relativiert die Dinge gewaltig. Geht mir jedenfalls so.

Ich finde: Hauptsache man kann miteinander reden, auch während der Pubertät. Und dazu ist es wohl notwendig, dass man als Elternteil auch mal einsteckt ohne beleidigt zu sein und offen ist, für die Gedanken und Wünsche der Kinder. Was nicht heißt, dass man alles erlaubt.
Aber Verbote und Regeln müssen schlüssig erklärt und begründet werden.

Viel Glück Dir und Deiner Familie, Hovke

Konsequenz
Hallo Chrissy,

zum ersten ist Konsequenz eines der wichtigsten Richtlinien, die hier gelten. Und dass du nachgibst, damit die Kleinen (wie alt?) nichts mitbekommen ist der falsche Weg.

Sollte mein Sohn so reagieren würde ICH:
Sollte er sich nicht an Fernsehzeiten halten, schalte ich aus. Sollte er sie beim nächsten Mal wiederum nicht einhalten kommt die Androhung, dass beim nächsten „Verstoß“ der Fernseher das nächste Mal gar nicht erst eingeschaltet wird. Sollte er so dreist sein, den TV eigenmächtig gegen mein Verbot einzuschalten, wird der TV vom Strom getrennt und Kind in sein Zimmer geschickt, zur Not gebracht (was heißt, sie lässt sich nicht tragen, was macht sie, dass ihr das nicht schafft??) Praktisch liefe das so ab:

So Julian, noch 5 Minuten, dann ist Schluss (freundlich)
5 Minuten sind um, mach bitte den Fernseher aus
Wenn du ihn nicht ausmachst, mache ich ihn aus - 1…2… (weiter muss ich eigentlich nie)3 - ich mache aus, lege die Fernbedienung außer Reichweite. Sollte er den TV irgendwie einschalten (mein Sohn weiß gar nicht wie das geht, wieviel setzt sie sich bei euch mit dem TV auseinander??) mache ich aus.
Du gehst sofort in dein Zimmer, der Fernseher bleibt aus. Solltest du dich nicht daran halten, darfst du morgen gar kein fern sehen.
Wenn er nicht freiwillig gehen würde, würde ich ihn tragen. Und glaube mir, ich FINDE eine Möglichkeit ein Kind dieser Statur zu tragen (ohne ihm wehzutun) :wink:

wenn ich dann schaffe irgentwas durchzuziehen, dann werden
Türen geknallt und geschriehen, wenn das nichts hilft, fängt
sie an zu heulen und dann kommt sowas wie " du hast mich gar
nicht lieb" oder " die zwei kleinen liebst du mehr als mich"
etc^^

Bei so flachen Sprüchen kommt von mir: „Schatz, ich hab dich immer lieb, auch wenn wir uns streiten“ und mache bestimmt die Türe zu von seinem Zimmer. Er darf dort erst raus kommen, wenn er sich beruhigt hat. Wenn er dort vor Wut mit Sachen wirft muss er sie wieder aufräumen und diese Sachen werden konfisziert.

und da ich nicht will das die beiden kleinen den streit immer
mitbekommen geb ich meistens nach, einfach das ruhe ist^^

und das genau ist die falsche Reaktion!

ich weis keine dauerlösung, aber es muss etwas geben das
langfristig und ruhig zum ziel führt…

ja, langfristig beginnt jetzt und sofort. Kinder brauchen Konsequenz. Sonst kennen sie ihre Grenzen nicht und versuchen diese zu erreichen. Solange du den Raum nicht eingrenzt, rennt sie immer weiter, bis an DEINE Grenzen, und das willst du nicht wirklich.

Die Konsequenzen sollten Sachbezogen/Situationsbezogen sein, logisch, und nicht nachtragend.

lg, Dany

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Mama: „Geh bitte ins bett“
Kind: „Nein“
MAma: „Geh ins bett“
Kind: „Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“ (das eee schön
geleiert)
Mama: … (reagiert nicht mehr)

Mama: dann komm, ich bring dich noch einmal, wir singen noch was /lesen noch was - du darfst dir ein Buch/Kuscheltier aussuchen und noch ein bischen gucken. Und morgen spielen wir wieder schön miteinander, aber jetzt ist Schlafenszeit. Und dann bringst du sie lieb und ruhig wieder ins Bett.

so und jetzt kommt meine Tochter:
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“

Bestimmt, aber nicht schreiend: Doch, du gehst ins Bett (bringst sie dorthin) und wenn du dich jetzt schön hinkuschelst, lesen wir noch eine kleine Geschichte.

„Mama“ … (regiert immernoch nicht)
so jetzt fängt sie an mir gegen mein Schienbein zu tretten
und so nimmt das seinen lauf^^
was machst du in so einer situation?

ich schreibe einfach mal, wie ich es handhabe, oder machen würde.

Ich hätte schon viel früher versucht, deeskalierend zu wirken. Sie scheint sich nicht weiter helfen zu können. Mit treten hat sie deine Aufmerksamkeit - was machst du dann?

Nehmen die zwei Kleinen dich sehr in Anspruch? Kannst du dir abends eine ganze Stunde Zeit nehmen für deine Tochter für ein geregeltes Abendritual? Sandmann, Zähne putzen, Umziehen, Geschichte lesen, vllt singen, kuscheln, Kassette oder CD einschalten und noch ein Spielzeug geben? Auf jeden Fall eine Regelmäßigkeit - wie haltet ihr das Abends bisher?

Ich habe eine Wii - nach dem Sandmann läuft bei uns Zähne putzen und Bettfertig machen. Wenn alles gut klappt, darf er zweimal Wii spielen. Wenn nicht, dann nicht. Kam bisher nur einmal vor - da merkte er, dass ich es auch so meine. Seither klappt es. Danach gehts ins Bett, manchmal trage ich ihn, weil er sooooooooooo müde ist, manchmal kitzele ich ihn in sein Zimmer, oder ich schicke ihn vor - schonmal ein Buch aussuchen. Seit Neuestem singt er abends wieder gerne - also darf er sich aus dem Liederbuch blind drei Seiten aufschlagen, das singen wir dann. Danach frage ich, ob er noch etwas braucht, stelle einen Becher Wasser parat (gegen 23 Uhr bekommt er Durst), dann darf er sich ein Kuscheltier für die Nacht aussuchen und dann mache ich ihm eine Hörspielkassette an oder eine CD, je nachdem, was er mag. Manchmal schleicht er sich noch durchs Zimmer und holt sich ein Spielzeug, aber das ist ok, wenn er sich direkt wieder hinlegt :smile:

Zeige deiner Tochter, dass DU als Mutter das Sagen hast. Und bleibe bei dem was du sagst und ziehe das durch. Lass dir sinnvolle und bezogene Konsequenzen einfallen, die du auch durchziehst. Gewalt geht gar nicht, dann wird sie dem Familienkreis entzogen und in ihr Zimmer gebracht - wenn sie sich „gesellschaftsfähig“ verhält, darf sie wieder kommen.

lg und starke Nerven,

Dany

Wenn er wieder rauskommt, reagiere ich das erste Mal noch freundlich und offen. Mache ihm aber klar, dass nun Schlafenszeit ist, und dass ich Mamazeit habe - die ich auch für mich brauche und nutzen möchte.

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Moin Chrissy,

Mama: „Geh bitte ins bett“

hier fehlt mir schon mal die Begründung: z.B.: Zeit ist überschritten oder aber auch: Du nervst, weil Du zu müde bist…

Kind: „Nein“

käme bei mir die Frage: und warum?

MAma: „Geh ins bett“
Kind: „Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“ (das eee schön geleiert)

nicht wollen ist kein Argument! (weiß sie und kommt mittlerweile schon gar nimmer ohne gleich ein Argument zu liefern)
Was willst Du alternativ tun? noch ne Runde Kuscheln, Spielen, unbedingt noch den Wetterbericht sehen (ist bei uns aktuell sehr wichtig)…
Was kann/soll/muss verhandelt werden? das passende Stofftier nicht auffindbar, Durst, doch noch was „Schnabulieren“, irgendein Blauer Fleck braucht noch Aufmerksamkeit…
Irgendwas sitzt noch quer? mürrisch über „ungerechte Strafen“, die nicht kindgerecht genug erklärt worden sind, Angst, dass ihre Auslegung für die Hausaufgabe nicht so ganz richtig war, Streit mit der besten Freundin…

Mama: … (reagiert nicht mehr)

vorher ankündigen… einfach so nicht mehr reagieren lässt irgendwie zuviel Freiraum für Interpretation. Außerdem glaube ich nicht, dass Du nicht reagiert hast. Mimik und Atmung dermassen kontrollieren ist sau schwer (oft genug Sonntags Morgens eine Herausforderung für mich, wenn ich weiterschlafen will)

so und jetzt kommt meine Tochter:
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“

spätestens jetzt: RAUS! TÜR ZU! RUHE!

„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“
„Ich will aber nicht ins beeeeeeeeeett“

gestern hat sie diesen satz ungefähr 50mal gesagt und immer eeeeeeee (leier)

„Mama“ … (regiert immernoch nicht)
so jetzt fängt sie an mir gegen mein Schienbein zu tretten und so nimmt das seinen lauf^^

Das mit dem Treten, Hauen, Beißen, Kratzen… Eine kleine Demonstration hatte genügt: Für Hauen hatte ich eine Apfel genommen, den sie mal mit einem Schlag zermatschen sollte. Sie hatte ein paar mal „mit aller Kraft“ draufgeschlagen. Ein Hieb von mir und der war Matsch. Das nächste mal hatte ich einen Ast genommen und gefragt, was wohl stabiler ist - ihr Arm oder der Ast. Als der dann zerbrochen war (der Ast natürlich), wurde ihr deutlich, was man mit Gewalt anrichten kann.
Und im Kindergarten (ICH stehe dazu und alle Heiligenscheinträger können dann wieder ihren Senf dazugeben…) galt von mir die Regel: wer anfängt gewalttätig zu sein und bevor Du (Kind) heulend aufgeben musst, lass Dir nichts gefallen. Sofort reagieren, wehren und nicht verlassen, dass sofort jemand zu Hilfe eilt (jedoch ohne Waffen wie Autos, Holzschienen…). Aber Ärger gibt es auch mit mir, wenn ich höre (merke), dass Du angefangen hast oder „Waffen“ benutzt hast.
Seit dem weiß sie, dass auch ich das Recht hätte, mich wehren zu dürfen. Die Folgen davon hatte sie noch deutlichst vor Augen…

LG
Ce

P.S. auch bei meinem Kleinen (gerade 3 und in der selben Kindergartengruppe) wird sein Verhalten von den Kindergarten-Tanten durchweg begrüßt. Gab zwar schon richtig Ärger mit einem anderen Vater, aber ein Gespräch zwischen Kindergarten, ihm und mir hatte wohl arge Konsequenzen für seinen Sohn…

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Hallo,

du wirst das nicht von jetzt auf vorgestern ändern können.

Konsequenzen sind Ihr leider vollkommen egal, denn sie macht was sie will^^

wenn ich dann schaffe irgentwas durchzuziehen, dann werden Türen geknallt und geschriehen, wenn das nichts hilft, fängt sie an zu heulen und dann kommt sowas wie " du hast mich gar nicht lieb" oder " die zwei kleinen liebst du mehr als mich" etc^^
und da ich nicht will das die beiden kleinen den streit immer mitbekommen geb ich meistens nach, einfach das ruhe ist^^:

Naja, sie hat ja eine Konsequenz: sie hat gelernt, dass du irgendwann nachgibst, wenn sie denn weiter macht.
Wahrscheinlich ist das „du hast mich nicht mehr lieb“ bei ihr so eine Art Signal für: danach krieg ich meinen Willen eh.

Das ist ein Machtkampf, wenn man die Grenzen auslotet. Man braucht natürlich auch viel Geduld.
Aber im Endeffekt hilft halt nur das: konsequent sein. Das kann man auch ruhig und kommt damit irgendwann zum Ziel.

Gruß

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Hallo,

das Kind testet einerseits Grenzen aus, andererseits aber auch ob Du authentisch bist und man sich auf Dich verlassen kann.
Das ist eine Suche nach Sicherheit. Dabei kommt es durchaus auch zu Ambivalenzen.
Möglicherweise hast Du wegen der beiden anderen Kinder momentan nicht genug Zeit um ihr einen stabilen Rahmen zu bieten innerhalb dessen sie sich bewegen kann.
Dementsprechend sucht sie sich die Aufmerksamkeit die sie benötigt, bekommt sie die nicht über positive Reize, dann eben über negative.
Es ist bei uns leider häufig so, dass Postives lange nicht so hoch oder nachhaltig bewertet wird wie Negatives…
Ob das nun gute/schlechte Noten sind, oder ein Vergehen/Gehorsam.
Dementsprechend hat sie zur Zeit offenbar viel mehr von Dir wenn sie sich mit Dir streitet, als wenn sie folgsam ist, kann das sein?

Ich würde es an Deiner Stelle mit Konsequenz versuchen.
Diese erreichst Du unter anderem durch klare Ansagen, mitteilen der Konsequenzen bei Nichteinhaltung, und direktem anschliessendem Handeln und zwar immer.
Aber auch täglich eine Zeit nur für sie.
Positives Verhalten höher hängen und bewerten, ihr sagen was sie tun soll und nicht was sie nicht tun soll.

Wenn sie zornickelt braucht sie ein geeignetes Ventil um die in diesem Moment erfahrenen Gefühle herauszulassen, dieses Ventil findet sie durchaus in ihrem Zimmer. Ob das Schreien ist, Dinge durch die Gegend werfen (es gibt prima dafür geeignete Materialien wie zB Wutbälle anschliessendes Aufräumen gehört aber dazu) oder zappelnd am Boden liegen, lass ihr so eine Möglichkeit ihre Emotionen direkt zu verarbeiten.
Für mich klingt es nämlich so, als wären derzeit die Sprüche ihr Ventil.

Wie reagiert sie denn auf Hilfegesuche Deinerseits?
„Kannst Du mir mal helfen …zu suchen?“
„Schau mal kommst Du da dran?“

Gibts vielleicht eine Aufgabe, die sie übernehmen kann um zusätzliche Bestätigung zu erhalten?

Gruß
M.

so jetzt fängt sie an mir gegen mein Schienbein zu tretten
und so nimmt das seinen lauf^^
was machst du in so einer situation?

Ich trete zurück!

Der Plem

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Ich trete zurück!

Super Idee - damit zeigst Du dann dem Kind, dass eine solche Aktion vollkommen normal und somit ok ist…

Abgesehen davon ist es schlicht verboten.

Kopfschüttelnd
Guido

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Ich trete zurück!

Super Idee - damit zeigst Du dann dem Kind, dass eine solche
Aktion vollkommen normal und somit ok ist…

Ich weiß nicht ob das Kind sowas dann OK findet, ich habe da meine
Zweifel.

Abgesehen davon ist es schlicht verboten.

Wenn mich jemand körperlich angreift darf ich mich angemessen wehren!

Der Plem

1 Like

Ich trete zurück!

Du meintest NICHT: Ich trete vom Amt des Vaters zurück?
… das würde ich verstehen

Super Idee - damit zeigst Du dann dem Kind, dass eine solche Aktion vollkommen normal und somit ok ist…

Ich weiß nicht ob das Kind sowas dann OK findet, ich habe da meine Zweifel.

Im Zweifel: klar, das findet niemand OK. Wer will getreten werden? Aber es ist vollkommen falsch. Besser: sein eigenes Schienbein so postieren, dass eben Schienbein auf Schienbein treffen wird…

Abgesehen davon ist es schlicht verboten.

Wenn mich jemand körperlich angreift darf ich mich angemessen wehren!

angemessen wehren… Kann Dich aber zu einen ganz kleinen Teil verstehen: Wenn es denn grad sauweh tut und man ansonsten wehrlos wäre, ist Selbstschutz angesagt. Dann und NUR dann: ja

Noch ein selbsterlebtes Beispiel dazu: ich auf dem Stuhl, mein kleiner hatte den Hammer genommen und war sauer, dass er nicht auf das Laminat hauen durfte… genau auf den Zeh und er holte wieder aus… dann darf man sich auch wehren und ihn mit dem Fuß wegschubsen (angemessen) - jedoch NICHT auch seinen Zeh malträtieren!

LG
Ce

Der Plem

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Ich weiß nicht

Das merkt man

ob das Kind sowas dann OK findet, ich habe da
meine
Zweifel.

Du lebst etwas vor. Eltern sind für ein Kind dieses Alters die Hauptbezugspersonen, die Vorbilder, was die Eltern machen ist aus Kindesaugen gut - oder zumindest legitim.

Wenn mich jemand körperlich angreift darf ich mich angemessen
wehren!

Jaja

Gruß
Guido

Durch Reibung entsteht Wärme
Hi!

Zum Einen: Sei froh, dass Deine Tochter Ihre Rebellion nur bei Dir veranstaltet und nicht bei Fremden oder in der Schule. Das ist -ganz ehrlich- ein Vertrauensbeweis: Sie ist sich Deiner Zuneigung sicher und testet ihre Grenzen aus.
Stell Dir mal vor, das wäre andersrum: Zuhause ist Dein Kind ein Engel und von allen Seiten bekommst Du zu hören, wie sie sich auswärts aufführt. So hast Du zwar die Nervereien, aber Du hast es auch in der Hand, womit wir beim zweiten sind:

Konsequenz und noch einmal Konsequenz. Sie 10 mal zu ermahnen hat den gegenteiligen Effekt. Woher soll Deine Tochter denn wissen, ob es nun beim 8, oder 9. oder beim 10. Mal ernst wird? Oder heute vielleicht gar nicht? Genau das wird sie immer wieder probieren. Ein- oder zweimal auffordern/ermahnen und dann durchsetzen, das ist bei uns die Regel. Das ist durchaus anstrengend für uns, Konsequenz ist anstrengend auch für die Eltern. Aber langfristig sparst Du Dir Nerven.

Der Tobsuchtsanfall Deiner Tochter ist doch ok, nimm ihn hin. Und zu den anderen Dingen, die Dir so das Herz brechen: Glückwunsch, Deine Tochter hat den Hebel gefunden, an dem sie ansetzen muss, um Dich zu treffen. Kinder tun das, was funktioniert. Setze also alles daran, dass der Wutanfall und das „Dann bist Du nicht mehr meine Mama“ nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielt und sie wird es lassen.

Außerdem kann man eine 6jährige schon mal fragen (in einer ruhigen Minute, nicht während eines Streits), wie sie es fände, wenn man ihr sagt:„Dann bist Du nicht mehr meine Tochter“, nur um sie zu irgend etwas zu erpressen. Je nach Situation würde ich ihr das sogar mal „spiegeln“ - natürlich mit sofortiger Auflösung, nur damit sie mal sieht, wie das ist.

Meiner Erfahrung nach sind das immer mal wieder so Phasen (ausgelöst durch alles mögliche, mal mehr, mal weniger greifbar). Wir sind davon auch eine Weile ziemlich genervt, dann ziehen wir deutliche Grenzen und dann wird es auch meist wieder besser. (Bis zum nächsten Mal :wink: ).

Mein Sohn sagte zu mir mal als er kleiner war:„Dann bist Du nicht mehr mein Freundin“. Darauf sagte ich:„Das macht nichts, ich bin nämlich Deine Mama und die bleibe ich immer, da kannst Du gar nichts dagegen tun.“ und habe ihn angegrinst.

Ein wenig Humor hilft manchmal, dann fühlt man sich nicht mehr ganz so persönlich angegriffen und kann sachlicher reagieren.
Grüße
kernig

Auge um Auge
macht die ganze Welt blind.

Hi!

Was vermittelst Du denn dem Kind, wenn Du zurückschlägst? (oder trittst)

„Du darfst nicht treten?“ Wohl kaum, weil Papa tritt ja auch, dann muss es ja in Ordnung sein.
Im Zweifel eher ein: „Tritt nur zu, wenn Du der Stärkere bist“
Irgendwie auch nicht so gut.

Es hat übrigens einen Grund, warum selbst im Strafgesetzbuch selbst für schwerste Körperverletzung und Mord keine körperlichen Strafen vorgesehen sind. Warum also für Kinder?

Grüße
kernig

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